Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Endlich geht's los! Deutsche Bahn streikt bereits.
#1
.

Endlich geht's los! Deutsche Bahn streikt bereits.

"Deutsche Bahn: Streik legt Personenverkehr weitgehend lahm"
tagesschau.de/inland/bahn-streik
11.08.2021 09:18 Uhr

Streik! Ein verwerfliches Mittel der Politik - Arbeiter in lebenswichtigen Bereichen (Bahn, Polizei, Krankenschwestern, Ärzte, Lehrer, Elektrizitätswerk, Gaswerk, Wasserwerk, Müllabfuhr) haben so bei Gehaltsverhandlungen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Kollegen.
Aus diesem Grund habe ich Streik immer gehasst!
Habe ich gehasst
Doch jetzt schöägt mein Heru für die deutschen Lokführer
Denn das jetzige Merkel-System gehört weggefegt wie eine Eiterbeule

Hoffentlich wird ein Flächenbrand draus  Icon_twisted  Eusa_clap  Eusa_clap  Eusa_clap  Eusa_clap  Wave  Occasion14  Eusa_dance  Heart  Heart

.
Unglaublich hoch die Zustimmung der Belegschaft zum Streik: 95 %
Da sieht man, wie arg die DEUTSCHE BAHN ist.
Als Arbeitgeberin ein Horror (geteiter Dienst für alle mit den neuen Dienstverträgen - ein paar Stunden Frühdienst, dann unbezahlte Freizeit mit der man nix anfangen kann, dann um 16 Uhr zur Stoßzeit wieder Abenddienst) und als Verkehrsbetrieb erfüllt sie ja als Privatunternehmen keinen öffentlichen Auftrag mehr, die Fahrgäste sind denen wurscht, das heißt die schweren Güterzüge fahren ohne Aufenthalt durch, um das sündteure Beschleunigen zu vermeiden, und die Pendlerzüge müssen den Gegenzug abwarten, ist ja 365 Tage einspurige Baustelle wegen Schienenerneuerung, das war ja immer schon so, aber früher wartete der Güterzug . . .

Deutsche Lokführer gehören gemessen an den Lebenshaltungskosten zu den am schlechtesten Bezahlten in Europa. Das ist auch einer der Hauptgründe für den Lokführermangel in Deutschland.

Das Chaos ist jetzt fürchterlich. Merkel dementiert freilich - das kann sie gut
Es ist nicht immer klar, welcher Zug jetzt verkehrt oder nicht, denn es gibt:
a) verbeamtete Lokführer (die noch von der Bundesbahn sind)
b) Lokführer von der Konkurrenz-Gewerkschaft EVG (ehem. GdED)
c) Züge mit ausländischem Personal (z.B. ÖBB, polnisch, holländisch, französisch)

Wegen diesen Streikbrechern verkehren leider noch manche Züge. Die deutsche Lokführergewerkschaft soll halt gleich als Erstmaßnahme dagegen die Streikdauer verdoppeln
Zitieren
#2
(11-08-2021, 10:31)Sinai schrieb: Streik! Ein verwerfliches Mittel der Politik - Arbeiter in lebenswichtigen Bereichen (Bahn, Polizei, Krankenschwestern, Ärzte, Lehrer, Elektrizitätswerk, Gaswerk, Wasserwerk, Müllabfuhr) haben so bei Gehaltsverhandlungen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Kollegen

wie kommst du jetzt schon wieder auf diesen blödsinn?

das streikrecht steht allen zu - organisieren müssen sie sich halt

Zitat:Doch jetzt schöägt mein Heru für die deutschen Lokführer
Denn das jetzige Merkel-System gehört weggefegt wie eine Eiterbeule

was soll das eine mit dem anderen zu tun haben?

sinai, ich mach mir langsam echt sorgen um dich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#3
(11-08-2021, 11:27)petronius schrieb: . . . das streikrecht steht allen zu - organisieren müssen sie sich halt . . .

Klar, aber streikende Müllabfuhrmänner oder Lokführer haben zig mal mehr Macht als streikende Pizzabäcker  Heart
Zitieren
#4
Stimmt. Wenn's den Fahrgaesten reicht und sie auf das Auto umsteigen, ist's mal wieder Zeit fuer neue Sparmassnahmen bei der Bahn. Soviele Verbindungen braucht man dann ja nicht mehr.

Oder anders ausgedrueckt: Wie der Arbeitgeber hier reagiert, ist relativ unvorhersehbar. Dass dem Bund an der Bahn viel liegt, kann ich jetzt nicht gerade erkennen. Wenn eine Einschraenkung des Verkehrs Verlustbegrenzung bedeutet, ist die Position der Streikenden gar nicht so stark wie sie Dir erscheinen mag.

Das war schon immer das Problem der Streiks bei oeffentlichen Arbeitgebern. Wenn jeder Streiktag gespartes Geld bedeutet, ist der Drang beim Arbeitgeber, den Streik zu beenden, nicht besonders ausgepraegt.
Zitieren
#5
(11-08-2021, 16:46)Ulan schrieb: Wie der Arbeitgeber hier reagiert, ist relativ unvorhersehbar. Dass dem Bund an der Bahn viel liegt, kann ich jetzt nicht gerade erkennen. Wenn eine Einschraenkung des Verkehrs Verlustbegrenzung bedeutet, ist die Position der Streikenden gar nicht so stark wie sie Dir erscheinen mag.


Hart bleiben!
Die alte Taktik der Halsabschneider ist es, den Gelangweilten zu spielen - zu sagen, daß ihm am Vollbetrieb gar nicht so viel liege, er gerne einen für ihn unattraktiven Teil des Betriebs stillegen und Personal abbauen könne

Man muß ihn in die Knie zwingen. So lange Streik im gesamten Betrieb, bis der ganze Betrieb gefährdet wird!
Dann knickt er plötzlich ein, wird weich und kapituliert

Bewährtes Mittel der Arbeit seit 1890
Zitieren
#6
Wieder schoen am Problem vorbeigedacht.

Der Finanzminister wuerde sich bestimmt freuen, wenn er den Laden los waere. Dann kann man endlich alles privat ausschreiben.
Das einzige, was den Streikenden in diesen Faellen manchmal hilft, ist die oeffentliche Meinung. Das haengt dann davon ab, ob sie wuetender auf die Regierung oder die Streikenden sind. Deshalb dauern manche dieser Streiks im oeffentlichen Dienst auch so lange. Wie gesagt, hier verdient der Arbeitgeber an jedem Tag, den der Streik dauert.
Zitieren
#7
Na dann is ja eh gut.
Die Lokführer sollen deutschlandweit bis Ende September streiken

In einem Kampf ist nicht so wichtig wer der stärkere ist, sondern wer der wehleidigere ist  Icon_cheesygrin


--

Die Just in Time Fertigung könnt ihr euch dann abschminken, der Handel mit der Industrienation Italien Geschichte, denn Italia wird krachen
Zitieren
#8
Es ist immer schoen zu sehen, wie Du Dich selbst ausnimmst, wenn es um Folgen eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs geht. Als ob es dann noch irgendein Sozialsystem geben wuerde.

Im Prinzip koennen viele Leistungen schon jetzt von privaten Eisenbahnunternehmen oder denen der Schweiz und Oesterreichs uebernommen werden.
Zitieren
#9
(11-08-2021, 23:10)Ulan schrieb: Im Prinzip koennen viele Leistungen schon jetzt von privaten Eisenbahnunternehmen oder denen der Schweiz und Oesterreichs uebernommen werden.

Nein. Die haben keinen öffentlichen Auftrag
Die arbeiten in die eigene Tasche (Profit als Motor der Privatwirtchaft) und denen sind die Pendler egal.
Die können dann selbst sehen, wie sie zur Arbeit kommen.

Nur eine Staatsbahn ist eine gute Bahn
Zitieren
#10
In welchem Loch lebst Du eigentlich? Natuerlich haben die Privatunternehmen einen oeffentlichen Auftrag. Pendlerverkehr wird oeffentlich ausgeschrieben, und Die Bahn ist ein Bewerber unter vielen. In vielen Gegenden Deutschlands betreibt Die Bahn nur noch die ICE-Verbindungen, und auch im Fernverkehr hat sie private oder auslaendische Konkurrenz.

Ansonsten war meine Aussage auch rein praktisch zu verstehen. Da ein Grossteil des Verkehrs im Gueter- und Personenverkehr auf den Gleisen des oeffentlichen Schienennetzes schon heute von Privatunternehmen durchgefuehrt wird, faellt halt nur ein Teil der Leistungen durch den Streik aus, und das regional sehr unterschiedlich. Meinen Heimatort z.B. tangiert das ueberhaupt nicht, da dort alle Strecken von Privatunternehmen (Eurobahn und National Express) im oeffentlichen Auftrag bedient werden.
Zitieren
#11
Das ganze Transportsystem lebt von einer gefährlichen, politisch gewollten Illusion, dass Transport billig zu sein hat. Man sollte die Klimaabgabe realistisch so ansetzen, dass die Sturm- und Überschwemmungsschäden dem Transport anteilmäßig angelastet wird.

Ob die Einkommen der Bediensteten gerecht sind oder nicht, erscheint mir dabei nicht das Wesentliche. Ich halte diesen Aspekt für Verhandlungssache zwischen den Tarifparteien.
Das Problem ist nur: Dadurch wird der Schienenverkehr voraussichtlich verteuert und bei gleichbleibender Steuersituation erhält der Lkw-Verkehr einen Vorteil. Also muss das Ziel der Steuerpolitik sein, diesen Vorteil sofort wieder aufzuheben.

Man muss sich auch fragen, ob man der Schiene mit ihrer deutlich besseren Öko-Bilanz nicht sehr viel mehr Vorteile einräumen muss. Daher meine Idee von der schadensgerechten Besteuerung der klimaschädlichen Gase.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#12
Die Idee, dass die Einnahmen des Schienenverkehrs auch die Kosten fuer Bau und Erhalt der Infrastruktur erwirtschaften sollen, war schon immer illusiorisch; das funktioniert nur in extrem dicht besiedelten Gebieten wie den grossen Ballungsraeumen Japans. Von Autobahnen und Bundesstrassen erwartet man so etwas ja auch nicht. Diese Altschulden sind dann in der Bahnbilanz versteckt, damit sie nicht in der Staatsschulden-Statistik auftauchen.

Das Netz wurde auch kaputt gespart. Bei den etwas "beliebteren" Strecken reichen die vorhandenen Kapazitaeten bei weitem nicht aus. Da hat dann auch jede kleinste Verspaetung Folgen fuer alle nachfolgenden Verbindungen, was sich dann mehr und mehr aufschaukelt.

Aber ja, hier geht's jetzt um die Kosten der Verkehrsleistung selbst, die auch relativ hoch sind. Selbst wenn man die Infrastrukturkosten herausrechnet, ist Fliegen meist billiger. Eventuell ein Zeitfaktor (Zug ist langsamer, Personal muss pro zurueckgelegter Strecke laenger bezahlt werden).
Zitieren
#13
(11-08-2021, 15:15)Sinai schrieb:
(11-08-2021, 11:27)petronius schrieb: . . . das streikrecht steht allen zu - organisieren müssen sie sich halt . . .

Klar, aber streikende Müllabfuhrmänner oder Lokführer haben zig mal mehr Macht als streikende Pizzabäcker  Heart

ja

und weiter?

und was hat es jetzt schon wieder mit deinem angeblichen thema zu tun?

daß es deine aussage von vorhin widerlegt, sei als selbstverständlichkeit mal nur am rande erwähnt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#14
(12-08-2021, 00:32)Ulan schrieb: Pendlerverkehr wird oeffentlich ausgeschrieben . . .

Dies stimmt zweifellos. Nur will kein Kapitalist die Pendlerstrecke pachten

Die wollen sich nur die Filets nehmen . . .
Zitieren
#15
Immer noch Fake News. In Bayern hat Die Bahn es nur mit Tricks geschafft, dass sie die meisten Strecken behalten konnte (sie hat die private Konkurrenz solange mit Einspruechen ueberzogen, bis der Zeitraum nicht mehr ausreichte, noch Fahrzeuge beschaffen zu koennen, so dass die Privaten ihr Angebot zurueckziehen mussten). Dort, wo die zustaendigen Behoerden zuegig entschieden, sind die Pendlerstrecken meist an die Privaten gegangen. Die meisten Kreise und Bezirke als Besteller der Serviceleistungen hatten vom kaputtgesparten "Service" des Staatsbetriebs die Nase gestrichen voll. In NRW wurden die Privaten sogar gefragt, ob sie nicht schon vor Vertragsbeginnn einspringen koennten.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Henry Kissinger nennt deutsche Migrationspolitik einen "schweren Fehler" Sinai 75 7203 23-10-2023, 19:25
Letzter Beitrag: petronius
  Endlich! Statue des Sklaventreibers Thomas Jefferson fliegt aus New Yorker Rathaus. Sinai 59 14255 10-11-2021, 18:01
Letzter Beitrag: Ekkard
  Hauskatze und Wildkatze , Deutsche und Roma Sinai 17 6602 25-04-2021, 20:56
Letzter Beitrag: Ulan

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste