(14-09-2021, 17:01)petronius schrieb: kanns also sein, daß man diese "Akkorde und Skalen" gar nicht intellektuell fassen und beherrschen muß, sondern einfach ein gefühl dafür haben?
Beides. Hören ist eine Aktivität deines Geistes, keine intellektuelle, d.h. keine Denkleistung, sondern eine akustische Wahrnehmung. Mit Übung erkennt man die Akkorde bzw. die Akkordwechsel. Das Musikgefühl kommt aber nicht von alleine, es geht dem ein Lernprozess voraus, oft ein langer und harter.
Unabhängig davon musst du auch die entsprechende Tonzusammensetzung einmal einlernen, also intellektuell. Dazu erlernt man entweder Noten oder man ertastet oder ergreift die Töne auf einem Instrument. Wie auch immer, von allein wirst du das aber normalerweise nicht auf die Reihe kriegen.
Irgendwer zeigt sie dir entweder einmal vor oder du erlernst es aufgrund der Noten durch Lehrer. Man kann grundsätzlich beide Wege gehen, ich wäre für das Notenlernen.
Empfehlen würde ich einen rein autodidakten Weg allerdings nicht, keinesfalls wenn man noch kein einziges Instrument kann. Aber das ist der Weg, den Kleinkinder gehen, solange sie noch gar nicht lesen und schreiben können. Was Knirpse alles auf die Reihe bekommen, wenn sie sich dafür ernsthaft interessieren, ist erstaunlich, ist aber nicht der Regelfall.