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Was nun, Deutschland?
#1
Wenn man die Wahlergebnisse vom letzten Sonntag betrachtet, könnte man dann auf die Idee kommen, unsere Gesellschaft befinde sich zwar mehrheitlich auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sei aber völlig uneins darüber, auf welchem Wege dieser Zustand ausgestaltet und erhalten werden sollte? 

Ich befürchte, dass sich Grüne und FDP nicht werden einigen können, da sich die jeweilige Programmatik teilweise massiv voneinander unterscheidet und eine Kompromissbereitschaft dadurch mehr als nur eingeschränkt wäre. 

Ich ziehe daraus den Schluss, dass eine "mehrfarbige" Regierung nicht zustande kommen wird und auch dann mögliche Neuwahlen keine entscheidende Änderung herbeiführen würden.
Was bliebe, wäre eine Fortsetzung der GroKo unter anderen Vorzeichen. Das will zwar auch niemand, aber ich sehe dies schon auf uns zukommen. Wer wettet dagegen...? Icon_neutral
Ohne NICHTS
ist alles ETWAS
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#2
(29-09-2021, 08:42)Athon schrieb: Wenn man die Wahlergebnisse vom letzten Sonntag betrachtet, könnte man dann auf die Idee kommen, unsere Gesellschaft befinde sich zwar mehrheitlich auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sei aber völlig uneins darüber, auf welchem Wege dieser Zustand ausgestaltet und erhalten werden sollte?

nur insofern, als das ja noch nie anders war. nennt sich seit ungefähr einem dreivierteljahrhundert "demokratischer parteienwettstreit"

Zitat:Ich befürchte, dass sich Grüne und FDP nicht werden einigen können, da sich die jeweilige Programmatik teilweise massiv voneinander unterscheidet und eine Kompromissbereitschaft dadurch mehr als nur eingeschränkt wäre

parteiprogramme greifen keiner kompromißfähigkeit vor, im zweifel oder ernstfall sind sie erfahrungsgemäß das papier nicht wert, auf dem sie gedruckt stehen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#3
Beitrag #1
(29-09-2021, 08:42)Athon schrieb: . . . dass eine "mehrfarbige" Regierung nicht zustande kommen wird und auch dann mögliche Neuwahlen keine entscheidende Änderung herbeiführen würden. . .


Dann wäre Deutschland so unregierbar wie bella Italia und die Universitäten. Endstadium

Ein sehr pessimistisches Bild. Aber natürlich auch die Chance auf Neubeginn . . .  Heart
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#4
Ich weiss nicht, ob Lindner noch einmal einen Rueckzieher machen wird. Von dem beim letzten Mal brauchte es sehr lange, bis sich die Partei davon erholt hatte. Die Gruenen sind sowieso flexibler. Das Rechts-Links-Schema passt da eh nicht so genau.
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#5
(29-09-2021, 22:33)Ulan schrieb: Die Gruenen sind sowieso flexibler.

Das sieht man in Österreich sehr gut.
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#6
Beitrag #1
(29-09-2021, 08:42)Athon schrieb: Ich befürchte, dass sich Grüne und FDP nicht werden einigen können

Spannendes Thema!
Klingt verrückt, ist es wohl auch, nimmt aber Konturen an. Wenn es um gutbezahlte Ministersessel geht, wird alles möglich.
Aus gegebenem Anlaß (heutiger Standard-Artikel) eröffne ich nun ein Thema "Grüner Liberalismus"
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