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Erkenntnis?
#31
(11-03-2022, 19:49)petronius schrieb: ich nicht

also beantworte gefälligst du das - du behauptest es ja auch

und bitte begründe deine antwort, deine ständigen begründungslosen behauptunge nerven nur nochen!

Hallo petronius,

... ich will versuchen, es nur an einem Beispiel festzumachen:

Stell Dir vor, die Menschen hätten den "Beweis" (als absolute WAHRHEIT!) auf dem Tisch liegen, dass sie sich zwar nicht selbst vernichten werden, weil der Selbsterhaltungstrieb dies nun mal erfolgreich verhindert - aber - dass mit dem Verglühen unserer Sonne auch die "Geschichte des Lebens auf unserer Erde" für immer abgeschlossen sein wird - somit alle noch so eifrig bemühten Aktionen und Leistungen keinen bleibenden Wert in sich tragen, zudem auch keine rettenden Auswege aus dieser Situation gefunden werden können.
Wäre dies eine WAHRHEIT, die als "gewiss" vor uns stünde, würde das jedes Denken und Handeln "entscheidend" beeinflussen!
So aber mühen sich doch sehr viele Leute ab, strampeln gewaltig, nur um z.B. ihren Kindern "etwas hinterlassen" zu können.


Zitat:petronius
sag ich doch - dein schöpfer hat es eben so eingerichtet, daß der mensch auch zum sauhund werden kann
also beschwer dich bei deinem schöpfer, wenn es dir nicht paßt, daß die menschen sind, wie sie nun mal sind bzw. geschaffen wurden - nicht bei den menschen (was eh nix bringt)

... ich nehme mal an, dass bereits schon die user dieses Forums nicht zum Sauhund werden können und blickt man auf die große Hilfsbereitschaft gegenüber den Ukraine-Opfern, so weiß man, dass im Menschen auch Gutes lebt. Aufgehetzt und zur Gewalt verführt wurden die Massen doch stets nur durch verblendete und rücksichtslose Einzelgänger, die sich an die Schalthebel der Macht zu robben verstanden, um dann ihre Vorzüge mit gewalt zu verteidigen.

Beschweren würde ich mich bei "unserem" Schöpfer nie, denn ohne das sog. Böse (als aktive Kraft) könnte keiner von uns überhaupt sagen, wie denn das Gute überhaupt aussehen soll. Unsere Aufgabe, als denkende und lernende Wesen, ist es zu checken und zu beherzigen, dass das Gute nur in Form von Liebe über die "dunklen Kräfte" (= Furcht und Gier!) siegen kann.
Wie sagte es doch mal ein Historiker: Kultur unter den Menschen konnte erst dann beginnen, als die Männchen damit aufhörten, sich wegen der Weibchen die Köpfe einzuschlagen. Tard


Zitat:petronius

ach?
jetzt auf einmal?
du hast doch bisher immer das gegenteil behauptet
aber egal - auch das (daß "nicht erwiesen ist, ob die WAHRHREIT uns verwehrt wird") kannst du nur sagen, wenn du denn wenigsens weißt, was diese ominöse "wahrheit" überhaupt sein soll

... ich spreche von der bisherigen Laufbahn des Menschen. Diese zeigt klar auf, dass wir nicht einmal unsere eigene Ahnenkette lückenlos verfolgen können, geschweige denn auch nur den Schimmer einer Ahnung von Dingen haben, welche wir eben nicht vermessen, berechnen und untersuchen können.

Zitat:petronius
es könnte auch vollkommener blödsinn sein, den du uns hier reindrücken willst - schon mal daran gedacht?

... zunächst mal ist es kein Blödsinn, dass wir existieren, denken und kommunizieren können. Dass beim Denken auch Fehler unterlaufen können, ist bei dem sehr kleinen Ausschnitt, den wir von unserem "Dasein" ergreifen können, nun aber auch zu akzeptieren.

Zitat:petronius
das ist sie in jedem fall, wenn du noch nicht mal sagen kannst, was das überhaupt sein soll

... ominös ist WAHRHEIT nur für uns "begrenzte" Wesen. Hätten wir den gesamten Überblick, läge sie klar vor uns!
Nach wie vor gilt, was ein antiker Denker über das Wesen der WAHRHEIT aussagte: Sie muss an jedem Ort und zu jeder Zeit "wahr" sein - ansonsten ist sie keine...

Was aber ist im Kosmos zu jeder Zeit und an jedem Ort "wahr"?

Mir fallen dazu nur Raum und Energie ein.

Zitat:petronius
wozu?
du hast doch sowieso keine antworten

... wer hat schon Antworten zur WAHRHEIT? (Ich bitte dich!) Unserer Spezies bleiben nur berechenbare Richtigkeiten in materiellen Bereichen. Icon_frown

Markus Gabriel, einer der mutigen Denker unserer Zeit, meinte zum Thema WAHRHEIT, dass man zunächst mal daran gehen sollte, unsere Zeit von ihren 3 größten Irrtümern zu befreien:

1.) Dass die gesamte Wirklichkeit physikalisch messbar und naturwissenschaftlich beschreibbar ist und dass es nichts gibt, was naturwissenschaftlich nicht erforschbar wäre. (= Physikalismus)

2.) Dass unser Denken, Geist, unser Bewusstsein, unsere inneren mentalen Zustände nichts weiter seien, als ausstrahlende Phänomene unseres Gehirns. (= Neurozentrismus)

3.) Dass es keine objektiv feststehenden Wertemaßstäbe ethischer Natur gibt, was wir also aus moralischen Gründen tun oder unterlassen sollten, sondern lediglich eine Setzung durch Kultur oder menschlichen Geist. (= Moralischer Nihilismus)

Diese "3 Plagen" sind weltweit ausgebreitet. Ich bezeichne sie als die ersten "Bollwerke", welche uns bereits den Einstieg auf den langen Weg zur WAHRHEIT versperren. Diese Irrtümer, Bestreitung des freien Willens und der Existenz von Denken, sind alt und in verschärfter Form in unser Weltbild eingelassen, wie M. Gabriel nicht zu Unrecht anmahnt.
Die ganzen Krisenphänomene, Epidemien, Kriege und Machtstrukturen werden von diesen Irrtümern getragen.

Viren haben z.B. die Eigenschaft, dass sie weit unter unserer Skala der Sichtbarkeit existieren. Aus dieser, für uns nicht sichtbaren Welt kommt für uns eine nicht beobachtbare, sondern nur durch Tests erhebbare Gefahr, die uns sehr deutlich zeigt, dass wir eben nicht die Herren in unserem Dasein-Haus sind. Eine irriterende und auch unheimliche Erfahrung, zumal uns die Experten ja noch weitere unbekannte Virenmutationen angekündigt haben! Icon_frown

Gruß von Reklov
#32
(12-03-2022, 18:33)Reklov schrieb: Stell Dir vor, die Menschen hätten den "Beweis" (als absolute WAHRHEIT!) auf dem Tisch liegen, dass sie sich zwar nicht selbst vernichten werden, weil der Selbsterhaltungstrieb dies nun mal erfolgreich verhindert - aber - dass mit dem Verglühen unserer Sonne auch die "Geschichte des Lebens auf unserer Erde" für immer abgeschlossen sein wird - somit alle noch so eifrig bemühten Aktionen und Leistungen keinen bleibenden Wert in sich tragen, zudem auch keine rettenden Auswege aus dieser Situation gefunden werden können.
Wäre dies eine WAHRHEIT, die als "gewiss" vor uns stünde, würde das jedes Denken und Handeln "entscheidend" beeinflussen!
So aber mühen sich doch sehr viele Leute ab, strampeln gewaltig, nur um z.B. ihren Kindern "etwas hinterlassen" zu können.

Dass dereinst die Sonne ihren Brennstoff verbraucht haben wird, ist eine unumstößliche Tatsache. Das Leben auf unserer Erde wird dann schon lange Vergangenheit sein. Deshalb ist auch bereits jetzt unser Denken und Handeln davon beeinflusst, im Universum nach neuen Möglichkeiten unserer weiteren Existenz zu suchen. Auch wenn die "Katastrophe" noch etliche Millionen Jahre auf sich warten lassen wird...
Ohne NICHTS
ist alles ETWAS
#33
Hmm, nach meinem Eindruck kommte bei solchen Diskussionen um Begriffe wie Wahrheit und Erkenntnis nicht viel Brauchbares herum.
Oder wie Wittgenstein sagt: "Philosophie ist, wenn die Sprache feiert".

Vielleicht müssten wir hier einmal die linguistische Wende vollziehen und begreifen, dass wir Wahrheiten nicht
für uns persönlich definieren können, sondern immer in einer Sprache fassen, die wir mit anderen teilen.
Mein Vorschlag: zur Wahrheitsfindung einmal Habermas' Theorie des kommunikativen Handelns
zur Rate zu ziehen.
#34
'Reklov' zitiert Markus Gabriel wie folgt:
(12-03-2022, 18:33)Reklov schrieb: 1.) Dass die gesamte Wirklichkeit physikalisch messbar und naturwissenschaftlich beschreibbar ist und dass es nichts gibt, was naturwissenschaftlich nicht erforschbar wäre. (= Physikalismus)

2.) Dass unser Denken, Geist, unser Bewusstsein, unsere inneren mentalen Zustände nichts weiter seien, als ausstrahlende Phänomene unseres Gehirns. (= Neurozentrismus)

3.) Dass es keine objektiv feststehenden Wertemaßstäbe ethischer Natur gibt, was wir also aus moralischen Gründen tun oder unterlassen sollten, sondern lediglich eine Setzung durch Kultur oder menschlichen Geist. (= Moralischer Nihilismus)
Die zitierten Behauptungen sind äußerst unbefriedigend. Sie behaupten, dass etwas nicht ist, ohne zu sagen, was positiv ist. Das soll sich der Leser/Hörer bitte selbst denken. Sorry, das ist schon fast unverschämt, das ich nur entschuldigen kann, weil womöglich die Zitate aus ihrem Zusammenhang gerissen worden sind.

Im Einzelnen:

zu 1.) Was ist an der Wirklichkeit, der Natur, nicht physikalisch erforschbar? Hier hat doch schon wieder mal jemand bereits die Reaktionen unserer Gefühlswelt vor Augen, ohne das auszusprechen!

zu 2.) Das ist doch tatsächlich, sogar messbar eine korrekte Feststellung, hier mit so einem mentalen Hintertürchen, als sei das nicht selbstverständlich.

zu 3.) Das ist so! Und warum wird diese Tatsachen als "moralischer Nihilismus" diffamiert?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#35
(12-03-2022, 18:33)Reklov schrieb: Stell Dir vor, die Menschen hätten den "Beweis" (als absolute WAHRHEIT!) auf dem Tisch liegen, dass sie sich zwar nicht selbst vernichten werden, weil der Selbsterhaltungstrieb dies nun mal erfolgreich verhindert - aber - dass mit dem Verglühen unserer Sonne auch die "Geschichte des Lebens auf unserer Erde" für immer abgeschlossen sein wird

Icon_lol Ja ... und was dann? DICH und uns, die wir derzeit leben, dürfte das wenig bis gar nicht tangieren.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#36
(12-03-2022, 21:26)Thomas der Ungläubige schrieb: Hmm, nach meinem Eindruck kommte bei solchen Diskussionen um Begriffe wie Wahrheit und Erkenntnis nicht viel Brauchbares herum.

Vor allem, wenn die immer gleichen Argumente in jetzt schon mehr als einer Handvoll Threads zum selben Thema gebracht werden. Warum der Thread in "Naturwissenschaften" steht, ist mir auch nicht einsichtig; das Thema ist rein philosophisch.
#37
(12-03-2022, 23:46)Geobacter schrieb: Icon_lol Ja ... und was dann? DICH und uns, die wir derzeit leben, dürfte das wenig bis gar nicht tangieren.

Das kommt dann dabei heraus, wenn der Prophet seine eigene Botschaft nicht glaubt, die da ist, dass da Dinge sind, ueber die wir nichts wissen; wobei dann letztlich doch Dinge geglaubt werden, ueber die er der eigenen Aussage nach nichts weiss. Es wird mit einer ganzen Batterie an fest verankerten Glaubensinhalten gearbeitet. Dabei ist doch die Praemisse schon gar nicht gesichert.

Gehen wir mal fuer einen Moment davon aus, es gaebe einen Gott, der dieses unseres Universum geschaffen hat. Warum sollte der uns nun besonders lieben? Haette er dann nicht ein bisschen mehr Zeit auf uns verschwendet als einen verschwindend geringen Bruchteil eines Prozents der Zeit, die die Welt existiert?

Vielleicht sind wir nur ein Experiment fuer ihn, ein paar Meerschweinchen, im irdischen Kaefig gefangen, durch den Bau der Welt mit ihren uns unendlich erscheinenden Entfernungen und Geschwindigkeitslimits, die jedes "Entkommen" weit jenseits unserer Lebensspanne legen. Falls das Experiment scheitert, kann es sich zumindest nicht ausbreiten. Oder wenn wir von einem pantheistischen Grund aus argumentieren, vielleicht sind unsere Existenzen nur ein fluechtiger Gedanke in einem langen Traum.

Aber klar, solche Gedanken eignen sich natuerlich nicht dazu, unser Gefuehl der eigenen Wichtigkeit zu fuettern. In dem Thread geht's ja wieder eigentlich nur um unseren Selbstwert. Erkenntnis sucht man hier, wie so oft, vergeblich.
#38
(09-03-2022, 22:38)Geobacter schrieb: Jetzt wo du es sagst, erinnere ich mich natürlich....... Icon_lol 

Nur kann halt jeder Todel glauben und meinen - was und wie er mag. Mit einem echten Können hat das nichts zu tun. Der kluge Mensch ist sich stets bewusst, dass er sich in seinem Glauben und Meinen auch irren kann. DU scheinst da eher nicht zur Kategorie dieser Klugen zu gehören....
 

Hallo Geobacter,

... ich schrieb, "Jeder wie er kann und mag". Dabei liegt die Betonung eindeutig auf "können" und nicht auf "glauben".
Wenn Du Dich also unter die Klugen einreihen möchtest, dann solltest Du zunächst mal diesen doch recht einfachen sprachlichen UNTERSCHIED verstehen können! Icon_smile


(09-03-2022, 22:38)Geobacter schrieb: Jawoll.. Reklov..... Nur sind die Erkenntnis-Inhalte solcher verlässlicher Fachbücher meist das Lebenswerk von oft mehreren Generationen sehr kluger Menschen, die immer und immer wieder an dem gezweifelt haben (müssen), was sie so glaubten und meinten.

DU aber machst es dir auch  gegenüber diesen Menschen sehr einfach, und interpretierst die Inhalte ihrer Fachbücher auch noch ständig auf missbräuchlichste Art und Weise komplett falsch.

Redest von irgenwelchen unwichtigen RICHTIGKEITEN. Wie eine Kuh vom Gras, das sie vorne frisst und auf das sie hinten scheißt...

... Du hast übersehen, dass ich die Leistungen der Wissenschaften für die Menschen sowohl als förderlich, wie auch als zerstörerisch bezeichnete. So kann z.B. eine Person ein "großartiges" Lebenswerk erschaffen, welches jedoch für die Menschheit totale Vernichtung bedeutet  -  oder aber etwas erfinden, was den Menschen sehr nützt.

Außerdem schrieb ich von "leeren Richtigkeiten" und nicht von "unwichtigen". Auch dieser Unterschied scheint Dir nicht klar zu sein. Icon_rolleyes
"Leere Richtigkeiten" sind (mögen) zwar durchaus korrekt (sein), ihre Aussagen können den Verständigen dennoch "leer" zurücklassen.

Beispiele aus den Naturwissenschaften werden Dir dazu ja wohl genügend einfallen?


Gruß von Reklov
#39
(12-03-2022, 18:33)Reklov schrieb: Stell Dir vor, die Menschen hätten den "Beweis" (als absolute WAHRHEIT!) auf dem Tisch liegen, dass sie sich zwar nicht selbst vernichten werden, weil der Selbsterhaltungstrieb dies nun mal erfolgreich verhindert - aber - dass mit dem Verglühen unserer Sonne auch die "Geschichte des Lebens auf unserer Erde" für immer abgeschlossen sein wird - somit alle noch so eifrig bemühten Aktionen und Leistungen keinen bleibenden Wert in sich tragen, zudem auch keine rettenden Auswege aus dieser Situation gefunden werden können.
Wäre dies eine WAHRHEIT, die als "gewiss" vor uns stünde, würde das jedes Denken und Handeln "entscheidend" beeinflussen!



denn das alles ist ja durchaus bekannt

wie auch die fakten zum klimawandel - und ändert sich die menschheit deshalb?



Zitat:
Zitat:petronius
sag ich doch - dein schöpfer hat es eben so eingerichtet, daß der mensch auch zum sauhund werden kann
also beschwer dich bei deinem schöpfer, wenn es dir nicht paßt, daß die menschen sind, wie sie nun mal sind bzw. geschaffen wurden - nicht bei den menschen (was eh nix bringt)

... ich nehme mal an, dass bereits schon die user dieses Forums nicht zum Sauhund werden können

warum sollte dem so sein?

du kennst sie doch nicht mal

Zitat:Beschweren würde ich mich bei "unserem" Schöpfer nie

das ist mir schon klar

aber du beschwerst dich andauernd darüber, daß die dinge sind, wie sie nun mal sind - deinem magischen denken zufolge aber ist allein dein schöpfer dafür verantwortlich

isso!

Zitat:ich spreche von der bisherigen Laufbahn des Menschen. Diese zeigt klar auf, dass wir nicht einmal unsere eigene Ahnenkette lückenlos verfolgen können, geschweige denn auch nur den Schimmer einer Ahnung von Dingen haben, welche wir eben nicht vermessen, berechnen und untersuchen können

und wen sollten solche binsenweisheiten warum interessieren sollen?

aber - trotz aller deiner hilflosen ablenkungsversuche - es ging ja darum, daß du auch daß "nicht erwiesen ist, ob die WAHRHREIT uns verwehrt wird" nur sagen kannst, wenn du denn wenigstens weißt, was diese ominöse "wahrheit" überhaupt sein soll

und das kanns du ja eben nicht

Zitat:zunächst mal ist es kein Blödsinn, dass wir existieren, denken und kommunizieren können

auch darum ging es nicht. sondern um deinen erbarmungswürdigen konkunktiv, deine ominöse "wahrheit" könnte uns auch stückchenweise zukommen, je nach dem Grad unserer Anstrengungen

alles könnte (die gedanken sind frei, und deine ganz besonders, finden sie doch nicht einmal halt an der logik) - eine solche aussage ist wertlos

jetzt verstanden?

Zitat:ominös ist WAHRHEIT nur für uns "begrenzte" Wesen

und mit wem redest du denn hier sonst?

Zitat:Hätten wir den gesamten Überblick, läge sie klar vor uns!

klar, hätte meine tante einen schwanz, wär sie mein onkel

und weiter?

Zitat:wer hat schon Antworten zur WAHRHEIT? (Ich bitte dich!)

eben!

was faselst du dann also andauernd davon?

du bist doch der erste, der von nichts ahnung hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#40
(13-03-2022, 18:44)Reklov schrieb: "Leere Richtigkeiten" sind (mögen) zwar durchaus korrekt (sein), ihre Aussagen können den Verständigen dennoch "leer" zurücklassen.

Beispiele aus den Naturwissenschaften werden Dir dazu ja wohl genügend einfallen?

mir fällt nur ein beispiel aus der psychopathologie ein:

welche faktenaussagen auch immer werden reklov "leer" zurücklassen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#41
(13-03-2022, 01:19)Ulan schrieb: Das kommt dann dabei heraus, wenn der Prophet seine eigene Botschaft nicht glaubt, die da ist, dass da Dinge sind, ueber die wir nichts wissen; wobei dann letztlich doch Dinge geglaubt werden, ueber die er der eigenen Aussage nach nichts weiss. Es wird mit einer ganzen Batterie an fest verankerten Glaubensinhalten gearbeitet. Dabei ist doch die Praemisse schon gar nicht gesichert.

Gehen wir mal fuer einen Moment davon aus, es gaebe einen Gott, der dieses unseres Universum geschaffen hat. Warum sollte der uns nun besonders lieben? Haette er dann nicht ein bisschen mehr Zeit auf uns verschwendet als einen verschwindend geringen Bruchteil eines Prozents der Zeit, die die Welt existiert?

Vielleicht sind wir nur ein Experiment fuer ihn, ein paar Meerschweinchen, im irdischen Kaefig gefangen, durch den Bau der Welt mit ihren uns unendlich erscheinenden Entfernungen und Geschwindigkeitslimits, die jedes "Entkommen" weit jenseits unserer Lebensspanne legen. Falls das Experiment scheitert, kann es sich zumindest nicht ausbreiten. Oder wenn wir von einem pantheistischen Grund aus argumentieren, vielleicht sind unsere Existenzen nur ein fluechtiger Gedanke in einem langen Traum.

Aber klar, solche Gedanken eignen sich natuerlich nicht dazu, unser Gefuehl der eigenen Wichtigkeit zu fuettern. In dem Thread geht's ja wieder eigentlich nur um unseren Selbstwert. Erkenntnis sucht man hier, wie so oft, vergeblich.

Hallo Ulan,

... eines schimmert durch Deine Zeilen leicht erkennbar durch:

auch Du machst den beliebten Fehler, das Wort "Gott", gleich mit einer Person zu vergleichen, in dem Fall auch noch mit einer, welche uns wie Meerschweinchen hält und im Käfig beobachtet. Tard Naiver geht es ja wohl kaum noch, zeigt aber, welche Wortformeln jemandem zur Verfügung stehen, der beruflich entsprechend geprägt ist! Icon_razz

Als Gegensatz zu Deiner Sprache empfehle ich Dir, mal etwas von Jakob Böhme zu lesen, damit sich Deine gedankliche und sprachliche Vorstellungskraft auch mal in andere Richtungen "ausdehnen" kann.

Hier nur 2 seiner Zitate:

> Gott wirft keine Seele weg, sie werfe sich denn selber weg: eine jede ist sich selbst Gericht. <

> Die Finsternis ist die größte Feindschaft des Lichtes und ist doch die Ursache, dass das Licht offenbar werden. <

Ich denke nicht, dass wir ein Experiment "Gottes" sind, und dessen Absicht/Plan nur ein Versuch ist, vor dem ER/ES sich im Falle eines Scheiterns absichern müsste, ganz im Gegensatz zum Versuch von Naturwissenschaftlern, von denen manche mit etwas "arbeiten", das weltweite Seuchen, Atomkraftdesaster und andere Naturschäden auszulösen vermag  - weil sie "die Geister, die sie riefen", nicht mehr los werden! Icon_frown (Man könnte auch sagen: mit wissenschaftlichen Risiken auch imenschliche Grenzen heraufbeschwören und dabei massenhaft Leid und Opfer erzeugen.)

Es geht beim Beschreiten des Erkenntnisweges nicht um Wichtigkeit oder Selbstwert, sondern u.a. vor allem um Selbsterkenntnis Icon_exclaim Wie weit wir auf diesem Weg noch gehen können oder dürfen, liegt uns als Wissen (wie so vieles andere auch) nicht vor!

Es geht aber in diesem thread gar nicht um "Gotteserkenntnis", sondern um die Frage, wie und auf welchen Gebieten kann der Mensch Erkenntnis erlangen - und wie ist diese zu beurteilen, einzuordnen, wenn ihre Richtigkeiten mit WAHRHEIT konkurieren wollen? Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
#42
(13-03-2022, 01:03)Ulan schrieb:
(12-03-2022, 21:26)Thomas der Ungläubige schrieb: Hmm, nach meinem Eindruck kommte bei solchen Diskussionen um Begriffe wie Wahrheit und Erkenntnis nicht viel Brauchbares herum.

Vor allem, wenn die immer gleichen Argumente in jetzt schon mehr als einer Handvoll Threads zum selben Thema gebracht werden. Warum der Thread in "Naturwissenschaften" steht, ist mir auch nicht einsichtig; das Thema ist rein philosophisch.

... na dann fragt euch doch mal bitte, warum viele renommierte Naturwissenschaftler auch angesehene Philosophen waren?
(Weil sie eben nicht alles gleich in "Gedanken-Schubladen" steckten und trennten, sondern "über- und umgreifend" dachten.)

Einsicht genug??? Icon_rolleyes 

Gruß von Reklov
#43
(13-03-2022, 19:43)Reklov schrieb:
(13-03-2022, 01:19)Ulan schrieb: Gehen wir mal fuer einen Moment davon aus, es gaebe einen Gott, der dieses unseres Universum geschaffen hat.

Hallo Ulan,

... eines schimmert durch Deine Zeilen leicht erkennbar durch:

auch Du machst den beliebten Fehler, das Wort "Gott", gleich mit einer Person zu vergleichen, in dem Fall auch noch mit einer, welche uns wie Meerschweinchen hält und im Käfig beobachtet. Tard Naiver geht es ja wohl kaum noch, zeigt aber, welche Wortformeln jemandem zur Verfügung stehen, der beruflich entsprechend geprägt ist! Icon_razz

Welch wunderbar pompoese Antwort mal wieder. Ja sicher habe ich das; ich habe mich bewusst auf Dein Niveau herabgelassen, auf das "kein Programm ohne Programmierer", also auf Deine Annahme eines bewusst agierenden Gottes. Ich inkludiere bei diesem Gedankenexperiment auch Deine Auffassung, dass Gott fuer Gerechtigkeit sorgt. Du bist es also, der hier von einer agierenden Person ausgeht, und das nehme ich hier, wie gesagt, auf.

Was ich Dir hier nur nahebringen will, ist, dass die Eigenschaften, die Du dieser Person zuschreibst, von Dir beliebig ausgewaehlt sind. Deine Zitatbeispiele zeigen das auch mal wieder eindeutig; Du weisst einfach, wie Gott denkt und tickt. Dabei gibt es auch fuer Theisten schon das deistische Gegenmodell. Wenn wir und mit der Erdgeschichte beschaeftigen, mit ihren dauernden "Boom and Bust"-Geschichte, immer und immer wieder, dann sehe ich da halt nicht den um jede Seele besorgten Gott, den Du mal wieder aus dem Hut zauberst.

(13-03-2022, 19:43)Reklov schrieb: Es geht aber in diesem thread gar nicht um "Gotteserkenntnis", sondern um die Frage, wie und auf welchen Gebieten kann der Mensch Erkenntnis erlangen - und wie ist diese zu beurteilen, einzuordnen, wenn ihre Richtigkeiten mit WAHRHEIT konkurieren wollen?

Ja, das habe ich angeschnitten. Wie immer sprichst Du von "Wahrheiten", wenn Du von Deinen subjektiven Ueberzeugungen schreibst. Da halte ich mich dann doch an objektive Erkenntnisse. Dass Du in Deiner Ueberzeugung immer Deine subjektiven "Wahrheiten", die letzlich keine sind, ueber objektive Erkenntnisse siegen laesst, schreibst Du uns ja mehrmals pro Woche. Diese "Konkurrenz" gibt's nur in Deinem Kopf; objektiv existiert die gar nicht.
#44
(13-03-2022, 19:50)Reklov schrieb: ... na dann fragt euch doch mal bitte, warum viele renommierte Naturwissenschaftler auch angesehene Philosophen waren?
(Weil sie eben nicht alles gleich in "Gedanken-Schubladen" steckten und trennten, sondern "über- und umgreifend" dachten.)

Einsicht genug??? Icon_rolleyes

Und wenn ein Schuhverkaeufer philosophiert, gehoert das in das Monatsblatt der Schuhindustrie?

Natuerlich philosophieren auch Naturwissenschaftler; das tu ich auch. Nur ist's dann immer noch Philosophie, nicht Naturwissenschaft. Selbst Wissenschaftstheorie ist eine Philosophie.
#45
(13-03-2022, 19:11)petronius schrieb:
(13-03-2022, 18:44)Reklov schrieb: "Leere Richtigkeiten" sind (mögen) zwar durchaus korrekt (sein), ihre Aussagen können den Verständigen dennoch "leer" zurücklassen.

Beispiele aus den Naturwissenschaften werden Dir dazu ja wohl genügend einfallen?

mir fällt nur ein beispiel aus der psychopathologie ein:

welche faktenaussagen auch immer werden reklov "leer" zurücklassen

Hallo petronius,

... wieder einmal nicht Geistreiches beigetragen - außer Häme! (Diese ist aber nicht förderlich, sondern nur ein Bremsklotz innerhalb eine Kommunikation.)

Ich erinnere bei "leeren Richtigkeiten" z.B. an Konrad Lorenz, dem weltbekannten Gänse-Forscher. In fortgeschrittenem Alter gestand er offen ein, von Gänsen nichts zu wissen. Der Vater der Psychoanalyse, S. Freud, bekannte, dass ihm sein Wissen über Menschen nicht viel nütze, denn er müsse bei jedem "Patienten" immer bei Null anfangen. Damit entblößte er den grotesken Gedanken, dass eine rationale Vorgehensweise in der Lage wäre, das "Rätsel Mensch" so einfach lösen zu können.

Zu Deiner Erwähnung der Psychopathologie merke ich an:
Wenn Menschen zerrüttet sind, (weil man ihnen Freiheit genommen oder ihr Selbstsein verhindert hat) tritt als Autorität die Psychotherapie auf. Wo der/die Einzelne ohne innere Führung in eine Art Bodenlosigkeit taumelt, Verkehrungen, Umsetzungen, Selbsttäuschungen, und Leistungsunfähigkeit ihn in der Gesellschaft als krank, unglücklich, schwach dastehen lassen, kann auch keine Therapie das Allheilmittel anbieten, denn die Seelenwirklichkeit eines Menschen ist von Therapeuten nicht umfassend erkundbar.

Gruß von Reklov


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