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Putins Krieg in der Ukraine
#16
(25-03-2022, 17:47)konform schrieb: Wäre Selenskyj auf die russischen Forderungen eingegangen, wären viele der im Krieg umgekommenen Ukrainer noch am Leben.
..., um im Laufe der Folgejahre gejagt und unterdrückt zu werden. Viele Russen erleben gerade, dass frei zu denken und zu reden genauso lebensbedrohlich werden kann, wie Raketenbeschuss.

(25-03-2022, 17:47)konform schrieb: Vorgestern meinte  eine junge Ukrainerin, “uns ging es doch bisher gut”.
Bezogen auf welche Situation? Vor der Revolution auf dem Maidan oder danach?
Andererseits was bedeutet "gut gehen"? Und für wen? Wenn es nur den systemkonformen Schleimern "gut geht", ist das zu wenig.

(25-03-2022, 17:47)konform schrieb: Wen oder was verteidigt der ukrainisch Präsident? Als Antwort hört man oft: die Freiheit. Ob das Eltern auch so sehen, die ihre Kinder durch den Krieg verloren haben...
Nein, die gesamte Regierung der Ukraine verteidigt die Ukraine. Natürlich wünschen sich alle Menschen möglichst frei von staatliche gelenkter Bevormundung zu sein oder zu werden. Aber im Augenblick ist niemand "frei".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#17
(25-03-2022, 17:47)konform schrieb: Wäre Selenskyj auf die russischen Forderungen eingegangen, wären viele der im Krieg umgekommenen Ukrainer noch am Leben. Vorgestern meinte  eine junge Ukrainerin, “uns ging es doch bisher gut”. Wen oder was verteidigt der ukrainisch Präsident? Als Antwort hört man oft: die Freiheit. Ob das Eltern auch so sehen, die ihre Kinder durch den Krieg verloren haben...

Richtig. Lass' die Despoten dieser Welt nur machen. Dann werden wir irgendwann alle, oder zumindest unsere Nachkommen, nur noch geduckt und nach staatlichen Häschern ausspähend durch die Straßen laufen. Vorausgesetzt, wenigstens das wäre noch gestattet...

Versteh' mich nicht falsch: Jedes Leben, was ausgelöscht wird, ist eines zuviel. Aber, wenn es heute Ukrainer und Russen sind, werden es morgen Moldavier, Polen, Letten und viele andere Menschen sein, wenn man Diktatoren einfach so gewähren lässt.
Der Mensch schuf Gott.
Und hat bis heute daran zu schaffen.
#18
(25-03-2022, 17:47)konform schrieb: Wäre Selenskyj auf die russischen Forderungen eingegangen, wären viele der im Krieg umgekommenen Ukrainer noch am Leben

das kannst du nicht wissen

auch der gulag tötet

Zitat:Vorgestern meinte  eine junge Ukrainerin, “uns ging es doch bisher gut”. Wen oder was verteidigt der ukrainisch Präsident?

genau das - wie es ihnen bisher (in leidlicher rechtsstaatlicher demokratie) ging

Zitat:Als Antwort hört man oft: die Freiheit. Ob das Eltern auch so sehen, die ihre Kinder durch den Krieg verloren haben...

zum teil sicher - zum teil wohl nicht

ich jedenfalls maße mir da kein urteil an, als nicht betroffener
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#19
(25-03-2022, 23:32)Athon schrieb: Versteh' mich nicht falsch: Jedes Leben, was ausgelöscht wird, ist eines zuviel. Aber, wenn es heute Ukrainer und Russen sind, werden es morgen Moldavier, Polen, Letten und viele andere Menschen sein, wenn man Diktatoren einfach so gewähren lässt.

Da Konform auf einen (in seinen Worten) "Schwerstkrieg" unter dem Fuehrer eines hochgeruesteten, vereinigten Europas hofft, dem ein Grossteil der Menschheit zum Opfer fallen wird, nehme ich mal an, dass dieser Krieg lediglich nicht so ganz in seine Lesart der Apokalypse faellt und der humanitaere Aspekt lediglich Beiwerk ist.
#20
(25-03-2022, 23:32)Athon schrieb: Richtig. Lass' die Despoten dieser Welt nur machen. Dann werden wir irgendwann alle, oder zumindest unsere Nachkommen, nur noch geduckt und nach staatlichen Häschern ausspähend durch die Straßen laufen. Vorausgesetzt, wenigstens das wäre noch gestattet...

Versteh' mich nicht falsch: Jedes Leben, was ausgelöscht wird, ist eines zuviel. Aber, wenn es heute Ukrainer und Russen sind, werden es morgen Moldavier, Polen, Letten und viele andere Menschen sein, wenn man Diktatoren einfach so gewähren lässt.

Hallo Athon,

... auch im Kapitalismus gibt es Gängelungen, Spitzel und Kontrollen - und zwar nicht nur durch das Geld!

Man darf zwar in "freien" Ländern demonstrieren, hat jedoch kein direktes polit. Mitspracherecht, kann seine Meinung lediglich durch ein Kreuz auf dem Stimmzettel kundtun.

Demokratie ist aber jeder Diktatur vorzuziehen, da man wegen seiner polit. Meinung nicht verfolgt wird.

Neulich zeigte eine Doku, wie W. Putin mit orthodoxen Geistlichen eine russ. Kirche besichtigte und sich dabei von jenen die Symbole der prächtigen Ausstattungen erläutern ließ. Wieder einmal zeigt dies, dass die Kirchen stets mit den Mächtigen einen Verbund eingehen, um die Volksmassen auch auf diese Weise erziehen/beeinflussen/kontrollieren zu können.

Das ist mehr als verwerflich, denn auch die russ. KIrchenvertreter wissen doch sehr genau, was z.Z in der Ukraine geschieht und das sich diese Gräuel mit den Vorgaben des Neuen Testaments in keiner Weise vereinbaren lassen!

>>Die herrschaftsstützende Lehre der griechisch-orthodoxen Kirche, dass alle Obrigkeit von Gott komme, festigte aber schon seinerzeit die Stellung des Fürsten von Kiew erheblich.
Durch die Annahme des Glaubens steigerte sich das Prestige der Kiewer Fürsten, wodurch das Kiewer Reich auch Ebenbürtigkeit mit den anderen christlichen Völkern erhielt. Besonders während der Tatarenherrschaft wurde das Zusammenwachsen der Fürstentümer der Rus unter Moskauer Führung  durch den einigenden Glauben vorangetrieben. Gleichzeitig grenzte sich das Kiewer Reich durch die Annahme des Christentums griech.-orthodoxer Glaubensrichtung vom lateinisch geprägten Abendland ab.
<< (Wikipedia)

Die weltlichen Herrscher erkannten also schon früh, dass weit mehr Ruhe und Sitte in ihrem Gebiet vorherrscht, wenn nicht nur ihr Schwert, sondern zudem noch Geistliche auf ihre Weise die Folgsamkeit der Untergebenen beeinflussen und somit sichern können.

Gruß von Reklov
#21
Hm? Glaube ist nur ein Instrument der Führung i. S. von Herrschaft. M. E. geht es im Krieg grundsätzlich und meist im Hintergrund um Ressourcen. Moskau bzw. Groß-Russland kann es sich vermutlich nicht leisten, dass die Ukraine ("Kornkammer des Reiches") seine Ernten (und Anderes) frei in der Welt verkauft.
Vor allen Dingen driftet Europa und damit über kurz oder lang auch die Ukraine weg von Kohle, Gas und Erdöl. Was bleibt dann noch für das Rest-Reich der Russen?
Die Russen brauchen eine Weltordnung, die ihnen Einnahmen und Nahrung garantiert. Das Regime muss das klar erkannt haben ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#22
kann jemand meinen letzten beitrag wieder löschen? danke und sorry.
#23
Erledigt!
MfG B.
#24
Wie ist es eigentlich erklärbar, dass die russische Führung den fast vollständigen Rest der Welt offenbar für dermaßen verblödet hält, sowohl den Verursacher dieses Krieges als auch die inzwischen aufgedeckten Gräueltaten woanders als im russischen Staatsapparat zu suchen? Jedenfalls werden die "Argumente" der russischen Seite zunehmend fadenscheiniger und haarsträubender. Ich will nur hoffen, dass Putin & Co. sich nach und nach nicht so an die Wand gedrängt sehen, dass sie für die Durchsetzung ihrer Machtinteressen den Einsatz von atomaren Waffen ernsthaft in Betracht ziehen.
Der Mensch schuf Gott.
Und hat bis heute daran zu schaffen.
#25
Ich denke, ein Grossteil der Welt haelt das fuer ein rein europaeisches Problem und interessiert sich nicht besonders dafuer, was Putin sagt oder tut; etwa so, wie wir uns nicht besonders dafuer interessieren, wenn aehnliche Dinge in anderen Regionen der Welt stattfinden.

Da bleiben als auslaendisches Publikum eh nur noch Europa und die USA, evtl. noch Japan, da auch betroffen. Die haelt Putin sowieso fuer verloren und feindlich, egal was er sagt, weshalb auch hier nicht weiter darauf ankommt, was er sagt. Dann bleibt halt als Zielpublikum die heimische Bevoelkerung und die durch jahrzehntelange Propaganda herangezogene Fangemeinde im Westen. Und bei denen wird ihm zum grossen Teil halt doch geglaubt.
#26
Danke. Dieser analytische "Wahnsinn" in meinem Kopf ist schwer zu kontrollieren.
#27
(09-04-2022, 13:32)Ulan schrieb: Ich denke, ein Grossteil der Welt haelt das fuer ein rein europaeisches Problem und interessiert sich nicht besonders dafuer, was Putin sagt oder tut; etwa so, wie wir uns nicht besonders dafuer interessieren, wenn aehnliche Dinge in anderen Regionen der Welt stattfinden.

Da bleiben als auslaendisches Publikum eh nur noch Europa und die USA, evtl. noch Japan, da auch betroffen. Die haelt Putin sowieso fuer verloren und feindlich, egal was er sagt, weshalb auch hier nicht weiter darauf ankommt, was er sagt. Dann bleibt halt als Zielpublikum die heimische Bevoelkerung und die durch jahrzehntelange Propaganda herangezogene Fangemeinde im Westen. Und bei denen wird ihm zum grossen Teil halt doch geglaubt.

Hallo Ulan,

... wirklich betroffen ist man nur, wenn das eigene Haus zerbomt, man selber zur Flucht gezwungen wird - aber, mitfühlend sollte jetzt die ganze Welt sein, denn hier werden wir alle mit den Auswirkungen des Bösen konfrontiert, welches in jedem Menschen, zumindest auf die eine oder andere Art, "lauert".  Icon_twisted

Gruß von Reklov
#28
(09-04-2022, 13:32)Ulan schrieb: Ich denke, ein Grossteil der Welt haelt das fuer ein rein europaeisches Problem und interessiert sich nicht besonders dafuer, was Putin sagt oder tut; etwa so, wie wir uns nicht besonders dafuer interessieren, wenn aehnliche Dinge in anderen Regionen der Welt stattfinden.

Ich glaube, wir können davon ausgehen, dass die russische Aggression die Gefahr eines weltweiten Krieges atomarer und/oder biochemischer Art seit Ende des Zweiten Weltkrieges drastisch erhöht hat und dies auch in der Welt entsprechend so wahrgenommen wird.
Der Mensch schuf Gott.
Und hat bis heute daran zu schaffen.
#29
Dass das "in der Welt" so wahrgenommen wuerde, glaube ich eben gerade nicht.
#30
(10-04-2022, 21:13)Ulan schrieb: Dass das "in der Welt" so wahrgenommen wuerde, glaube ich eben gerade nicht.

Und woran könnte dies ggf. liegen? Einfach nur mangelnde Information? Leichtfertiges Desinteresse oder bewusste Ignoranz?
Der Mensch schuf Gott.
Und hat bis heute daran zu schaffen.


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