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(02-06-2023, 22:22)Sinai schrieb: In den 80er Jahren waren die "Umweltschützer" Todfeinde der Atomkraft, da können wir uns alle noch gut erinnern, heute machen sie um die Sanktionen im Russlandkrieg trotz russischem Gasembargo weiter aufrecht erhalten zu können, diese 180° Kehrtwendung pro AKW
wovon träumst du eigentlich nachts?
eine solche kehrtwende unter umweltschützern existiert schlicht nicht, auch wenn der söder maggus was anderes erzählen will
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(05-06-2023, 19:27)Sinai schrieb: Also mir würde beim Klima eine Erwärmung der Durchschnittstemperatur um 4° schon gefallen.
Glatteis und Scheematsch wären kein Problem mehr, durch den Wegfall des aggressiven Streusalzes würden sich Schuhe und Hundepfoten freuen, drastische Senkung der neuerdings teuren Heizkosten, billigere Baukosten, weniger Wintergarderobe, Anbau von Feigen und Zitronen im Garten, das heißt mildes Klima wie am Lago Maggiore, drastische Reduzierung der CO2 Belastung weil Badeurlaube nicht mehr Flüge nach Griechenland erfordern, sondern bei uns in der Region stattfinden
Das ist viel zu kurz gedacht.
Mal ein Beispiel: Modellrechnungen für Deutschland für die nächsten hundert Jahre zeigen für weite Teile auch im RCP8.5-Szenario keinen Rückgang der mittleren jährlichen Niederschlagsmenge. Heisst das also, dass der Klimawandelt keine Auswirkungen auf die Gewässer und die Trinkwasserversorgung haben wird? Keineswegs. Denn die Verteilung der Niederschläge wird sich ändern. Mehr extrem trockene Sommermonate und mehr Starkniederschläge in den Wintermonaten. Was zurückgehen wird sind die gemäßigten, langanhaltenden Niederschläge und die Schneebedeckung. Diese beiden Punkte sind aber hauptsächlich für die Regenerierung des Grundwassers von Bedeutung. In den Sommermonaten gibt es also zu wenig Niederschläge um die Speicher aufzufüllen, in den Wintermonaten fließt das meiste Regenwasser oberflächenah direkt in den nächsten Fluss. Derzeit enstammt aber 75% unseres Trinkwasser in D aus Grundwasser. Was machen wir, wenn dieser Speicher sich nicht mehr füllt? Kritisch wird es dann insbesondere, wenn drei, vier, fünf sehr trockene Jahre in Folge auftreten. Dann sind auch die Talsperren am Ende und es wird es schlicht nicht mehr genug Trinkwaser für alle Belange geben und Einschränkungen werden unausweichlich. Und das obwohl im Mittel die Niederschlagsmenge vielleicht gar nicht abgenommen hat.
Ich weiß aus den süddeutschen Bundesländern, dass dort die Grundwasserstände im Mittel bereits seit Jahren abnehmen. Momentan noch nicht so kritisch, dass wir uns Sorgen um die Trinkwasserversorgung machen müssen. Aber irgendwann kommt halt der Punkt, an dem es problematisch wird. Aus diesem Grund legen auch die meisten Bundesländer derzeit Niedrigwasserstrategien auf, um auf diese Gefahr vorbereitet zu sein.
Und die Quantität ist dabei nur ein Problem von vielen. Erhöhte Temperaturen in den Gewässern (auch im Grundwasser) zieht eine ganze Reihe weiterer Folgen nach sich, insbesondere im Hinblick auf die Gewässergüte (Sauerstoffgehalt, Redoxpotential, Löslichkeitsprodukte...). Von den Auswirkungen auf die Ökosysteme und Biota ganz zu schweigen. Nahezu alles wird durch die Klimaänderung beeinflusst. Und eben keineswegs nur positiv.
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Man kann also sinnvollerweise immer nur für eine betreffende Region sprechen.
Und genau das wird auch gemacht. Die globalen Modelle werden regional herunterskaliert und angepasst.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-06-2023, 21:16 von Sinai.)
(06-06-2023, 20:08)Gundi schrieb: Modellrechnungen für Deutschland für die nächsten hundert Jahre
Ich fürchte, das interessiert nur wenige Deutsche
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-06-2023, 08:51 von Geobacter.)
(06-06-2023, 21:14)Sinai schrieb: (06-06-2023, 20:08)Gundi schrieb: Modellrechnungen für Deutschland für die nächsten hundert Jahre
Ich fürchte, das interessiert nur wenige Deutsche
Das ist dem Klimawandel wurscht. Spätestens dann, wenn einige hundert Millionen Klima-Flüchtlinge Nordeuropa als ihren zukünftigen Lebensraum in Besitz nehmen, sind die Deutschen sowieso dem Untergang geweiht. Eine um 4° Grad höhere Durchschnittstemperatur entlang und nördlich des Mett- und Weißwurstequators bedeutet, dass der Lebensraum südlich davon unbewohnbar wird. Und das wird ganz sicher nicht erst in hundert Jahren passieren.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(07-06-2023, 08:38)Geobacter schrieb: (06-06-2023, 21:14)Sinai schrieb: (06-06-2023, 20:08)Gundi schrieb: Modellrechnungen für Deutschland für die nächsten hundert Jahre
Ich fürchte, das interessiert nur wenige Deutsche
Das ist dem Klimawandel wurscht. Spätestens dann, wenn einige hundert Millionen Klima-Flüchtlinge Nordeuropa als ihren zukünftigen Lebensraum in Besitz nehmen, sind die Deutschen sowieso dem Untergang geweiht. Eine um 4° Grad höhere Durchschnittstemperatur entlang und nördlich des Mett- und Weißwurstequators bedeutet, dass der Lebensraum südlich davon unbewohnbar wird. Und das wird ganz sicher nicht erst in hundert Jahren passieren.
... wieso führst Du nur die Deutschen an, welche dem Untergang geweiht sein sollen? Ich würde wetten wollen, dass sich auch viele Klima-Flüchtlinge das viel schönere Südtirol mit seiner herrlichen Berglandschaft als ihren Lebensraum aussuchen! - Also, bereite dich schon mal entsprechend vor, wenn dies nicht erst in 100 Jahren passieren soll...
Vielleicht kannst Du dann ja Sprachkurse geben?
Gruß von Reklov
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-06-2023, 19:08 von Geobacter.)
(07-06-2023, 18:26)Reklov schrieb: Geobacter
(06-06-2023, 21:14)Sinai schrieb: (06-06-2023, 20:08)Gundi schrieb: Modellrechnungen für Deutschland für die nächsten hundert Jahre
Ich fürchte, das interessiert nur wenige Deutsche
Das ist dem Klimawandel wurscht. Spätestens dann, wenn einige hundert Millionen Klima-Flüchtlinge Nordeuropa als ihren zukünftigen Lebensraum in Besitz nehmen, sind die Deutschen sowieso dem Untergang geweiht. Eine um 4° Grad höhere Durchschnittstemperatur entlang und nördlich des Mett- und Weißwurstequators bedeutet, dass der Lebensraum südlich davon unbewohnbar wird. Und das wird ganz sicher nicht erst in hundert Jahren passieren.
... wieso führst Du nur die Deutschen an, welche dem Untergang geweiht sein sollen?
Weil Sinai hier ausdrücklich nur von "den Deutschen" spricht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-06-2023, 21:48 von Sinai.)
(07-06-2023, 08:38)Geobacter schrieb: Spätestens dann, wenn einige hundert Millionen Klima-Flüchtlinge Nordeuropa als ihren zukünftigen Lebensraum in Besitz nehmen, sind die Deutschen sowieso dem Untergang geweiht.
Klingt nicht sehr lieb was du schreibst ?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-06-2023, 00:24 von Geobacter.)
(07-06-2023, 21:43)Sinai schrieb: (07-06-2023, 08:38)Geobacter schrieb: Spätestens dann, wenn einige hundert Millionen Klima-Flüchtlinge Nordeuropa als ihren zukünftigen Lebensraum in Besitz nehmen, sind die Deutschen sowieso dem Untergang geweiht.
Klingt nicht sehr lieb was du schreibst ?
Du wünscht dir für Deutschland eine um 4°C höhere Durchschnittstemperatur. Und du meintest auch, dass dann die anderen, unerwünschten Konsequenzen welche ein solcher Temperaturanstieg mit sich bringen würde, weder dich, noch die meisten anderen Deutschen interessieren sollte.
Extremwetter. (Dürren, häufig auftretende Tornados, sintflutartiger Starkregen, unerträgliche Hitzewellen mit Temperaturspitzen bis zu 50° ....Orkane mit Windgeschwindigkeiten um die 250 Km/h und darüber.)
Darüber hinaus sind andere Länder die südlich des Mett- und Weißwurst-Äquators liegen, von all dem noch viel mehr betroffen. Was dann letztendlich auch den Untergang der Deutschen mit sich bring.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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