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Gibt es einen Gott?
(20-09-2022, 21:14)Reklov schrieb: Schon seltsam, dass Du, als "moderner Mensch", Anselms kluge Ausrichtung nicht kapiert hast.

Ein Astrophysiker wird nämlich dabei ganz andere Gedanken entwickeln, wie z.B. ein Evolutionsbiologe, oder ein Theologe.

Ich verstehe Anselm v. Canterbury als Menschen der mitten im Zeitgeist des Mittelalters gelebt hat und diesem Zeitgeist gedacht und gemeint hat. Selbstverständlich auch Vorstellungen von Gott und Welt hatte, die halt mittelalterlich gewesen sind. Du aber betrachtest Gott als ein Goldenes Kalb in deinem Besitz. Da kann man dann nur mehr davon ausgehen.. dass du wohl nicht ganz bei Kopfe bist. Und selbst die allermeisten heutigen Theologen  müssen sich da wohl fremd schämen, wenn sie merken, was für ein "falscher Schotte" du bist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(20-09-2022, 21:14)Reklov schrieb: Wer Anselm v. Canterbury richtig versteht, erkennt, dass er mit seinem Gottesbegriff: Gott sei „das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann“ (id, quo nihil maius cogitari potest) im Grunde jedem Menschen den Boden zu dessen rein persönlicher Denkarbeit vorbereitet.

Schon seltsam, dass Du, als "moderner Mensch", Anselms kluge Ausrichtung nicht kapiert hast.
Eine Ansicht oder Vorstellung wird nicht dadurch plausibel, dass sie als "klug" und "klar" hingestellt wird. Es ist auch völlig unklar, wieso Anselms Aussage "im Grunde jedem Menschen den Boden zu dessen rein persönlicher Denkarbeit vorbereitet". Auch ist deine Anmerkung, dass jeder Mensch seinen Begrenzungen unterliegt, keine Folge von Anselms Gottesbeschreibung, sondern ist schlicht unsere menschliche Situation. Und damit hätten wir so viele Kleingötter, wie es Menschen auf Erden gibt - keine sehr stimmige Vorstellung!

Im Übrigen ist die Ansicht überholt, dass Gott diejenige Gewalt (im Himmel und auf der Erde) ist, über die hinaus man sich nichts vorstellen kann. Es gibt keine solche Grenze. Anderenfalls würde Gott durch einen Zirkelschluss (Höchstes = Gott = Höchstes) oder unendlichen Regress ("Größer ... größer ... größer ..." oder Wettbewerb der Superlative) definiert.

Ich halte Anselms entgegen, dass (auch) er nicht erkannt hat, dass Gottesvorstellungen jenseits der Sachebene agieren also im gesellschaftlich induzierten Deutungsdschungel.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(20-09-2022, 23:45)Ekkard schrieb: Ich halte Anselms entgegen, dass (auch) er nicht erkannt hat, dass Gottesvorstellungen jenseits der Sachebene agieren also im gesellschaftlich induzierten Deutungsdschungel.

Wobei man dem Anselm auch nicht wirklich Vorwürfe machen kann, da sich ja der Zeitgeist des Mittelalters, in dem er mitten drin lebte und wirkte - dadurch auszeichnete, zwischen Wahn und Wirklichkeit nicht zu unterscheiden.

Das Zeitalter der großen und bedeutenden "Mystiker", die heutzutage allesamt psychiatrisch betreut werden müssten.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(18-09-2022, 13:57)Reklov schrieb: Heute muss/darf der Begriff "Gott" schon noch weit "moderner" gedacht werden

dann mach das doch endlich!

bisher präsentierst du und nur ständig den gott der lücke, "allmächtiger Magier und Zauberer", der all das bewirkt haben will, von dem du einfach nicht verstehen willst, wie es dazu kam. obwohl man es dir immer und immer wieder erklärt hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(18-09-2022, 14:38)Reklov schrieb:
(15-09-2022, 19:21)Reklov schrieb: trotz Deiner Sicht auf die "evolutionären Entwicklung" darfst Du dennoch unbekümmert fragen, warum eine bestimmte Pflanze Bananen, die andere wiederum Brombeeren hervorbringt. Beide Pflanzenarten standen ja in keiner Weise "unter irgendwelchem Überlebensdruck", um solche Vitaminspender zu produzieren

petronius
doch!
sonst hätten sie sich nicht zu dem entwickelt, was sie sind

... wie ich lesen konnte, stammt die Brombeere ursprünglich aus den Wäldern Eurasiens und Nordamerikas. In der griechischen Antike schätzten die Menschen sie als Heilpflanze. Heute ist die Brombeere weltweit in den gemäßigten Zonen verbreitet.
Wann aber vitaminreiche Pflanzen überhaupt zum ersten Mal auftraten, wird wohl unbekannt sein

nein, ist es nicht. ulan erklärts ja auch

aber wie kommst du überhaupt auf solchen unfug?

und was hat es mit dem zu tun, worauf zu antworten du vorgibst?

gehen deine primitiven ablenkungsmanöver eigentlich nicht noch plumper?

Zitat:"Schöpferkraft" wäre die bessere Wortwahl gewesen

scheiß drauf!

it's evolution, stupid...

Zitat:beim Begriff "Gott" kramen die meisten Menschen sofort in den alten, von den Religionen vererbten Bildern und Texten

...die nun auch nicht schlechter oder unsinniger sind als dein geschwalle über "wortchiffren"

Zitat:Gegenfrage: wie lächerlich kann sich ein Atheist machen, der ALLES lediglich nur naturwissenschaftlich zu (v)erklären versucht?

wer soll das denn sein? alle "atheisten" hier wollen naturwissenschaftliches naturwissenschaftlich erklären, nicht "alles". z.b. nicht deinen persönlichen gotteswahn

sogar deine strohmänner werden also immer erbärmlicher

Zitat:Das "Urgeheimnis" bleibt verschlossen

wenn du das ernst meinst, dann halt doch endlich den sabbel, statt andauernd darauf herumzureiten und deine höchst privaten vorstellungen davon hier öffentlich der lächerlichkeit preiszugeben

Zitat:Informationen habe ich schon seit jeher "angehört", bin desewegen auch nicht völlig "unwissend"!

doch. weil du diese informationen gar nicht erst verstehen willst
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(20-09-2022, 21:51)Geobacter schrieb:
(20-09-2022, 21:14)Reklov schrieb: Schon seltsam, dass Du, als "moderner Mensch", Anselms kluge Ausrichtung nicht kapiert hast.

Ein Astrophysiker wird nämlich dabei ganz andere Gedanken entwickeln, wie z.B. ein Evolutionsbiologe, oder ein Theologe.

Ich verstehe Anselm v. Canterbury als Menschen der mitten im Zeitgeist des Mittelalters gelebt hat und diesem Zeitgeist gedacht und gemeint hat. Selbstverständlich auch Vorstellungen von Gott und Welt hatte, die halt mittelalterlich gewesen sind. Du aber betrachtest Gott als ein Goldenes Kalb in deinem Besitz. Da kann man dann nur mehr davon ausgehen.. dass du wohl nicht ganz bei Kopfe bist. Und selbst die allermeisten heutigen Theologen  müssen sich da wohl fremd schämen, wenn sie merken, was für ein "falscher Schotte" du bist.

... nochmal: Anselms sprachlicher Ausdruck ist absolut zeitlos und immer noch - "modern", denn auch Menschen von heute können eben nur auf die ihnen mögliche Weise das Größte denken...

Das von Dir erwähnte "Goldene Kalb" kommt im Alten Testament vor, als ein Rückfall in alte Göttervorstellungen! - Ich tanze jedoch weder um ein solches, noch mache ich mir "Bilder" von der Wortchiffer "Gott", noch werde ich mich hüten, dieses Wort als meinen "Besitz" zu betrachten/denken, denn ich bin es, der sich im Besitz des Reigens von werden und vergehen sieht.
"Ganz bei Kopfe" kannst also lediglich Du sein, weil Du hier, mit hoffentlich wachem Verstand, solchen Unsinn von Dir gibst! Icon_rolleyes

Ich sprach schon mit einigen Theologen - auch per Briefwechsel! Sie alle ließen lediglich durchscheinen, dass sie ein ausgeprägtes Bewusstsein von der Wortchiffer "Gott" besitzen, gaben aber auch unumwunden zu, dass ihr "Glaubensinhalt" allein auf den seit jeher überlieferten und angelernten Bibelinhalten beruht. Icon_exclaim
Es gibt deswegen auch nichts, für das sich diese Leute "fremd schämen" müssten, denn bei der Suche nach Wahrheit ist jede Scham völlig unangebracht.
Und stell Dir vor: dies gilt sogar für "falsche Schotten". Icon_razz 

Gruß von Reklov
(21-09-2022, 15:11)Reklov schrieb: ... nochmal: Anselms sprachlicher Ausdruck ist absolut zeitlos und immer noch - "modern",


Nach nur deinen eigenen Regeln.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(21-09-2022, 15:11)Reklov schrieb: Ich sprach schon mit einigen Theologen - auch per Briefwechsel! Sie alle ließen lediglich durchscheinen, dass sie ein ausgeprägtes Bewusstsein von der Wortchiffer "Gott" besitzen, gaben aber auch unumwunden zu, dass ihr "Glaubensinhalt" allein auf den seit jeher überlieferten und angelernten Bibelinhalten beruht. Icon_exclaim
Es gibt deswegen auch nichts, für das sich diese Leute "fremd schämen" müssten, denn bei der Suche nach Wahrheit ist jede Scham völlig unangebracht.
Und stell Dir vor: dies gilt sogar für "falsche Schotten".

Niemand, der auf der Suche nach der Wahrheit ist, diktiert seinen Mitmenschen, wie sie Gott zu denken haben. So etwas versuch nur  ein Reklov, der nicht mehr zwischen Wahn und Wirklichkeit unterscheiden kann.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(21-09-2022, 12:41)petronius schrieb:
(18-09-2022, 13:57)Reklov schrieb: Heute muss/darf der Begriff "Gott" schon noch weit "moderner" gedacht werden

dann mach das doch endlich!

bisher präsentierst du und nur ständig den gott der lücke, "allmächtiger Magier und Zauberer", der all das bewirkt haben will, von dem du einfach nicht verstehen willst, wie es dazu kam. obwohl man es dir immer und immer wieder erklärt hat

Hallo petronius,

... Du kannst ja lesen!? - Dann wird Dir auch aufgefallen sein, dass ich das Wort "Magier und Zauberer" nie getippt habe!
Dass Naturwissenschaftler erklären können, WIE es (ihrer Ansicht nach!) innerhalb der von ihnen überblickbaren Evolution zu den einzelnen Entwicklungsstufen kommen konnte, ist von jedem verstanden.
Der Punkt ist aber, sie können das WOHER nicht erklären. Auch Du kannst es nicht! Es bleibt Dir deswegen nur verärgerte Wortpolter-Argumente als auf Deinem kleinen Tisch des Wissens liegen. Icon_razz

Der "moderne/zeitgemäße" Gott entwickelt sich im Bewusstsein des so denkenden Menschen auf eine völlig andere Weise, als dies zu biblischen Zeiten möglich gewesen war!
Früher betrachtete man z.B. Kranke als von "Dämonen" Befallene. Heute erklärt dies die Medizin auf ihre Weise.

Die Quantisierung von Raum und Zeit, mit all ihren experimentellen wissenschaftlichen Ergebnissen lassen den "modernen" Gott als Urheber aller Energie und Materie "in Erscheinung treten", als physikal. Theorie über eine "Wirkgröße" in unserem Universum.

Viele ungelöste Rätsel lassen sich heute unter einem neuen Blickwinkel betrachten: Was ist dunkle Energie und WOHER kommt die dunkle Materie? Was ist Leben und wie werden Lebensprozesse gesteuert? Wie funktioniert unser Gedächtnis und das menschliche Bewusstsein?
Mit der Lösung dieser Rätsel werden auch die Grundfragen des menschlichen Daseins in den Blickpunkt gerückt, wenn auch nicht vollständig beantwortet: Dem Menschen wird eine unsterbliche Seele zugesprochen und keiner wird bestreiten wollen, dass er ein enormes Entwicklungspotential besitzt, das er noch längst nicht ausgeschöpft hat, was ja namhafte Gehirnforscher bestätigen.

Trotz der speziellen Sprache innerhalb moderner Physik sollte es keine Berührungsängste geben, Geist und Seele zu denken und die Quantenphysik als eine Möglichkeit betrachten, dem Welträtsel etwas näher zu kommen. Icon_rolleyes 

Ob es jemandem nun gefällt oder nicht - ein Diesseits und ein Jenseits, Spiritualität und Religion - eine wie auch immer geartete Hinwendung zu "Gott" durch Gebet, Meditation und Transformation, sowie die menschliche Erfahrung von Erleuchtung sind, gerade auch wegen der Physik, zu einem Thema geworden, dass nicht nur "eingleisig" besprochen und gedacht werden darf/sollte!

Um solche Inhalte jedoch nicht nur im Telegramm-Stil zu berarbeiten, bräuchte es weit mehr Zeilen!

Dafür fehlt mir aber die nötige Zeit, denn ich muss heute noch 2 Gitarrenschüler unterrichten und morgen habe ich "Enkel-Tag".  Icon_razz

Gruß von Reklov
(21-09-2022, 15:48)Geobacter schrieb:
(21-09-2022, 15:11)Reklov schrieb: Ich sprach schon mit einigen Theologen - auch per Briefwechsel! Sie alle ließen lediglich durchscheinen, dass sie ein ausgeprägtes Bewusstsein von der Wortchiffer "Gott" besitzen, gaben aber auch unumwunden zu, dass ihr "Glaubensinhalt" allein auf den seit jeher überlieferten und angelernten Bibelinhalten beruht. Icon_exclaim
Es gibt deswegen auch nichts, für das sich diese Leute "fremd schämen" müssten, denn bei der Suche nach Wahrheit ist jede Scham völlig unangebracht.
Und stell Dir vor: dies gilt sogar für "falsche Schotten".

Niemand, der auf der Suche nach der Wahrheit ist, diktiert seinen Mitmenschen, wie sie Gott zu denken haben. So etwas versuch nur  ein Reklov, der nicht mehr zwischen Wahn und Wirklichkeit unterscheiden kann.

... immer noch nichts verstanden!? - Ansonsten wäre es Dir langsam vollkommen klar, dass Anselm es jedem Gehirn selbst überlässt, wie es sich dasjenige vorstellen mag, über das "Größeres hinaus nichts gedacht werden kann".
Dass damit keine räumliche Größe gemeint sein kann, müsste auch jedem bewusst werden können! Icon_razz
Anselm selbst hat sich ja gehütet, seinen Gedankenansatz mit einer schlüssigen Antwort zu versehen - verständlicherweise aus gutem Grund!

Würde man nämlichzu Anselms Aussage weltweit Menschen befragen, hätte man auch unzählige abweichende Antworten Icon_exclaim

Das von Dir erwähnte "Diktat" ist also mal wieder unangebracht und völlig bedeutungslos...

Gruß von Reklov
(21-09-2022, 16:27)Reklov schrieb:
(21-09-2022, 15:48)Geobacter schrieb:
(21-09-2022, 15:11)Reklov schrieb: Ich sprach schon mit einigen Theologen - auch per Briefwechsel! Sie alle ließen lediglich durchscheinen, dass sie ein ausgeprägtes Bewusstsein von der Wortchiffer "Gott" besitzen, gaben aber auch unumwunden zu, dass ihr "Glaubensinhalt" allein auf den seit jeher überlieferten und angelernten Bibelinhalten beruht. Icon_exclaim
Es gibt deswegen auch nichts, für das sich diese Leute "fremd schämen" müssten, denn bei der Suche nach Wahrheit ist jede Scham völlig unangebracht.
Und stell Dir vor: dies gilt sogar für "falsche Schotten".

Niemand, der auf der Suche nach der Wahrheit ist, diktiert seinen Mitmenschen, wie sie Gott zu denken haben. So etwas versuch nur  ein Reklov, der nicht mehr zwischen Wahn und Wirklichkeit unterscheiden kann.

... immer noch nichts verstanden!? - Ansonsten wäre es Dir langsam vollkommen klar, dass Anselm es jedem Gehirn selbst überlässt, wie es sich dasjenige vorstellen mag, über das "Größeres hinaus nichts gedacht werden kann".

Gott ist Glaube und jede Vorstellung von Gott die darüber hinaus geht, ist Wahn.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(18-09-2022, 14:51)Reklov schrieb: über die Wortchiffer "Gott" mache ich mir keine persönlichen Vorstellungen!

doch! siehe folgendes:

Zitat:Geleugnet wird u.a., dass wir als "Geschöpfe" den Ur-grund nicht definieren können, weil wir nun mal vom Anfang des Daseins nicht nur bewusstseinsmäßig abgetrennt sind!

was soll das denn jetzt gewesen sein, wenn nicht deine gottesvorstellung, von der du behauptest, sie würde geleugnet?

Zitat:Geleugnet wird u.a. die durchaus vernünftige Ansicht, dass wir etwas annehmen dürfen, das durch sich selbst "notwendig" ist, die Ursache seiner Notwendigkeit nicht außerhalb seiner selbst hat, sondern die Ursache der Notwendigkeit aller anderen Dinge ist

niemand leugnet das

diese annahme ist nur nicht besonders "vernünftig" - weil es für sie keinen, schon gar keinen zwingenden, grund gibt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(21-09-2022, 16:27)Reklov schrieb: Dass damit keine räumliche Größe gemeint sein kann, müsste auch jedem bewusst werden können! Icon_razz
Anselm selbst hat sich ja gehütet, seinen Gedankenansatz mit einer schlüssigen Antwort zu versehen - verständlicherweise aus gutem Grund!

Ja freilich, der  Anselm war ja überzeugt, dass über seine eigenen Glaubensvorstellungen hinaus, nichts größeres gedacht werden könne. Er lebte ja mitten im Zeitalter des militanten Gotteswahns, in dem gar keine andere Vorstellung von Gott erlaubt war. Zum Glück haben sich die Zeiten geändert. Wenn heute jemand mit solchen Ansprüchen daher gelaufen kommt, dann wohl nur ein ganz "falscher Schotte" der gar nicht spiritueller mehr sein könnte und den, wenn überhaupt, nur noch Veterinär-Psychiater zur guten Vernunft bekehren können.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(21-09-2022, 16:05)Reklov schrieb: Du kannst ja lesen!? - Dann wird Dir auch aufgefallen sein, dass ich das Wort "Magier und Zauberer" nie getippt habe!

...was ja auch keiner behauptet hat

vielmehr ist es so, daß du deinen lückengott als "Magier und Zauberer" definierst, der alles, wovon du keine ahnung hast und auch gar nicht verstehen willst, ex nihilo herbeisimsalabimt hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(20-09-2022, 23:45)Ekkard schrieb:
(20-09-2022, 21:14)Reklov schrieb: Wer Anselm v. Canterbury richtig versteht, erkennt, dass er mit seinem Gottesbegriff: Gott sei „das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann“ (id, quo nihil maius cogitari potest) im Grunde jedem Menschen den Boden zu dessen rein persönlicher Denkarbeit vorbereitet.

Schon seltsam, dass Du, als "moderner Mensch", Anselms kluge Ausrichtung nicht kapiert hast.
Eine Ansicht oder Vorstellung wird nicht dadurch plausibel, dass sie als "klug" und "klar" hingestellt wird. Es ist auch völlig unklar, wieso Anselms Aussage "im Grunde jedem Menschen den Boden zu dessen rein persönlicher Denkarbeit vorbereitet". Auch ist deine Anmerkung, dass jeder Mensch seinen Begrenzungen unterliegt, keine Folge von Anselms Gottesbeschreibung, sondern ist schlicht unsere menschliche Situation. Und damit hätten wir so viele Kleingötter, wie es Menschen auf Erden gibt - keine sehr stimmige Vorstellung!

Im Übrigen ist die Ansicht überholt, dass Gott diejenige Gewalt (im Himmel und auf der Erde) ist, über die hinaus man sich nichts vorstellen kann. Es gibt keine solche Grenze. Anderenfalls würde Gott durch einen Zirkelschluss (Höchstes = Gott = Höchstes) oder unendlichen Regress ("Größer ... größer ... größer ..." oder Wettbewerb der Superlative) definiert.

Ich halte Anselms entgegen, dass (auch) er nicht erkannt hat, dass Gottesvorstellungen jenseits der Sachebene agieren also im gesellschaftlich induzierten Deutungsdschungel.

Hallo Ekkard,

Anselm hat in weiser Absicht formuliert Gott sei „das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann“.
Du könntest ihm allenfalls etwas entgegenhalten, wenn er gesagt hätte, worüber hinaus sich verschiedene Mensch nichts Größeres vorstellen können.
Denken unterscheidet sich aber von reinen Vorstellungen, weil es von menschlicher Logik eingegrenzt und dizipliniert wird.
Die erste Frage zu Anselms Aussage stellt sich bereits von alleine auf: Sind wir die einzigen Lebewesen im Kosmos, welche denken können?

Richtig ist, dass der Begriff "Gott" jenseits der Sachebene beheimatet ist. Das sind aber Begriffe wie LEBEN, GEMÜT oder SEELE ebenfalls!

Gruß von Reklov


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