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Wollte Judas Ischariot die Juden in eine Falle locken?
#1
Immer wieder hört man das Gerücht, daß Judas Ischariot der einzige Jünger Jesu war, der voll an ihn glaubte.
Judas habe das Versteck Jesu an den Großen Rat der Sadduzäer und Pharisäer verraten, um sie in einen Hinterhalt zu locken. Judas vertraute den Worten Jesu daß er der Sohn Jahwes sei und somit war es klar, daß Jahwe eine Legion von Gewalttätern* zur Rettung seines Sohne mobilisieren werde


*) aramäisch Molochim, irrig als 'angelos' (ein Wort der griechischen Mythologie) übersetzt.
Ein Mal brachte im AT ein solcher Irgendwas 70.000 Assyrer um (Brunnenvergiftung?) Aas im Teich der Oase (ein toter Hund mit einem Stein im zugenähten Bauch damit er untergeht) war immer schon ein probates Kampfmittel
#2
(25-10-2022, 21:52)Sinai schrieb: Immer wieder hört man das Gerücht, daß Judas Ischariot der einzige Jünger Jesu war, der voll an ihn glaubte.
Judas habe das Versteck Jesu an den Großen Rat der Sadduzäer und Pharisäer verraten, um sie in einen Hinterhalt zu locken. Judas vertraute den Worten Jesu daß er der Sohn Jahwes sei und somit war es klar, daß Jahwe eine Legion von Gewalttätern* zur Rettung seines Sohne mobilisieren werde


*) aramäisch Molochim, irrig als 'angelos' (ein Wort der griechischen Mythologie) übersetzt.
Ein Mal brachte im AT ein solcher Irgendwas 70.000 Assyrer um (Brunnenvergiftung?) Aas im Teich der Oase (ein toter Hund mit einem Stein im zugenähten Bauch damit er untergeht) war immer schon ein probates Kampfmittel

Hallo Sinai,

Was kann oder sollte man schon auf Gerüchte geben?

Eines ergibt sich aber aus den Texten des NT: Ohne den Verrat des Judas - kein Prozess und Urteilsvollstreckung gegen Jesus.
Anders gesagt: Judas war wesentlich an der so geschilderten "irdischen Mission des gekreuzigten Menschensohnes" beteiligt - und zwar nicht nur im negativen Sinn.

Wer also wollte/kann hierzu schon eine stimmige Beurteilung abgeben?

Gruß von Reklov
#3
Du schreibst "Menschensohn". Ein gewaltiges Thema das die Menschen schon lange beschäftigt!
Ich eröffne einen Thread Menschensohn im Bereich Judentum
#4
Zurück zum Thema: Judas Ischariot war nützliches Werkzeug der vorherbestimmten Vorgänge.
Ein willenloses Zahnrad das seine Aufgabe ausübte.

Klar kann man auch über Dinge schimpfen: Karl wird von einer Gewehrkugel getroffen, sie wird ihm herausoperiert und sie liegt am Teller auf seinem Nachtkästchen
Obwohl das ein willenloses Stück Blei ist, wird er fluchen: "Diese verfluchte Kugel!"
#5
(25-10-2022, 21:52)Sinai schrieb: Immer wieder hört man das Gerücht, daß Judas Ischariot der einzige Jünger Jesu war, der voll an ihn glaubte.

Wieso fuellst Du solche Thesen nicht einfach mit den Zusammenhaengen?

Die These wurde wieder aktuell durch die Erstuebersetzung des Judas-Evangeliums durch R. Kasser. Allerdings wurde dieser Gedanke schon durch Ireaneus von Lyon (um 180 n.Chr.) in die Welt gesetzt, in seiner Beschreibung der Kainiten in seinem Werk Adversus Heraeses I 31, 1 (Uebersetzung nach BKV):

"1. Andere wiederum lassen den Kain von der oberen Macht abstammen und bekennen Esau, Kore, die Sodomiten und ähnliche als ihre Verwandten, die zwar von ihrem Schöpfer gehaßt würden, aber doch nichts Schlimmes von ihm erlitten hätten. Denn die Sophia nahm das von ihnen, was ihr Eigentum war, zu sich. Das habe auch der Verräter Judas genau gewußt; er allein habe die Wahrheit erkannt und das Geheimnis des Verrates vollendet; er habe alles Irdische und Himmlische getrennt. Diese Dichtung nennen sie das Evangelium des Judas."

https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1306/v...isions/183

Das ist also eher ein religionsgeschichtliches Thema.
#6
Heutige Christen machen sich bisweilen diese Gedanken über den Verrat von Judas, sie kennen gar nicht einen Ireaneus von Lyon oder einen Herrn Kasser.

Geobacter schrieb in Beitrag 144 des später in den Bereich Religions- und Kulturgeschichte verschobenen Threads Sintflut:
"Kain erschlug seinen Bruder, weil er eifersüchtig und neidisch auf ihn war. Der biblische Gott aber, der nichts mehr liebt, als die absolute Aufmerksamkeit, welche er mit niemandem zu teilen wünscht, erkannte in diesem furchtbaren Verbrechen, dass der Kain ihn noch mehr liebte als der Abel und nun fortan unter seinem persönlichen Schutz stand."
#7
(27-10-2022, 23:48)Sinai schrieb: Heutige Christen machen sich bisweilen diese Gedanken über den Verrat von Judas, sie kennen gar nicht einen Ireaneus von Lyon oder einen Herrn Kasser.

Diese Christen hoeren aber die Nachrichten und sehen die Dokus, auch wenn sie die Leute hinter den kursierenden Geschichten vergessen moegen, und die Deutung mit Judas als dem einzigen Apostel, der die Rolle Jesu begriff, war in aller Munde. Anscheinend steckt das auch noch in Deinem Gedaechtnis, auch wenn Dir die Details entfallen sind.
#8
Derartiges habe ich schon vor gefühlt 20 oder 10 Jahren gehört und in Sonstige und alte Religionen › Die Lehre der Göttlichen Liebe von Jesus > Beitrag #55 schrieb einer sogar:
(23-10-2022, 13:24)Mönch schrieb: Judas Iskariot ist auch ein erlöster und liebevoller Engel im Himmel.
#9
Mönch schrieb auch, dass die Bibel nur Menschenwerk sei. Für ihn kein Widerspruch.... zu dem was er sonst so über die Protagonisten der biblischen Geschichten ganz genau zu wissen meint.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#10
Es gibt unterschiedliche und gegensätzliche Sichtweisen zur Bibel

Juden, Christen, Sekten, Sunniten, Schiiten, Buddhisten, Atheisten - alle sehen die Bibel anders !
#11
(28-10-2022, 09:58)Sinai schrieb: Es gibt unterschiedliche und gegensätzliche Sichtweisen zur Bibel

Juden, Christen, Sekten, Sunniten, Schiiten, Buddhisten, Atheisten - alle sehen die Bibel anders !

weil die Bibel halt keine wahren Geschichten erzählt, sondern eine ideologische Projektionsfläche für eitle Selbstbespiegelungen ist. Und solche eitlen Selbsbespiegelungen brauchen immer "pöse Feindbilder" an denen ab zu lesen ist. was für ein Guter und Besserer man doch selber ist. Was natürlich auch die eigene Verwandtschaft und alle Mitgläubigen betrifft. (Tod den Ungläubigen und besonders in Krisenzeiten. Ihr Land, ihre Ressourcen .. sind die Zukunft unserer Kinder. So will es Gott)
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#12
(28-10-2022, 02:11)Sinai schrieb: Derartiges habe ich schon vor gefühlt 20 oder 10 Jahren gehört...

Genau. Du bist naemlich nicht mehr 20, und vor 10 oder 20 Jahren ist dann doch naeher an Deinem jetzigen Alter als Deine Jugend zu den Tagen, als das Thema interessant wurde.

Die Existenz des Manuskripts wurde 2004 oeffentlich gemacht. Im Jahr 2006, also vor 16 Jahren, wurde das Thema in einer zweistuendigen Doku vom National Geographic weltweit der Oeffentlichkeit vorgestellt, und im selben Jahr gab es auch deutschsprachige Buecher dazu (z.B. in "Was nicht in der Bibel steht. Apokryphe Schriften des frühen Christentums". Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2006). Das Thema wanderte also damals in einen breiten oeffentlichen Diskurs, inklusive Fernsehen und Zeitungen. Als April DeConick im darauffolgenden Jahr eine neue Uebersetzung publizierte, die die Aussage des Textes noch einmal deutlich aenderte, feuerte dies die Diskussion noch einmal an.
#13
Du solltest mit offenen Karten spielen und sagen, aus welcher Position Du die Bibel betrachtest: marxistisch, eine buddhistische Schule, eine islamische Schule, markionitisch, oder gar die im NT erwähnte berüchtigte Nikolaussekte . . . ?
#14
Du kommst ohne Schubladen anscheinend nicht aus. Wie waer's mit "seiner eigenen Position"? Und dass Geobacter mit seinen Ansichten hinter dem Berg halten wuerde, duerfte wohl ausser Dir hier keiner annehmen.

Aber anscheinend geht's Dir mal wieder nur um Namedropping in einer weitgehend beliebigen Aufzaehlung. Mal abgesehen davon, dass Du das Thema in kulturhistorisches Territorium zu schieben versuchst, und Du weisst, was das heisst.
#15
(28-10-2022, 13:17)Sinai schrieb: Du solltest mit offenen Karten spielen und sagen, aus welcher Position Du die Bibel betrachtest: marxistisch, eine buddhistische Schule, eine islamische Schule, markionitisch, oder gar die im NT erwähnte berüchtigte Nikolaussekte . . . ?

Falls die Frage an mich gehen sollte. Ich halte nichts vom Marxismus. Der Buddhismus ist mir fremd. Bin auch kein Sympathisant des Islam und alles Makionistische ist mir ebenso einfach nur schlichtweg wurscht.

Die Bibel ist eine Projektionsfläche des magischen Denkens und damit auch aller ideologischen Selbstbeweihräucherung. Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde und sich zur Ehre. Damals, als die Menschen meist noch ein kurzes ...und dazu auch noch ein äußerst "beschissenes" Leben hatten. Trost und Hoffnung, in einer Welt  mit all ihren Umständen, in der jeder Husten den baldigen Tod voraussagte. Ein ideales Geschäftsmodel für Wichtel, Platzhirsche und andere Heiler .....noch dazu.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........


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