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Asyl und Fachkräfteeinwanderung
#16
(27-12-2022, 20:10)Gundi schrieb: warum glaubst du, wollen unsere Einwanderer Busfahrer oder Reinigungskraft werden?

weil das besser ist als in syrien in einem flüchtlingslager zu hocken oder in afrika gar keinen job zu haben?

Zitat:Wenn man Menschen aufnimmt, dann müssen sie die freie Wahl haben, welchem Beruf sie nachgehen wollen

niemand schlägt zwangsarbeit in bestimmten berufen vor

Zitat:
(27-12-2022, 13:04)Bion schrieb: Es müsste halt der politische Wille gegeben sein, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, Asylsuchende in Beschäftigung zu bringen.

Das sagt sich leicht. Aber wie umsetzen? Woher zb. Lehrer für Deutschkurse nehmen, wenn es keine gibt?

warum soll es die nicht geben? und warum sollen sie plötzlich die wichtigste voraussetzung für eine integration in den arbeitsmarkt sein? die wenigsten schwarzarbeiter hatten vorher einen ordentlichen deutschkurs

Zitat:Theoretisch eine gute Idee. Aber wenn der junge Mensch sieht, was er als Bächereifachverkäufer verdient und das er sich damit kaum Miete leisten kann, geschweige denn Wohlstand aufbauen kann, dann gibt es für ihn doch überhaupt keinen Anreiz.

du meinst, dann geht er lieber freiwillig nach afghanistan?

scheint mir etwas weltfremd. aber anscheinend wirkt die rechte propaganda gegen das bürgergeld, alles andere als harte zwangsmaßnahmen gegen arbeitslose sei ein anreiz, es sich in der sozialen hängematte gut gehen zu lassen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#17
(27-12-2022, 22:49)Sinai schrieb: Es wäre zu diskutieren, was wir unter "grün-links" verstehen

nein, wäre es nicht

schon gar nicht themenfremd in diesem thread
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#18
.

Habe ich da einen Nerv getroffen ?

.
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#19
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
(27-12-2022, 20:10)Gundi schrieb: warum glaubst du, wollen unsere Einwanderer Busfahrer oder Reinigungskraft werden?

weil das besser ist als in syrien in einem flüchtlingslager zu hocken oder in afrika gar keinen job zu haben?

Und mal wieder munter Asyl und Einwanderung vermischen.
Wenn du dir nicht vorstellen kannst, dass nicht jeder nach D kommt um schlechtbezahlte Jobs zu machen dann ist das dein Problem.

(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
Zitat:Wenn man Menschen aufnimmt, dann müssen sie die freie Wahl haben, welchem Beruf sie nachgehen wollen

niemand schlägt zwangsarbeit in bestimmten berufen vor

Dann kommt nicht mit Reinigungskraft und Regalauffüller.

(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
Zitat:
(27-12-2022, 13:04)Bion schrieb: Es müsste halt der politische Wille gegeben sein, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, Asylsuchende in Beschäftigung zu bringen.

Das sagt sich leicht. Aber wie umsetzen? Woher zb. Lehrer für Deutschkurse nehmen, wenn es keine gibt?

warum soll es die nicht geben?

Keinen Plan von der Realität aber große Töne spucken. Das mag ich.

(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb: und warum sollen sie plötzlich die wichtigste voraussetzung für eine integration in den arbeitsmarkt sein?

Ja, schon seltsam, dass es für eine Ausbildung und generell Integration leichter sein soll die Landessprache zu können. Wie man darauf wohl kommt?

(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb: die wenigsten schwarzarbeiter hatten vorher einen ordentlichen deutschkurs

Also sollen die Einwanderer doch nur die Billigjobs mit geringsten Anforderungen machen? Was habt ihr eigentlich für ein Menschenbild?

(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
Zitat:Theoretisch eine gute Idee. Aber wenn der junge Mensch sieht, was er als Bächereifachverkäufer verdient und das er sich damit kaum Miete leisten kann, geschweige denn Wohlstand aufbauen kann, dann gibt es für ihn doch überhaupt keinen Anreiz.

du meinst, dann geht er lieber freiwillig nach afghanistan?

Geht es um Flüchtlinge oder Einwanderer? Für einen Einwanderer mit wirtschaftlichen Ambitionen ist es nun mal nicht besonders attraktiv, wenn er am Monatsende nichts raus hat. Vielleicht geht er dann wieder. Für die Integration wird es jedenfalls nicht förderlich sein.

(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb: aber anscheinend wirkt die rechte propaganda gegen das bürgergeld, alles andere als harte zwangsmaßnahmen gegen arbeitslose sei ein anreiz, es sich in der sozialen hängematte gut gehen zu lassen

Ach so, der Verweis auf zu geringe Löhne ist also rechte Propaganda? Du redest so einen Stuss. Typisch für Wohlstandslinke, die nie mit der Realität in Kontakt kommen und ihr Wissen nur aus der TAZ haben.
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#20
(27-12-2022, 23:30)Sinai schrieb: Habe ich da einen Nerv getroffen ?

Nein, Du spammst. Wenn Du nicht aufhoerst, gibt's eine Sperre.
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#21
Beitrag #16
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
(27-12-2022, 20:10)Gundi schrieb: warum glaubst du, wollen unsere Einwanderer Busfahrer oder Reinigungskraft werden?

weil das besser ist als in syrien in einem flüchtlingslager zu hocken oder in afrika gar keinen job zu haben?

Abgesehen davon, daß dies eine schädliche Vorgangsweise wäre, weil sich daran die Unternehmer bereichern (Manchestertum), täten dies die so genötigten Einwanderer nur kurzfristig

Sobald sie dann Bleiberecht oder gar Staatsbürgerschaft haben, würden sie diesen Ballast abwerfen


________________

Es wäre stattdessen zu hinterfragen, warum denn heute kein Einheimischer mehr Busfahrer werden will?
Bis Anfang der 90er Jahre waren Busfahrer, Straßenbahner, U-Bahn-Fahrer etc. begehrte Posten, so begehrt daß man nur mit Protektion und Parteibüchl reinkam. Unkündbarer Beamtenstatus. Das Beamtenpensionsrecht mit Möglichkeit einer üppigen Frühpension im Falle von unerträglichen Arbeitszeiten lockte.
Doch dies wurde nach dem Ende der Sowjetunion abgeschafft. Da keine Systemkonkurrenz mehr hinderte, witterte das Manchestertum Morgenluft, alles wurde privatisiert. Die Lokomotivführer wurden rechtlose und schutzlose Privatangestellte. Ich kenne einen jungen Diplomingenieur, der keinen seiner Ausbildung entsprechenden Arbeitsplatz fand und dann zur Bahn flüchtete, besser Lokführer als Werkvertragler beim Siemens, aber nach fünf Wochen warf er das Handtuch, da es bereits "geteilten Dienst" gibt, drei Stunden Frühmorgens und drei Stunden Nachts, und dazwischen mehrere Stunden unbezahlte Freizeit mit der man nichts anfangen kann

So, und jetzt sperrt mich gerne.
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#22
(28-12-2022, 11:18)Sinai schrieb: Abgesehen davon, daß dies eine schädliche Vorgangsweise wäre, weil sich daran die Unternehmer bereichern (Manchestertum), täten dies die so genötigten Einwanderer nur kurzfristig

Sobald sie dann Bleiberecht oder gar Staatsbürgerschaft haben, würden sie diesen Ballast abwerfen

Das geht aber nur solange, wie wir immer noch nicht genuegend Arbeitskraefte haben. Busfahrer ist speziell, weil da auch noch gesundheitliche Voraussetzungen dran haengen. Aeltere Jobsuchende scheitern da oft am Sehtest, und selbst meine Farbsehschwaeche haette mich schon in jungen Jahren disqualifiziert.

(28-12-2022, 11:18)Sinai schrieb: Es wäre stattdessen zu hinterfragen, warum denn heute kein Einheimischer mehr Busfahrer werden will?

Das ist sicherlich eine adaequate Frage, aber Schichtarbeit ist nun wirklich nichts Neues. Einheimische werden nicht Busfahrer, solange es eine bessere Alternative fuer sie gibt, und das ist ja nicht schlecht. Wir haben schlicht nicht genuegend junge Menschen, um unsere Gesellschaft, so wie sie existiert, aufrechtzuerhalten. Schlechte Jobbedingungen sind dabei ein Faktor der Verteilung.

(28-12-2022, 11:18)Sinai schrieb: So, und jetzt sperrt mich gerne.

Solange es mit dem Thema zu tun hat - anders als Deine wiederholten Ausfuehrungen zur islaendischen Parteienlandschaft - besteht da keine Gefahr. Dass Dein Beitrag das Hauptproblem, das hier angesprochen wird, ignoriert, ist zwar bedauerlich; aber die Qualitaet des Arbeitsplatzes ist sicherlich eine Facette, die hier auch eine Rolle spielt.
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#23
(28-12-2022, 11:47)Ulan schrieb:
(28-12-2022, 11:18)Sinai schrieb: Es wäre stattdessen zu hinterfragen, warum denn heute kein Einheimischer mehr Busfahrer werden will?

Das ist sicherlich eine adaequate Frage, aber Schichtarbeit ist nun wirklich nichts Neues.

Schichtarbeit gab es schon 1980. Aber damals wurden Lokomotivführer bei der staatlichen Deutschen Bahn und bei der staatlichen Österreichischen Bundesbahn ÖBB dienst- und pensionsrechtlich gehegt und gepflegt, diese Schichtarbeiter* wurden vergoldet
Straßenbahner, U-Bahn-Fahrer, Busfahrer beim damals staatlichen Postautobus ebenso.


_______________

*) Lokomotivführer der Staatsbahn waren begrifflich und dienstrechtlich nicht einmal "Schichtarbeiter", weil sie Beamte und keine Arbeiter waren
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#24
Es wäre unfair, den Migranten die Schuld an der Lohndrückerei zu geben.

Der Kapitalismus ist schuld!

.
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#25
(27-12-2022, 23:48)Gundi schrieb:
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
(27-12-2022, 20:10)Gundi schrieb: warum glaubst du, wollen unsere Einwanderer Busfahrer oder Reinigungskraft werden?

weil das besser ist als in syrien in einem flüchtlingslager zu hocken oder in afrika gar keinen job zu haben?

Und mal wieder munter Asyl und Einwanderung vermischen

ja, genau das ist die folge, wenn legale einwanderung fast verunmöglicht wird, auf jeden fall für letzteres aber unrealistisch hohe anforderungen gestellt werden: die leute, die sich hier ein besseres leben erhoffen, kommen trotzdem - und haben gar keine andere chance, hier zu bleiben, als sich als verfolgte darzustellen, die asyl suchen

es ist ja übrigens nicht so, daß allein schon syrer zu sein einen asylgrund darstellte - falls du hier schon wieder etwas nicht oder wenigstens falsch verstanden haben solltest

Zitat:Wenn du dir nicht vorstellen kannst, dass nicht jeder nach D kommt um schlechtbezahlte Jobs zu machen dann ist das dein Problem

kein problem - das sind ja schließlich deine vorstellungen und nicht meine

Zitat:
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
Zitat:Wenn man Menschen aufnimmt, dann müssen sie die freie Wahl haben, welchem Beruf sie nachgehen wollen

niemand schlägt zwangsarbeit in bestimmten berufen vor

Dann kommt nicht mit Reinigungskraft und Regalauffüller

leider verstehe ich nicht, was du damit sagen willst

meinst du, daß nicht manche es für besser halten könnten, für (zugegeben wenig) geld putzen zu gehen oder regale aufzufüllen, als im herkunftsland gar keine arbeit zu haben, gar kein geld zu verdienen?

Zitat:
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
Zitat:Woher zb. Lehrer für Deutschkurse nehmen, wenn es keine gibt?

warum soll es die nicht geben?

Keinen Plan von der Realität aber große Töne spucken. Das mag ich

ich habe dir eine frage gestellt. antwort hast du also keine, lieber wirst du pampig - na ja...

die realität ist, daß man die deutsche sprache nicht unbedingt am goethe-institut lernen und einen abschluß auf mindestens c1-niveau ablegen muß. sich auf deutsch verständigen kann man auch bei ehrenamtlern lernen oder - wie es ja nicht selten der fall ist - als learning by doing z.b. bei der arbeit

Zitat:
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb: und warum sollen sie plötzlich die wichtigste voraussetzung für eine integration in den arbeitsmarkt sein?

Ja, schon seltsam, dass es für eine Ausbildung und generell Integration leichter sein soll die Landessprache zu können. Wie man darauf wohl kommt?

ich frage mich ja eher, wie man auf "für eine Ausbildung und generell Integration leichter" kommt, wenn es um "die wichtigste voraussetzung für eine integration in den arbeitsmarkt" geht

bitte konzentrier dich doch ein wenig, auf daß du kontextbezogen antworten kannst und nicht einfach deinen mitpostern irgendwas in den mund schieben mußt

Zitat:
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb: die wenigsten schwarzarbeiter hatten vorher einen ordentlichen deutschkurs

Also sollen die Einwanderer doch nur die Billigjobs mit geringsten Anforderungen machen? Was habt ihr eigentlich für ein Menschenbild?

wo hast du eigentlich sinnerfassend lesen gelernt? du keifst regelmäßig an dem vorbei, was ich gesagt habe

es ging um verschiedene wege, sich die deutsche sprache anzueignen, nicht um irgendeinen zwang zur billig- oder gar schwarzarbeit

Zitat:
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
Zitat:Theoretisch eine gute Idee. Aber wenn der junge Mensch sieht, was er als Bächereifachverkäufer verdient und das er sich damit kaum Miete leisten kann, geschweige denn Wohlstand aufbauen kann, dann gibt es für ihn doch überhaupt keinen Anreiz.

du meinst, dann geht er lieber freiwillig nach afghanistan?

Geht es um Flüchtlinge oder Einwanderer?

um beide - und nicht um eine künstliche trennung der beiden elemente. auch flüchtlinge wollen oft einwandern (und nicht baldmöglichst wieder nach hause), kannst du dir das etwa nicht vorstellen?

Zitat:Für einen Einwanderer mit wirtschaftlichen Ambitionen ist es nun mal nicht besonders attraktiv, wenn er am Monatsende nichts raus hat

siehe oben. zweimal predigt der pfarrer nicht

Zitat:Vielleicht geht er dann wieder. Für die Integration wird es jedenfalls nicht förderlich sein

was schlägst du vor? 35 €/h mindestlohn?

Zitat:
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb: aber anscheinend wirkt die rechte propaganda gegen das bürgergeld, alles andere als harte zwangsmaßnahmen gegen arbeitslose sei ein anreiz, es sich in der sozialen hängematte gut gehen zu lassen

Ach so, der Verweis auf zu geringe Löhne ist also rechte Propaganda? Du redest so einen Stuss. Typisch für Wohlstandslinke, die nie mit der Realität in Kontakt kommen und ihr Wissen nur aus der TAZ haben.

gehts dir jetzt besser?

sonst nimm bitte einfach deine tabletten und melde dich wieder, wenn du dich zu einem zivilisierten umgangston abgeregt hast. auf konstruktives diskursverhalten hoffe ich ja eh erst gar nicht mehr
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#26
(28-12-2022, 11:18)Sinai schrieb: Es wäre stattdessen zu hinterfragen, warum denn heute kein Einheimischer mehr Busfahrer werden will?

na, weil leute wie du das als "ballast" denunzieren und busunternehmen des übelsten manchester-kapitalismus bezichtigen

denkst du eigentlich auch nur eine sekunde nach über dein geschreibsel, bevor du auf "absenden" drückst?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#27
(28-12-2022, 18:42)petronius schrieb:
Zitat:
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
Zitat:Wenn man Menschen aufnimmt, dann müssen sie die freie Wahl haben, welchem Beruf sie nachgehen wollen

niemand schlägt zwangsarbeit in bestimmten berufen vor

Dann kommt nicht mit Reinigungskraft und Regalauffüller

leider verstehe ich nicht, was du damit sagen willst

meinst du, daß nicht manche es für besser halten könnten, für (zugegeben wenig) geld putzen zu gehen oder regale aufzufüllen, als im herkunftsland gar keine arbeit zu haben, gar kein geld zu verdienen?

Ich dachte es kommen nur "afrikanische Prinzen" und die Armen bleiben vor Ort? Wenigstens konsistent in der Argumentation sollte man schon sein.
Ansonsten ist der Mangel an Leuten in schlecht bezahlten Jobs ein Hauptargument vieler Leute für Einwanderung. Bion hat die genannten Jobs als beispiele gebracht. Und du meinst die Leute brauchen keine Deutschkurse, da man das bisschen Deutsch für die niedrigen Jobs auch nebenbei lernen kann. Wie gesagt: Tolles Menschenbild habt ihr.

(28-12-2022, 18:42)petronius schrieb:
Zitat:
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
Zitat:Woher zb. Lehrer für Deutschkurse nehmen, wenn es keine gibt?

warum soll es die nicht geben?

Keinen Plan von der Realität aber große Töne spucken. Das mag ich

ich habe dir eine frage gestellt. antwort hast du also keine, lieber wirst du pampig - na ja...

In so einem Deutschkurs sitzen 30 Leute. Innerhalb eines halben Jahres muss der Stoff bis B1 durchgeackert werden. Das ist vollkommen unrealistisch, dementsprechend niedrig sind die Anforderungen zum Bestehen. Die meisten Lehrer sind nur befristet angestellt, oftmals nur mäßig bezahlt. Es gibt also weder Anreiz für Lehrer mit Deutsch als Fremdsprache und die großen Klassen zeigen, dass es mehr Lehrer bräuchte und eine wesentlich individuellere Förderung. Quelle: Lehrerinnen für DaF im persönlichen Gespräch.


(28-12-2022, 18:42)petronius schrieb: die realität ist, daß man die deutsche sprache nicht unbedingt am goethe-institut lernen und einen abschluß auf mindestens c1-niveau ablegen muß.

Ich sag ja: Du bist fernab jedweder Realität. Goethe-Institut? C1-Level?

(28-12-2022, 18:42)petronius schrieb: sich auf deutsch verständigen kann man auch bei ehrenamtlern lernen oder - wie es ja nicht selten der fall ist - als learning by doing z.b. bei der arbeit

Klar. Wenn man die Segregation innerhalb einer Gesellschaft voranbringen möchte ist das der beste Weg. Sprachliche Minimalanforderungen für den Job, mehr interessiert dich nicht. Dass Sprache auch Integration fördert kommt dir gar nicht in den Sinn. Und ich verrate dir was: Auf der Baustelle wird gar nicht immer so viel Deutsch gesprochen. Aber kann man nicht wissen, wenn man sich dafür nicht interessiert.

(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
Zitat:
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb: und warum sollen sie plötzlich die wichtigste voraussetzung für eine integration in den arbeitsmarkt sein?

Ja, schon seltsam, dass es für eine Ausbildung und generell Integration leichter sein soll die Landessprache zu können. Wie man darauf wohl kommt?

ich frage mich ja eher, wie man auf "für eine Ausbildung und generell Integration leichter" kommt, wenn es um "die wichtigste voraussetzung für eine integration in den arbeitsmarkt" geht

Tja, warum wohl? Ganz vielleicht, weil für eine gute Kommunikation Sprache unablässlich ist. Sonst hat es der Meister schwer mit dem Angestellten. Und kommunikative Berufe wie Lehrer oder Pflegekräfte kommen auch nicht ohne Sprache aus.[/quote]

(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
Zitat:
(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb: die wenigsten schwarzarbeiter hatten vorher einen ordentlichen deutschkurs

Also sollen die Einwanderer doch nur die Billigjobs mit geringsten Anforderungen machen? Was habt ihr eigentlich für ein Menschenbild?

wo hast du eigentlich sinnerfassend lesen gelernt? du keifst regelmäßig an dem vorbei, was ich gesagt habe

es ging um verschiedene wege, sich die deutsche sprache anzueignen, nicht um irgendeinen zwang zur billig- oder gar schwarzarbeit

Ohne Sprachkenntnisse bleiben einem in D aber die meisten guten Jobs verwehrt. Begründung wurde genannt.


(27-12-2022, 23:21)petronius schrieb:
Zitat:Vielleicht geht er dann wieder. Für die Integration wird es jedenfalls nicht förderlich sein

was schlägst du vor? 35 €/h mindestlohn?

Schlechte Löhne fördern Unzufriedenheit. Das kann sich darin äußern, dass die Leute zurückgehen oder unter sich bleiben. Möchten wir eine Gesellschaft wie in den USA, wo die einzelnen Einwanderergruppen auch nach Generationen eher unter sich bleiben und sich argwöhnisch beäugen?
Eine gelungene Integration braucht Sprache und wirtschaftliche Stabilität.
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#28
(28-12-2022, 19:57)Gundi schrieb:
(28-12-2022, 18:42)petronius schrieb: meinst du, daß nicht manche es für besser halten könnten, für (zugegeben wenig) geld putzen zu gehen oder regale aufzufüllen, als im herkunftsland gar keine arbeit zu haben, gar kein geld zu verdienen?

Ich dachte es kommen nur "afrikanische Prinzen" und die Armen bleiben vor Ort? Wenigstens konsistent in der Argumentation sollte man schon sein.

Prinzen haben zwar immer eine überdurchschnittlich gute Schulbildung (Reiten, Polo, Fechten, Tanzen, Musik, Philosophie), sind aber nicht in jedem Fall für handwerkliche Berufe ausgebildet. Zwar mußten die Prinzen der Habsburger ein Handwerk lernen (Franz Joseph lernte den Beruf des Tischlers wie der hl. Joseph und sein Meistertück, eine Holzschatulle mit Intarsien, kann man noch heute in Schloß Schönbrunn bewundern), aber bei afrikanischen Prinzen wird auf Handwerk nicht viel Wert gelegt.
Das Argument mit der "Armut" geht aber meist ins Leere, lieber Gundi. Denn es gibt auch verarmte Adelige, besonders auf der Flucht nach einem Militärputsch.

Somit kann es durchaus arme, arbeitswillige Prinzen geben.

Man muß das immer differenziert sehen


(28-12-2022, 19:57)Gundi schrieb: Auf der Baustelle wird gar nicht immer so viel Deutsch gesprochen.

Ja, das stimmt. Auf Baustellen in Deutschland hört man eher Polnisch.
Aber auch das ist eine indogermanische Sprache der katholischen Welt - und wäre damit hervorragend geeignet, beste Europäische Werte des christlichen Abendlandes zu vermitteln.


(28-12-2022, 19:57)Gundi schrieb: . . . Pflegekräfte kommen auch nicht ohne Sprache aus.

Wären die Migranten mehrheitlich weiblich, dann wäre ihnen der Weg des Kindermädchens ans Herz zu legen.
Babies verstehen eh kein Deutsch und reden auch kein Deutsch. Es ist die nonverbale Kommunikation
Jedes Mädel aus Tschechien, der Slowakei oder Polen fängt bei uns als Kindermädchen an. Zwei Jahre lang - schlecht bezahlt - im Goldenen (oder bereits Katzengoldenen) Westen leben, derweil die Deutsche Sprache lernen, und liebevoll die Babies wickeln und füttern . . .

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#29
(28-12-2022, 19:57)Gundi schrieb: Möchten wir eine Gesellschaft wie in den USA, wo die einzelnen Einwanderergruppen auch nach Generationen eher unter sich bleiben und sich argwöhnisch beäugen?

Man denke an die armen ausgebeuteten Chinesen, die um 1880 an der US West-Coast landeten, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ins Land gelockt wurden und Lohnsklaven wurden. Die vielen Chinatowns

Wie ich schon in Beitrag #24 ausrief:

Der Kapitalismus ist schuld!

.
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#30
(28-12-2022, 19:57)Gundi schrieb: Ich dachte es kommen nur "afrikanische Prinzen" und die Armen bleiben vor Ort? Wenigstens konsistent in der Argumentation sollte man schon sein

gehts noch?

kein mensch außer dir redet von "afrikanischen Prinzen"

du konntest auch schon mal sachlich, was ist denn los mit dir?

Zitat:Ansonsten ist der Mangel an Leuten in schlecht bezahlten Jobs ein Hauptargument vieler Leute für Einwanderung

warum erzählst du das mir?

ich bin nicht "viele leute" und habe ein solches argument auch nicht mal ansatzweise gebracht

das hauptargument, warum einwanderung gut für uns ist, ist der generelle mangel an arbeitskräften und sozialbeitragszahlern

Zitat:Bion hat die genannten Jobs als beispiele gebracht. Und du meinst die Leute brauchen keine Deutschkurse, da man das bisschen Deutsch für die niedrigen Jobs auch nebenbei lernen kann. Wie gesagt: Tolles Menschenbild habt ihr

was hat es mit meinem oder "unserem" menschenbild zu tun, wenn z.b. reinigungskräfte auch mit recht geringen deutschkenntnissen durchkommen?

wenn es um einwanderung von arbeitskräften geht, sagst du "geht nicht, weils keine lehrer für deutschkurse gibt"

zeigt man dir daraufhin, was aber sehr wohl geht, beschwerst du dich über "unser menschenbild"

ja, was und wie hättest du es denn jetzt gern? oder willst du einfach nur rummotzen und -stänkern?

Zitat:In so einem Deutschkurs sitzen 30 Leute. Innerhalb eines halben Jahres muss der Stoff bis B1 durchgeackert werden. Das ist vollkommen unrealistisch

ja, es ist vollkommen unrealistisch, daß für jegliche arbeitstätigkeit ein solcher kurs, ein solches sprachniveau voraussetzung ist

Zitat:
(28-12-2022, 18:42)petronius schrieb: die realität ist, daß man die deutsche sprache nicht unbedingt am goethe-institut lernen und einen abschluß auf mindestens c1-niveau ablegen muß.

Ich sag ja: Du bist fernab jedweder Realität. Goethe-Institut? C1-Level?

ach, wenn man in deinem stil antwortet, ist man also "fernab jedweder Realität"?

gut, daß du das sogar selbst einsiehst. didaktisch also ein voller erfolg für mich

Zitat:
(28-12-2022, 18:42)petronius schrieb: sich auf deutsch verständigen kann man auch bei ehrenamtlern lernen oder - wie es ja nicht selten der fall ist - als learning by doing z.b. bei der arbeit

Klar. Wenn man die Segregation innerhalb einer Gesellschaft voranbringen möchte ist das der beste Weg. Sprachliche Minimalanforderungen für den Job, mehr interessiert dich nicht. Dass Sprache auch Integration fördert kommt dir gar nicht in den Sinn. Und ich verrate dir was: Auf der Baustelle wird gar nicht immer so viel Deutsch gesprochen. Aber kann man nicht wissen, wenn man sich dafür nicht interessiert

und warum sollten sich die bauarbeiter wie auch andere arbeitsmigranten nicht dafür interessieren, ihre deutschen sprachkenntnisse zu verbessern?

tun sie nämlich jetzt schon, auch ohne jene highbrow-deutschkurse mit abschlußdiplom, die du anscheinend für unabdingbar hältst

der rest deines absatzes sind beleidigende unterstellungen, auf welche zu antworten ihnen nur übermäßige bedeutung zusprechen würde

Zitat:
Zitat:ich frage mich ja eher, wie man auf "für eine Ausbildung und generell Integration leichter" kommt, wenn es um "die wichtigste voraussetzung für eine integration in den arbeitsmarkt" geht

Tja, warum wohl? Ganz vielleicht, weil für eine gute Kommunikation Sprache unablässlich ist

dir ist nicht aufgefallen, daß "für eine Ausbildung und generell Integration leichter" etwas anderes ist als "die wichtigste voraussetzung für eine integration in den arbeitsmarkt"? und daß es mir genau darum ging (daß du wieder mal eine aussage von mir völlig verfremdet und insinuiert hast, ich hätte davon gesprochen)?

dann lerne doch bitte du erst mal deutsch, und textverständnis. bevor du anderen vorträge über "gute Kommunikation" hältst

Zitat:Ohne Sprachkenntnisse bleiben einem in D aber die meisten guten Jobs verwehrt

noch mal: sprachkenntnisse sind nicht für alle jobs gleich wichtig, und es gibt mehr als nur einen weg, sie zu erwerben

ich kenne übrigens sogar universitätsprofessoren, die kaum deutsch sprechen

Zitat:Schlechte Löhne fördern Unzufriedenheit

ach nee!

erst bei ausländern oder doch vielleicht sogar schon bei einheimischen?

falls letzteres, warum führst du es dann als hindernis spezifisch für migranten auf?

Zitat:Eine gelungene Integration braucht Sprache und wirtschaftliche Stabilität.

na, dann fang mal z.b. bei den alteingesessenen sachsen an

so viel sarkasmus darf jetzt auch mal sein...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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