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Prä-Indoeuropäische Götter
#16
In erster Linie habe ich ein interessantes Video gesehen und unter Annahme, dass es auch etwas für einige in diesem Forum sein könnte, hier geteilt.

Wie bereits angedeutet geht es darum wie sich kulturhistorisch beispielsweise die altgriechischen Mythologien aus ihren jeweiligen Vorgängern geformt haben.

Das grundlegende Motiv eines Glaubens an höhere Mächte und wie Religionen zuerst entstanden sind, ist nochmal ein anderes Thema und sollte mMn an anderer Stelle diskutiert werden.
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#17
Das Video beschreibt die kultur- und religionsgeschichtliche Entwicklung in Europa und Vorderasien der letzten 27000+ Jahre. Der erste Teil zeigt das Werden und Vergehen verschiedener Kulturen während der Eiszeit. Die ursprüngliche europäische Religion war dabei eine Form des Animismus, bei der alle Teile der Natur belebt waren, vor allem auch alle bewegten, wie Sonne, Mond, Regen, etc. "Götter" waren körperlose Geister, und der Mensch war ein beseeltes Tier unter anderen.

Nach der Entwicklung des Ackerbaus in Anatolien entstand dort eine neue Form von Göttern, die hauptsächlich mit der Fruchtbarkeit des Bodens und den Bedürfnissen einer agrarischen Gesellschaft verbunden waren. Neu war dabei, dass Götter anthropomorph gesehen wurden. So wie sich die Ackerbau treibenden Anatolier entlang der Flüsse über ganz Europa ausbreiteten, verbreiteten sie ihre Götter und religiösen Vorstellungen.

In der nächsten Phase eroberten die aus der ukrainischen Steppe kommenden Indoeuropäer Europa. Dies war eine patriarchalische, pastorale Gesellschaft, die ihr eigenes Pantheon unter dem Himmelsvater (Zeus, Jupiter,etc.) mitbrachte. Dies waren die "neuen Götter", die mit den "alten Göttern" der ursprünglichen Agrargesellschaft integriert werden mussten.

Nach 15 Minuten kommt das Video dann zum Thema und geht detaillierter auf das griechische Pantheon als Beispiel ein. Hier dient vor allem Demeter als Beispiel einer alten Göttin, was sich bei ihr in den Mythen (der Persephone-Mythos wird genannt), in den eleusinischen Mysterien und auch in der bildenden Kunst zeigt. Dionysos wird erwähnt als ursprünglich alter Gott, der aber von neuen Vorstellungen überformt wurde. Auf das nordische Pantheon wird nur kurz eingegangen mit dem Gegensatz von Asen und Wanen.

Soweit das Video. Ich würde wohl ein paar Vorstellungen modifizieren, aber das funktioniert so als Grundlage ganz gut.
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#18
(25-08-2023, 12:11)Ulan schrieb: Das Video beschreibt die kultur- und religionsgeschichtliche Entwicklung in Europa und Vorderasien der letzten 27000+ Jahre. Der erste Teil zeigt das Werden und Vergehen verschiedener Kulturen während der Eiszeit. Die ursprüngliche europäische Religion war dabei eine Form des Animismus, bei der alle Teile der Natur belebt waren, vor allem auch alle bewegten, wie Sonne, Mond, Regen, etc. "Götter" waren körperlose Geister, und der Mensch war ein beseeltes Tier unter anderen.

Nach der Entwicklung des Ackerbaus in Anatolien entstand dort eine neue Form von Göttern, die hauptsächlich mit der Fruchtbarkeit des Bodens und den Bedürfnissen einer agrarischen Gesellschaft verbunden waren. Neu war dabei, dass Götter anthropomorph gesehen wurden. So wie sich die Ackerbau treibenden Anatolier entlang der Flüsse über ganz Europa ausbreiteten, verbreiteten sie ihre Götter und religiösen Vorstellungen.

In der nächsten Phase eroberten die aus der ukrainischen Steppe kommenden Indoeuropäer Europa. Dies war eine patriarchalische, pastorale Gesellschaft, die ihr eigenes Pantheon unter dem Himmelsvater (Zeus, Jupiter,etc.) mitbrachte. Dies waren die "neuen Götter", die mit den "alten Göttern" der ursprünglichen Agrargesellschaft integriert werden mussten.

Nach 15 Minuten kommt das Video dann zum Thema und geht detaillierter auf das griechische Pantheon als Beispiel ein. Hier dient vor allem Demeter als Beispiel einer alten Göttin, was sich bei ihr in den Mythen (der Persephone-Mythos wird genannt), in den eleusinischen Mysterien und auch in der bildenden Kunst zeigt. Dionysos wird erwähnt als ursprünglich alter Gott, der aber von neuen Vorstellungen überformt wurde. Auf das nordische Pantheon wird nur kurz eingegangen mit dem Gegensatz von Asen und Wanen.

klingt so weit recht einleuchtend, wenn auch nicht unbedingt überraschend (also daß göttervorstellungen kulturell geprägt sind, und die kulturen wiederum von den lebensumständen, und im wechsel der kulturen "götter" übernommen und "sich angeeignet" werden). in der zusammenstellung aber sicher hilf- bis lehrreich

es ist eben nicht erst der katholizismus, der sich den jeweiligen "volksglauben" einverleibt hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#19
Beitrag #16
(25-08-2023, 10:42)Flattervogel schrieb: In erster Linie habe ich ein interessantes Video gesehen und unter Annahme, dass es auch etwas für einige in diesem Forum sein könnte, hier geteilt.

Danke, war lieb gemeint. Aber wir hier sind Leseratten
Videos sind in diesem Forum nicht sehr beliebt, weil zu zeitaufwändig.
Da wird meist mit ausgewählter Hintergrundmusik eine Stimmung erzeugt, wo Manipulieren einfach gemacht werden soll. Mich stört die ablenkende Musik. Und es ärgert mich die Absicht, mittels Musik zu manipulieren.
Und zweitens sind Videos zu langatmig. Fünfzehn Minuten, aber das kann man auf einer Seite A4 darlegen. Und in 2 Minuten lesen.
Die übrigen 14 Minuten von Videos sind Füllmaterial die alles nur aufblähen . . .


(25-08-2023, 10:42)Flattervogel schrieb: Wie bereits angedeutet geht es darum wie sich kulturhistorisch beispielsweise die altgriechischen Mythologien aus ihren jeweiligen Vorgängern geformt haben.

Ja, das ist ein interessantes Thema. Dann schreib endlich deine Thesen dazu!
Übrigens haben sich die altgriechischen Mythologien nicht aus ihren jeweiligen Vorgängern geformt, sondern haben sich mit ihnen vermischt


(25-08-2023, 10:42)Flattervogel schrieb: Das grundlegende Motiv eines Glaubens an höhere Mächte und wie Religionen zuerst entstanden sind, ist nochmal ein anderes Thema und sollte mMn an anderer Stelle diskutiert werden.

Ja, das finde ich auch. Man kann nicht jeden religionshistorischen Thread mit dem Schimpfwort "Schweinehund" zumüllen
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#20
(25-08-2023, 12:11)Ulan schrieb: Das Video beschreibt die kultur- und religionsgeschichtliche Entwicklung in Europa und Vorderasien der letzten 27000+ Jahre. Der erste Teil zeigt das Werden und Vergehen verschiedener Kulturen während der Eiszeit. Die ursprüngliche europäische Religion war dabei eine Form des Animismus, bei der alle Teile der Natur belebt waren, vor allem auch alle bewegten, wie Sonne, Mond, Regen, etc. "Götter" waren körperlose Geister, und der Mensch war ein beseeltes Tier unter anderen.

Nach der Entwicklung des Ackerbaus in Anatolien entstand dort eine neue Form von Göttern, die hauptsächlich mit der Fruchtbarkeit des Bodens und den Bedürfnissen einer agrarischen Gesellschaft verbunden waren. Neu war dabei, dass Götter anthropomorph gesehen wurden. So wie sich die Ackerbau treibenden Anatolier entlang der Flüsse über ganz Europa ausbreiteten, verbreiteten sie ihre Götter und religiösen Vorstellungen.

In der nächsten Phase eroberten die aus der ukrainischen Steppe kommenden Indoeuropäer Europa. Dies war eine patriarchalische, pastorale Gesellschaft, die ihr eigenes Pantheon unter dem Himmelsvater (Zeus, Jupiter,etc.) mitbrachte.

Nach 15 Minuten kommt das Video dann zum Thema und geht detaillierter auf das griechische Pantheon als Beispiel ein. Hier dient vor allem Demeter als Beispiel einer alten Göttin, was sich bei ihr in den Mythen (der Persephone-Mythos wird genannt), in den eleusinischen Mysterien und auch in der bildenden Kunst zeigt. Dionysos wird erwähnt als ursprünglich alter Gott, der aber von neuen Vorstellungen überformt wurde. Auf das nordische Pantheon wird nur kurz eingegangen mit dem Gegensatz von Asen und Wanen.

Ja, das war wohl die Reihenfolge
Ich schaute mir das Video nicht an, aber Deine Chronologie dürfte wohl stimmen.


(25-08-2023, 12:11)Ulan schrieb: Dies waren die "neuen Götter", die mit den "alten Göttern" der ursprünglichen Agrargesellschaft integriert werden mussten.

Wer glaubt, dass sie "integriert werden mussten" ?
Es bestand ja kein Zwang dazu. Die Neuen hatten ihre religiösen Vorstellungen, und die Alten auch
Diese Zweigleisigkeit bestand sehr lange. Siehe zB Etrusker und Latiner - in der Stadt Rom

Aber da "Flattervogel" nichts zu seinem Thema liefert, außer ein Video, kommt hier keine Diskussion zustande und die Sache schlief ein



Das Motto "So liebe Leute, hier habt ihr ein Video, schaut es euch an und dann diskutiert gefälligst darüber" funktioniert hier eben nicht Icon_smile

Vielleicht sollte "Flattervogel" ein paar Statements abgeben
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#21
(28-08-2023, 21:47)Sinai schrieb:
(25-08-2023, 12:11)Ulan schrieb: Dies waren die "neuen Götter", die mit den "alten Göttern" der ursprünglichen Agrargesellschaft integriert werden mussten.

Wer glaubt, dass sie "integriert werden mussten" ?
Es bestand ja kein Zwang dazu. Die Neuen hatten ihre religiösen Vorstellungen, und die Alten auch
Diese Zweigleisigkeit bestand sehr lange. Siehe zB Etrusker und Latiner - in der Stadt Rom

Wie breiteten sich Glaubensvorstellungen über weite geografische Distanzen  aus, vermischten sich untereinander und miteinander.

Als die Etrusker und Latiner auf der Bildfläche erschienen, war diese prähistorische Zeit in denen das passierte längst vorbei. Dein Vergleich ist Blödsinn, @Sinai.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#22
Sinais letzter Beitrag wurde entfernt (Spam!), Thema in den Bereich "Religionsgeschichte" verschoben!
MfG B.
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