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Darf Milchiges und Fleischiges zusammen im Mund gekaut werden ?
#46
Beitrag #38
(14-10-2023, 12:52)Ulan schrieb: Ich bin mir sicher, dass, wenn Deine Hauswand von Schimmel befallen ist, Du trotzdem irgendeinen Bauspezialisten zu Rate ziehst und nicht den Priester rufst, um "das Boese" austreiben zu lassen.


Gewiss.
Wenn meine Hauswand von Schimmel befallen ist, gehe ich in den Baustoffmarkt und hole mir ein Spray - nach drei Tagen ziehe ich dann halt einen teuren Bauspezialisten zu Rate, der den Schimmel wegbringen wird.



Aber die Bibel schrieb ja von Vertiefungen und Mulden in den Mauern!

In 3 Mose 14:37 ist die Rede davon, dass sich an den Mauern des Hauses grünlich gelbe oder rötliche Vertiefungen zeigen, die Mulden in der Mauer bilden
"Stellt er dabei fest, dass sich an den Mauern des Hauses grünlich gelbe oder rötliche Vertiefungen zeigen, die Mulden in der Mauer bilden, so soll der Priester aus dem Haus hinausgehen und den Eingang für sieben Tage abschließen."

Das hört sich aber nicht nach Schimmel an, sondern nach etwas tropischem
Wohl irgend ein Mauerfraß durch heute unbekannte, längst ausgestorbene Mikroben

Möglicherweise versprühte der Priester ein biozides Gift im Haus, bevor er den Eingang für eine Einwirkungszeit von sieben Tagen verschloss
Doch das war dein Geheimnis
#47
Beitrag #38
(14-10-2023, 12:52)Ulan schrieb:
(14-10-2023, 12:41)Sinai schrieb: Das Judentum hat Jahrtausende überstanden, während die anderen Kulturen (Pharaonenreich, Alexanderreich, Römisches Reich) längst untergegangen sind. Warum sollte es sein "Survival-Book" wegwerfen?

Das ist doch kein "Survival-Book". Ganz im Gegenteil, es scheint eher wie ein Fluch auf dem Judentum zu lasten . . .

Es war und ist schon ein Jahrtausende lang bewährtes "Survival-Book"
Man bedenke, was das Judentum schon alles überstanden hat, im Jahre 70 wurde dann der Tempel durch Legionäre des Römischen Reiches zerstört - ein paar Jahrhunderte später ging das Römische Reich zugrunde. Und im Jahre 1948 wurde der Staat Israel wiedergegründet!
#48
(14-10-2023, 20:08)Sinai schrieb: im Jahre 70 wurde dann der Tempel durch Legionäre des Römischen Reiches zerstört - ein paar Jahrhunderte später ging das Römische Reich zugrunde. Und im Jahre 1948 wurde der Staat Israel wiedergegründet!

Rom und römische Römer gibt es auch noch immer..
Im Römischen Reich unserer Tage, leben derzeit etwas mehr als 65 Millionen Einwohner. Weit mehr als damals in ganz Israel und römisches Reich zusammen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#49
(14-10-2023, 19:52)Sinai schrieb: Wenn meine Hauswand von Schimmel befallen ist, gehe ich in den Baustoffmarkt und hole mir ein Spray - nach drei Tagen ziehe ich dann halt einen teuren Bauspezialisten zu Rate, der den Schimmel wegbringen wird.
Die meisten Menschen haetten den Rat wohl gleich im Baumarkt geholt, aber "you do you".

(14-10-2023, 19:52)Sinai schrieb: In 3 Mose 14:37 ist die Rede davon, dass sich an den Mauern des Hauses grünlich gelbe oder rötliche Vertiefungen zeigen, die Mulden in der Mauer bilden
Das sind typische Schimmelfarben, und der waechst halt gerne in Mulden.

(14-10-2023, 19:52)Sinai schrieb: ... nach etwas tropischem... unbekannte, längst ausgestorbene Mikroben... versprühte der Priester ein biozides Gift... Geheimnis

Gibt's auch "nicht biozide" Gifte? Was aber an diesem Punkt auch egal ist. Koenntest Du Deine bluehende Fantasie, die jeglicher Grundlage entbehrt, vielleicht mal etwas einschraenken?
#50
(14-10-2023, 20:28)Geobacter schrieb: Rom und römische Römer gibt es auch noch immer..

Jericho und Jerichoten gibt es auch noch immer..
Memphis und Ägypter gibt es auch noch immer..
Palästina und Philister gibt es auch noch immer..
Athen und Griechen gibt es auch noch immer..
Madrid und Spanier gibt es auch noch immer..

Aber das sind doch alles zugrundegegangene Reiche!
#51
Beitrag #38
(14-10-2023, 12:52)Ulan schrieb:
(14-10-2023, 12:41)Sinai schrieb: Das Judentum hat Jahrtausende überstanden, während die anderen Kulturen (Pharaonenreich, Alexanderreich, Römisches Reich) längst untergegangen sind. Warum sollte es sein "Survival-Book" wegwerfen?

Das ist doch kein "Survival-Book". Ganz im Gegenteil, es scheint eher wie ein Fluch auf dem Judentum zu lasten . . .

Die Thora lastete nicht wie ein Fluch auf dem Judentum.
Das überaus strenge Familienrecht der Thora sicherte das jahrtausendelange Überleben in feindlicher Umwelt. Wenn das kein "Survival-Book" ist!
#52
(14-10-2023, 22:07)Sinai schrieb: Aber das sind doch alles zugrundegegangene Reiche!

Der Staat Israel ist schon oefter zugrundegegangen. Auch der jetzige Staat Israel ist eine komplette Neugruendung. Du wendest mal wieder andere Kriterien an bei Israel als bei allen anderen Laendern.

Es mag auch einfach ein konzeptuelles Problem bei Dir sein. Die Tora ist kein "Survival-Book". Sie ist aber identitaetsstiftend fuer verschiedene religioese Gemeinschaften, und das ist es wahrscheinlich, was Dir vorschwebt.
#53
(15-10-2023, 10:09)Ulan schrieb: Die Tora ist kein "Survival-Book". Sie ist aber identitaetsstiftend fuer verschiedene religioese Gemeinschaften


Sehen wir uns die Wiener Würstchen an: Wiener Würstchen - Wikipedia
"Der Streit um den Ursprung der Würstchen ist alt: In Frankfurt am Main kennt man die Frankfurter Würstchen angeblich seit dem Mittelalter.
Johann Georg Lahner
Andererseits hatte Johann Georg Lahner (1772–1845), ein aus Frankfurt nach Wien eingewanderter Metzger, ebendort mit einer „Frankfurter“ genannten Würstchenvariante großen Erfolg, die sich von dort im Lauf des 19. Jahrhunderts stetig verbreitete. . . Er lernte das Metzgerhandwerk in Frankfurt. Anfang des 19. Jahrhunderts zog er nach Wien und bot ab 15. Mai 1805 in seiner . . . Selcherei seine Würstchen an, allerdings mit leicht veränderter Rezeptur durch die Beigabe von Rindfleisch (heute oft ca. 30 % Anteil). Zu jener Zeit waren zwar in Frankfurt die Schweine- und Rindermetzger noch streng getrennt, in Wien aber nicht, weswegen Lahner die Frankfurter Würstchen auf diese Weise herstellen konnte."

Um 1805 waren in Frankfurt die Schweine- und Rindermetzger noch streng getrennt, in Wien aber nicht.

Frankfurt war zu dieser Zeit noch stark protestantisch geprägt
"Die Stadt galt seit der Reformation als traditionell protestantisch, wenngleich das katholische Gemeindeleben niemals ganz erlosch. Durch Zuwanderung und Eingemeindungen nahm der Anteil der Katholiken seit dem 18. Jahrhundert allmählich zu und ist seit 1995 größer als der der Protestanten." Frankfurt am Main - Wikipedia

Im katholischen Wien war es aber erlaubt, dass Rindfleisch und Schweinefleisch von ein- und demselben Metzger verarbeitet wurde. In Wien konnte der aus Frankfurt stammende Metzger Johann Georg Lahner nun "mit leicht veränderter Rezeptur" durch die Beigabe von Rindfleisch zum Schweinefleisch seine Würstl herstellen und verkaufen.

In Wien galt das als "leicht veränderte Rezeptur", aber in Frankfurt war das verboten


Und heute gibt es auch religiös oder zumindest kulturelle Speisevorschriften überall auf der Welt und in Europa. Das Rindfleischverbot in Indien, das Verbot Schlangen zu essen in Europa. Nicht dass mich das Verbot Schlangen zu essen stören würde, aber es soll zum besseren Überblick erwähnt werden
#54
(15-10-2023, 13:56)Sinai schrieb:
(15-10-2023, 10:09)Ulan schrieb: Die Tora ist kein "Survival-Book". Sie ist aber identitaetsstiftend fuer verschiedene religioese Gemeinschaften

Sehen wir uns die Wiener Würstchen an: Wiener Würstchen - Wikipedia
...#Zu jener Zeit waren zwar in Frankfurt die Schweine- und Rindermetzger noch streng getrennt, in Wien aber nicht, weswegen Lahner die Frankfurter Würstchen auf diese Weise herstellen konnte."

den folgesatz "Diese Geschichte ist die Darstellung der Familie Lahner" unterschlägst du natürlich wieder mal

aber egal: was hat das mit der "Tora als Survival-Book" zu tun?

nichts natürlich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#55
@Sinai: Was soll dieser lange Beitrag ueber Wuerstchen mit der Aussage von mir zu tun haben, die Du zitiert hast? Ich glaube kaum, dass sich die Einwohner Frankfurts oder Wiens ueber Wuerstchen definieren wuerden.

Das Verbot, Schlangen zu essen, mag dem Thema schon naeher kommen, da hier wohl kulturelle Gepflogenheiten in die Entscheidung hineinspielen (selbst wenn Tierschutz eine Rolle spielt, so liegt der eigentliche Grund wohl eher woanders); aber auch solche Regeln sind nicht identitaetsstiftend. Im Prinzip brauchen wir kein Verbot, Hunde zu essen, weil das eh niemand tut (ob so ein Verbot existiert, habe ich jetzt nicht nachgeschaut).

Andererseits sieht man bei religioes motivierten Speisevorschriften oft einen gewissen religioesen Eifer mitschwingen. Wiederum faellt dieser Aspekt beim Thema dieses Threads weg. Das mag eine Vorschrift sein, aber darueber echauffiert sich wohl niemand.
#56
(14-10-2023, 19:39)Geobacter schrieb: Dabei wurden die Schafe mit dem Kopf nach unten am Türbalken aufgehängt (an einem Bein), mit einem gezielten Stich zwischen die Halswirbel betäubt, danach wurde ihnen die Kehle durch geschnitten und gewartet bis sie ausgeblutet waren. Das war jedesmal eine leidvolle  Sauerei

vor oder nach der betäubung (also das "leidvoll". daß ausbluten eine blutige angelegenheit ist, versteht sich)?

Zitat:Das mit dem Druckabfall ist eine beschönigende / beschwichtigende Erzählung.

nein, das ist physiologie

das aufhängen plus "betäuben" per halswirbelsäulenstich klingt allerdings eher nach tierquälerei als nach professioneller schächtung
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#57
(14-10-2023, 19:43)Sinai schrieb: Vielleicht weil es immer Idioten gegeben hat, die in den mit Menschenmassen vollgestopften Einkaufsmeilen keine Maske trugen und die anderen Leute anhusteten

"schuld" sind also die covidioten, die bei jeder behördlich angeordneten sinnvollen maßnahme sofort "bevormundung" und "entzug von freiheitsrechten" blöken

warst du nicht auch einer von denen?
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#58
(14-10-2023, 19:52)Sinai schrieb: Mauerfraß durch heute unbekannte, längst ausgestorbene Mikroben

so langsam frage ich mich, ob es nicht auch hirnfraß durch offensichtlich noch nicht längst ausgestorbene mikroben gibt

mit "fantasie" allein ist so manches schon nicht mehr zu erklären
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#59
Beitrag #55
(15-10-2023, 15:25)Ulan schrieb: @Sinai: Was soll dieser lange Beitrag ueber Wuerstchen mit der Aussage von mir zu tun haben, die Du zitiert hast? Ich glaube kaum, dass sich die Einwohner Frankfurts oder Wiens ueber Wuerstchen definieren wuerden.

Das Verbot, Schlangen zu essen, mag dem Thema schon naeher kommen, da hier wohl kulturelle Gepflogenheiten in die Entscheidung hineinspielen (selbst wenn Tierschutz eine Rolle spielt, so liegt der eigentliche Grund wohl eher woanders); aber auch solche Regeln sind nicht identitaetsstiftend. Im Prinzip brauchen wir kein Verbot, Hunde zu essen, weil das eh niemand tut (ob so ein Verbot existiert, habe ich jetzt nicht nachgeschaut).

Andererseits sieht man bei religioes motivierten Speisevorschriften oft einen gewissen religioesen Eifer mitschwingen. Wiederum faellt dieser Aspekt beim Thema dieses Threads weg. Das mag eine Vorschrift sein, aber darueber echauffiert sich wohl niemand.


Ich wollte in Beitrag #53 nur darauf hinweisen, dass es auch außerhalb der Thora Speisevorschriften gibt, so etwa das Verbot in Frankfurt um 1805, dass ein und derselbe Metzger Rinder und Schweine schlachtet und verarbeitet - obwohl auch das ein wenig nach Thora riecht (Protestantismus) - oder das auch heute geltende Verbot, in Restaurants gebratene Schlangen zu servieren, in ganz Europa, oder das Verbot, Hunde zu essen, was chinesische Touristen gerne auf den Speisekarten der Chinarestaurants in Europa sehen würden.
Auch Rattenfleisch ist bei uns verboten (in China eine begehrte Delikatesse). In vielen Regionen Indiens ist Rindfleisch Tabu, und original Schweizer Käsefondue (enthält Weißwein und Kirschenschnaps) wirst Du in der Arabischen Welt selten finden, ebensowenig Chinesische "Tausendjährge Eier"




SWR.de
swr.de › SWR Wissen
Wieso essen Juden Fleisch nicht mit Milchprodukten ...
08.06.2022
"Wenn milchig und fleischig nicht zusammen verzehrt werden dürfen, ..."

Der Südwestrundfunk.de verbreitete, dass milchig und fleischig nicht zusammen verzehrt werden dürfen.

Somit ist die in Beitrag #1 erwähnte Frage "ob man im Mund Milchiges und Fleischiges zusammenführen und somit zusammen kauen darf" beantwortet: Nein


Sicher gibt es dazu abweichende rabbinische Spezialmeinungen
#60
Zu rabbinischen Spezialmeinungen: nehmen wir die Heuschrecke

Die aschkenasischer Rabbiner gestatten nicht das Essen der Heuschrecken (die vor 2000 Jahren eine Delikatesse waren), weil die in der Thora erwähnten Heuschreckenarten nicht mehr identifiziert werden können, einige werden zwar in der Thora zu essen erlaubt, aber man weiß heute nicht mehr welche
Die sefardischen Rabbiner gestatten dennoch den Verzehr einer Heuschreckenart



Vgl. Jüdische Allgemeine
juedische-allgemeine.de › juedische-welt
»Doch das dürft ihr essen ...« | Jüdische Allgemeine
30.10.2017
"Das neue Lebensmittelrecht erlaubt den Verkauf von Heuschrecken. Einige Sorten sind koscher – aber nur für Sefarden."


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