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14-12-2023, 19:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-12-2023, 19:45 von Sinai.)
(14-12-2023, 17:18)Ulan schrieb: (14-12-2023, 16:43)Sinai schrieb: Der Therad war angeknüpft an die in Beitrag #1 zitierte Meinung, dass es nicht zu vertreten sei, am Ende des Gymnasiums einen finalen Entscheidungstag anzuhängen. Denn der Schüler hat jahrelang brauchbare Leistungen bei schriftlichen und mündlichen Prüfungen erbracht, sonst wäre er nicht aufgestiegen
In der letzten Klasse des Gymnasiums beherrscht der Schüler schon ausreichend seine Fächer.
Schon als ich Abitur machte, kam nur der kleinere Teil der Endnote aus der Abschlusspruefung. Der Hauptteil wurde aus den Zensuren der letzten Jahre gebildet, und das Endresultat durfte auch nur wenige Punkte von deren Durchschnitt abweichen.
Du machtest also "
Abitur", somit in Deutschland. Was Du beschreibst (Notendurchschnitt aus den Zensuren der letzten Jahre und nur zum geringen Teil von der Abschlußpruefung) klingt ja recht vernünftig.
In Österreich mit seiner "
Matura" ist das offenbar leider nicht so!
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-12-2023, 20:03 von Sinai.)
Beitrag #71
(14-12-2023, 17:22)Rex schrieb: Ich würde mich zwar nicht der Meinung anschließen, dass zB eine AHS Matura nach 8 Jahren Gymnasium unnötig ist, aber ich schließe mich der Aussage an, dass sie am Arbeitsmarkt so gut wie nicht mehr gefragt ist, selbst mit lauter 1ern im Zeugnis. Soweit mir bekannt, zählt eine AHS-Matura auch nicht zu einer konkreten Ausbildung, sondern ist wie beispielsweise bestimmte geisteswissenschaftliche Fortbildungen eher der Allgemeinbildung zuzurechnen, die sich ohnehin jeder aneignen sollte. Ich würde die Matura nicht abschaffen, jedoch das Schulsystem reformieren und nur allgemeinbildende Schulen abschaffen und um 1 Jahr und eine Spezialisierung, Rechts-, Staatsbürger- und Wirtschaftswissen analog der HTL's, HAK's,... erweitern.
Klingt vernünftig!
(14-12-2023, 17:22)Rex schrieb: Auch würde ich sie zu Ganztagsschulen machen, nach französischem Vorbild, damit diese seit Jahrzehnten von der ÖVP blockierte Kinderbetreuung endlich in einer Kompromissform umgesetzt werden kann und insbesondere alleinerziehende Mütter und Väter dadurch ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern können.
Zur Ganztagsschule schrieb ich in Beitrag #5
(19-11-2023, 19:36)Sinai schrieb: Denn es gibt heute die Working Poor und zahllose Abiturenten und Akademiker mit Hochschulabschluss, die heutzutage sehr schlecht bezahlt werden (verglichen an der Miethöhe)
Keineswegs empfinden sie sich als zu "unteren Gesellschaftsschichten" gehörig - aber dennoch ist ihnen der Nachmittagsunterricht kaum möglich. Weil sie arbeiten müssen (Vater und Mutter) um über die Runden zu kommen und nicht von 14 bis 16 Uhr das Kind unterrichten können, oder weil der zugekaufte Privatunterricht durch Nachhilfelehrer unverschämt teuer ist
Frankreich hat dieses Problem längst bemerkt und abgestellt.
Klar ist die Ganztagsschule problematisch weil da das Ministerium zehn Stunden lang die Kontrolle über die Kinder hat (aber das Fernsehen beeinflusst ja auch die Kinder) - aber viele empfinden das System der verpflichtenden Ganztagsschule immer noch besser, als das System der Abzocke, wo Eltern jeden Preis für den Unterricht ihrer Kinder zahlen müssen und auch zahlen. Eine Notlage, somit Wucher
Ich kenne eine französische Familie, die Kinder gingen in die Ganztagsschule und lernten dort die Fremdsprache Deutsch nach der Naturmethode. Ganz einfach Sätze lernen und üben, ohne höhere Grammatik, ohne Plusquamperfekt, und machten das Baccalaureat (französiche Bezeichnung der Matura).
Und alle schafften sie den Einstieg in die Berufswelt der Gebildeten!
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(14-12-2023, 19:47)Sinai schrieb: Frankreich hat dieses Problem längst bemerkt und abgestellt.
Ihre französische Familie, wenn es sie gibt, ist eine Anekdote ohne Wert.
Frankreich schneidet in der aktuellen PISA-Studie schlechter ab als Österreich.
„Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut.“ Blaise Pascal