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Die gesetzliche Strafe für Mord ist zu gering und beträgt ein paar Jahre Gefägnis. Nach ein paar Jahren wird der Mörder freigelassen wo er anderen Familien oder der Familie wo er bereits ein Mitglied getötet hat Probleme bereiten kann.
Idee die Strafe für Mord auf Lebenslage Haft zu erhöhen oder die Todesstrafe einzuführen.
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Blödsinn, StGB 211(1).
Zitat:(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
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20-12-2023, 20:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-12-2023, 21:26 von Sinai.)
In Westeuropa wird der Mörder zunächst mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft, aber in der Regel nach 12 Jahren begnadigt
In den USA ist das nicht so. Dort gibt es Urteile von 800 Jahren Haft; da bringt eine Begnadigung auch nichts . . .
In der EU hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte "erkannt" (ein Erkenntnis), dass lebenslanger Freiheitsentzug gegen die Menschenwürde ist. Da hat der Gerichtshof eigentlich recht.
In Wahrheit ist ja jede Strafe eine Verletzung der Menschenwürde, sogar eine fünfjährige Haftstrafe.
Zur Menschenwürde:
Das menschliche Leben ist die vitale Basis der Menschenwürde als tragendem Konstitutionsprinzip und oberstem Verfassungswert. Jeder Mensch besitzt als Person diese Würde, ohne Rücksicht auf seine Eigenschaften, seinen körperlichen oder geistigen Zustand, seine Leistungen und seinen sozialen Status
Der letzte Satz heißt ja nicht: Jeder Mensch besitzt als Person diese Würde, ohne Rücksicht auf seine Eigenschaften, seinen körperlichen oder geistigen Zustand, seine Leistungen und seinen sozialen Status und seinen begangenen Verbrechen
Ich glaube aber nicht, dass zu erwarten ist, dass diese von 'Statesman' begonnene Diskussion in unserem Forum nach allgemein anerkannten Diskussionsregeln geführt werden kann
Da Entgleisungen sehr bald zu erwarten sind, empfehle ich, dieses deplatzierte Thema zu schließen
'Statesman' möge sich ein Diskussionsforum in den USA oder in Osteuropa* suchen
*) vielleicht inkl. Österreich
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(20-12-2023, 20:56)Sinai schrieb: In Westeuropa wird der Mörder zunächst mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft, aber in der Regel nach 12 Jahren begnadigt
unsinn. mörder werden so gut wie nie begnadigt
was du meinst, ist die bedingte vorzeitige entlassung bei günstiger sozialprognose
Zitat:In den USA ist das nicht so. Dort gibt es Urteile von 800 Jahren Haft; da bringt eine Begnadigung auch nichts
selbstverständlich würde eine begnadigung auch zu solch absurder strafe verurteilte frei setzen. begnadigt werden aber in aller regel eher nur kriegsverbrecher
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(20-12-2023, 20:56)Sinai schrieb: In Westeuropa wird der Mörder zunächst mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft, aber in der Regel nach 12 Jahren begnadigt.] +https://www.jku.at/news-events/news/detail/news/life-is-life-oder-doch-nicht-studie-ueber-lebenslange-freiheitsstrafen-in-oesterreich schrieb:Die beiden Strafrechtsexperten wollten nun herausfinden, wie lange „lebenslang“ in Österreich wirklich dauert – und welche Faktoren die gerichtliche Entscheidung über eine Entlassung beeinflussen.
Lebenslang dauert im Schnitt 21 Jahre +https://jurios.de/2023/04/30/lebenslange-freiheitsstrafe-wirklich-ein-leben-lang/ schrieb:Im Jahr 2021 hatten laut einer Studie der Kriminologischen Zentralstelle KRIMZ Personen, die zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wurden, bei ihrer Entlassung 19,8 Jahre verbüßt. Die zwölf Jahre dürften aus dem Ar schm gezogen sein.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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(20-12-2023, 20:56)Sinai schrieb: In der EU hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte "erkannt" (ein Erkenntnis), dass lebenslanger Freiheitsentzug gegen die Menschenwürde ist. Da hat der Gerichtshof eigentlich recht.
In Wahrheit ist ja jede Strafe eine Verletzung der Menschenwürde, sogar eine fünfjährige Haftstrafe.
Zur Menschenwürde:
Das menschliche Leben ist die vitale Basis der Menschenwürde als tragendem Konstitutionsprinzip und oberstem Verfassungswert. Jeder Mensch besitzt als Person diese Würde, ohne Rücksicht auf seine Eigenschaften, seinen körperlichen oder geistigen Zustand, seine Leistungen und seinen sozialen Status
Die Denkweise von dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ist kindlich. Wenn man einen Mörder nach 10 oder 20 Jahren aus dem Gefängnis entlasst, dann ist die Soziale Ordnung kaputt, weil der Mörder wieder jemanden Töten kann oder jemanden belästigen kann, der Mörder ist eine gefährliche Person.
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21-12-2023, 18:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-12-2023, 18:33 von Ulan.)
Personen, die als Gefahr fuer Oeffentlichkeit wahrgenommen werden, werden nicht freigelassen. Fuer so etwas gibt's die Sicherungsverwahrung.
Die meisten Morde geschehen ja nicht ganz ohne Grund (Habgier, "billige" Scheidung, Erbschaft, Eifersucht (falls nicht im Affekt begangen), etc.). Der urspruengliche Grund fuer den Mord ist in den meisten Faellen waehrend des Zeitraums der Strafverbuessung oder schon vor Antritt derselben verschwunden. Was bleibt, sind Leute mit psychischen Stoerungen, und die werden dann weiter "betreut".
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21-12-2023, 19:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-12-2023, 19:17 von Sinai.)
(21-12-2023, 18:29)Ulan schrieb: Was bleibt, sind Leute mit psychischen Stoerungen, und die werden dann weiter "betreut".
Willst du sie lieber umbringen, so wie im Roman Papillon beschrieben?? Da schildert der Erzähler eine Strafinsel in Südamerika (1932-45) wo es maximal 5 Jahre Gefängnis gab, darüber hinaus die Guillotine
Der Erzähler dürfte tatsächlich gelebt haben - in seinem Buch vermischt er "autobiografische Elemente, historische Fakten und Fiktion" (Papillon - Wikipedia) - und schaffte es dann 1945, ein braver Bürger eines südamerikanischen Landes zu werden
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Nein. Keine Idee, wie Du darauf kommst.
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03-08-2024, 15:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-08-2024, 15:18 von Sinai.)
(20-12-2023, 12:31)Statesman schrieb: Die gesetzliche Strafe für Mord ist zu gering und beträgt ein paar Jahre Gefägnis. Nach ein paar Jahren wird der Mörder freigelassen wo er anderen Familien oder der Familie wo er bereits ein Mitglied getötet hat Probleme bereiten.
Idee die Strafe für Mord auf Lebenslage Haft zu erhöhen oder die Todesstrafe einzuführen.
Der russische Tiergartenmörder kam jetzt - obwohl lebenslänglich verurteilt - im Zuge eines Gefangenenaustauschs nach 3 Jahren frei - die Angehörigen des Opfers sind erschüttert.
Und im englischen Southport hat ein Kindermörder neun Schulmädchen (6 bis 9 Jahre) niedergestochen und seine Verteidigung zielt auf geistige Abnormität ab - was auch glaubhaft sein dürfte, denn ein normaler Mensch macht so etwas nicht. Nach deiner Logik wäre der Verrückte zu töten um ihn aus dem Verkehr zu ziehen, wie man einen wahnsinnigen Hund tötet
Du meinst wohl keine unangenehme Strafe, obwohl Du das Wort "Todesstrafe" verwendest, sondern ein Vergiften des Verrückten ohne dass er
es merkt ?
Zwar sind viele Engländer sehr aufgebracht, aber dazu gibt es kein derartiges Gesetz dafür und ein solches Gesetz wird es in absehbarer Zeit in England und in der EU nicht geben
Was stellst Du dir vor ??
Willst Du eine Gesetzesänderung zur Wiedereinführung der Todesstrafe initiieren?
Europa ist nicht die USA
In Frankreich starb der letzte Mörder (der Tunesier Hamida Djandoubi) 1977 unter der Guillotine
Du liest ja noch sporadisch im Forum mit, Dein letzter Besuch war vor einem Monat am 06-07-2024
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03-08-2024, 15:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-08-2024, 15:27 von Sinai.)
Tagesschau.de
tagesschau.de › thema › tiergartenmord
Tiergartenmord - aktuelle Nachrichten
Baerbock zum Gefangenenaustausch
Ein "hochsensibles Dilemma"
02.08.2024
"Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat den Gefangenenaustausch zwischen Russland, Belarus und mehreren westlichen Staaten als "hochsensibles Dilemma" bezeichnet. Die Abwägung und Entscheidung über den Austausch beschrieb die Grünen-Politikerin als eine Frage, die die Gemüter intensiv errege und für Gesprächsbedarf sorge."
ARD Mediathek
ardmediathek.de › video › rbb-fernsehen
Angehörige von Opfer des 'Tiergarten-Mörders' erschüttert
vor 20 Stunden
Die Freilassung des Mörders nach 3 Jahren im Zuge eines Gefangenenaustauschs erregt tatsächlich die Gemüter und vor allem ist nun zu befürchten, dass potenzielle Terroristen (die Anschläge planen) dadurch ermutigt werden
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Man kann sich auch künstlich aufregen: Hier handelt es sich um ein "politisches Geschäft" und man muss wissen bzw. festlegen, was man mit welcher Gegenleistung erhalten will. Moral oder ethische Grundsätze zählen nicht, wenn es um ein Land geht, das seinerseits das Leben Einzelner gering achtet. Man musste also um der eigenen Leute willen einen Handel eingehen. Der so genannte Tiergartenmörder wird eines Tages sang- und klanglos verschwinden, warum auch immer. Unsere Gesellschaft wird das nicht berühren - es sei denn, er bittet plötzlich um Asyl.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(03-08-2024, 21:57)Ekkard schrieb: Man kann sich auch künstlich aufregen: Hier handelt es sich um ein "politisches Geschäft"
Sind wir in die Zeit von Machiavelli zurückgefallen ?
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Diplomatie funktioniert auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner, volkstümlich "Kuhandel" genannt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(03-08-2024, 22:35)Ekkard schrieb: Diplomatie funktioniert auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner, volkstümlich "Kuhandel" genannt.
Die Diplomatie setzt sich erstmals über den modernen Rechtsstaat hinweg. Das hat auch sehr schädliche Nebenwirkungen:
Das Vertrauen des Bürgers in den Staat als Ausübender des Strafmonopols ist nicht mehr gegeben. In Zukunft ist Selbstjustiz durch die Angehörigen zu befürchten
Die Generalprävention ist beschädigt. Terroristen und andere Auftragsmörder können nunmehr leichter zu Verbrechen gedungen werden
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