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Wieviel Narrenfreiheit hat ein Papst ?
#1
Wieviel Narrenfreiheit hat ein Papst ?

Diese Frage stellen sich immer mehr Katholiken, wenn man sich vorsichtig umhört.

Papst verneigt sich in der Blauen Moschee in Istanbul gen Mekka
Spiegel
spiegel.de › Panorama
29.11.2014
"Istanbul - Die Hände gefaltet, den Kopf leicht gesenkt - so verharrte Papst Franziskus am Samstag zwei Minuten lang in der Blauen Moschee von Istambul"

Na stellt euch vor, was erst das Wall Street Journal schrieb:
Papst Franziskus betet in der Moschee, um sein Engagement für das Christentum zu zeigen
Wall Street Journal
wsj.com › articles › pope-francis-prays-in-m...
29.11.2014
"Nach einem Rundgang durch die höhlenartige Moschee aus dem 17. Jahrhundert stand er neben dem Großmufti von Istanbul, Rahmi Yaran, mit Blick in Richtung Mekka und neigte den Kopf zu einem langen Gebet."

Und jetzt ?

Papst Franziskus besucht größte Moschee Südostasiens
DiePresse.com
diepresse.com › papst-franziskus-besucht-g...
vor 2 Tagen

Es besteht hier zusätzlich auch die Gefahr, dass Spenden als Tribut und Gesten als Unterwürfigkeit gewertet werden

Solange ein Papst nicht eine Lehrmeinung ex cathedra verkündet, darf er von Katholiken kritisiert werden. Nur was der Papst als
Lehrmeinung ex cathedra verkündet, gilt als unfehlbar. Aber auch dies wird immer mehr in Frage gestellt
Ich kenne einen Katholiken, der nicht nur das 2. Vatikanum in Frage stellt, sondern bereits das 1. Vatikanum, weil er wegen Papst Franziskus das Unfehlbarkeitsdogma nicht mehr akzeptieren kann

Bei derartigen Handlungen wie Moscheebesuche gilt aber jedenfalls das Dogma der Unfehlbarkeit ohnehin nicht.

Papst Franziskus erntet Beifall von Moslems und Protestanten und Atheisten, verspielt aber seine Akzeptanz bei den Katholiken

Was hat er vor ?

Wäre ein interessantes Diskussionsthema, wenn wenigstens ein Katholik mitdiskutieren würde

Papst Franziskus will die katholische Kirche öffnen

Öffnen kann sehr angenehm sein (Autofenster im Sommer), aber bisweilen auch fatal (Flugzeugtüre in 30.000 feet Höhe)

Öffnen wird nicht von allen automatisch als positiv gesehen

Sicher will Papst Franziskus positive diplomatische Signale setzen, aber viele Moslems und Katholiken missverstehen diese
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#2
Da ich eine interessante Frage als Private Nachricht bekam "was verstehst du unter Narrenfreiheit?"
schaute ich ins Google und fand: DWSD
Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Narrenfreiheit
"Brauch, der in der Fastnachtszeit jedem erlaubt, sich zwanglos, ungehemmt zu bewegen"

Ja, vielleicht sieht Papst Franziskus das derzeitige Irdische Jammertal als eine Art von Fastnachtszeit, der Anbruch einer großen Fastenzeit
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#3
Ist schon witzig, dass Dein langer Empörungserguss nur auf Deinem Kopfkino beruht. Ein Christ darf beten, wo immer er will. Das gilt auch für den Papst.
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#4
Warum sollte ich empört sein? Papst Franziskus ist nicht mein geistliches Oberhaupt und er geht mich nichts an.
Ich kenne einen sehr konservativen Katholiken, der erzählte, dass er einmal irgendwo aus Neugierde in eine Moschee gegangen war, zur Zeit als sich die Männer dort versammelten. Er erzählte verärgert, dass er eigentlich stehen wollte und plötzlich von zwei Männern auf die Knie zu Boden gedrückt wurde. Selber schuld, wie er meinte, er war aus Neugierde und Abenteuerlust dort gewesen
Aber von einem Papst hätte er nicht erwartet, dass dieser in Amtstracht und demonstrativ vor den Augen der Christen in eine Moschee gehe und dann "Richtung Mekka bete"

Soeben haben wir telephoniert und er hat mir seine Enttäuschung mitgeteilt.

Schade, dass wohl kein einziges Kirchenmitglied hier mitdiskutiert.

Wir dürfen gespannt sein, welche Überraschungen Papst Franziskus noch liefern wird: Mormonentempel, Gebet im Shinto-Tempel in Richtung des den Japanern heiligen Vulkans Fujijama, rituelles Bad mit den Hindus im Ganges?

Will Papst Franziskus Äquidistanz zu allen Religionen (Katholiken, Islam, ostasiatische Religionen, Naturreligionen) demonstrieren ?

Ob er da länger als guter Hirte akzeptiert werden wird?

Wenn man sich vorsichtig umhört, haben immer mehr Katholiken kein Verständnis mehr für seine Eskapaden

Sein einziges Glück ist, dass er staatsrechtlich ein Monarch ist und sich jetzt nicht seinen Gläubigen einer geheimen Wahl stellen muss, da würde wohl auch er seine Überraschung erleben
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#5
Von seiner Reise lese ich weiter:
Papst fordert von Religionen mehr Umweltschutz
domradio.de
domradio.de › Interreligiöser Dialog
vor 1 Stunde
"Gegen die Ausbeutung der Schöpfung"

Dies ist eine sehr gute Idee, die Schöpfung vor Ausbeutung zu schützen.
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#6
Noch ein langer Empörungserguss, der gar nicht über das Gesagte überlegen will. Du regst Dich auf, dass der Papst betet. Wie schlimm aber auch. Am besten sollte Beten wohl verboten werden, nicht wahr?
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#7
(05-09-2024, 08:51)Ulan schrieb: Ein Christ darf beten, wo immer er will. Das gilt auch für den Papst.

Eine lustige Begebenheit: ich geriet einmal als Student in eine katholische Gebetsrunde in einem Park, ich war angesprochen worden
Es war mühsam, und nach zehn Minuten des betens zündete sich ein Teilnehmer eine Zigarette an!
Eine Frau sagte verstört: beim beten darf man nicht rauchen!
Der Leiter des Ganzen sagte: darf man beim rauchen beten ?

Damit war die Situation gerettet
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#8
Showbeten war dem unkatholischen Jesús ein Greul.
„Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut.“ Blaise Pascal
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#9
... da fällt mir gerade ein: "wer die Wahrheit sucht, ist ein Lügner". Denn wäre er ehrlich und aufrichtig, müsste er die Wahrheit nicht erst suchen.
Lustig ist das zwar nicht, aber wer in seinem Glauben fromm sein will, den stören meist die Fakten.
Der Papst ist halt ein Menschen-Zugewandter, herzensguter Humanist ..
Das scheinen ihm viele falsche Christen wie der Sinai einer ist... ziemlich übel zu nehmen; Neidisch, missgünstig und eifersüchtig wie sie sind, sollten doch sie seine einzig wahren Auserwählten sein..... auf deren heher-gestellten Bauchgefühle (fromme, rechtsdrehende Blähungen) sich allein seinen ganze Aufmerksamkeit zu richten habe.
Du musst dich wohl damit abfinden, @Sinai, dass Papst Franziskus allen Menschen gegenüber "offen" ist. Unabhängig davon, ob sie Christen, schwul, Moslems, im ganz besonderen auch Katholiken, Migranten... mit oder ohne evangelischen Hintergrund, farbige und weniger farbige Marxisten...

Und nein, es ist nicht der Glaube der den Menschen erst zum guten Menschen macht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#10
Papst Franziskus betet bei den Messen zwar oft vor vielen Teilnehmern (wie alle Päpste vor ihm und auch Jesus bei der wundervollen Brotvermehrung Joh 6,10–14), aber von "Showbeten" kann keine Rede sein
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#11
(05-09-2024, 18:33)Sinai schrieb: Papst Franziskus betet bei den Messen zwar oft vor vielen Teilnehmern (wie alle Päpste vor ihm und auch Jesus bei der wundervollen Brotvermehrung Joh 6,10–14), aber von "Showbeten" kann keine Rede sein

Naja... wenn man sich allein nur die "Kriminalgeschichte" des katholischen Christenstums innerhalb der letzten 1500 Jahren so anschaut, hat er auch allen Grund sich  für solch falsche und Realitäts-resistente  Christen wie dich fast in Grund und Boden zu schämen. Zeigt er doch mit seiner mutigen und ehrlichen Geste vor der Moschee.. dass auch die Katholiken nur glauben und nicht wissen.

Was denkst du, warum die Umstehenden ihn dafür mit solch einem Applaus überschüttet haben?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#12
(05-09-2024, 17:48)exkath schrieb: Showbeten war dem unkatholischen Jesús ein Greul.

(05-09-2024, 18:33)Sinai schrieb: Papst Franziskus betet bei den Messen zwar oft vor vielen Teilnehmern (wie alle Päpste vor ihm und auch Jesus bei der wundervollen Brotvermehrung Joh 6,10–14), aber von "Showbeten" kann keine Rede sein


Jetzt fand ich die Stelle im Evangelium, was Jesus verabscheut:

"Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden." Matthäus 6,5 (Einheitsübersetzung)

Die Betenden im TEMPEL griff Jesus nicht an. Und die Päpste beten im NEUEN TEMPEL namens "Petersdom", und sie beten nicht an den Straßenecken, sondern am gewaltigen Petersplatz

Und deinen Seitenhieb auf Jesus kann ich nicht nachvollziehen. Jesus war katholisch (allumfassend), orthodox (rechtgläubig) und evangelisch (die frohe Botschaft verkündend)



________________



Kehren wir zum Thema zurück: "Wieviel Narrenfreiheit hat ein Papst ?"

Offenbar sehr viel. Aber er sollte sparsam mit diesem Vertrauensvorschuss umgehen, damit er den Bogen nicht überspannt (was ja womöglich schon passiert ist)

Papst Fanziskus hat in einer Moschee angeblich "Gebete" in Richtung Mekka verrichtet. Christliche oder islamische? Oder abrahamitische? Ein Papst dürfte wohl in der Lage sein, solche zu verfassen
Nun werden sich die Hindus in Indien vernachlässigt oder gar diskrimiert fühlen und mit einigem Fug und Recht fordern, dass er ein rituelles Bad in dem ihnen heiligen Fluss Ganges nehme - öffentlich wie der Moscheebesuch

Oder wäre der Ganges weniger heilig als der Jordan, wo Johannes der Täufer die Menschen ins Wasser tauchte?

Im Sinne der Völkerverständigung wäre es nach dem Moscheebesuch nun wohl wirklich angebracht, auch den Ganges zu "besuchen"

Wer A sagt, muss auch B sagen
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#13
(05-09-2024, 20:06)Sinai schrieb: Jetzt fand ich die Stelle im Evangelium, was Jesus verabscheut:

"Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden." Matthäus 6,5 (Einheitsübersetzung)

Die Betenden im TEMPEL griff Jesus nicht an. Und die Päpste beten im NEUEN TEMPEL namens "Petersdom", und sie beten nicht an den Straßenecken, sondern am gewaltigen Petersplatz

Es ging auch um das Beten in "Synagogen", also Kirchen, worunter auch der Petersdom faellt. Und wenn Du weiter gelesen haettest, haettest Du verstanden, dass der wahre Beter allein bei sich zu Hause betet.

Und Deine Aufregung um das Gebet kannst Du Dir sparen. Als Christ darf der Papst in jede Richtung beten. Der Rest ist von Dir jetzt doch auch nur ein unvernuenftiges Rumgemaekele.
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#14
(05-09-2024, 20:17)Ulan schrieb:
(05-09-2024, 20:06)Sinai schrieb: Jetzt fand ich die Stelle im Evangelium, was Jesus verabscheut:

"Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden." Matthäus 6,5 (Einheitsübersetzung)

Die Betenden im TEMPEL griff Jesus nicht an. Und die Päpste beten im NEUEN TEMPEL namens "Petersdom", und sie beten nicht an den Straßenecken, sondern am gewaltigen Petersplatz

Es ging auch um das Beten in "Synagogen", also Kirchen, worunter auch der Petersdom faellt.

Ganz kann ich dir nicht folgen. Der "Petersdom" ist als Zentrale von seiner Bedeutung her mit dem zerstörten "Tempel" zur Zeit Jesu vergleichbar
Und Jesus hat nie das beten im Tempel verurteilt, er besuchte bekanntlich selber gern den Tempel und verjagte sogar die Händler aus dem Tempel

Und der Petersplatz ist wahrlich keine Straßenecke sondern eine riesige öffentliche Fläche

So wie der Berg, wo Jesus nach der wundervollen Brotvermehrung vor tausenden Menschen betete:
"Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen." Johannes 6,11 (Einheitsübersetzung)
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#15
(05-09-2024, 20:17)Ulan schrieb: Als Christ darf der Papst in jede Richtung beten.

Wirklich? Gilt das auch für alle? Wenn ein katholischer Priester erwischt wird, Richtung Mekka zu beten, wird er natürlich sagen, er habe doch eh in Richtung Jerusalem gebetet
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