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(03-11-2024, 00:28)Ekkard schrieb: Wie soll man nachprüfen, was grundsätzlich nicht messbar ist bzw. sich dem menschlichen Verstand entzieht? Was nützt eine solche Idee - außer dass sie vielleicht Wunschvorstellungen begünstigt. Auch "geistige Wesenheiten" gehören hierhin.
Hier könnte man die historische Erfahrung mit der Behauptung "geistiger Wesenheiten" als Gegenargument anbringen. (Satan, Teufel, Verführer oder "deus vult")
Ich gebe zu, das kann man so glauben, weil es vielleicht die eigenen Wünsche trifft. Dass dies mit keinem Naturgesetz kollidiere, ist nicht richtig. Es gibt eine Reihe von Erfahrungen, dass es anders ist.
Hier sehen wir das Paradebeispiel eines Strohmann-Arguments: Niemand bestreitet, dass unsere (Mess-) Fähigkeiten und Möglichkeiten zunehmen und verfeinert werden können. Die Behauptung, um die es hier geht ist: Es gibt geistige Wesenheiten ...
Und das ist gar keine Frage von Messungen, sondern von Glauben, meinetwegen von "für möglich halten". Ich hatte schon einmal darauf hingewiesen, dass hier eine falsche Reihenfolge des Forschens vorliegt. Forschen geht von Erfahrungen(!) aus und versucht durch Theoriebildung diese (messtechnisch untermauerten) Erfahrungen in Zusammenhänge zu stellen.
Hier jedoch steht eine Idee im Vordergrund, deren Notwendigkeit nicht besteht - außer eben persönliche Präferenz.
@ Ekkard,
Du schiebst gerne zur Seite, dass ja bereits jeder Mensch eine "geistige Wesenheit" ist/darstellt! -
Ob sich nun im unermesslichen Kosmos noch ganz andere Wesenheiten aufhalten, bleibt vorerst unbeantwortet!
Obwohl die Experten inzwischen sehr viel "beobachten, messen, erfahren und berechnen" können, bleiben die wichtigsten Fragen nach wie vor ein "dunkles Rätsel":
Wie kam es zum Urknall?
Wie groß ist das Universum?
Warum gibt es (nur) 4 Naturkräfte?
Was ist dunkle Energie?
Was ist dunkle Materie?
Was bestimmt die Größe der Naturkonstanten?
Warum gibt es sechs Quarks und sechs Leptonen?
Was ist Zeit?
Welche Rolle spielt Information?
Zur starken Wechselwirkung lehrt uns die Physik:
Etwas stärker: Di-Proton stabil. Kein Wasserstoff.
Etwas schwächer: Deuterium instabil. Nur Wasserstoff.
Dies könnten sich ja die Zweifler am "intelligent Design" mal in Ruhe zu Gemüte führen!
Was unseren Gehirnwindungen vorläufig als Erklärungsmöglichkeit zur Deutung der Welt bleibt:
1.) Alles ist Zufall
2.) Es gibt einen "Gott"
3.) Es gibt viele Universen
4.) Es gibt übergeordnete Naturgesetze
Wenn irgendein Mensch das oben Aufgeführte beantworten könnte, erübrigte sich wohl auch Dein "verführender Satan" ... oder der ständig völlig falsch gebrauchte Begriff "Strohmann".
Gruß von Reklov
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(04-11-2024, 15:21)petronius schrieb: Zitat:Für jemanden, der wirklich an ein Jenseits glaubt, ist dieses Jenseits eben nicht fiktiv, sondern sehr real
ich rede natürlich - wie immer - von intersubjektiver realität, nicht von persönlichen wunschvorstellungen
Wieso gehst du/geht ihr eigentlich immer davon aus, dass es sich bei Jenseitsvorstellungen unbedingt um Wunschvorstellungen handeln muss? Meine Wunschvorstellung für ein Jenseits wäre die absolute Nichtexistenz, meinetwegen auch das Nirvana, wobei das ja schon wieder mit einer Art transpersonalem, unpersönlichem Rest-Bewusstsein beschrieben wird. Meine Begründung für diese Wunschvorstellung ist ganz einfach: Wer nicht (mehr) existiert, kann auch nichts positives vermissen. Ein Jenseits, welches andersgeartet ist als die Nichtexistenz oder das Nirvana enthält hingegen immer das Risiko für negative Empfindungen - sei dies nun ein geistiges Erleben oder weitere Inkarnationen mit potentiell leidvollen Erfahrungen.
Die Lehren der Anthroposophie zum Beispiel finde ich gleichzeitig faszinierend und abschreckend. Es ist sicher interessant, sich vorzustellen, dass man vielleicht schon im alten Griechenland und im Mittelalter und dann nach der aktuellen Inkarnation vielleicht in weiteren 1.000, dann in weiteren 5.000 Jahren noch mal auf die Erde kommt usw... Gleichzeitig ist der Gedanke aber auch beängstigend, weil laut Steiner nach jedem Leben in der geistigen Welt zunächst einmal die von der vorherigen Inkarnation noch übrig gebliebenen Begierden geläutert werden müssen - und dies soll ein schrecklicher Prozess sein.
Außerdem birgt jede weitere Inkarnation nicht nur irdische Risiken, sondern auch das Risiko, vielleicht wieder vom spirituellen Pfad abzukommen und somit viele Fortschritte aus vergangenen Inkarnationen wieder verloren gehen könnten usw... Wer sich ernsthaft, und nicht nur oberflächlich, mit dem Thema des Jenseits befasst, der merkt schnell, dass da mindestens genau so viel Anlass zu Bedenken und Angst gegeben ist wie zu Hoffnung und Zuversicht.
(04-11-2024, 15:21)petronius schrieb: Zitat:Entscheidend bleibt, dass die Wissenschaft niemals die ganze Wirklichkeit beschreiben kann
entscheidend wofür?
Entscheidend für unsere ganze Diskussion hier im Forum - denn das ist der Dreh und Angelpunkt derselben.
(04-11-2024, 15:21)petronius schrieb: Zitat:Wie kommt ihr eigentlich auf sowas?
wer soll das denn behauptt haben? wer sind "ihr"?
Ich dachte mir schon, dass du das abstreiten würdest und das sogar zum Teil zurecht, aber eben nur zum Teil. Ihr seid keine expliziten Szientisten, das muss man fairerweise sagen, aber trotzdem läuft eure Einstellung auf eine Art indirekten Quasi-Szientismus hinaus.
Mit "Ihr" meine ich übrigens im Wesentlichen dich und Ekkard. Ulan scheint mir etwas moderater zu sein.
Die wissenschaftliche Methode ist sicherlich sehr wichtig und unverzichtbar für die Menschheit. Aber ihr macht mit der wissenschaftlichen Methode (fast) das selbe, was die christlichen Fundamentalisten mit der Bibel machen. Auch die Bibel ist sicherlich ein wichtiges Buch in unserer Kultur und Gesellschaft, aber die Fundamentalisten erheben es zum Maß aller Dinge, egal um was es geht. Das selbe macht ihr mit der wissenschaftlichen Methode. Auch ihr nehmt etwas tatsächlich Wertvolles und übertreibt dann aber die Wichtigkeit und Bedeutung dieses Wertvollen.
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(04-11-2024, 20:49)Reklov schrieb: (03-11-2024, 00:28)Ekkard schrieb: Wie soll man nachprüfen, was grundsätzlich nicht messbar ist bzw. sich dem menschlichen Verstand entzieht? Was nützt eine solche Idee - außer dass sie vielleicht Wunschvorstellungen begünstigt. Auch "geistige Wesenheiten" gehören hierhin.
Hier könnte man die historische Erfahrung mit der Behauptung "geistiger Wesenheiten" als Gegenargument anbringen. (Satan, Teufel, Verführer oder "deus vult")
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Und das ist gar keine Frage von Messungen, sondern von Glauben, meinetwegen von "für möglich halten". Ich hatte schon einmal darauf hingewiesen, dass hier eine falsche Reihenfolge des Forschens vorliegt. Forschen geht von Erfahrungen(!) aus und versucht durch Theoriebildung diese (messtechnisch untermauerten) Erfahrungen in Zusammenhänge zu stellen.
Hier jedoch steht eine Idee im Vordergrund, deren Notwendigkeit nicht besteht - außer eben persönliche Präferenz.
Du schiebst gerne zur Seite, dass ja bereits jeder Mensch eine "geistige Wesenheit" ist/darstellt! -
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darum gehts doch gar nicht - liest du eigentlich, worauf zu antworten du vorgibst?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-11-2024, 00:02 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Orthographie
)
(04-11-2024, 23:18)subdil schrieb: Die wissenschaftliche Methode ist sicherlich sehr wichtig und unverzichtbar für die Menschheit. Aber ihr macht mit der wissenschaftlichen Methode (fast) das selbe, was die christlichen Fundamentalisten mit der Bibel machen. ... Auch ihr nehmt etwas tatsächlich Wertvolles und übertreibt dann aber die Wichtigkeit und Bedeutung dieses Wertvollen.
Zunächst muss man mal sagen: Ohne die wissenschaftliche Methoden würden Glaubensideologien weiterhin die Menschheit beherrschen - und zwar nach Gutdünken der Priester (Schamanen, Gurus). Letztere haben keine wirkliche Ahnung wie die Natur funktioniert, aber sie haben genaue Vorstellungen, wie sich Gläubige verhalten sollen. Diese Vorstellungen sind so willkürlich wie bei einem Roman, dessen Figuren nichts tun können, was der Autor nicht vorgesehen hat.
Wollen wir das? --- Ich denke, nein!
Deswegen ist jede Ideologie darauf abzuklopfen, wen sie bevorzugt, wichtiger noch, wen sie benachteiligt.
Alles was "gesellschaftlicher Konsens" ist, hat Vor- und Nachteile. Deswegen halte ich in gesellschaftsrelevanten Angelegenheiten den strikten Verzicht auf Vorurteile für geboten.
(04-11-2024, 23:18)subdil schrieb: Die Lehren der Anthroposophie zum Beispiel finde ich gleichzeitig faszinierend und abschreckend. Es ist sicher interessant, sich vorzustellen, dass man vielleicht schon im alten Griechenland und im Mittelalter und dann nach der aktuellen Inkarnation vielleicht in weiteren 1.000, dann in weiteren 5.000 Jahren noch mal auf die Erde kommt usw... Gleichzeitig ist der Gedanke aber auch beängstigend, weil laut Steiner nach jedem Leben in der geistigen Welt zunächst einmal die von der vorherigen Inkarnation noch übrig gebliebenen Begierden geläutert werden müssen - und dies soll ein schrecklicher Prozess sein. Gutes Beispiel! Denn die Anthroposophie tritt mit allerlei transzendenten Vorstellungen auf. Die negativen Folgen sind nicht auf das Jenseits beschränkt, sondern greifen in das gesellschaftliche Leben ein - bei den Anthroposophen massiv.
Wie kommt man dazu, Dinge zu postulieren, die, abgesehen von Handlungsfolgen durch Vorstellungen, durch nichts nachzuweisen sind. Ohne diese Vorstellungen würden sich die Handlungen an den Lebensnotwendigkeiten orientieren, vielleicht auch am Spass. Dazu braucht man keine Mythologie ala Religion oder Anthroposophie.
Die wissenschaftliche Methodik übt ein, Mythen als das zu betrachten, was sie sind: an sich wirkunglose Narrative.
Ich mag nicht glauben, dass Menschen diesen Zusammenhang und seine Gefahren nicht durchschauen können!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(04-11-2024, 20:49)Reklov schrieb: Obwohl die Experten inzwischen sehr viel "beobachten, messen, erfahren und berechnen" können, bleiben die wichtigsten Fragen nach wie vor ein "dunkles Rätsel":
...
Wenn irgendein Mensch das oben Aufgeführte beantworten könnte, erübrigte sich wohl auch Dein "verführender Satan" ... oder der ständig völlig falsch gebrauchte Begriff "Strohmann". Darum geht es doch hier gar nicht!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(04-11-2024, 23:18)subdil schrieb: Wieso gehst du/geht ihr eigentlich immer davon aus, dass es sich bei Jenseitsvorstellungen unbedingt um Wunschvorstellungen handeln muss?
warum sonst glaubt man an etwas, wofür es nicht das mindeste anzeichen gibt?
Zitat:Meine Wunschvorstellung für ein Jenseits wäre die absolute Nichtexistenz
dir kann geholfen werden - du brauchst dich nur der realität zu öffnen. niemand zwingt dich zu deinem verbissenen idealismus - also wird er wohl deinen wünschen entsprechen
Zitat: (04-11-2024, 15:21)petronius schrieb: Zitat:Entscheidend bleibt, dass die Wissenschaft niemals die ganze Wirklichkeit beschreiben kann
entscheidend wofür?
Entscheidend für unsere ganze Diskussion hier im Forum - denn das ist der Dreh und Angelpunkt derselben
absolut nicht. lediglich du und reklov machen ein problem aus dieser selbstverständlichkeit
Zitat: (04-11-2024, 15:21)petronius schrieb: Zitat:Wie kommt ihr eigentlich auf sowas?
wer soll das denn behauptt haben? wer sind "ihr"?
Ich dachte mir schon, dass du das abstreiten würdest und das sogar zum Teil zurecht, aber eben nur zum Teil. Ihr seid keine expliziten Szientisten, das muss man fairerweise sagen, aber trotzdem läuft eure Einstellung auf eine Art indirekten Quasi-Szientismus hinaus.
Mit "Ihr" meine ich übrigens im Wesentlichen dich und Ekkard. Ulan scheint mir etwas moderater zu sein
und keiner von uns hat je behauptet, die wissenschaft könne alles erklären
du hast also schlicht gelogen, einen gehässigen strohmann gebaut
willst du das unter einer konstruktiven diskussion verstehen?
denn du machst das ja nicht zum ersten mal. immer wieder unterstellst du eine haltung, die gar nicht vorliegt - weil das dein einziges "argument" zu sein scheint
Zitat:Die wissenschaftliche Methode ist sicherlich sehr wichtig und unverzichtbar für die Menschheit. Aber ihr macht mit der wissenschaftlichen Methode (fast) das selbe, was die christlichen Fundamentalisten mit der Bibel machen
das ist eine frechheit, aber kein argument
Zitat:Auch die Bibel ist sicherlich ein wichtiges Buch in unserer Kultur und Gesellschaft, aber die Fundamentalisten erheben es zum Maß aller Dinge, egal um was es geht. Das selbe macht ihr mit der wissenschaftlichen Methode
das tun wir selbstverständlich nicht
wann hätten wir je die wissenschaftliche methode zum maß etwa der verantwortung oder liebe erhoben? oder dir aus der wissenschaftlichen methode heraus vorgeschrieben, ob und wann du eine frau vögeln darfst?
die wissenschaftliche methode hat ihren platz in der wissenschaft. und damit bei allem, was sich wissenschaftlich untersuchen läßt
fantasien über "wesenheiten", die zwar existieren, aber in keiner weise mit uns wechselwirken sollen, gehören nicht dazu. weshalb diese fantasien auch keine irgendwie sinnvolle ergänzung zur wissenschaft darstellen können oder gar letztere um sie erwitert werden sollte, gar müßte
daß dir diese fantasien irgendwie trost und rat spenden oder halt einen wohligen grusel bei dir erzeugen, glaube ich gerne und gönne es dir ja auch. opium des volks
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(04-11-2024, 23:59)petronius schrieb: (04-11-2024, 20:49)Reklov schrieb: (03-11-2024, 00:28)Ekkard schrieb: Wie soll man nachprüfen, was grundsätzlich nicht messbar ist bzw. sich dem menschlichen Verstand entzieht? Was nützt eine solche Idee - außer dass sie vielleicht Wunschvorstellungen begünstigt. Auch "geistige Wesenheiten" gehören hierhin.
Hier könnte man die historische Erfahrung mit der Behauptung "geistiger Wesenheiten" als Gegenargument anbringen. (Satan, Teufel, Verführer oder "deus vult")
Ich gebe zu, das kann man so glauben, weil es vielleicht die eigenen Wünsche trifft. Dass dies mit keinem Naturgesetz kollidiere, ist nicht richtig. Es gibt eine Reihe von Erfahrungen, dass es anders ist.
Hier sehen wir das Paradebeispiel eines Strohmann-Arguments: Niemand bestreitet, dass unsere (Mess-) Fähigkeiten und Möglichkeiten zunehmen und verfeinert werden können. Die Behauptung, um die es hier geht ist: Es gibt geistige Wesenheiten ...
Und das ist gar keine Frage von Messungen, sondern von Glauben, meinetwegen von "für möglich halten". Ich hatte schon einmal darauf hingewiesen, dass hier eine falsche Reihenfolge des Forschens vorliegt. Forschen geht von Erfahrungen(!) aus und versucht durch Theoriebildung diese (messtechnisch untermauerten) Erfahrungen in Zusammenhänge zu stellen.
Hier jedoch steht eine Idee im Vordergrund, deren Notwendigkeit nicht besteht - außer eben persönliche Präferenz.
Du schiebst gerne zur Seite, dass ja bereits jeder Mensch eine "geistige Wesenheit" ist/darstellt! -
Ob sich nun im unermesslichen Kosmos noch ganz andere Wesenheiten aufhalten, bleibt vorerst unbeantwortet!
darum gehts doch gar nicht - liest du eigentlich, worauf zu antworten du vorgibst?
das ist schon kein bauen von strohmännern mehr, es ist bloße trollerei
@ petronius,
weil ja auch DU ein "geistiges Wesen" bist, wundert mich schon, dass Du hierzu nur solch spärliche Zeileninhalte beisteuern kannst. Bei den unzähligen Galaxien wäre es vermessen, zu "glauben", unsere Spezies wäre die einzig mögliche Lebensform in welcher "geistige Wesenheiten" existieren können!
Gruß von Reklov
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-11-2024, 16:54 von Reklov.)
(05-11-2024, 00:06)Ekkard schrieb: (04-11-2024, 20:49)Reklov schrieb: Obwohl die Experten inzwischen sehr viel "beobachten, messen, erfahren und berechnen" können, bleiben die wichtigsten Fragen nach wie vor ein "dunkles Rätsel":
...
Wenn irgendein Mensch das oben Aufgeführte beantworten könnte, erübrigte sich wohl auch Dein "verführender Satan" ... oder der ständig völlig falsch gebrauchte Begriff "Strohmann". Darum geht es doch hier gar nicht!
@ Ekkard,
... warum geht es auch darum?
Die Anthroposophie steuert, wie auch die Religionen, nun mal ihre Vorstellungen über die WELT bei.
Dies darf und muss selbstverständlich diskutiert und kritisiert werden!
Meine Fragezeichen hinter den "wissenschaftlichen" Fragen sollten nur zeigen, dass Naturwissenschaften bisher an eiserne Grenzen stoßen und auf ihre Weise in der gleichen "Erklärungsnot" stecken, wie die Welt-Deuter der anderen Fraktionen!
Dass die Naturwissenschaften mit belegbaren Zahlen und nachprüfbaren Messergebnissen auftreten können, ändert leider nichts an der Tatsache, dass wir sehr wenig wissen (können)!
Wie ja wohl auch Dir bekannt sein dürfte, lehrt uns die Astrophysik, dass die "dunkle Energie + dunkle Materie" mehr als 2/3 der Substanz des Universums ausmachen! - Was also ermutigt dich, zu "glauben", die Messungen von Wissenschaftlern würden diese Grenzen je überwinden können!
Jede in die Zukunft vorgreifende Antwort dazu, kann man vorläufig also auch als "Aberglaube" bezeichnen.
Falls Du anderer Meinung bist, dann versuche doch zunächst, die von mir in #31 reingestellten Fragen zu beantworten!
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@Reklov: Ich beantworte nur Fragen, die strikt zum Thema gehören. Die in #31 gehören nicht dazu.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(05-11-2024, 00:26)petronius schrieb: warum sonst glaubt man an etwas, wofür es nicht das mindeste anzeichen gibt?
dir kann geholfen werden - du brauchst dich nur der realität zu öffnen. niemand zwingt dich zu deinem verbissenen idealismus - also wird er wohl deinen wünschen entsprechen
absolut nicht. lediglich du und reklov machen ein problem aus dieser selbstverständlichkeit
fantasien über "wesenheiten", die zwar existieren, aber in keiner weise mit uns wechselwirken sollen, gehören nicht dazu. weshalb diese fantasien auch keine irgendwie sinnvolle ergänzung zur wissenschaft darstellen können oder gar letztere um sie erwitert werden sollte, gar müßte
daß dir diese fantasien irgendwie trost und rat spenden oder halt einen wohligen grusel bei dir erzeugen, glaube ich gerne und gönne es dir ja auch. opium des volks
@ petronius,
Fantasien sind immer der erste Schritt. Auch bei techn. Erfindungen! Dann kommt das Problem der Realisation.
Bei transzendenten Themen muss die Vernunft die Hauptarbeit leisten! So muss durch diese prüfend abgewogen werden, ob denn überhaupt ETWAS aus dem Nichts "entstehen" kann, sich dann nach, von wem auch immer aufgestellten, Gesetzen weiter entwickeln kann?
Einfache Übung zur Logik:
Könnte alles auch nicht sein, hätte es zu irgendeiner Zeit auch NICHTS gegeben. Es gäbe dann auch jetzt nichts, denn was nicht existiert, kann nicht plötzlich zu existieren anfangen, - es sei denn durch etwas, das existiert!
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(05-11-2024, 18:29)Reklov schrieb: Fantasien sind immer der erste Schritt. Auch bei techn. Erfindungen! Dann kommt das Problem der Realisation. Sic!
(05-11-2024, 18:29)Reklov schrieb: Bei transzendenten Themen muss die Vernunft die Hauptarbeit leisten! So muss durch diese prüfend abgewogen werden, ob denn überhaupt ETWAS aus dem Nichts "entstehen" kann, sich dann nach, von wem auch immer aufgestellten, Gesetzen weiter entwickeln kann? Natürlich muss nicht prüfend abgewogen werden, ob denn überhaupt ETWAS aus dem Nichts "entstehen" kann. Das ist auf irgendeine Weise der Fall und hat sich bis zum heutigen Zustand der Welt entwickelt, wie auch immer.
(05-11-2024, 18:29)Reklov schrieb: Einfache Übung zur Logik:
Könnte alles auch nicht sein, hätte es zu irgendeiner Zeit auch NICHTS gegeben. Es gäbe dann auch jetzt nichts, denn was nicht existiert, kann nicht plötzlich zu existieren anfangen, - es sei denn durch etwas, das existiert! Solche "Logik" widerspricht allen Denkgewohnheiten. Du kannst und darfst nicht voraus setzen, dass heutige Zustandsänderungen schon immer so verkoppelt waren, wie wir sie erleben. Offensichtlich sind sie es nicht und daran änderst du nichts durch irgendwelche irrigen Schlussfolgerungen.
Und jetzt bitte zurück zum Thema Ideologien!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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05-11-2024, 23:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-11-2024, 23:28 von subdil.)
(05-11-2024, 18:55)Ekkard schrieb: Und jetzt bitte zurück zum Thema Ideologien!
Vielleicht mal zwei etwas unkonventionelle Gedanken zum Thema Ideologien:
1. Vielleicht sind Ideologien "Sprachviren". Ich habe vor langer Zeit mal etwas über diese These gelesen. Ein Virus sucht sich seinen Wirt, um sich fortzupflanzen, muss aber diesen Wirt auch möglichst gut behandeln, ihn also nicht überfordern oder gar ausschalten, denn das wäre kontraproduktiv auch für das Virus. Sprachviren vermehren sich umso erfolgreicher, je mehr positive Versprechungen sie ihren Wirten machen. Und das führt zum zweiten Gedanken:
2. Vielleicht sind Ideologien "Soul Traps", also Seelenfallen. Je stärker die jeweilige Ideologie in einem Individuum sich ausdrückt, umso mehr geht von der Persönlichkeit des Individuums verloren. Die individuelle Seele verliert sich in den Vorschriften ihrer Ideologie. Bald schon ist sie nicht mehr von den restlichen Anhängern der jeweiligen Ideologie zu unterscheiden.
Vielleicht ist es tatsächlich das eigentliche Ziel des Lebens, nicht in eine solche virale Seelenfalle hineinzutappen.
(05-11-2024, 00:26)petronius schrieb: Zitat:Meine Wunschvorstellung für ein Jenseits wäre die absolute Nichtexistenz
dir kann geholfen werden - du brauchst dich nur der realität zu öffnen. niemand zwingt dich zu deinem verbissenen idealismus - also wird er wohl deinen wünschen entsprechen
Mein Idealismus ist nur so verbissen im Kontrast zu eurem Reduktionismus. Ich bin kein besonders spiritueller Mensch, es sei denn ich werde durch materialistische Thesen getriggert.
Was mich genau in die andere Richtung triggert, sind zum Beispiel Leute, die an einen ewigen Himmel und eine ewige Hölle glauben. So etwas meine ich mit "Seelenfalle". Wie kann man denn ein ewiges Leben im Himmel mit einem Gott verbringen wollen, der über die Hälfte der Menschheit in die Hölle wirft? Da wäre doch die erste Frage, die im Himmel aufkommen müsste, sobald die Leute feststellen, wer so alles an Verwandten und Bekannten nicht mit dabei ist: Was ist nun mit diesen anderen? Und schon ist die ewige Freude dahin und das nächste Kapitel an Drama und Tragödie geht weiter. Wie wird Gott auf die zähen Nachfragen reagieren? Wird es wieder "Krieg im Himmel" geben, so wie damals beim Fall Luzifers? Das wäre eine klassische Seelenfalle.
Der Buddhismus geht noch am ehesten in eine logische Richtung, was das betrifft. Ein ewiges Leben ist nicht wünschenswert, ewige Reinkarnation schon gar nicht, also geht es darum, dass Rad der Wiedergeburten zu verlassen und sich im Nirvana aufzulösen. Schade eigentlich, dass der Buddhismus hier im Forum gar nicht vorkommt. Es würde mich mal wirklich interessieren, was ein Buddhist zu unseren Diskussionen hier beizutragen hätte.
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05-11-2024, 23:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-11-2024, 23:28 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Orthographie
)
Wenn ich mir die teilweise verzweifelten Versuche ansehe, Ideengebäude zu errichten und zu begründen, scheinen Ideologien wohl als notwendig erachtet zu werden. Sie werden offenbar als eine mögliche Weltsicht betrachtet (@Subdil: für möglich angesehen, @Reklov: für vernünftig gehalten auch wenn nicht belegbar).
Wesenheiten werden als (möglicherweise) existent gehalten. Auf dieser Basis wird argumentiert, dass auf diese Wesenheiten reagiert werden muss oder wenigstens sollte.
Was aber ist daran notwendig?
Mit freundlichen Grüßen
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(05-11-2024, 23:21)subdil schrieb: 1. Vielleicht sind Ideologien "Sprachviren". Ich habe vor langer Zeit mal etwas über diese These gelesen. Ein Virus sucht sich seinen Wirt, ... Worin liegt sein Wert, sein Nutzen?
(05-11-2024, 23:21)subdil schrieb: 2. Vielleicht sind Ideologien "Soul Traps", also Seelenfallen. Je stärker die jeweilige Ideologie in einem Individuum sich ausdrückt, umso mehr geht von der Persönlichkeit des Individuums verloren. ...
Nun ja, meine Befürchtungen gehen zumindest auch in diese Richtung: Seelenvergiftung.
(05-11-2024, 23:21)subdil schrieb: Vielleicht ist es tatsächlich das eigentliche Ziel des Lebens, nicht in eine solche virale Seelenfalle hineinzutappen. Eine solche Haltung finde ich vernünftig.
(05-11-2024, 23:21)subdil schrieb: Mein Idealismus ist nur so verbissen im Kontrast zu eurem Reduktionismus. Ich bin kein besonders spiritueller Mensch, es sei denn ich werde durch materialistische Thesen getriggert. Deine Ablehnung von Empirie und "materialistischen Ansätzen" gründet wahrscheinlich in der "Klotzmaterie" des ausgehenden 19. Jahrhunderts, als die Datenverarbeitung und die vielen "Komplexen System" (biologisch und technologisch) noch unbekannt waren.
Die Materie hat faszinierende Eigenschaften gerade, was ihre fast esoterisch anmutende Wechselwirkung angeht. Besonders Systeme mit Selbstbezug zeigen völlig unerwartete, über sich selbst hinaus weisende Reaktionen. (Ich vermute, dass unser Gehirn als ein solches "System" auf diese Weise Neues produziert.)
(05-11-2024, 23:21)subdil schrieb: Was mich genau in die andere Richtung triggert, sind zum Beispiel Leute, die an einen ewigen Himmel und eine ewige Hölle glauben. So etwas meine ich mit "Seelenfalle".... Allerdings!
(05-11-2024, 23:21)subdil schrieb: Der Buddhismus geht noch am ehesten in eine logische Richtung, was das betrifft. Ein ewiges Leben ist nicht wünschenswert, ewige Reinkarnation schon gar nicht, also geht es darum, dass Rad der Wiedergeburten zu verlassen und sich im Nirvana aufzulösen. Tja, die Realität der erlöschenden Informationsverarbeitung löst uns tatsächlich auf (siehe Beitrag @petronius).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(05-11-2024, 16:28)Reklov schrieb: (04-11-2024, 23:59)petronius schrieb: (04-11-2024, 20:49)Reklov schrieb: Du schiebst gerne zur Seite, dass ja bereits jeder Mensch eine "geistige Wesenheit" ist/darstellt! -
Ob sich nun im unermesslichen Kosmos noch ganz andere Wesenheiten aufhalten, bleibt vorerst unbeantwortet!
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weil ja auch DU ein "geistiges Wesen" bist, wundert mich schon, dass Du hierzu nur solch spärliche Zeileninhalte beisteuern kannst. Bei den unzähligen Galaxien wäre es vermessen, zu "glauben", unsere Spezies wäre die einzig mögliche Lebensform in welcher "geistige Wesenheiten" existieren können!
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