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Papst Johannes Paul II verstorben
#1
Hallo!

Johannes Paul II ist heute um 21:37 Uhr verstorben und hat damit seine letzte gro
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#2
Ja, Gerhard, es betrifft einen auch selbst emotional.
- man konnte sich gut fuehlen mit diesem Mann in diesem Amt
- ihm ist so viel eingefallen, um sich mit allen Religionnen auch zu vertragen
- seines eigenen Ufers blieb er sicher, und dann kann man auch Bruecken bauen
- der Mann Karol Wojtyla tat einen guten Dienst konsequent bis zuletzt, er war glaubhaft

Das letzte Bild, das ich von ihm haben werde, war noch zu Ostern, mittags - ein Tag, der er gewiss noch ersehnte, ihn im Amt zu erleben, so krank wie er war.
Er kam an sein Fenster und rannte gewissermassen freudig wie ein Kind auf seine Menschen zu, da unten auf dem Platz - und da war Liebe beider Seiten - ganz egal, ob alst, ob schwach und alles das, die Schmerzen muessen schon gewesen ein - das hielt ihn ja nicht auf -

Er hat anscheinend noch das Unmoegliche zu schaffen versucht, in 14 Tagen zu lernen, durch diese Kanuele zu reden - und er tat es tapfer - wenn auch das Geraeusch noch nicht klappte - er hat mit grossem Eifer eine ganze kleine Predigt gesagt - aber die Medien haben es es nur als Versuche, ein Wort rauszukriegen, gedeutet - dann kam sein wichtiger Segen, den nur er sagen kann, da war er froh und aufgeregt und winkte das Mikrofon heran - doch die Sprache versagte - aber immerhin formal und korrekt hatte er es geschafft!
Dann beruhigte er winkend das Volk, ueberlegte, liess ich noch einmal Manuskripte genen und las auch davon 2-3 seiten - vermutlich die Ostergruesse wie sonst - dan begriff er, sie koennen ihn einfach nicht deuten, weil er dazu den Mund ja fest zulassen musste - daraufhin legte er die Papiere beiseite und machte mit dem Mund ein ganz weit erkennbares Al-le-lu-ja!

Ja, man empfand einfach, dass er wirklich treu dem Volk noch den Gefallen tun wollte, und man spuerte auch, dass zu diesen Menschen alles das auch rueberkam. Man sah ihn so und weinte auch zuhaus mit ihm, am Fernsehn, und das war dennoch Freude: ein alter Loewe hat gekaempft und es geschafft, noch dieses Mal.

- ich denke doch, wir haben alle was verloren - aber andererseits: wir haben ihn so lange haben duerfen, so ein Mann in diesem Amt.

- ich gebe zu, auch ich bin ganz verwirrt von diesen letzten Tagen,
ja, ich bin auch traurig.

Johannes Paul II Karol Wojtyla z'Tsl
- es werde eines Gerechten gedacht zum Leben -

mfG WiT :.)
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#3
Ich muss sagen, obwohl ich jetzt protestant bin, bin ich doch immer irgendwie mit meinen katholischen Wurzeln rumgelaufen, hab mich fr
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#4
Die Menschen haben eine Seele, die noch lebt,
nachdem der K
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#5
Nun gut, ich denke seine Zeit ist einfach gekommen. Er war ja schon seit vielen Jahren krank. Und besonders in den letzten Wochen ging es ihm ja zusehends schlechter. So traurig es vielleicht ist, so ist es auch gut, dass diese
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#6
Ja, so ist es. Es gibt auch den wunsch nach einem "moderneren" Papst in meiner Kirche.
Aber auch gibt es noch einige andere m
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#7
Bei N-TV gibt es eine Rubrik "Abschied von Johannes Paul II". Dort gibt es auch Bilder und Informationen zu den m
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#8
[quote]
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#9
Jazzter, ja
noch kuerzlich hab ich jemandem erklaert, dass es sehr unerreichbar ist, eine Bruecke jemals aufzuschlagen, wenn nicht nur das eine Ufer wegschmilzt nach Belieben - und dann das Ausgangsufer auch noch wegschwimmt

mfg WiT
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#10
[quote=Jazzter]Keine chance. Johannes Paul der 2te wurde schon von manchen als zu modern empfunden.
Doch war er immer der Br
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#11
Es trifft sich zeitlich grad so gut, was ich vorhin woanders hin geschrieben habe - ich kopier's mal hier rein:

(ich hatte etwas zum Tod dieses Papstes geschrieben, worin ich sagte, dass ich nicht die rechten Worte finde, aber fuer uns alle traurig sei Eine Reaktion darauf war Folgende)

"- deine engagierten Gedanken gefallen mir sehr, dennoch ist mir das als R
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#12
[b]Ich habe den verstorbenen Papst vor allem aus 6 Gr
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#13
Innigsten Dank und Vergelts Gott ewig f
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#14
Also auch bei uns Drueben sind wir auf einem aehnlichen Stand der Diskussion - dazu schrieb ich dieses:

______ WiTaimre:
Hallo -
ok, ich hab mich nicht vollstaendig ausgedrueckt: meine "Litanei der Warums" waren nur mal eben so aus dem Handgelenk INTERNE Katholiken-Fragen, die alle Dialog verlangt haben und diesen auch nicht alle direkt kriegten, sondern in der Fuelle lehramtlicher Texte haetten finden koennen, was in einer Audienz erreichbar waere oder nicht, so auch mit Kard.Ratzinger, von dem ich nicht den Terminkalender kenne, um zu wissen, wen er wirklich nie gesprochen habe

- ich kenn halt grad welche, die mit einer auch abenteuerlich schwierigen Ehe-Rechts-Frage nach Rom fuhren und es geschafft haben, Kard.Ratziger darueber zu konsultieren und deren Problem war zufriedenstellend behebbar

- er war in Muenster grade weg als ich dort anfing zu studieren, auch Bischof Volk - damals gab es auch Dispute mit den moechte-Priesterinnen - um Dein Beispiel aufzugreifen - ich erwaehnte es ja eben nicht, um eben Dir nicht ins Gehege zu kommen *g*

- ich war mit zweien befreundet, die sogar, um Karl Rahner zu hoeren, heimlich in die Gregoriana gegangen sind, unterm Tisch mithoerten und eben wirklich dran litten, nachdem sie nun auch all das lernten, was man Priestern zu studieren empfiehlt, dennoch nicht Priester_innen werden zu koennen.
Wir koennen das ja etwas spaeter, wenn dieser neue Papst da ist, im Kreis disputieren.

- Die beiden hatten ihre ganze Hoffnung auf den Konzils-Theologen gesetzt, der ihnen da aber auch nicht weiterhelfen konnte, und er hat sie wirklich als Bekuemmerte verstanden und ihnen auf andere Weise seine Freundschaft gezeigt, damit sie nicht verbittern. Aber deren ganze Freude am Glauben hatte sich verrannt auf diesen einen Punkt, schliesslich bekam es die Umgebung zu erleiden - zeitweise hab ich sie chauffiert, weil kein Taxifahrer sie mehr fahren wollte, weil sie so aggressiv verbittert waren - stell Dir vor! - so zynisch redeten sie sogar los, wenn einer einfach ganz alltaeglich etwas Nettes sagen wollte

Es ist doch nicht so, als seien die Vatikanischen arglos aus einer Null-Linie entstanden und ein Dialog sei erst dann relevant, wenn sie "da oben" amtieren - das ist mit unserm Hechal Schlomo doch nicht anders und mit der Al-Azhar-Akademie der Rechtsgelehrten

- ich erwaehnte mit meiner "Liste" doch nur einen kleinen Ausschnitt von Themen aus der Weltkirche rundum, die als Uberzeugungen bereits katholischer Menschen, die da denken, auch einige Wellen geschlagen haben. Du nennst es Rundumschlag, vielleicht klang es von mir zu flott, als verurteile ich solche Dinge schon sowieso - und interpolierst Deine Frage da zwischen - das wollte ich nicht, verzeih mir -

Deren Probleme sind auch Gewissensfragen - die Warums der andern scheinen Dir vielleicht weniger unklar als den Fragern in der Weltkirche vor Ort.

Nimm diesen Erzbischof - heisst er Malingo? - aus Afrika, der von einer Werberin fuer die koreanische Mun-Sekte angezogen war, einer Aerztin mit Klugheit und Froemmigkeit, etwa - und welcher Erzbischof sicher vorhatte, sich auf diese "Seele" hilfsbereit einzulassen, um sie von seiner ihm bis dahin erfreulichen Lehre zu ueberzeugen - verliebte sich, heiratete sie auf Mun-isch.

- Dieser Erzbischof haette genausogut ploetzlich Papst werden koennen - jetzt ja auch noch.
- Weisst Du noch, wie die Frau Doktor auf dem Petersplatz Hungerstreik machte, um dem Vatikan diesen Mann abzutrotzen - und wie toll spannend dann das fuer die Medien war? - waehrend anderswo diese Welt brennt und Gemeinden in bitterer Not sind
- und noch eine lange Liste Warums aus Europa vorliegt? -

So ist nunmal die Verfassung der Kirche. Man ist meistens aelter, ehe man an die oberen Kompetenzen von Gemeinschaften gelangt, aber man hat zuvor schon seit der Kindheit mit Menschen gesprochen, viele Dialoge schon vorher, als nur weniger Leute sie zu weniger Themen verlangten, bis an den Rand des vorhandenen Wissens gefuehrt.

Zu waehlen ist im Konklave vielleicht nur noch, auf welche Weise einer dann Nein sagen muss oder Ja, ob unfreundlich und stur, weil es eben so ist - oder ob mit viel Herzlichkeit und erkennbarer Besorgnis, ob es einem wenigstens in den anderen Dingen noch gut geht.

Die aufgefuehrten Paepste, die ich ueberlebte, haben ja jeder eine andere Art gehabt, und nur der mit den 3 Wochen Amtszeit war zu kurz da, um sich auf ihn einzuschiessen.

Jeder von ihnen wurde auch verrissen, ganz egal, wie sie es taten, ich kann mich schliesslich selbst erinnern und erinnere mich auch, dass das fuer mich als "Schuetzen an der Front" durchaus nicht lustig war. -

Nun hat mal wieder einer seinen Ruhe-Punkt erreicht, von ihnen, so bitte lassen wir ihn doch in Frieden gehn. Er war nur er und hat auf das geachtet, was ihm von seinem Ort aus dort am Wichtigsten zu helfen schien und war.

Die Paepste Pius IX bis XII hatte die Welt ja technisch ganz umzingelt, eingesperrt - nun preist sich leicht der Mann, der diese vielen Reisen zu Gemeinden machte - zumal das heutzutage physisch leichter geht

- der Oberpriester eines Kultes muss ja schaun, ob sie es tun
- das Wissen, wie sie's tun, das kriegt er nicht aus Reisen und Audienzen, sondern so, indem er liest, wie sie es schreiben, und darueber auch lernt, durchdenkt und prueft

- ich denke, man verschaetzt sich leicht, wie so ein Papst zu Resultaten kommt.
Dieser hat doch getrommelt (philosophisch abgeleitet, welt-verstaendlich) und gepfiffen (mit Poesie dasselbe nochmals mitgeteilt) und auch getanzt (Reisen und Grossveranstaltungen mit praktisch jeder Schicht von Menschen) und er tat es gewaltig lange, sodass man nun eine Welt ungefaehr wieder beisammen hat, den naechsten Papst auch weltweit fair zu waehlen.

Ich bitte nur so ungefaehr - wir sollten ihn zur Ruhe betten, und nachher sehn, ob ein Papst aus dem chinesischen Gefaengsnis, wenn er zu Kraeften gekommen ist, diesen Dialog dann auch aus seinem Winkel der Erde her denkend wieder aufnehmen kann.

Dieser Papst tat uns den einen Dienst, den er verstand - den Religionen und den andern Leuten
- das, denk ich, hat er gemacht und zwar sehr gut.
So sollten wir in diesen Tagen einfach zustimmen, und nicht sofort aufzaehlen: anderes hat er noch nicht gemacht.

- Ecce homo - da liegt er: siehst Du, auch nur ein Mensch. -

Bettet zur Ruhe nun diesen und verlasst Euch doch wirklich auf Den, den er vertrat -
Seid von mir auch auch traurig, um all die Tage des Anklopfens, und er kam nicht dazu, nachzuschaun, wer da noch steht
- weint von mir aus um das, dass es eben nicht er war, den so viele lieben, der Eure Probleme noch immer nicht persoenlich behandelt hat - G"TT war doch nicht weg und ER weiss das doch auch!
- diese 26 Jahre Muehe und Arbeit und Werbung reichten doch nichtmal aus, eine einzige Katholiken-Frau vor ihrem Moerder zu retten - das wird ihn viel mehr beschaeftigen bis er im Jenseits endlich auch bestaetigen kann:
"Tod - wo ist dein Stachel - Hoelle, wo dein Sieg?"

- so einfach sagt sich nicht Halleluja dazu - hier hat der Tod doch noch so harte Stacheln, und erstmal muss man Leben retten, sagt man im Judentum - dann kann man weitersehn.
Jene zwei Frauen, die ich damals kannte, meine Freunde, jetzt koennten sie auch in Verfassung und Alter sein, sich zu fuerchten, ob diese Welt, wie sie unterdes wurde, ihnen auch schon ans Leben geht - falls sie noch leben.

"Tod - wo ist dein Stachel - Hoelle, wo dein Sieg?"
- so einfach sagt sich nicht Halleluja dazu -
aber dieser Mann hat es gewagt.


Schalom - Pax - Salaam - Namaste

__ ein Katholik schrieb noch deutlicher dazu:

Hallo Gruppe,
in einer Todesanzeige
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#15
Hallo,

f
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