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21-04-2025, 15:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-04-2025, 15:39 von Sinai.)
Durch den Tod des bedeutendsten Vertreters der Christenheit wackelt Nicäa im Mai
So rasch wird kein neuer Papst gewählt werden.
Abwarten, bis ein neuer Papst gewählt ist? Wäre eine Möglichkeit - aber nicht allzu lange.
Denn nur heuer in diesem Jahr 2025 fiel das Osterfest sowohl für katholische, evangelische, orthodoxe Christen auf dasselbe Datum, was eine seltene Übereinstimmung darstellte und das Jahr 2025 für dieses Ereignis prädestiniert hat. Und außerdem ist 2025 das 1700 jährige Jubiläum. Und außerdem wissen wir nicht, wer der neue Papst sein wird, und wenn dieser ein noch schlechteres Verhältnis zur Türkei hat als der verstorbene Papst Franziskus hat
Die Türkei hatte im April 2015 ihren Botschafter beim Vatikan abgezogen, und zwar wegen einer Äußerung von Papst Franziskus, der bei einer Messe zum 100. Jahrestag des Massakers an den Armeniern das Massaker wohl zutreffend als "Völkermord" bezeichnete. Die türkische Regierung zog darauf hin ihren Botschafter vom Vatikan ab. Im Februar 2016 normalisierten sich die diplomatischen Beziehungen zwischen Vatikan und der Türkei wieder, aber wir wissen nicht, wer der neue Papst sein wird, und wie sein Verhältnis zur Türkei und zum Islam sein wird.
Jetzt wäre jedenfalls ein günstiger Termin für Nicäa - Papst Franziskus, der so gerne dabei gewesen wäre, ist jedoch verstorben
Eine Absage oder Verschiebung auf den Sankt Nimmerleinstag wäre wohl schade und da würden wohl die evangelischen und orthodoxen Christen nicht einverstanden sein Fand jetzt beim googeln einen interessanten Artikel aus Österreich:
katholisch.at › aktuelles › 153015
Patriarch Bartholomaios trauert um Papst Franziskus
Vor 18 Stunden
"Patriarch von Konstantinopel verliert mit dem Papst auch einen engen persönlichen Freund - "Er hinterlässt ein Beispiel echter Demut und brüderlicher Liebe" (...)
Gerne hätten die beiden heuer auch gemeinsam das 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nicäa am historischen Ort miteinander begangen. Es sei dem Papst aber nicht mehr bestimmt gewesen, zu kommen, so Bartholomaios. (...)
Der orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., würdigte Papst Franziskus als "leuchtendes Zeugnis des Evangeliums", "standhaften Kämpfer für die Armen" und unermüdlichen "Zeugen der Barmherzigkeit Christi". Theophilos hob in einer Erklärung vom Montag zudem das unerschütterliche Engagement des Papstes für Frieden und Versöhnung hervor. (...)
Auch das Moskauer Patriarchat erklärte am Montag, dass Papst Franziskus eine bedeutende Rolle bei der aktiven Entwicklung der Kontakte zwischen der russisch-orthodoxen Kirche und der römisch-katholischen Kirche gespielt habe"
Daraus sehen wir, dass die alte Spaltung zwischen Westkirche und Ostkirche im Wesentlichen überwunden sein dürfte
Und auch das 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nicäa am historischen Ort wurde heute erwähnt Nach dem Heimgang des Papstes: Was jetzt geschieht - Vatican News
Vor 19 Stunden
"Wenn der Bischof von Rom stirbt, läuft eine festgelegte Abfolge von Ereignissen bis zur Wahl des nächsten Papstes an. Zunächst ist eine Trauerzeit vorgesehen, in der die Gläubigen sich von Franziskus verabschieden können. Beigesetzt wird das verstorbene Kirchenoberhaupt auf eigenen Wunsch nicht im Petersdom, sondern in Santa Maria Maggiore. In etwa zwei bis drei Wochen wird der Nachfolger von Franziskus feststehen."
Da biegen sich aber die Balken in der Kuppel des Petersdoms
Das glaubt doch kein Mensch "zwei bis drei Wochen"
Kann ja sein, dass bereits im Vorfeld des Konklaves der neue Papst festgesetzt wird und dass das Konklave dann nur mehr den offiziellen Formalakt setzt
Der Vorgänger von Papst Franziskus, Papst Benedikt XVI., starb am 31. Dezember 2022.
Das Konklave der Papstwahl trat erst am 12. März 2013 zusammen, und Jorge Mario Bergoglio wurde am nächsten Tag, am 13. März 2013 zum Papst gewählt.
Aber vom Tod bis zum Zusammentreten des Konklaves waren zweieinhalb Monate vergangen! Nicht Wochen
Da seit 2013 viel mehr Diskussionen ("Synodaler Prozess") und auch Spannungen zwischen modernen Kräften Westeuropas und konservativen Kräften
in der Katholischen Kirche (Polen, Afrika, Philippinen, US Bischöfe) auftraten, wird es nun kaum rascher gehen als vor zwölf Jahren
Das ökumenische Treffen in Nicäa ist bereits für den 24. Mai 2025 geplant. Das ist in einem Monat
Vor 1700 Jahren hatte der Papst einen Verteter geschickt. Aber heute ist kein Papst vorhanden, der einen Vertreter schicken könnte
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(21-04-2025, 21:08)Sinai schrieb: Der Vorgänger von Papst Franziskus, Papst Benedikt XVI., starb am 31. Dezember 2022.
Das Konklave der Papstwahl trat erst am 12. März 2013 zusammen, und Jorge Mario Bergoglio wurde am nächsten Tag, am 13. März 2013 zum Papst gewählt.
Aber vom Tod bis zum Zusammentreten des Konklaves waren zweieinhalb Monate vergangen! Nicht Wochen Völliger Blödsinn
Franzl wurde gewählt weil Ratze zurückgetreten ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_XVI. schrieb:Am 11. Februar 2013 kündigte Benedikt XVI. während eines Konsistoriums[234] an, zum 28. Februar 2013[235] um 20 Uhr (MEZ), „auf das Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers Petri, […] zu verzichten“ Zwischen Rücktritt und Neuwahl lagen zwei Wochen.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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21-04-2025, 22:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-04-2025, 22:49 von Sinai.)
Da habe ich mich bei den Vorgängen geirrt
Aber damals ging es halt rasch weil es kein Todesfall war, sondern ein geplanter Rücktritt, wodurch die Verhandlungen natürlich eine Vorlaufzeit hatten
Aber dass jetzt in zwei bis drei Wochen der Nachfolger von Franziskus feststehen wird, wage ich zu bezweifeln . . .
Da kommen ja nicht zehn junge Männer zusammen, die sich spontan einen Anführer auswählen - sondern 120 betagte und oft hochbetagte Männer,
oft absolut unflexibel (Altersstarrsinn), oft unterschiedliche und nicht selten gegensätzliche theologische Vorstellungen
Das ökumenische Treffen in Nicäa ist jedenfalls bereits für den 24. Mai 2025 geplant. Das ist in einem Monat
Vor 1700 Jahren hatte der alte und kranke und nicht mehr reisefähige Papst (damals war eine Reise von Rom nach Nicäa eine wochenlange Reise) persönlich einen Vertreter von ihm beauftragt und hingeschickt. Aber heute ist kein Papst vorhanden, der einen Kardinal als "Vertreter des Papstes" bevollmächtigen könnte
Bestenfalls als Vertreter des Vatikans, aber nicht als Vertreter des (noch gar nicht feststehenden und noch gar nicht ernannten) Papstes
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Wenn dem heiligen Geist das ökumenische Treffen in Nicäa wichtig ist, dann wird er das senile Gremium schon rechtzeitig erleuchten.
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21-04-2025, 22:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-04-2025, 23:00 von Sinai.)
Du lästerst gerne.
Ganz so überaltert ist das Konklave nun auch wieder nicht. Der jüngste stimmberechtigte Kardinal ist Mykola Bychok (44) und der italienische Missionar in der Mongolei Giorgio Marengo (50) ist auch kein Methusalem
Dennoch ist der Altersdurchschnitt im Konklave hoch, er dürfte zwischen 70 und 72 Jahren liegen.
So alt dürfen Richter in Deutschland nicht sein. Dort ist trotz aller Erfahrung mit 67 Schluss
Beim Konklave gilt bei der Stimmberechtigung das Maximum von 80 Jahren
Wie dem auch sei, der Altersdurchschnitt im Konklave ist hoch, und da sind mühsame Verhandlungen vorprogrammiert Erwartungen Nicäa 2
In Hinkunft Gemeinsame Feier des Osterfestes: Patriarch Bartholomaios I. hat die Hoffnung geäußert, dass die Christenheit in Zukunft dauerhaft einen Weg finden wird, das zentrale Fest des Glaubens gemeinsam zu begehen. Heuer fiel das Datum bei Katholiken, Evangelischen, Ostkirchen zusammen, was sehr selten ist.
Ökumenische Einheit: Ein wichtiges Anliegen des Treffens ist die Förderung der Einheit unter den christlichen Konfessionen. Der Ökumenische Rat der Kirchen plant gar eine Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung, um das Ziel der sichtbaren Einheit der Kirchen zu bekräftigen. Dies dürfte an der Meinung Luthers "die Ehe ist ein weltlich Ding" scheitern, die nach wie vor in der Evangelischen Kirche (AB) gilt.
Papstbesuch in der Türkei: Papst Franziskus plante, anlässlich des Jubiläums des Konzils von Nicäa die Türkei zu besuchen. Dies zur Unterstreichung der Bedeutung des Ereignisses für die katholische Kirche und die ökumenischen Bemühungen. Dies entfällt wahrscheinlich durch den heutigen Tod von Papst Franziskus. Eine derart rasche Neuwahl bis zum 23. Mai 2025 ist fraglich. Denn spätestens an diesem Tag müsste ein neu gewählter Papst abfliegen.
Stärkung der christlichen Präsenz in der Türkei: Die christliche Minderheit in der Türkei hofft, dass das Treffen zu einer stärkeren Anerkennung und Sichtbarkeit ihrer Gemeinschaft führt.
Dies ist ein Schuss, der nach hinten losgehen kann. Eine stärkere Sichtbarkeit der christlichen Minderheit in der Türkei wird von der islamischen Mehrheit sicher nicht wohlwollend gesehen werden, sondern als in Frage Stellung ihrer derzeit unangefochtenen Vormachtstellung.
Es ist ja nicht irgendein "Treffen" geplant, sondern eine bedeutende Zusammenkunft von christlichen Gemeinschaften aus aller Welt - auch aus England und den USA ! Die Anglican Church und amerikanische Denominations empfinden sich ja als legitime Nachfahren des Konzils von Nicäa vor 1.700 Jahren.
Die Church of England hat bereits Maßnahmen ergriffen, um das Jubiläum zu begehen. Sie hat einen speziellen Kurs mit dem Titel "Celebrating Nicaea" entwickelt. Dieser Kurs soll helfen, die Bedeutung des Glaubensbekenntnisses von Nicäa besser zu reflektieren.
Amerikanische Kirchen: Die John Wesley Fellows organisieren eine Pilgerreise nach Nicäa (İznik) vom 17. bis 27. Mai 2025. Diese Reise hat zum Ziel, die spirituelle Bedeutung des Konzils von Nicäa und dessen Einfluss auf die wesleyanische Tradition zu würdigen.
Auch die North American Patristics Society zeigt bereits Interesse.
Die nicht unproblematische politische und religiöse Lage in der Türkei, insbesondere die Spannungen nach der Verhaftung des Bürgermeisters von Istanbul, hat bei der christlichen Minderheit in der Türkei bereits Besorgnis ausgelöst.
Wir sehen also, dass da viele Hoffnungen und Sorgen mit dem geplanten Treffen in Nicäa / İznik mitschwingen.
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27-04-2025, 23:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-04-2025, 23:58 von Sinai.)
Das ökumenische Treffen in Nicäa ist für den 24. Mai 2025 geplant*
Das ist in nicht ganz 4 Wochen
Domradio.de signalisiert Optimismus, dass ein neuer Papst bald gewählt sein könnte:
Heute Sonntag 27.04.2025 stellte es folgenden Artikel ins Netz:
Zwei Kirchen brauchen ein neues Oberhaupt
Darin ist zu lesen:
"In der römisch-katholischen Kirche gilt die Zeit zwischen dem Tod eines Papstes und der Wahl seines Nachfolgers als Phase der Unsicherheit, die möglichst kurz gehalten werden soll. Die Regeln hierfür sind in der Apostolischen Konstitution Universi dominici gregis geregelt, die Papst Johannes Paul II. 1996 erließ. Demnach tritt das Konklave frühestens 15, spätestens 20 Tage nach dem Tod des Papstes zusammen.
Im 20. Jahrhundert dauerten die Konklave meist nur wenige Tage - zwischen zwei und fünf. Die Konklave von 2005 und 2013, bei denen Benedikt XVI. und Papst Franziskus gewählt wurden, dauerten sogar nur zwei Tage. Seit 1831 hat kein Konklave länger als sieben Tage gedauert. In der Regel steht somit etwa drei, allerhöchstens vier Wochen nach dem Tod eines Papstes ein Nachfolger fest."
Zum letzten Satz ist zu sagen:
Papst Franziskus starb am Ostermontag 21. April
Vier Wochen später wäre Montag 19. Mai !
Man beachte aber die vorsichtige Wortwahl: "In der Regel"
Ich kann mir zwar schwer vorstellen, dass das mit den "allerhöchstens vier Wochen" zutreffen wird, aber da würde sich die Reise des neuen Papstes noch ausgehen.
________
*) Kann es eigentlich noch verschoben werden?
Das Datum ist ja nicht in Stein gemeißelt.
Allerdings gibt es bei der Anglikanischen Kirche auch ein Problem:
"Das Erzbistum Canterbury ist seit dem 7. Januar dieses Jahres unbesetzt
( . . . )
Ganz anders ist der Ablauf in der anglikanischen Kirche. Beobachter gehen davon aus, dass ein Nachfolger für Justin Welby frühestens im Oktober benannt wird." Zitat aus obigem Artikel von Domradio.de
Die Teilnahme des Archbishop of Canterbury wäre wohl auch erstrebenswert bei diesem ökumenischen Treffen
Man beachte "frühestens im Oktober" ... kann auch November oder Dezember bedeuten. Dann ist aber das Festjahr 2025 bald vorüber !
Nur heuer in diesem Jahr 2025 fiel das Osterfest sowohl für katholische, evangelische, orthodoxe Christen auf dasselbe Datum, was eine seltene Übereinstimmung darstellte und das Jahr 2025 für dieses Ereignis prädestiniert hat.
Und außerdem ist eben jetzt im Jahr 2025 das 1700 jährige Jubiläum des Konzils von Nicäa 325
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-04-2025, 11:48 von Sinai.)
Wir alle, die ganze Weltöffentlichkeit (Katholiken und Nichtkatholiken) sind nur Zuseher. Das ist klar.
Aber die vielen Menschen, die auf das spektakuläre Ereignis von Nicäa 2 warten, sehen mit Bange, dass nicht nur der Papst, sondern auch der Archbishop of Canterbury noch nicht gewählt sind.
Die ganze Presse schreibt täglich über das Konklave, und da ist das Thema schon interessant. Die Papstwahl dürfte wohl relativ konfliktreich sein
Und der Papst ist nicht nur Religionsoberhaupt aller Katholiken, sondern auch ein vielbeachteter Opinion Leader der Weltpolitik, sonst hätten ihn nicht so viele Politiker in der Audienz unter Blitzlichtgewitter aufgesucht.
Das Ereignis von Nicäa 2 ist jedenfalls auch ein ökumenisches Ereignis
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28-04-2025, 14:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-04-2025, 14:17 von Flattervogel.)
Ist es denn so wichtig, dass etwaige weitreichende Beschlüsse zum 1700sten Jubiläum stattfinden? Das ist am Ende doch nur Symbolik.
Wie kommst du überhaupt auf die Zählung "Nicäa 2"?
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Nachdem die Konklave jetzt fix am 7. Mai startet, ist ja Zeit genug,..wenns die üblichen 2 bis 10 Tage dauert,..
Aut viam inveniam aut faciam
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28-04-2025, 22:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-04-2025, 22:25 von Sinai.)
Hallo Flattervogel
Was ist in der Politik und der hinter ihr stehenden Religion oder Ideologie nicht symbolisch ?
Man denke an den 1. Mai, den Thanksgiving Day, den Guy Fawkes Day in London (Aufdeckung des katholischen Gunpowder Plots gegen das Parlament), Jom Kippur, Jom Kippur Krieg, Independence Day, 14. Juli
Der 14. Juli kann auch nicht am 15. Juli gefeiert werden
Und der 1. Mai kann wegen Schlechtwetter nicht auf den 2. Mai verschoben werden ...
Zur Feier des Konzils von Nicäa im heurigen Jahr 2025
Nur heuer in diesem Jahr 2025 fiel das Osterfest sowohl für katholische, evangelische, orthodoxe Christen auf dasselbe Datum, was eine seltene Übereinstimmung darstellte und auch aus diesem Grund das Jahr 2025 für ein ökumenisches Ereignis prädestiniert hat.
Und außerdem ist eben jetzt im Jahr 2025 das 1700 jährige Jubiläum des Konzils von Nicäa 325
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-04-2025, 22:36 von Sinai.)
(28-04-2025, 16:37)d.n. schrieb: wenns die üblichen 2 bis 10 Tage dauert
wenns
Domradio.de schrieb ja am 27.04.2025 (siehe Beitrag #6):
"In der Regel steht somit etwa drei, allerhöchstens vier Wochen nach dem Tod eines Papstes ein Nachfolger fest."
Ja, "in der Regel" war das so. Aber ist die jetzige Papstwahl eine bloße Papstwahl oder bereits ein echter innerkirchlicher Richtungsstreit ?
Es wird ja unter der schönen Oberfläche sehr gestritten ...
Wie dem auch sei, der Archbishop of Canterbury wird erst "frühestens im Oktober" feststehen
Und die Teilnahme des Archbishop of Canterbury wäre wohl auch erstrebenswert bei diesem ökumenischen Treffen, da die Anglikan Church keine kleine Gruppe ist
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Nach meiner Erfahrung ist ein symbolträchtiges Datum kein ausreichender Grund zur Eile. Überhaupt ist Drängelei schädlich für klares Denken. Wichtiger sind Agenda und Zielsetzung. Und da bedarf es der inneren Abstimmung.
Neuen Führungspersönlichkeiten kann ich nur wärmstens empfehlen, diese inneren Abstimmungen sorgfältig durchzuführen und auf keinen Fall der Drängelei nachzugeben. Andererseits sind die Kandidaten allesamt erfahrene Teamleader, denen ich eine besonnene Haltung zutraue.
... heißt: ein ökumenisches Konzil wird frühestens in 7 Jahren begonnen, wenn überhaupt. Bisher stelle ich überwiegend Beharrung fest. Was soll da schon beraten werden?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-04-2025, 00:09 von Sinai.)
(28-04-2025, 23:10)Ekkard schrieb: auf keinen Fall der Drängelei nachzugeben. Andererseits sind die Kandidaten allesamt erfahrene Teamleader, denen ich eine besonnene Haltung zutraue.
Drängeln tun nicht die Kandidaten (denen ist nur den Umstand wichtig, Papst zu werden, ob sechs Wochen früher oder später, ist wohl sekundär) sondern die Wähler (in diesem Fall die vielen Kardinäle des Konklaves) die ihre Richtung durchsetzen wollen und dadurch bei Diskussionen indirekt als "Brandbeschleuniger" wirken
Da wurden wohl sicher schon Allianzen geschmiedet ("Modernisten" versus "Bibelfundamentalisten") obwohl der Öffentlichkeit Einigkeit vorgezeigt wird
So ein Konklave ist doch seit 1963 immer eine Zerreißprobe für den hohen Klerus
________________________________
(28-04-2025, 23:10)Ekkard schrieb: ein ökumenisches Konzil wird frühestens in 7 Jahren begonnen, wenn überhaupt. Bisher stelle ich überwiegend Beharrung fest. Was soll da schon beraten werden?
Prognosen lassen sich schwer erstellen. Was heute gesagt wird, kann in einem halben Jahr relativiert sein, auch durch einen neuen Papst
Und es kann niemand befehlen, was beraten werden soll
Bei so einem prominenten Treffen kommt - so wie vor 1700 Jahren im Jahre 325 - bald eine Eigendynamik auf
Lustigerweise werden katholische Teilnehmer feststellen, dass die Gräben innerhalb der katholischen Strömungen in manchen zentralen Fragen tiefer sind als zu manchen anderen Religionsgemeinschaften der Christenheit
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(28-04-2025, 22:23)Sinai schrieb: Hallo Flattervogel
Was ist in der Politik und der hinter ihr stehenden Religion oder Ideologie nicht symbolisch ?
Man denke an den 1. Mai, den Thanksgiving Day, den Guy Fawkes Day in London (Aufdeckung des katholischen Gunpowder Plots gegen das Parlament), Jom Kippur, Jom Kippur Krieg, Independence Day, 14. Juli
Der 14. Juli kann auch nicht am 15. Juli gefeiert werden
Und der 1. Mai kann wegen Schlechtwetter nicht auf den 2. Mai verschoben werden ...
Naja, das was du aufzählst sind historisch gewachsene Feiertage, die grundsätzlich immer am gleichen Tag sind. Wobei auch hier Feierlichkeiten gerne mal nachgeholt werden, wenn ein außergewöhnliches Ereignis sie am eigentlichen Datum verhindert hat.
Der Symbolcharakter des 1700sten Jubiläums des 1. Konzils von Nicäa erscheint mir im Vergleich dazu vernachlässigbar zu sein. Wenns nicht klappt, klappts halt nicht.
Wie wichtig ist dem gemeinen Kirchenvolk das denn überhaupt? Ich hab den Eindruck, dass du bei "viele" mal wieder in erster Linie dich selbst meinst.
Du hast meine Frage nicht beantwortet, wie du auf deine Zählung kommst. Es gab ja bereits mehrere ökumenische Konzile und auch bereits ein 2. Konzil von Nicäa.
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