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22-04-2025, 22:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-04-2025, 22:57 von Sinai.)
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Vor 7 Std.
Verhandelt wie 1987: Experte analysiert: "Trumps Verhandlungsstil ist das politische Äquivalent zum Faxgerät"
Ein interessanter Vergleich. 1987 war das Faxgerät sehr innovativ und galt als Symbol des Fortschritts. Man denke an die legendäre, 1989 gegründete, erste nichtstaatliche Nachrichtenagentur in der Sowjetunion mit dem Namen Interfax
Heute ist das Faxgerät oft schon ein Auslaufmodell. Als Back-Up Gerät wenn Internetdienste ausfallen. Aber im regulären Einsatz ist es immer seltener.
Trump schrieb 1987 ein damals viel beachtetes Buch The Art of the Deal
Der amerikanische Geschäftsmann und/oder Politiker solle laut, fordernd, kompromisslos sein
Der Vergleich mit dem Faxgerät ist plakativ und regt zum Schmunzeln an
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24-04-2025, 11:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-04-2025, 11:23 von Geobacter.)
(22-04-2025, 22:54)Sinai schrieb: Der Vergleich mit dem Faxgerät ist plakativ und regt zum Schmunzeln an
Vielleicht aber hast du auch lediglich einen so-richtig "perversen" Humor.
Ok... es gibt derzeit überall auf der Welt Sportschütztenvereine welche beim überlegen sind, Trumps Überreste in ein Faxgerät zu schieben und zur Hölle zu schicken. Diesbezüglich könnte man dann schon mal aufrichtig einen "mitschmunzeln".
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Derzeit ist Donald gerade dabei, die Wirtschaft Amerikas und den Dollar als Leitwährung gegen die Wand zu fahren.
Führt er Verhandlungen, agiert er wie ein Mafiaboss. Als Verhandler in außenpolitischen Dingen ist er eine Niete. Er zettelt einen globalen Handelskrieg an und wundert sich, wenn er im Wettstreit mit China um die Position der führenden Wirtschaftsmacht der Welt von den Verbündeten, denen er ständig gegen das Schienbein tritt, wenig Unterstützung und viel Widerstand erfährt.
In der Frankfurter Rundschau wurde das auf den Punkt gebracht:
…hinter seiner Rhetorik und den aufwendigen Inszenierungen steckt erstaunlich wenig Substanz. Viele seiner angekündigten Deals, wie eine "faire" Zollpolitik, Frieden im Nahen Osten oder die "Love Letters" an Nordkorea, entpuppen sich als kurzlebige PR-Erfolge ohne nachhaltige Ergebnisse. Der Ton ist rau, die Verhandlung einseitig. Vertrauen, langfristige Kooperation, gegenseitiger Nutzen – all das bleibt sprachlich wie inhaltlich außen vor.
*https://www.fr.de/wirtschaft/verhandeln-donald-trump-falsch-liegt-deal-oder-kein-deal-93699322.html
Talentiert ist Herr Trump ist als Selbstdarsteller. Zudem hat er die Begabung, in den Köpfen seiner Zuhörer einfache Bilder zu schaffen. Insbesondere bei Menschen, die mit dem Nachvollziehen simpler Denkmuster besser zurechtkommen als mit dem Verstehen komplizierter Sachverhalte, hat er Erfolg.
Dass er Steuern senken oder abschaffen und den Staatshaushalt über Zölle finanzieren will, hat er vier Jahre als Wahlversprechen vor sich hergetragen. Mit Erfolg, wie man weiß. Die Zölle, suggerierte er, werden die Lieferanten zahlen. Dass dem nicht so ist, werden die Amerikaner in naher Zukunft beim täglichen Einkauf erfahren. Die Regale werden leer bzw. die Waren teuer sein. Zölle sind eben auch Steuern. Sie werden von den Konsumenten importierter Waren bezahlt.
MfG B.
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(25-04-2025, 13:40)Bion schrieb: Derzeit ist Donald gerade dabei, die Wirtschaft Amerikas und den Dollar als Leitwährung gegen die Wand zu fahren
absolut
weshalb ja auch viele erwarten, daß ihm die mid-terms auf die füße fallen und die demokraten wieder parlamentarische mehrheiten erhalten werden
allerdings glaube ich nicht mehr daran - als gelernter österreicher weiß ich, daß ja auch unsere blaunen effen, sobald sie an der regierung sind, nur einen skandal nach dem anderen verursachen und mit ihrer politstümperei nur schaden anrichten - die leute wählen sie aber trotzdem
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-04-2025, 01:16 von Sinai.)
Auf Bundesebene ist die FPÖ stimmenstärkste Partei - aber ein Bekannter in Österreich hat mir gesagt, das ist nicht weil die Österreicher von der FPÖ so überzeugt wären, sondern weil die anderen Parteien so grottenschlecht seien. Protestwähler
Dass eine ehemalige Arbeiterpartei wie die SPÖ bei der Nationalratswahl im Herbst weniger Stimmen als die FPÖ zusammenbrachte, ist eben schon eine Schande. Und dabei war die SPÖ gar nicht in der Regierung! Die über dem EU-Durchschnitt liegenden immensen Teuerungen bei Mieten, Heizen, Lebensmitteln erfolgten ja in der Regierungszeit der ÖVP und der Grünen
Dennoch war die SPÖ nicht in der Lage, die Wähler von ihren Wahlversprechen zu überzeugen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-04-2025, 08:41 von Geobacter.)
(26-04-2025, 01:06)Sinai schrieb: Auf Bundesebene ist die FPÖ stimmenstärkste Partei - aber ein Bekannter in Österreich hat mir gesagt,
Dennoch war die SPÖ nicht in der Lage, die Wähler von ihren Wahlversprechen zu überzeugen.
"Jafreilich"... das könntest du dem Trump mal faxen. Zum Beispiel, wenn dir wieder langweilig ist. Er wird dann bestimmt vor Schreck tot umfallen.... Schließlich weis man doch, dass der Haider, einstmals ein großer blauer Häuptling aus dem Bärental, auch Männer lieb hatte ... Weswegen die FPÖ in memmóriam die schwulste Partei Österreichs ist und sich eigentlich die Fahne mit den Regenbogenfarben aus dem Fenster hängen müsste. Dafür ist sie dann aber wohl nicht ehrlich genug. Weder zu sich selber, noch zu ihren Wählern. Die Wählerschaft Trumps hingegen, ist die Partei der kleinen Feiglinge.. die sich immer dann stark fühlen wenn sie in Überzahl sind. So funktioniert Demokratie aber halt nicht.
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(26-04-2025, 01:06)Sinai schrieb: Auf Bundesebene ist die FPÖ stimmenstärkste Partei - aber ein Bekannter in Österreich hat mir gesagt, das ist nicht weil die Österreicher von der FPÖ so überzeugt wären, sondern weil die anderen Parteien so grottenschlecht seien. Protestwähler
das kommt aufs gleiche heraus:
als gelernter österreicher weiß ich, daß ja auch unsere blaunen effen, sobald sie an der regierung sind, nur einen skandal nach dem anderen verursachen und mit ihrer politstümperei nur schaden anrichten - die leute wählen sie aber trotzdem
die effen sind von allen ja die bei weitem "grottenschlechtesten" - das gleiche wie beim trotzdem gewählten donald
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-04-2025, 20:15 von Sinai.)
Jedenfalls ist der Vergleich vom Verhandlungsstil des Donald Trump mit einem Faxgerät plakativ und interessant.
Trump schrieb 1987 ein viel beachtetes Buch The Art of the Deal
Der amerikanische Geschäftsmann und/oder Politiker solle laut, fordernd, kompromisslos sein (1987)
1987 war das Faxgerät sehr innovativ und galt als Symbol der Elektronik, des Fortschritts. Man denke an die legendäre, 1989 gegründete, erste nichtstaatliche Nachrichtenagentur in der Sowjetunion die sich den Namen Interfax gab. Der Kommunismus brach zusammen, der Kapitalismus wurde zur Weltreligion. Niemand, der auf sich hielt, konnte es wagen, Kritik am kapitalistischen Wirtschaftssystem zu äußern, und dieses wurde durch die US-Wirtschaft repräsentiert.
Doch heute ist das Faxgerät oft schon ein Auslaufmodell. Als Back-Up Gerät wenn Internetdienste ausfallen. Aber im regulären Einsatz ist es immer seltener.
Der Typ des großmäuligen amerikanischen Investors war damals Mitte der 80er Jahre absolut wegweisend, so wie damals das Faxgerät.
Supply ans Demand war quasi zur Weltreligion geworden.
Doch 2008 crashte die New Yorker Börse und zog weltweit viele Menschen ins Elend - die New Yorker Börse ist nicht mehr der unangefochtene Tempel, dessen Meinung jeder ohne zu fragen folgt
Das Auftreten der amerikanischen Geschäftsmänner und/oder Politiker ist im Vergleich zu der Zeit vor 2008 schlicht und bieder geworden, nicht mehr so dominant
Es wird verhandelt und nicht mehr mit Erfolg "friss oder stirb" gesagt
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Das wird 'Trump auch noch lernen,.. bei China hat er ja auch grad voll danebengeschissen und muss nun Rückzieher machen, weil die sonst wichtige Wirtschaftsgüter einfach nicht mehr in die USA exportieren (seltene Erden und co)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-04-2025, 23:01 von Sinai.)
Wenn's nur um seltene Erden geht und kein Krieg daraus wird . . .
Hätte uns Europäern gerade noch gefehlt, neben dem Krieg Russland-Ukraine und dem international wirkenden Gazakrieg jetzt auch noch ein Krieg USA-China
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Die sind doch schon längst im Krieg,.. im Wirtschaftskrieg,.. der mit Waffen wird erst ausgetragen, wenn die jeweilige Wirtschaft kollabiert und alles wurscht ist,..
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@Sinai
OT entfernt.
Thema ist Trumps Verhandlungsstil und nicht wie die Teilnehmer am Papstbegräbnis bekleidet waren!
MfG B.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-04-2025, 21:49 von Sinai.)
(25-04-2025, 13:40)Bion schrieb: Dass er Steuern senken oder abschaffen und den Staatshaushalt über Zölle finanzieren will, hat er vier Jahre als Wahlversprechen vor sich hergetragen. Mit Erfolg, wie man weiß. Die Zölle, suggerierte er, werden die Lieferanten zahlen. Dass dem nicht so ist, werden die Amerikaner in naher Zukunft beim täglichen Einkauf erfahren. Die Regale werden leer bzw. die Waren teuer sein. Zölle sind eben auch Steuern. Sie werden von den Konsumenten importierter Waren bezahlt.
Ja, da hast Du zweifellos Recht.
Mehrere US-Bundesstaaten haben Klage gegen die Zollpolitik von Präsident Donald Trump eingereicht.
Am 23. April 2025 reichte eine Koalition von zwölf Bundesstaaten, darunter New York, eine Klage beim US Court of International Trade ein.
Präsident Donald Trump meint wohl, dass die Preise für Konsumartikel jetzt zwar drastisch steigen, aber dass durch diese Preisanstiege die einheimische Produktion in den USA anspringen werde und dadurch Arbeit für Amerikaner geschaffen werde, dadurch mehr Geld ins Volk, das damit die höheren Preise problemlos verkraften könne.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-04-2025, 13:26 von Geobacter.)
(29-04-2025, 21:45)Sinai schrieb: Präsident Donald Trump meint wohl, dass die Preise für Konsumartikel jetzt zwar drastisch steigen, aber dass durch diese Preisanstiege die einheimische Produktion in den USA anspringen werde und dadurch Arbeit für Amerikaner geschaffen werde, dadurch mehr Geld ins Volk, das damit die höheren Preise problemlos verkraften könne.
"Jabestimmt".. das gemeine Volk wird diesen FONALD J. DUCK You dafür eines Tages ganz sicher lynchen. Aus Langeweile.
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30-04-2025, 15:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-04-2025, 15:22 von Sinai.)
Da kürzlich eine Koalition von zwölf Bundesstaaten, darunter New York, eine Klage beim US Court of International Trade einreichte, wird Trump bei den Schutzzöllen einlenken müssen, diese wohl verringern.
Aber uns in Europa täten Schutzzölle gegen Preisdumping sicherlich gut. Wenn man in einen Baumarkt geht, sieht man lauter Geräte aus China - von der elektrischen Heckenschere bis zur benzingetriebenen 2-Takt Motorsäge.
Unser ganzes fortschrittliches Arbeitsrecht kann nicht mehr lange aufrecht erhalten werden wenn unsere Arbeiter gegen ihre Kollegen in Billiglohnländern konkurrieren müssen!
Dort ist ein anderes Lohnniveau und Preisniveau, billige Löhne sind möglich durch geringe Mieten
Kinderarbeit, Chemikalien ungefiltert in die Flüsse, etc etc
Wenn wir unsere Standards aufrecht halten wollen, muss die EU schleunigst Schutzzölle beschließen
Europa ist nämlich wegen den Sozialgesetzen seiner Mitgliedsstaaten viel vulnerabler als die USA
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