Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die Ausstrahlung des tibetischen Buddhismus auf die chinesische Yuan-Dynastie
#1
Der Einfluss des tibetischen Buddhismus auf die chinesische Yuan-Dynastie (1271-1368) war sehr stark!

Der tibetische Buddhismus war unter der Yuan-Dynastie nicht nur eine Religion, sondern er war ein wichtiges politisches Instrument zur Legitimation der Herrschaft eines Zweigs des mongolischen "Adels" über die chinesischen Völker. Der tibetische Buddhismus beeinflusste Religion, Ideologie, Kultur, Kunst, Verwaltung tiefgreifend. Diese Periode stellt ein einzigartiges Beispiel dar, wie Religion als Verbindung zwischen verschiedenen Kulturen und Machtstrukturen dienen kann. Es war eine politische Religion

Diese in China politisch wirkende Religion aus Tibet war den Chinesen immer suspekt, auch Jahrhunderte danach, denn es gibt ja Geschichtsbücher über die Zeit von 1350


Aber vielleicht noch interessanter ist der Umstand, dass in dieser Zeit Marco Polo seine berühmte Expedition von Venedig nach China machte! Zufall?

1271-1368 Die besagte Herrschaft über China
1271-1295 Expedition Marco Polos über die "Seidenstraße" nach China

Könnte es nicht sein, dass die vom tibetischen Buddhismus stark beeinflusste mongolische Dynastie, die über China herrschte, den Marco Polo eingeladen hat ?
Denn die herrschende religiöse Schicht von Tibet wusste über Handelskanäle natürlich, dass es das christliche Europa gibt und südöstlich davon die Arabische Welt, die sich bereits in Persien und dann über den Indus (der übrigens in Tibet entspringt) bis weit in den Ganges (Eroberung von Delhi 1192-94 und Gründung des Delhi-Sultanats 1206) ausgebreitet hat und Tibet von Indien abschnitt. Und als die herrschende religiöse Schicht von Tibet die über China herrschende mongolische Schicht religiös beherrschte, nutzte sie diese vage Ahnung von "Rom" und lud die Christen zu einem Staatsbesuch ein, der natürlich eine aufwendige Expedition mit Lanzenreitern erforderte, um vor den Räubersippen der Steppe geschützt zu sein.

Sagen wir so: Tibet war seit der Islamisierung Persiens, des Industals und des Gangestals bis einschließlich Delhi isoliert!

Da reichte der tibetische Buddhismus Europa die Hand. Er veranlasste mittels der Yuan-Dynastie die Reise des Marco Polo nach China, wo Marco Polo dann auf Vertreter des tibetischen Buddhismus traf. Die Seidenstraße war ja immer schon eine Route für Ideen und Religionen gewesen, man denke an die christliche Sekte des Nestorianismus, die bereits 635 n. Chr. auf der Seidenstraße die damals teilweise chinesisch geprägte Stadt Kutscha erreichte.


In der mongolischen Yuan-Zeit wurde in China der tibetische Buddhismus (Lamaismus) gefördert
Dann kam 1368 der Umbruch
In der Ming- und Qing-Zeit wurde der chinesische Chan-Buddhismus (Vorläufer des Zen) besonders einflussreich,
aber auch der Konfuzianismus (besonders in der alten traditionellen Beamtenschaft) war einflussreich, und der Ahnenkult starb nie aus und auch der Taoismus (Daoismus) ist zu erwähnen
Zitieren
#2
Dies ist, erstens, die Wiederholung eines existierenden Threads und, zweitens, ein religions- und kulturgeschichtliches Thema. Der Thread wird in das entsprechende Unterforum verschoben, das Duplikat entsorgt!
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Chinesische Schriftzeichen und die Bibel wasweißich 14 9240 03-11-2020, 11:31
Letzter Beitrag: Ulan
  Chinesische Religions- und Philosophiegeschichte Bion 43 57778 29-12-2010, 23:16
Letzter Beitrag: agnostik

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste