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Z
#1
Hallo

ich frag mich mit welchem Recht es sich eine Institution herausnimmt,dem Menschen das Recht das(gottgegebene)Band der Ehe einzugehen,zu nehmen?Zumal es nur eine Formsache des Papstes wäre,dieses erst im 12.Jahrhundert entstandenen Dogmas,zu widerrufen.
Auf was beruft sich die kath.Kirche an diesem Gestz festzuhalten?

Gruß
Lord
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#2
Hallo,

In der katholischen Kirche ist der Zölibat seit dem 6. Jahrhundert für alle Geistlichen vorgeschrieben. In der römisch-katholischen und in der orthodoxen Kirche gilt der Zölibat für Angehörige der Ordensgemeinschaften. In der Ostkirche dürfen Geistliche, die in der Gemeinde tätig sind, vor der Ordination heiraten, während Bischöfe den Zölibat befolgen.

Von Anfang an kann Gott die zölibatäre Ehelosigkeit - und er stützt sich dabei auf den Schöpfungsbericht in der Bibel - nicht geschaffen und auch nicht gewollt haben, so wie Gott von Anfang an auch keine Religion geschaffen hat. Gott schuf einzig und allein Kinder - Adam und Eva - und Er schuf sie, und auch das wird in der Bibel ausdrücklich betont, als Mann und Frau, und Er sagte weiters, dass es nicht gut sei, dass der Mann allein ist, und Er trug ihnen auf zu wachsen, sich vermehren und sich die Erde untertan zu machen.

Durchaus wichtig finde ich die Sitte und Moral dessen Bild heute fast ganz verloren gegangen ist wieder herzustellen.

Dieses kann man aber ganz einfach , indem man sich mit der Religion beschäftigt und sich ganz einfach an die Gebote Gottes hält.

:lol:
Gruß
Zehra
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#3
So weit ich weiß, wurde das Zölibat eingeführt, weil so manche Priester Vielweiberei betrieben und von ihrer Aufgabe abgelenkt wurden. Um sich besser auf ihre Arbeit konzentrieren zu können, dürfen sie keine Familie mehr haben. So habe ich es gelesen.
Also eigentlich ein gutes Motiv.

Aber, wenn Priester eine Familie hätten, wie sie in der Schrift gut geheißen wird, dann würde sie ihn nicht von der Arbeit abhalten, sondern ihn eher unterstützen. So gesehen ist das Zölibat unnötig. Denn ein Mann, der wirklich den Willen Gottes tut, betreibt keine Vielweiberei.

Ich glaube nicht, daß es gut wäre, wenn der Papst das Zölibat plötzlich abschaffen würde. Denn es gab Umfragen zu dem Thema, und die meisten frommen Katholiken meinten, sie wollen keine Pfarrer mit Familie. Der Papst würde sich also Feinde machen. Außerdem ist diese Tradition schon so eingefleischt, daß eine krasse Änderung kaum möglich wäre, nur nach und nach vielleicht.

Ich persönlich bin gegen das Zölibat. Oder besser gesagt: ich finde, jeder sollte das für sich selbst entscheiden dürfen. Wenn jemand allein leben will, um sich besser auf seine Berufung konzentrieren zu können, dann soll er das selbst entscheiden.

Ich kenne viele Priester mit Familie, und keiner erledigt sein Amt schlecht. Sie haben in Sachen Familien- und Eheberatung Erfahrung und sind da sicher besser drauf als ein Alleinstehender.
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#4
Lord schrieb:ich frag mich mit welchem Recht es sich eine Institution herausnimmt,dem Menschen das Recht das(gottgegebene)Band der Ehe einzugehen,zu nehmen?Zumal es nur eine Formsache des Papstes wäre,dieses zu widerrufen

Hallo Lord!

Wer in der kath. Kirche Priester wird weiß vorher ganz genau, daß das mit einer Eheschließung unvereinbar ist. Wenn er heiraten möchte dann sollte er nicht Priester werden. Von daher kann man meines Erachten nicht sagen, daß die Kirche dieses Recht nimmt, er hat doch bewußt auf Ehe verzichtet.

Ich gehe davon aus, daß der Zölibat kein Dogma ist.

Dogma nach Brockhaus lehrhafte Formulierung von Grundwahrheiten, feststehenden Lehrsätzen und ist damit noch lange nicht vollständig erklärt.

Eine Aufhebung des Zölibats würde sicherlich nicht den Glauben verändern.

Wenn er trotzdem Heiratet, dann kann er sein Amt als Priester nicht mehr ausüben. Es ist sicherlich ein ganz schwieriger Weg für einen solchen Menschen.

Ob nun wirklich jede Ehe gottgegeben ist, ist dabei noch eine ganz andere Fragen.

Gruß
Gerhard
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#5
Hallo MickyJoe!

Ich denke, wir sollten uns im Glauben nicht nach Umfragen ausrichten, sondern nach dem Glauben, nach dem, was richtig ist. Außerdem führen Umfragen heute zu einem, möglicherweis morgen zu einem ganz anderen Ergebnis.

Könntest Du mir bitte erklären, wie man den Zölibat nach und nach abschaffen kann? Ein bischen verheiratet gibt es genau so wenig, wie ein bischen schwanger.

Jede/r Christ ist in der Nachfolge berufen, nur nicht jeder zum Priester.

Warum müssen Ehelose Priester zwingend schlechter über Ehe und Familie bescheid wissen. Wissen und Einfühlungsvermögen hängen dabei doch nicht nur davon ab, ob sie gleiches selbst miterlebt haben oder nicht. Wenn sie selbst mir einer schwierigen Ehe belastet wären, dann wäre daß doch eher hinderlich im klaren sehen der Dinge.

Wissen können sie sich auch aneignen und sie werden sicherlich täglich mehr über solche Probleme mitbekommen als wir alle zusammen. Nur wer hilft ihnen, wenn sie mal mit etwas nicht zurecht kommen?

Ich habe ein mal von einem Christen gehört, sie sollen den heiligen Geist anrufen, worauf meine Frage lautete, ob man dafür drei Nullen vorwählen sollte :cry: , es geht :) nicht so, aber anders, aber für einen Menschen, der in einer solch schwierigen Situation steckt sicherlich nicht, ohne das er sich darauf einläßt und vorherige dementsprechende Erfahrung hat. Möglicherweise braucht er dann selbst Menschen, die ihm helfen.

Ist das eigentliche Problem nicht eher, daß wir sie allzu oft allein lassen?

Gruß
Gerhard
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#6
Hallo,


Ihr redet über das Zölibat.Aber hat Ihr mal nachgedacht was ein Pfarrer, Priester und Nonne aufgibt nur um Gott alleine zu dienen und dies aus tiefsten Herzen.


Solche Leute haben mein vollstes Respekt !!!

Wenn ich an Mutter Theresa alleine denke, kann nicht nur den Hut ziehen.

Was mich den noch am meisten ärgert, wenn Nonnen auf der Straße laufen und den ein dummer Mensch sagt "sehe mal da ein Pinguin" und die Nonne noch freundlich zurück lächelt.Kann ich nur vollen Respekt für diese Frau empfinden!

Es gehört eine Menge dazu das Zölibat abzulegen und keiner wird dazu gezungen und er kann es auch jeder Zeit wiederrufen.


Also warum regt Ihr euch über Dinge auf die Leute gerne und aus tiefsten Herzen machen.Das verstehe ich wirklich nicht Icon_sad


wa salam
Shia
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#7
Shia schrieb:Es gehört eine Menge dazu das Zölibat abzulegen und keiner wird dazu gezungen und er kann es auch jeder Zeit wiederrufen.

Hallo Shia!

So einfach ist es nicht. Ein Priester der kath. Kirche ist ein leben lang verpflichtet eben diesen Zölibat einzuhalten. Er ist eben nicht etwas, was jederzeit widerrufen werden kann. Eine Weihe zum Priester kann nicht rückgängig gemacht werden. Wenn er in den Laienstand zurückversetzt wird, dann darf er sein Amt nicht mehr ausüben. Ja, er kann dann auch kirchlich heiraten. Es ist sicherlich auch eine schwerwiegende Gewissensentscheidung. Wenn ein Priester sein Amt aufgibt trifft mich das als Katholik sehr :cry: Ich weiß im Moment nicht, wie ich es noch weiter beschreiben soll. Wer hilft?

Gerhard
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#8
Hallo Shia,

Zitat:Also warum regt Ihr euch über Dinge auf die Leute gerne und aus tiefsten Herzen machen.Das verstehe ich wirklich nicht

Es geht nicht darum,wenn es Leute aus tiefstem Herzen und Überzeugung tun.Ich habe auch Respekt vor Menschen,die aufopfernd diesen Weg freiwillig gehen.
Es gibt aber sicher auch gläubige Katholiken,die gute Priester wären,aber gleichzeitg eine Familie gründen möchten.
Die Idee des Zölibats stammt ja aus einer Zeit,wo die Frau dem Mann nicht als ebenbürtig galt.Sie den Priester vor der absuluten Hingabe Gottes abhielt.
Die Ergebnisse dieser "Sitte"zeigen sich in den nicht wenigen unehelichen Kindern von Priestern. Wäre vielleicht nicht so häufig,wenn sie Recht auf Familie hätten.

Gruß
Lord
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#9
Hallo,

mich stellt sich hier eigentlich die Frage , warum er sich der Kirche verschrieben hat , der Kirche hat er sich versprochen. Diese wiederum ist eine Instutition die dafür Geld bezahlt. Der Pfarrer ist ein Mensch vor allem aber ist er Mann. Ein Mensch kann genauso gut ein Diener Gottes sein und ein guter Familienvater. Also muß die Kirche bei dieser ehemaligen Erfindung auch einen Grund gehabt haben, diesen Menschen die Ehe zu verbieten. Gleichzeitig ist wiederum allen bekannt das die wenigsten ihr Gelübte einhalten und "außerkirchlichen Akt" haben. Das ist geduldet, aber in Anstand und Sitte zu Heiraten nicht.
In welchem Bezug leistet er wem einen Gottesdienst. Der Kirche oder Gott?

Gruß
Zehra
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#10
Hallo Gerhard,

das verstehe ich jetzt nicht warum trifft es Dich sehr ?

Es zeigt doch nur das er auch ein Mensch mit Gefühlen ist.Ist es Dir lieber er würde es heimlich machen ?


wa salam
Shia
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#11
Hallo Shia!

Sicherlich wird er sich erst ein mal heimlich mit der Frau treffen.

Muß ich mir noch selbst überlegen, warum es mich so hart trifft.

Jetzt muß ich leider weg zum Singen. Heimlich wäre sicherlich keine gute Lösung.

Gerhard
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#12
Hallo Gerhard,

das Treffen mit einer Frau verstößt doch nicht gegen das Zölibat solange sie keinen Geschleschtsverkehr haben.


Es ist doch o.k. wenn er sich doch später für die Frau entscheidet, und sie kirchlich heiratet. Er hat doch damit keine Sünde begangen und ist darum kein schlechterer Christ .


Alles Liebe
Shia
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#13
Hallo MickyJoe!

Zu Deinem Eintrag vom 22.01.03 17:31 und eränzend zu meiner Antwort vom 22.01.03 21:58

Spielt es eine Rolle, ob ein Priester verheiratet ist oder nicht, wenn er Vielweiberei betreibt? Ich sehe da keinen Zusammenhang.

Gerhard
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#14
Am 22.01.2003 22:42 / Shia schrieb:Hallo, Ihr redet über das Zölibat.Aber hat Ihr mal nachgedacht was ein Pfarrer, Priester und Nonne aufgibt nur um Gott alleine zu dienen und dies aus tiefsten Herzen. Solche Leute haben mein vollstes Respekt !!!

Hallo Shia!

Ich habe schon öfters über diese Frage nachgedacht.

Diese Leute haben auch meinen vollen Respekt.

Ich habe auf die Internetseiten von verschiedenen Priesterseminaren geschaut, und dort nur bei Voraussetzungen zu Priesterberuf in der Kath. Kirche den Satz gefunden, daß Kandidaten die Bereitschaft mitbringen müßten, auf die Ehe zu verzichten. Nach der Beurteilung, was dies eben bedeutet habe ich hingegen vergeblich gesucht. Vielleicht wird nicht jedem (sofort) klar, worauf er sich einläßt. Vielleicht möchte man es auch nicht so deutlich sagen. Ansonsten kann ein Priester ziemlich frei entscheiden, wie er leben möchte.

Gerhard
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#15
Hallo Lord!

23.01.03 10:24 Lord schrieb:Es gibt aber sicher auch gläubige Katholiken,die gute Priester wären,aber gleichzeitg eine Familie gründen möchten.

Das könnte ich mir auch gut vorstellen.

Lord schrieb:Die Ergebnisse dieser "Sitte"zeigen sich in den nicht wenigen unehelichen Kindern von Priestern. Wäre vielleicht nicht so häufig,wenn sie Recht auf Familie hätten.

Wäre wahrscheinlich nicht so häufig, aber auch verheiratete Priester könnten fremdgehen und mit anderen Frauen uneheliche Kinder zeugen. Meines Erachtens nach zieht auch dieses Argument nicht so ganz.

Gruß
Gerhard
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