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Nun doch keine Huris im Paradies?
#1
http://www.zeit.de/2003/21/Koran
Das mit den wei
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#2
Hallo selber :)
Danke fuer den Link. Ja, es war nicht anders zu erwarten, als dass sich ganz normale Wissenschaft auch des Hl.Qur'an annimmt wie vorher anderer heiliger Buecher. Das tun sie halt.
Man wird sich dran gewoehnen muessen, dass es so sensationell neue Erkenntnisse nicht sind.
In meinen Beitraegen hab ich doch schon des Oefteren von den vor-islamischen Zeiten gesagt, dass da krasse Kriege stattfanden und immer musste man die Konfession des jeweiligen Siegers annehmen - Wenn Kriege gar kein Ende nehmen, verroht schliesslich die Sitte, ganz gleich von welcher Konfession man ausging, ob es theologisch angebracht war oder nicht: Leute wurden an einen Graben voller Glut gebracht und "durften waehlen", ob sie nun "glauben": mal Persiens Staatsreligion - mal das byzantinische Christentum.

Vorher regierten Wandalen dort Nordafrika und Umgebung. - Als sie ankamen und Hippo belagerten, starb in der Stadt der grosse St. Augustinus, der Bischof. Goten und Wandalen akzeptierten die Arius-Variante des Monotheismus, bei denen ist Jesus ein "kleiner" G0tt oder keiner, sondern ein "letzter Held". Wie in Sagen: der kommt wieder.

Altes Testament und Apostelgschichte und Apostel-Briefe sind keine auf Gotisch erhalten - und zwar alles so selektiv, dass es dem Islam schon nahe kommt, was dann von der Bibel bleibt.
Es wird aber noch "arianisches Christentum" genannt, weil das Johannes-Evangelium anscheinend den Haupt-Inhalt der Wulfila Gotenbibel ausmacht. Persien hatte eine religion vom "Ahriman", das ist ein Ueber-Ahriman, von dem man so gut wie vom TAO-Prinzip eigentlich nichts weiter merkt. Alles andere spielt sich dualistisch zwischen zwei gleich starken Kraeften ab, das laeuft in die Gnostik-Lehre und den Manichaeer-Glauben und Qumrans Sekte und anderes hinein und ist deutlich angstbesetzt.

Das persische Philosophieren reichte bis weit in die (heutige) Tuerkei hinein, schon in der Apostelzeit das Land der apokryphen Apokalypsen. Der Qur'an ist auch formal etwas aehnliches, eine Apokalypse, nur anders formuliert: Die Letzten Dinge, die alle Menschen erwarten, das ist das Hauptthema.

Da war nicht anzunehmen, dass die Thorah und die christliche Bibel ersetzt werden sollten, es sollte es abrunden. Aber im Islam heisst, wie ich sah, die christliche Bibel "Evangelium, das dem Jesus offenbart wurde, wie die Thorah dem Moses, und dem David die Psalmen" (!)

- und das ist wirklich schon ein Zeichen, dass da irgendwer etwas irgendwie nicht mehr ueberlieferte. Christen haben in der Hk.Schrift doch das ganze AT samt Psalmen, und 4 Evangelien, und und und - an keiner Stelle gibt Jesus an, Offenbarungen zu lehren, er weiss selber - er gibt nie Referenzen an. Er verhaelt sich wie ein "Sohn des Hauses", nicht wie ein demuetiger Empfaenger. David - die Psalmen, davon heisst es nie, er haben sie "empfangen", sondern sie klingen wie von Leuten selbst erdichtet, zum Lob des HERRN. Dass Juden in Koenig David einen Propheten sehn und einen Gebote-Ueberlieferer und Rechts-Entscheider, das entnimmt man mehr den historischen Buechern, Samuel und Koenige und Chronik. Und das ist alles juedische Lehre im Hl.Buch - nicht nur die 5 Buecher Moses.

Ich kenne nicht die ganze Bei-Literatur des Islam, aber aus dem deutschen Qur'an-Text kann man solche Ansichten noch nicht entnehmen.
Ich werd mich hueten, jemandem abzusprechen, dass ihm ei Engel erschien und er dadurch Worte bekam, die er vorher nicht hatte. Also das darf auch den Muslimen heilig sein und verdient keinen Angriff auf des Religionsstifters Charakter.

Mehrfach erwaehnte ich auch, dass die Suren auf viele Leute verteilt waren, sie sich zu merken, das ist kein Geheimnis: 3.Kalif Othman sammelte sie, ordnete sie an und zwar so, dass es maximal abschreibe-sicher war.

Das ist exakt nicht anders bei Juden und Christen: heilig ist ihre Hl.Schrift nicht, weil ein Wunder die Schrrift schrieb, sondern weil die existente Gemeinde sich einigte: "Das kennen wir - so war die Lehre - so hat man erzaehlt." Natuerlich werden sich zeitgleiche Texte finden, die anders reden und eben nicht hineinkamen: Man hatte einander und hatte die Auswahl.

Es gibt eine Episode aus den AHadith oder anderen Quellen, die berichtet, dass ein getreuer Diener Mohammeds auch seinerseits schon Suren sammelte und aufschrieb, doch Kalif Othman befahl ihm, diese Sammlung zu verbrennen, der Kalif war ein Gelehrter, der Diener nicht. Es waere ein Hinweis darauf, dass man schon eine feste Ansicht einer festen Kerngemeinschaft hatte, der nicht alles, was der Diener gesammelt hatte, entsprach - zum Beispiel christliche Texte oder persische oder juedische oder indische. Es kann doch nicht anders gelaufen sein wie bei andern Religionen: die Ereignisse sind beendet, man sichtet die Bericht-Erstattung und das geht nur zeitnahe noch habwegs genau, solange die ersten Zeugen noch selber Auskunft geben koennen. Ich vermute mal, dass wohl keine andere Konfession derartig hingebungsvoll Zeugen berichten liess und auf die Ueberlieferer-Kette Wert legte wie der arabische Islam.

Auch beschrieb ich schonmal hier, dass man - auch wenn es ein Engel sagte, doch eine Sprache nehmen muss, die da ist. also wird jeder Sprachforscher Unmassen von Anklaengen finden. Sie waren Kaufleute auf einem ungemein grossen Raum verteilt, so haette auch einer, der im Ortsgeschaeft geblieben waere, Elemente aus den Sprachen der gesamten Handelsstrecke mit drin, wenn er aufschreibt, was sein Engel ihm mitteilte. Er heisst, dass er vielfach seinen Engelboten darueber fragte, was dies und das bedeuten soll, was er also dem Volk abverlangen solle. Einen ganzen Ramadan habe er auch nachts hindiurch den Engelboten da gehabt, um alles noch einmal erklaert zu kriegen.

Auch dagegen laesst sich nichts einwenden, denn keiner von uns stand dabei, um etwas Gegenteiliges zu wissen. Das erstreckte sich doch auch auf 23 Jahre. Der Unterschied zu Bibel der Christen und Thorah der Juden ist der, dass dennoch 1 Mensch zu 1 Zeit den ganzen Text verantwortet - erst Kaufmann Mustafa, der Mohammed - und dann Kalif Othman 20 Jahre danach.

Er war ein Gelehrter, kein Krieger, heisst es, also hatte er Wissen auch aus anderen Quellen, und ihm erschien nicht ein Engelbote hierbei - las ich jedenfalls nie - und Mohammed konnte nicht nachlesen, ob er das so formuliert bestaetigen koennte.

Das geschah doch auch Jesus und Buddha, und der Hl.Hildegard v.Bingen - sie schrieben nicht selber auf
- fast immer uebersieht die Historie und die Predigt einer Lehre die "Sekretaere" und "Redakteure" eines Textes.

Islamische "Protestanten" ("Nur die Schrift") gab es sicherlich auch immer wieder - z.B.die Wahabiten. Zuerst lehnten sie Tradierungen und Nebenquellen-Literatur ab. Sogar Mekka wurde geschlssen.
So ehnlich die Seldschuken, sie waren in Russlands Weiten dem Islam beigetreten, ohne Sued-Araber zu sein und die Meinungen der Hedschas-Region gegenueber fremd.
Aus ihnen sind die Tuerken teilweise her, andere Tuerken kamen direkter zum Islam. Die waren ganz frueher vorher Hethiter, und die waren schon vor Abraham eine alte Kultur-Nation.

Sultan Sala ad-Din war Kurde.
Die gibt es auch schon in Abrahams Keilschriftzeiten.
Also jeder da im Vorderen Orient war schon lange eine Kultur, in der gedacht, disputiert und geschrieben wurde, auch die Sabaeer, auf welche das orthodox-christliche Aethiopien sich bezieht - die wurden dann juedisch.
Erst recht alle, die im fruehen Islam schnell zusammengekommen waren. Das lag zeitlich grossteils ja sogar vor dem Amtieren des Kalifen Othman fertig vor.
Man haette, um andern die Suren einzupraegen, sogar Dialekte gekannt und benutzt, um den Inhalt so korrekt wie moeglich einem zu vermitteln.

- Im Moment werd ich hundemuede. Muss also aufhoeren.
Erstmal so weit - ich wuesst noch mehr dazu.

mfG WiT :)
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#3
WiTaimre schrieb:- Im Moment werd ich hundemuede. Muss also aufhoeren.
Erstmal so weit - ich wuesst noch mehr dazu.

mfG WiT :)
blos nich, wenn Du so viel schreibst wird niemand darauf eingehen k
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#4
Hallo Selber :)
Zitat: [quote]WiTaimre: :Auch dagegen laesst sich nichts einwenden, denn keiner von uns stand dabei, um etwas Gegenteiliges zu wissen.
So darf man aber nicht mit dem detektivischen Gesp
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