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Konvertiten im Islam
#1
Wie werden solche Menschen aufgenommen? Was m
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#2
Hallo Isaac :)
Also ich bin kein Konvertit in den Islm, aber ich las es gelegentlich, dass es im simpelsten Fall schon genuegt, das sehr kurze Bekenntnis zu G0TT und dem Propheten vor Zeugen gesagt zu haben, dann gilt man als aufgenommen.
Die andern werden dem dann schon sagen, was "man" bei Muslimen nicht tut und was ja. Eckpunkte: kein Schweinefleisch, kein Wein, und wenn Gebetszeiten sind, dann mitmachen, erstmal rein aeusserlich, die Gebaerden des Anbetens. Es wurde nicht immer erzaehlt, dass man etwas haette lernen muessen, Sprache, Texte oder die Lehre. Nur wurde das von den Zeugen auch nicht fuer zynisch angesehen: also wer eintritt, bleibt drin.
Es nur zu sagen, faenden sie gemein und doof, Spott damit wuerden sie dann schon als Blasphemie auffassen und demjenigen ziemlich uebelnehmen.
Man schnueffelte einem solchen auch nicht nach, wie tief glaeubig er es dann naehme. Daher galt es immer fuer leicht, ein Muslim zu werden.
Hierzulande denk ich, diejenigen die zum Islam wechseln, lassen sich unterrichten und nehmen es europaeischer. Also wird man ihnen auch einen Unterricht ueber den Islam anbieten.
Den Qur'an zu lesen wuerden einstige Christen-Europaeer sicher auch mit zur Entscheidung auswaehlen, und sich daraus etwas erklaeren lassen moegen. Das ist historisch im Islam nie ueblich gewesen.
Generell geht man wohl mit Muslimen mit, wo sie sich treffen zum Beten und wo sie sich sonst noch treffen, das wird dann wohl auch mit in die Entscheidung hineinwirken.
Die Aufnahme wird dann auch etwas zeremonieller, festlicher, sonst kaeme sich ein moderner Europaeer nicht "eintretend" vor.
Frueher war hierzulande am ehesten die Liebesheirat ein Grund, heute oft auch nur der Wunsch, etwas anderes NICHT zu sein.
Nach Liebesheiraten, sich vorher nicht gefragt zu haben, wie es sich anfuehlen wird, in eine orientalische Grossfamilie eingereiht zu werden, falls man mit zum Mann in dessen Heimat zieht, das hat schon viele entsetzt, liegt aber nicht am Islam als solchen, sondern daran, wie in den Laendern mit Sippen-Struktur eine Frau mehr oder weniger mit bis zu 40 Mitfrauen am Haushalt aufgefasst wird.
Selbstbestimmte alleinstehede Personen gibt es im subtropischen Guertel eben nicht normalerweise. Solche Maenner auch nicht, nur ist deren Bewegungsradius anders zusammengesetzt.
Das Ehepaar ist keine Extra-Gemeinschaft und das Kind wird als Familien-Angelegenheit nicht dem Ehepaar ueberlassen - dort wird also vieles nichtmal denkmoeglich sein, was eine Schuelerin hier sich darueber alles vorstellt.
Auch die Rolle des tonangebenden aelteren Bruders im Orient wird ein Alleinkind aus eier Restfamilie nicht erwarten. Auch das ist nicht Folge einer islamischen Lehre, sondern "war immer schon so".
Konvertiten bringen also dorthin nur neue Erwartungen, es wird vielen dort uneinfuehlbar sein, warum sie so etwas erwarten.
Solange sie hier im Land bleiben, ist das weniger auffaellig.
Daher gibt es hier schon Neumuslime, wie es sie historisch noch nie hat geben koennen: theoretisch die Lehre gewaehlt zu haben, aber nicht die real existierenden Menschen dazu.

mfG WiT :)
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#3
Hallo, WiTaimre!

WiTaimre schrieb:Selbstbestimmte alleinstehede Personen gibt es im subtropischen Guertel eben nicht normalerweise.

Ich hätte eine Bitte an dich. Könntest du in deinen Texten die Gleichsetzung von "subtropischem Gürtel" mit "islamischem Gebiet" zukünftig vermeiden? Diese Gleichsetzung ist nämlich sachlich schlicht falsch.

Zum einen gibt es rund um die Erde nicht einen, sondern zwei subtropische Gürtel - einen nördlich und einen südlich des Äquators. Außerdem läuft der subtropische Gürtel rund um die Erde und berührt dabei Gebiete, die mitnichten islamisch geprägt sich, etwa Lateinamerika, Ozeanien, Australien, große Teile Asiens sowie Afrikas südlich des Äquators. Der Vergleich "subtropische Gebiete" = "islamische Gebiete" ist da etwas fahrlässig.

Danke!

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#4
Hallo Moski :)
Zitat:Könntest du in deinen Texten die Gleichsetzung von "subtropischem Gürtel" mit "islamischem Gebiet" zukünftig vermeiden?
In einer Hinsicht hast Du Recht, denn ich dachte dabei mehr an die subtropische Zone noerdlich des Aequators.
Aber ich setze es nicht gleich mit "islamischem Gebiet", denn ein Gebiet kann nicht zu einer Religion gehoeren, wohl aber koennen Lebensbedingungen, die geografisch vorliegen, es beguenstigt haben, sich der einen oder anderen Konfession mehr zuzuwenden der sich zu unterwerfen. Im Islam war diese jedenfalls recht einfach und simpel pauschal damit erledigt, dass sich ein Herrscher unterwarf. "Kein Zwang im Glauben" besagte in der Praxis am ehesten nur, dass niemand das Volk zu informieren brauchte, was es inhaltlich sei, es spielte nur an gewissen Eckpunkten des unterworfenen Volks oder Stammes eine Rolle, z.B.durfte man sie nicht mehr versklaven und sie hatten die Pflicht, sich was Textiles anzuziehn. Kapital-Delikte hatte man nach der Rechtsprechung des Kalifates vor einem Kadi richten zu lassen.
Ansonsten war dies Reich extrem "subsidiaer" verwaltet. Das hat moeglicherweise fuer Sunniten - um die es historisch mehrheitlich geht - damit zu tun, dass sie ja nur Araber an den tragenden Positionen im Islam teilhaben lassen wollten, und davon gibt es nach einer so grossen Flaechenausdehnung einfach nicht genug fuuer die mittlere und untere Fuehrungs-Ebene.

Auch vom Mongolenreich merkte man nicht ueberall, dass man Vasall geworden war. Sie biildeten eine Elite aus den Voelkern direkt aus, indem man denen immer das 1.Kind und das begabteste der andern Kinder abtreten musste, die zentral geschult und zentral verheiratet wurden, die kamen dann zuhause in die hohen Positionen von Militaer und Verwaltung und hafteten mit ihrem Kopf fuer die Folgetreue ihrer Bevoelkerung insgesamt.
Warnstufe I: dann wurden diese hingerichtet,
Warnstufe II: wurde das Volk zerrissen und komplett weggesiedelt,
oder Stufe III: diese Unter-Einheit an Untertanen wurden als Sklaven einzeln auseinander-verkauft.

Man beachte: der Islam entstand im Gebiet Jemen, dem Suedarabien zwischen Euphrat und Nil, also da, wo ueberhaupt die Staaten und Nationen nach bestimmten heraldischen Sittten erstmals erstellt wurden. Sie allein lieferten allen Beteiligten den Weihrauch fuer deren Kulte. Unsere Historie nahm das aber nicht sonderlich wahr, vieles existierte nur muendlich. Das restliche heutige Jemen ist aber immer noch eine Art Volk fuer sich, wo vieles, was Dir als "typisch islamisch" erscheint, auf die Spitze getrieben noch heute praktiziert wird.
Genau besehen gibt es auch real keine "islamischen" oder "christlichen" Laender und Staaten, denn bis auf relativ kurze Zeiten ist in keinem Staat die Bevoelkerung komplett zu einer Religion gehoerig.
Nichtmal Saudia Arabien enthaelt nur Araber bzw.nur islamische Araber. Saudi Arabien isst ja ein relativ junges Staatsgebilde, als Koenigreich etwa umgrenzt seit den 1930er Jahren und hat eine neuartige koranisch betonte Wahabiten-Religion als auch-Islam.
Mekka und Medina und die umgebende Region der Hedschas selbst lagen bis dahin im Jemen und als erstes veranlasste Wahabiten-Prophet die Schliessung dieser Wallfahrtsorte, weil sie im Qur'an so direkt nicht als heilswichtig dargestellt werden.

Aber dafuuer wurde verschaerft, was der Anteil an koranisch formulierter Scharia ist, praktiziert - wie im Grunde aber nie zuvor, weil, wie gesagt, die Regel "Kein Zwang im Glauben" es einfacher machte, so viele Voelker als Wirtschaftseinheit zu regieren.

Doch der praktizierende Islam hat diese Wallfahrt als tragendes 5. der sowieso nur 5 "Saeulen"-Gebote. Liberale Autoren versuchen ja neuerdings auch, diesen Wahabitismus zu hinterfragen ... was ihnen je nach Regierung eventuell sehr uebelgenommen wird.
Nach einer Gruendung mehrerer paralleler Koenigreiche, Sultanate und der saekularen Republik Tuerkei u.a.Staats-Varianten im 20.Jhd sind viele davon auf dem Revolutionswege durch sozialistische Militaer-Regierungen in Diktaturen verwandelt und wie Irak, Syrien, Aegypten u.a. relativ energisch ent-islamisiert worden, und wo zuvor eine islam-gepraegte Regierung waehrend des Osmanen-Reiches bestand, von Malaysia bis Marokko, da war es so geregelt, dass anders konfessionelle Volkschaften eben die erwaehnte Sondersteuer zahlten und in Kapital-Delikten dem Gerichtshof der Kalifen pflichtig waren, ansonsten aber das meiste halb-autonom auf eigne Weise regelten.

Osmanen kamen mit einem recht kleinen mobilen eigenen Ordnungsheer aus und haetten dies gar nicht ihren unterworfenen Voelkern anvertraut.
Es gab z.B. auch eine grosse jemenitische Judenschaft, die erst 1967 aus dem Jemen rausgeworfen wurde und nun mehrheitlich in Israel mitlebt.
Es gab die unterworfenen "Kurden-Staemme" in mehreren Konfessionen, auch Yezidi und Christen dabei,
es gab die um 1905 teils ahnungsvoll ausgewanderten, teils vor Ort gewaltsam dezimierten alt-christlichen Armenier,
die nestorianisch-christl.komplett entwurzelten Aramaeer-"Assyrer",
Auch gab und gibt es noch Animisten, Sikh, Hindu-Varianten, Kulte der Ahnenreliginen, Zoroatrische Perser etc. wenn auch nicht immer in dem Gebiet ihrer Entstehung.
- und wo auch immer man sich ein Gebiet ansieht, ist es in der Realitaet multikulturell bewohnt gewesen.

Erst recht sind die Staedte von Anfang an in "Quartiere" eingeteilt gewesen, und etliche der nationalen Quartiere hatten Grosstadt um Grosstadt parallele, anders-rassische, halb-autonome Bewohner, zwischen denen auch jede fuer sich eigene Karawansereien an den Fernstrassen besassen.
Die Regierung setzte nur ab und zu strafweise einen Bevoelkerungs-Anteil woandershin um, z.B.die Paulikianer.
Dennoch sind die Lebensbedingungen aller dort gemeinsam von den klimatischen Umstaenden mehr gepraegt als von irgendeiner Sure des Qur'an oder kulturellen Gemeinsamkeiten.

Ich sehe es einfach nicht ein, warum ich, um hier einen Dialog mit jemandem zu fuehren, kurzerhand all diese Unterschiede ignorieren soll und wegen dessen Konfession all das zusammen als "islamisch" bezeichnen sollte, auch wo es kaum oder gar nicht damit zu tun hat.
Soviele "Tuerken" zogen nach Deutschland weg oder anderswohin, um wieder aramaeisch sein zu koennen, nachdem sie, obwohl es ein Saekularstaat wurde, ihnen von erregten Voelkerschaften aufgezwungen worden war, dem Islam beizutreten.

Mitunter sind wir es aber hier, die es ihnen auch hier vereiteln, indem wir sie wiederum noetigen, sich unter muslimischen Tuerken unterzubringen, und sie sehn halt auch oft so aehnlich aus. Es gab eine Organisation "Graue Woelfe", die hierzulande lange Zeit mafia-artig operieren durfte und sie noetigte, sich hier nicht zu outen als in Wirklichkeit Christen.

Und dann: die Bewegung des Pan-Arabismus - wieviele sind da doch orthodoxe oder zum Katholischen unierte Orientalische Christen oder von Haus aus Kopten, die sich einer Partei wie el-Fatah anschlossen, die, weil kommunistisch, ja vom Glauben nicht reden wollte, und sie dachten, man komme aus der Verelendung der Armenschicht dadurch raus.
- Wuppp - hat sich Arafat auf einmal die Briefkoepfe islamisch verziert und sich zu einem Vetter der Gross-Mufti-Familie el-Husseini gemacht
- wupp - auch der Saddam Hussein: auf einmal hielt er es fuer opportun, sich den zusaetzlichen Namen "Said" in seinen vollen Titel beizulegen, damit man denke, er stamme auch direkt von Mohammed ab: alles um Stimmen zu fangen und um traditionelle Muslime zu bluffen, die aus Respekt vor ihrer Religion einem "Bruder" nicht mehr jede Unterstuetzung verweigern wuerden.

Zusaetzlich haben sie dann diese "Araber" dann auf ein "Feindbild" fixiert:  Nordeuropaeer und USA und eben Juden von da und darum auch den Staat Israel. Unsere Rechtsgebilde sind das, was deren Rechtgebilden in die Quere kam.

Witzig an sich, dass die "Filistines" (Palaestinenser) als "Philister" ja ueberhaupt niemals Araber gewesen waeren, sondern seefahrene Phoenikier, wie die Karthager. - Bis 1949, zum Ende des Britischen Mandates dort, hiess im Schriftwechsel auch nur die eingewanderte und einheimische Judenschaft im Hl.Land "Filistines" und kamen zuerst vorwiegend aus Osteuropa her, wegen dortiger Pogrome deer Zarenzeit - und die anderen Einheimischen hiessen noch immer "Syrer" seit der Assyrer-Reichszeit, auch unter Persern und Roemern und Osmanen.

Also Grossmufti el-Husseini, als er mit der aus Aegypten und Tuerkei verbannten Muslim-Brotherhood seinen Kampf gegen die Einwanderer europaeischer Herkunft 1929 eroeffnete, liess erstmal das osmanische Verschleierungs-Gebot aufheben (es ist ohnehin erst spaet durch die Tuerkei-Seldschuken eingefuehrt worden) und assoziierte sich mit den einheimischen Christinnen zu einer "Araber-Nation" als Gegensatz zu Filistines.... die Frauen sollten dann ihre Soehne zu "Arabern" erziehen, deren Konfession irrelevant sei. Hauptsache das Fremde muss "weg".
- Ups - ja, der Westen hielt diesen Grossmufti damals daraufhin fuer sehr "modern". Es hat im Laufe von 80 Jahren die einheimische Christenschaft fast abgeschafft, aber dem Islam auch nicht viel Gutes eingetragen. Muslimbrueder sind einfach nur fremdenfeindlich und terroristisch zu dem Zweck.

Es liegt also nicht immer an der Regierung einer Herkunft oder an der Theologie einer Reichskonfession, sondern auch mitunter am Fussvolk eines Landes, wohin man kommt, ob man frei ist von dem, was einen vorher offiziell umgab.

Also ich werde mal ueberlegen, was fuer ein Wort ich stattdessen zusammenfassend und trotzdem religions-neutral dafuer nehmen kann.
Orient geht nicht - das betraefe ja auch China, Japan etc, und von denen aus ist USA der Orient, genauer besehn. Vorderer Orient finde ich nicht passend fuer Malaysia und Philippinen, Indonesien, und denn: Marokko bedeutet schon wieder "Abend". *g*

mfG WiT :)
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