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Heilige Schrift
Was aber nichts daran ändert, lieber Fritz, das "jemand" eine Eingebung hatte und diese niederschrieb -ob der nun Salomo oder von mir aus auch Itzakh hiess, ist für die Weisheiten nicht von Bedeutung; wahr bleiben sie trotzdem.
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t.logemann schrieb:Was aber nichts daran ändert, lieber Fritz, das "jemand" eine Eingebung hatte und diese niederschrieb -ob der nun Salomo oder von mir aus auch Itzakh hiess, ist für die Weisheiten nicht von Bedeutung; wahr bleiben sie trotzdem.
Sie enthalten Wahrheit ... und wir haben sie zu suchen und zu finden ...

Was die Menschen in der Bibel bewog, ihre Erfahrungen mit und ihre Gedanken über Gott niederzuschreiben, wiesen wir heute nicht,
wir wissen auch nicht, das spätere Redaktoren bewog, die Texte gerade so zu überliefern und für die kanonische Bibel auszuwählen.

Allerdings überzeugen die Ispirations-/Eingebungshypothesen der Fundis mich am allerwenigsten ... Frei aus den Fingern gesogen, würde ich denken ... Interessant ist es immer mal wieder, über Interessenlagen von Menschen (den Erfindern von Hypothesen ebenso wie biblischen Autoren und Auslegern) nachzudenken und die logischen Konsequenzen daraus. Logik scheint Dir aber nicht zu liegen ...

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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Ganz ohne Spitzfindigkeiten kommt Du wohl auch nicht aus, lieber Fritz...

So, wenn die "Interessenlage" massgeblich sein sollte - welche Interessenslage treibt Dich denn, Dich im interreligiösen Dialog zu engagieren? Andersherum gefragt: Bist Du nur deshalb Christ, weil Deine Interessen am besten in der christlichen Religion reflektiert werden?

Und allgemein gefragt: Hat Religion nur deshalb Bedeutung, weil man sie rückwirkend und zukünftig in einem gesellschafts-politischen Zusammenhang sieht/sehen kann?
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t.logemann schrieb:Und allgemein gefragt: Hat Religion nur deshalb Bedeutung, weil man sie rückwirkend und zukünftig in einem gesellschafts-politischen Zusammenhang sieht/sehen kann?
Ja klar, eine Religion will
uns Orientierungshilfe im Alltagsleben und Lösungen für unsere existenziellen Fragen geben.
Und die stehen nun einmal im Zusammenhang mit unserem aktuellen gesellschaftlichen und politischen Leben.
Wenn sie da keine Rolle spielt, gehört sie ins Museum.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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t.logemann schrieb:Ganz ohne Spitzfindigkeiten kommt Du wohl auch nicht aus, lieber Fritz...
Es geht mir nicht um "Spitzfindigheiten", Goldränder ..., Kleinkram, sondern um wichtiges grundsätzliches. Und es ging NICHT um meine Interessen, sondern die der biblischen Autoren, Redaktoren, Ausleger ... Soweit mir bekannt, reihe ich mich da nicht ein ...

Klar ist, dass auch ich mir meiner Interessen und Motive bewusst zu werden versuche, wenn ich mich ans religiöse Auslegen machen sollte ... Anders wäre unaufrichtig ... Das bedeutet aber nicht, dass ich dann mehr über meine Interessenslagen und Steckenpferde rumschwadroniere als über die Auslegung biblischer Texte und deren Konsequenzen fürs Heute. Ersteres ist OffTopic (hier).

Zur Erinnerung: Ich schrieb:
Zitat:Sie enthalten Wahrheit ... und wir haben sie zu suchen und zu finden ...

Was die Menschen in der Bibel bewog, ihre Erfahrungen mit und ihre Gedanken über Gott niederzuschreiben, wiesen wir heute nicht,
wir wissen auch nicht, das spätere Redaktoren bewog, die Texte gerade so zu überliefern und für die kanonische Bibel auszuwählen.

Allerdings überzeugen die Ispirations-/Eingebungshypothesen der Fundis mich am allerwenigsten ... Frei aus den Fingern gesogen, würde ich denken ... Interessant ist es immer mal wieder, über Interessenlagen von Menschen (den Erfindern von Hypothesen ebenso wie biblischen Autoren und Auslegern) nachzudenken und die logischen Konsequenzen daraus.
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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Fritz7 schrieb:Was die Menschen in der Bibel bewog, ihre Erfahrungen mit und ihre Gedanken über Gott niederzuschreiben, wiesen wir heute nicht,
wir wissen auch nicht, das spätere Redaktoren bewog, die Texte gerade so zu überliefern und für die kanonische Bibel auszuwählen.
Na, einiges wissen wir schon,
wie du ja auch selbst schon schriebst,
schließlich kennen wir historische Zusammenhänge, Einflüsse von Nachbar-Religion, Missions-Situationen, die Schlussfolgerungen zulassen usw.. Manche Autoren schreiben ja auch selbst, was sie zum Text-Verfassen bewog.

[Bild: detektiv.gif]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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Mandingo schrieb:Na, einiges wissen wir schon,
wie du ja auch selbst schon schriebst,
schließlich kennen wir historische Zusammenhänge, Einflüsse von Nachbar-Religion, Missions-Situationen, die Schlussfolgerungen zulassen usw.. Manche Autoren schreiben ja auch selbst, was sie zum Text-Verfassen bewog.
Hmm, ja, abgeleitet oder "geglaubt". Aber wirklich genau wissen, was da in den Köpfen rumging? Müssten wir dann nicht noch viel mehr Texte außerhalb der Bibel haben? Irgendwie hat doch selektive Überlieferung den Blick nachfolgender Generation gelenkt und verengt?

Na, und die Interessenhaltigkeit auch des Blicks heutiger Theologen tut dann noch ein weiteres. Eigentlich möchten wir doch Bestätigung unser vorgefassten Lebenshaltung dazu, wissenschaftlich hin oder her ... Ein atheistischer oder buddhistischer Textforscher würde vermutlich einiges anders deuten oder mehr Fragezeichen stehenlassen ...

Ich wollte eigentlich etwas an dieser breitbeinigen Selbstgewissheit fundamentalistischen Bibelumgangs kratzen ... imho unangemessen und letztlich kontraproduktiv, weil Menschen behindernd

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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Ja klar, eine Religion will
uns Orientierungshilfe im Alltagsleben und Lösungen für unsere existenziellen Fragen geben.

[/quote]

Ok, einverstanden - aber wie verträgt sich dann diese Orientierungshilfe mit den ganz und gar nicht hilfreichen Äusserungen gesellschaftlicher Kräfte, die sich ja gerade auf die Ethik ihrer Religion berufen - sie Koch im hessischen Wahlkampf, sie aber auch die ständigen Konflikte zwischen Israelis und Palästinenser (weder der Islam ruft zu Katjuscha-Raketen auf, noch ruft das Judentum zum Krieg gegen die eigenen "Halbbrüder" auf)? Andersherum: Ist die Kraft,. die den Religionen zu eigen ist, vielleicht erloschen, wenn trotz der Leitung und Führung der Religionen "Falken" über "Friedenstauben" herrschen?
Wieviel "Gewicht" hat eine Religion noch, wenn sie als Begründung für Krieg und Terror, nicht aber als Begründung für den Frieden gebraucht wird...???
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t.logemann schrieb:Wieviel "Gewicht" hat eine Religion noch, wenn sie als Begründung für Krieg und Terror, nicht aber als Begründung für den Frieden gebraucht wird...???
Welche Reigion meinst Du da genau? Die Spezial-Privatreligion des George DoubleDoof oder das Christentum? Kirchen haben sich in den letzten Jahrzehnten IMMER sehr vernehmlich für Frieden ausgesprochen, wie die biblische Botschaft seit Jahrtausenden vorgibt: Krieg soll nach Gottes Willen NICHT sein, sondern Friede auf Erden ... übrigens nicht erst neutestamentlich.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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Gegenfrage, lieber Fritz: Sind Kirchen gleichbedeutend mit Religion?

Die beiden grossen Kirchen rufen seit einigen Jahrzehnten permanent und richtigerweise zum Frieden auf; da gebe ich Dir völlir Recht. Aber zur Gesamtheit der Christenheit gehören auch die Fundamentalisten, die dem jeweils "Anderen" mindestens "das Höllenfeuer" androhen.

Das gleiche haben wir auch im Islam: Die überwiegende Mehrzahl der Muslime ist friedlich, ruft zum Friedden und zur Völkerverständigung auf bzw. betreibt sie sogar - nur einzelne "Muft`is, Imane und Mullah`s" in Ägypten, im Iran, in den Höhlen zwischen Afghanistan und Pakistan rufen zum "Heiligen Krieg auf..."
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(28-12-2007, 17:48)t.logemann schrieb: Liebe Karla,

ein Grundsatz meiner Religion ist die Übereinstimmung von Religion und Wissenschaft.

Aus unseren heutigen Erkenntnissen heraus können wir einige "Mysterien" wissenschaftlich erklären - Josua blies mit seinen Hörnern solange `rum, bis die Mauern von Jericho einfielen ... warum: Der gute Mann hat wahrscheinliche "nebenbei und unbemerkt" Infraschall mit produziert; die Eigenresonanz der Ziegelmauern "getroffen" und die Mauern sind eingestürzt... Heutzutage wissenschaftlich erklärbar - aber für die Menschen noch vor hundert Jahren war diese Überlieferung des Alten Testamentes absolut nicht fassbar. Muhammad verbot den Genuss des Schweinefleisches - weil zu seiner Zeit die Haus- und Wildschweine voll von Trichinen waren und er -entweder aus der Eingebung heraus, oder aber aus der Beobachtung heraus- die Schädlichkeit des Genusses von Schweinefleisch im Wüstenraum erkannte. Die Muslime aber erkannten es nicht - und um das richtige Verbot von Schweinefleisch durchzusetzen, war es eben ein "heiliges" Gebot

gerade so was aber halte ich für einen recht krampfhaften versuch, in die "heiligen bücher" sinn hinein zu interpretieren. sorry, aber wie soll josua mit ein paar blasinstrumenten infraschall produziert haben, der mauern zum einsturz brachte? das ist, technisch gesehen, eine lächerliche vorstellung

und das schweinefleischverbot dürfte muhammad einfach vom judentum übernommen haben. schon die angebliche tatsache, daß (fettes) schweinefleisch (ohne hygienische schlachtung und kühlung) leichter verdarb als andere fleischsorten, dürfte wohl nur schwer zu beobachten gewesen sein. von trichinen hatte muhammad genauso wenig ahnung wie andere kulturen, in denen schweinefleisch durchaus geschätzt wurde (und trichinen sind ja nicht auf wüstenklima beschränkt)

was ich sagen will: es erscheint mir fragwürdig, anstelle von "heiligkeit" da nachträglich (auf biegen und brechen) irgendwelchen sinn aus moderner wissenssicht hinein zu interpretieren
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(02-01-2008, 18:14)Ekkard schrieb: Es geht darum, dass wir nicht die Wahl haben, unsere Heiligstes zur Disposition zu stellen

wir haben die wahl, "heiliges" an sich zur disposition zu stellen. z.b. nichts als "heilig" anzuerkennen

(02-01-2008, 18:14)Ekkard schrieb: Du bist selbst ein gutes Beispiel, wenn Du an bestimmten Stellen "an die Decke gehst". Man kann Menschen ein ganzes Stück weiter zur Mündigkeit erziehen, es wird dennoch gesellschaftliche Zustände geben (Energie-Mangel, Hunger, Chancenlosigkeit, Beleidigungen), in denen unser Innerstes so aus dem Ruder läuft, dass wir blind werden für die Manipulation durch Regierung, Aufrührer, Kirchenfürsten oder sonstige Leitfiguren.
Ich gebe Dir Recht: Es sollte keine Erziehung mit Angst machenden "Gottheiten" geben! Nur müsstest Du das manipulierend benutzte Heilige von den erforderlichen Grundwerten in einer Gesellschaft trennen. Beispielsweise wirkt das erreichte Ziel, mündig zu sein, wiederum heilig (in dem Sinne, dass jemand einen "dicken Hals bekommt", wenn er/sie Manipulationen bemerkt).

das ist wieder die altbekannte masche, etablierten begriffen eine neue bedeutung zu unterschieben

nur weil ich bei so manchem einen "dicken hals kriege", ist es mir doch nicht "heilig"

"heiligkeit" ist ein begriff aus dem glaubensleben, der eben mehr bzw. etwas völlig anderes bedeutet als bloße persönliche meinung oder vorliebe
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