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Medjugorje - Einschätzungen,Kritik,Erfahrungen
#61
Maike schrieb:...Aber die grössten Wunder sind, wie schon erwähnt, wenn sich Menschen innerlich bekehren und ihr Herz (wieder) Gott öffnen, den Sinn des Lebens finden, beten und Gott loben. Das geschieht unzählige Male durch Erfahrungen in Medjugorje.
Genau!
Das ist überall immer das größte Wunder, auch in Klein-Tirzheim an der Klatter!
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#62
Maike schrieb:Und Jesus wirkt auch heute weiterhin Heilungswunder. …, wurden auch in Medjugorje körperliche Heilungswunder berichtet.
Maike, "unzählige Erfahrungen" sind kein Beweis und der Kult um "Maria Muttergottes" macht jeden anderen Personenkult salon- und hoffähig. Ich denke da an den amtierenden Präsidenten von Nordkorea, der ja tot ist. Warum soll das Eine eine gute, das Andere eine schlechte Sache sein? Die Medjugorje-Geschichte erscheint mir in diesem Lichte ziemlich abstrus.
Maike schrieb:Aber die grössten Wunder sind, wie schon erwähnt, wenn sich Menschen innerlich bekehren und ihr Herz (wieder) Gott öffnen, den Sinn des Lebens finden, beten und Gott loben.
Mit Verlaub: Das ist so banal wie unverschämt. Denn diese Aussage unterscheidet fein säuberlich zwischen den lauthals rufenden Bekennern und irgendwelchen anderen, mehr kritisch eingestellten Christen (und anderen Menschen guten Willens).
Maike schrieb:Medjugorje ist ein Werkzeug dafür und Maria - Seine Mutter - hilft ihm dabei.
Gut, das ist römisch-katholische Marienverehrung – und die ist nicht an irgendeinen besonderen Ort gebunden. Die findet man überall im "christlichen Abendland".
Maike schrieb:Maria hat nicht nur auf Erden gelebt, sie lebt (im Himmel) weiter und das ist ganz nach unserem Glauben, denn Christen glauben an die Unsterblichkeit der Seele.
Auch das ist nichts, was es nur in Medjugorje gibt. Davon abgesehen handelt es sich um eine Art Mythologie, die so tut, als habe sie anderen Menschen etwas voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#63
Muss man denn alles, was Menschen einen Segen bringt, zerreden?

Maya
Wir können Gott mit dem Verstande suchen,
aber finden können wir ihn nur mit dem Herzen
(Josef von Eötvös)
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#64
Maya schrieb:Muss man denn alles, was Menschen einen Segen bringt, zerreden?
Nein, gewiss nicht, nur - wenn etwas in Worten lauthals propagiert und verteidigt wird, dann ist es auch legitim,
auf diesem Weg dagegen zu argumentieren - gerade in einem interreligiösen Forum... Eusa_whistle
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#65
Maya schrieb:Muss man denn alles, was Menschen einen Segen bringt, zerreden?
Hallo Maya,
Hier wurde nicht nur von einem Segen der Besucher gesprochen, sondern ganz massiv für die Marienverehrung an einem ganz bestimmten Punkt dieser Erde geworben.
Glaubende Menschen mögen Kraft und Segen schöpfen aus welchen "klaren Quellen" auch immer - dagegen habe ich mich nicht gewendet.
Aber christlich verbrämter Propaganda für eine ganz spezielle Ausübung bzw. besonderes Verständnis des Glaubens widerspreche ich so gut ich kann - zumal dann, wenn in eklatanter Weise andere Menschen, die dem nicht folgen können, als die Gott weniger gefälligen Leute hingestellt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#66
qilin schrieb:
Maya schrieb:Muss man denn alles, was Menschen einen Segen bringt, zerreden?
Nein, gewiss nicht, nur - wenn etwas in Worten lauthals propagiert und verteidigt wird, dann ist es auch legitim,
auf diesem Weg dagegen zu argumentieren - gerade in einem interreligiösen Forum... Eusa_whistle

Lauthals? Wer ist in diesem Thread denn lauthals? Meiner Lesart nach die Kritiker, die sich alle auf einen stürzen und ihn plattzumachen suchen. Und nicht auf feine Herrenart.


Ekkard schrieb:
Maike schrieb:Aber die grössten Wunder sind, wie schon erwähnt, wenn sich Menschen innerlich bekehren und ihr Herz (wieder) Gott öffnen, den Sinn des Lebens finden, beten und Gott loben.
Mit Verlaub: Das ist so banal wie unverschämt. Denn diese Aussage unterscheidet fein säuberlich zwischen den lauthals rufenden Bekennern und irgendwelchen anderen, mehr kritisch eingestellten Christen (und anderen Menschen guten Willens).

Die lauthalse Unterscheidung kam hier nur von den Kritikern, und in geballter Form. Und immer in dieser Hochnäsigkeit. Eher würde ich diese als unverschämt bezeichnen. Wenn schon ein religiöses Bekenntnis als unverschämt bezeichnet wird, dann kann man sich ausmalen, auf welche Art die liberalen Christen der neuen Religiosität zu begegnen gedenken.
Maike versucht sich nur zu wehren, ihre/seine Erfahrung zu verteidigen.

Je unsensibler, verständnisloser, schimpfender und beleidigender die sogenannten liberalen Christen auftreten, desto mehr wird das Gegenteil eintreten. Im "anderen" Lager - auf der evangelikalen Seite - geht es freilich auch nicht besser zu. Da werden die liberalen Christen beschimpft, neuerdings sogar aus den Diskussionsforen gepfeffert mit Begründungen, die einem die Haare zu Berge stehen lassen.

Aber was in diesem Thread abläuft, ist genau dasselbe, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Da wird der anderen Seite lauthalses Schreien unterstellt, während doch gerade sie nicht schreit. Sondern nur man selber mit stampfenden Füßen auftritt. Nee, liebe Christen. So wird dat nüscht. So kriegt ihr das nicht in den Griff. Ihr könnt Euch noch sehr in die Brust werfen und andere als naiv und doof und albern abkanzeln - damit sind diese längst durch. Das haben sie längst als Teil der feindlichen Seite akzeptiert. Das sehen sie als deren Markenzeichen. Und Ihr bedient das Vorurteil in vorausberechneter Form. Und währenddessen wächst und wächst die Anzahl derjenigen, die den liberalen Christen nicht mehr zuhören. Die Organisation der Evangelikalen wird straffer, und sie suchen Verbündete. Finden sie vielleicht sogar.

Wirklich Chancen, das einzudämmen, haben nur die, die in der Lage sind, zu verstehen, was da abläuft und wirklich die Evangelikalen argumentativ zu erreichen vermögen. In den entsprechenden Foren gibt es genügend, die sich seit Jahren darauf eingelassen haben, und sie haben auch wirklich Erfolg. Der Grund dass sie Erfolg haben, hat nun die Forenleitungen dazu bewogen, diese "einfühlsamen Kritiker" rauszuschmeißen, indem sie ihnen "falsche Lehre" nachweisen. Das ist aber eine Maßnahme von oben. Von unten gab es, zumindest bei den nicht gänzlich Fundamntalistischen, Bewegungen aufeinander zu.

Ich halte es für sinnvoller, von der Konfliktforschung und der Friedensforschung zu lernen, wie man Konflikte - vor allem, wenn sie gefährlich sind - bewältigt.
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#67
Karla schrieb:Ich halte es für sinnvoller, von der Konfliktforschung und der Friedensforschung zu lernen, wie man Konflikte - vor allem, wenn sie gefährlich sind - bewältigt.
Dieser Lernprozess ist nur zu loben, liebe Karla,
allein, es liegt in diesem Thread überhaupt kein Konflikt zwischen Menschen vor, schon gar kein gefährlicher.
Der besteht wie oft hier im Forum nur für die, die Person und Sache nicht unterscheiden können.
Von mir aus kann die liebe Maike den Segen ihrer Medjugorje-Verehrung in vollen Zügen genießen. Wenn es ihr gut tut, wunderbar für sie!

Die Sache, die hier diskutiert wird, ist allerdings diskutabel:
Es geht wie so oft um die Frage: Was macht die Kernpunkte und das Wesen einer Religion aus und was nicht?
Und da muss es wohl erlaubt sein, aus der Botschaft Jesu herauszuhören, dass er Schauwunder der beschriebenen Art nicht für gut hält, dass bei ihm die Erfüllung des Gotteswillens, also die Ethik der Nächstenliebe das Entscheidende ist und nicht ein Kult, ein Ritual, eine Erscheinung oder Ähnliches.

Ich werde diese Haltung entschieden verteidigen
und immer wieder proklamieren, auch wenn es den Harmoniebedürftigen im Forum nicht gefällt.

Hier meine Gründe:
1. Das Religiöse schlechthin
bekommt durch Aktionen wie das "Medjugorje-Wunder" ein Image, dass es umso religiöser und gottgefälliger wird, je mehr Unerklärliches wie das Sonnen-Trudeln auf dem Markt geschieht. Das wird oft auch von den Medien übernommen, von Atheisten angegriffen usw.. Dabei ist es eine mythologische Randerscheinung des Christentums, wenn man Jesus ernst nimmt, und gehört bei nahezu jeder Religion zum Mythen-Bestandteil.

2. Die Ethik, die im Sinne Jesu das Entscheidende im Christentum ist,
wird schnell als "humanistisch", degradiert, als eine Haltung, die doch jeder liebe Mensch hat usw.. Übersehen wird dabei, dass Jesus selbst die Todesbereitschaft in der Nächstenliebe fordert und eine radikale Konsequenz, die nicht mehr mit "Schön-Liebsein" zu erfassen ist.

3. Folge aus 1. und 2. ist, dass es in unserer Welt wohl kaum mehr Gerechtigkeit geben wird, solange Menschen glauben, mit ihrer Teilnahme an Ritualen und symbolischen Akten den Willen Gottes zu erfüllen. So kann man wunderbar unpolitisch sein und sich fromm und gottgefällig fühlen. Man war ja bei irgendwelchen "Heiligtümern".

4. Es ist gefährlich, Menschen mit den Fantasien von "Sehern" und anderen "Erscheinungsverkündern" ein gespaltenes Weltbild vorzugaukeln.
So entlässt man sie aus der Verantwortung und der Erkenntnis, dass Gott durch sie und ihre Hände "Wunder" wirkt, Schwache stark macht, Unmündige mündig usw., dass solche Wunder unsere Mitarbeit verlangen, und zwar da, wo man ist, hier und jetzt, und nicht an einem Ort, wo einmal einer eine wundersame Erscheinung zu erleben glaubte.

5. Die Wunder, die Jesus als soziale Taten demonstrierte, unterscheiden sich bedeutend von den Schauwundern vom Medjugorje-Zuschnitt. Da kullern keine Sonnen oder hüpfen an einem bestimmten Ort Lahme durch die Gegend, weil da mal jemand Maria hörte.
Jesus hilft da, wo Hilfe gebraucht wird, nicht an einem bestimmten Ort oder zu bestimmter Zeit. Er schickt seine Jünger aus, zu den Menschen zu gehen, wo sie Hilfe brauchen, und dort zu helfen.

Wenn ich hier Maike widerspreche, liebe Karla,
habe ich nicht vor, ihr den Glauben, den sie sowieso nicht aufgeben wird, zu erschüttern. Wer im Forum schreibt, schreibt nicht nur eine Antwort an einen Beitragsschreiber, sondern legt einfach ein Bekenntnis zu seiner Sicht der Dinge ab.
Evangelikale werden sich nach meiner Erfahrung, wie du ja auch schreibst, nie erschüttern lassen. Und was die "neue Religiosität heute" ausmacht, müssen alle Weltjugendtags-Teilnehmer selbst wissen.
Ich bin hier ein Bekenntnis schuldig, und das lege ich ab, egal ob es anderen gefällt oder nicht.
Du machst es, glaube ich, nicht anders, und es ist mit der Sinn eines Diskussionsforums.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#68
Zu Maria sind viele Märchen entstanden. Ein paar davon haben auch Eingang in die Evangelien gefunden. Und die Märchen entstehen auch heute noch. In Medjugorje und an anderen Orten, wo sie ihre Wunder wirkt. Und jene, die für solches empfänglich sind, verehren sie - ganz unchristlich - als christliche Muttergöttin.

E.
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#69
Mandingo schrieb:
Karla schrieb:Ich halte es für sinnvoller, von der Konfliktforschung und der Friedensforschung zu lernen, wie man Konflikte - vor allem, wenn sie gefährlich sind - bewältigt.
Dieser Lernprozess ist nur zu loben, liebe Karla,
allein, es liegt in diesem Thread überhaupt kein Konflikt zwischen Menschen vor, schon gar kein gefährlicher.
Der besteht wie oft hier im Forum nur für die, die Person und Sache nicht unterscheiden können.

Ich meinte nicht den Konflikt zwischen Personen, sondern zwischen Religionen und religiösen Glaubensausrichtungen. Sie sind gefährlich. Denn es geht darum, ob man eine neue Indotkrination verhindern kann oder nicht. Viele fallen ihr zu Füßen. Viel zu viele.



Zitat:Die Sache, die hier diskutiert wird, ist allerdings diskutabel:
Es geht wie so oft um die Frage: Was macht die Kernpunkte und das Wesen einer Religion aus und was nicht?
Und da muss es wohl erlaubt sein, aus der Botschaft Jesu herauszuhören, dass er Schauwunder der beschriebenen Art nicht für gut hält, dass bei ihm die Erfüllung des Gotteswillens, also die Ethik der Nächstenliebe das Entscheidende ist und nicht ein Kult, ein Ritual, eine Erscheinung oder Ähnliches.

Ja, natürlich. Wo hätte ich das denn angezweifelt?



Zitat:Ich werde diese Haltung entschieden verteidigen
und immer wieder proklamieren, auch wenn es den Harmoniebedürftigen im Forum nicht gefällt.

Mir gefällt die Gegenproklamation. Was mir hingegen nicht gefällt, habe ich ja geschrieben.



Zitat:Evangelikale werden sich nach meiner Erfahrung, wie du ja auch schreibst, nie erschüttern lassen.

Doch, sie lassen sich erschüttern. Aber nicht durch Verspotten. Dagegen sind sie gewappnet. Aber wirklich guten Argumenten gegenüber können sie mitunter nicht widerstehen, ich habe da schon viele Veränderungen beobachtet. Nicht wenige arbeiten geduldig und fast täglich daran, und es geht wohl nur so. Allerdings, die Funktionäre hören einem nicht zu, löschen einem das Wort hinterm Hint...



Zitat:Ich bin hier ein Bekenntnis schuldig, und das lege ich ab, egal ob es anderen gefällt oder nicht.

Darüber hat ja aber keiner Missfallen geäußert.
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#70
Epicharm schrieb:Zu Maria sind viele Märchen entstanden. Ein paar davon haben auch Eingang in die Evangelien gefunden. Und die Märchen entstehen auch heute noch. In Medjugorje und an anderen Orten, wo sie ihre Wunder wirkt. Und jene, die für solches empfänglich sind, verehren sie - ganz unchristlich - als christliche Muttergöttin.

E.

Und siehe an, welch Bedarf an Muttergöttinnen besteht. Das Fehlen der weiblichen Seite Gottes drückt sich in der Sehnsucht nach Wundern und Ansprechbarkeit(einem Du) und vertrauende Hingabe aus. Das Auslöschen alter Muttergöttinnen - zugunsten der Vaterfigur, eines Vatergottes - hat dem Marienkult einen nahrhaften Mutterboden bereitet. Das zu Recht.
Diese Marienverehrung empfinde ich als etwas zutiefst Menschliches, was man nicht einfach abtun darf oder soll. Dahinter steckt oft eine Sehnsucht nach Geborgenheit, Ganzheit und einem Ansprechpartner, dem sich ein Mensch ganz öffnen kann, in all der Verzweiflung und Hoffnung, aber auch der Freude und Euphorie. Gerade wenn Menschen sagen müssen "ich habe keinen Menschen".

Kritikwürdig und nötig, sind Machenschaften, gezieltes Instrumentalisieren und schliesslich Ausbeuten dieser Sehnsucht.
Genau hier wäre es hilfreich, die Diskussion zu unterteilen.
Auf der einen Seite: Der Mensch in seiner Bedürftigkeit.

Werden diese Bedürfnisse benutzt, ausgebeutet und für kommerzielle Zwecke dafür genutz, kann nicht genug Kritik geübt werden.
Dieses Unterfangen braucht die direkte Erfahrung und Erfahrungsaustausch, was ja im Thread angeregt wird.

Kritik ist wie Fensterputzen. :)
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#71
Liebe Diskutanten

Mit Interesse habe ich die verschiedenen Stellungnahmen durchgelesen und sehe, dass da einige gravierende Missverständnisse vorliegen:

1. Katholiken verehren keine Göttin und Maria wird auch nicht als eine Muttergöttin verstanden oder verehrt.
Die Verehrung der Mutter Gottes, also von Maria, ist aufgrund ihrer Beziehung zu Jesus. Sie ist die Mutter, die Auserwählte, die unseren Herrn empfangen, gebären, ernähren und grossziehen durfte. Kein Mensch war Jesus so nahe wie sie.
Diese Verehrung ist christlich (selbst Luther hat Maria verehrt und in der anglikanischen Kirche kennt man die Marienverehrung auch) und hat nichts mit mythologischen Religionen zu tun, bei denen Frauen als Göttinen verehrt werden.
Die Anbetung gehört alleine Gott. Maria wird nicht angebetet, sondern es wird lediglich um ihre Fürsprache gebittet. Sie dient uns Glaubenden/Christen als Vorbild im Glauben, ist und bleibt ein Mensch (allerdings mit besonderen Auserwähltheit).

2. Der Titel dieses Threads lautet: "Medjugorje - Einschätzungen, Kritik, Erfahrungen" Daher finde ich, dass meine Stellungnahmen zum Thema keineswegs fehl am Platze sind.

3. Ich bin Katholikin und gehöre keiner evangelikaler Bewegung an (deren Mitglieder ja von der reformierten Kirche abgespaltene Protestanten sind).

4. Da man meine Einstellung gegenüber Medjugorje mehrmals als naiv dargestellt wurde, möchte ich die Frage in die Runde stellen, was denn naiver ist:
a) Sich durch eigene Beobachtungen/Erfahrungen und gründliches Lesen zum Thema, eine eigene Meinung zu bilden
oder
b) In Vorurteilen und starker Blockade gegen Medjugorje zu verharren, ohne das Ganze im Sinne von Pauls "Prüfet aber alles und das Gute behaltet" selber zu überprüfen?
Wer von den Kritikern war schon mal in Medjugorje, hat Bücher zum Thema gelesen, ist den Sehern begegnet/hat mit ihnen geredet, hat wissenschaftliche Untersuchungen vorgenommen/studiert...?

5. Möglich, dass auch einige Märchen über Maria entstanden sind.
Dass es aber im Laufe der 2000 Jahre Christentum immer wieder Erscheinungen der Mutter Gottes gegeben hat, sind Fakten, die auch die offizielle Kirche anerkennt.
Zwei der berühmtesten Beispiele sind Fatima (Portugal) und Lourdes (Frankreich). Beide Erscheinungsorte wurden vor ihrer Anerkennung einer sehr gründlichen Überprüfung unterzogen. Die offizielle Kirche ist da - zu Recht - sehr vorsichtig und würde niemals vorschnell Erscheinungen anerkennen (die übrigens nie Glaubenspflicht sind).
Genau so ist es mit Medjugorje. Zurzeit laufen (erneute) Untersuchungen, diesmal von einer vatikanischen Kommission. Es muss aber nicht erwartet werden, dass die Erscheinungen anerkannt werden, so lange sie noch andauern. Denn in der Regel müssen diese schon abgeschlossen sein, um den definitiven Entscheid festlegen zu können.

6. Wir haben die einmalige Erlösung durch Jesus Christus, doch wenn Gott Maria auf die Erde senden möchte, um die Menschen zu Jesus Christus zu führen, so ist das Sein Wille und wir haben Ihm da nichts vorzuschreiben.

7. Zum Abschluss möchte ich sowohl Kritikern als auch Interessierten die folgenden zwei Filme empfehlen: http://www.amazon.de/Die-Seher-von-Medju...B00078Z9H4 Sie beinhalten Dokumentationen der wissenschaftlichen Untersuchungen an den Sehern und es ist u.a. z.B. interessant, dass atheistische Wissenschaftler zum Resultat kommen, dass es sich um ein "unerklärbares Phänomen" handelt. Also, es wurde wissenschaftlich bestätigt, dass keine Hypnose, Psychose, Krankheit, Drogeneinflüsse oder Vortäuschung etc. bei den Sehern vorliegen.
Es bleibt vom wissenschaftlichen Standpunkt her die Möglichkeit a) daran zu glauben oder b) es als ein unerklärbares Phänomen zu deklarieren.


Maike
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#72
Maike,
ein kleiner Nachgedanke zur Marienverehrung.
Maria wird angebetet, das ganz offiziell; siehe die zahlreichen Marienwahlfahrtsorte und die Mariengebete, sogar der Marienmonat "Mai" ist ausschliesslich der Mutter Jesus Christus gewidmet. Ein Frauenmonat - Männern wie Frauen offen.
Der katholische Glaube hat in seiner ganz bestimmten Art - durch die Marienverehrung und den Heiligen - einen minimalen Hauch von "Hinduismus" entwickelt. Ich verwende den Begriff Hinduismus, da es im Hinduismus viele Göttergestalten gibt, sie aber lediglich die verschiedenen göttlichen Manifestationen, Aspekte usw....darstellen - wenn das überhaupt möglich ist. So rückt Das, was eigentlich nicht aussprechbar und zeigbar ist, in die Sphären menschlicher Begreifbarkeit, eine Schnittstelle zwischen Himmel und Erde entsteht.

Lea
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#73
Lea schrieb:Maria wird angebetet, das ganz offiziell; siehe die zahlreichen Marienwahlfahrtsorte und die Mariengebete, sogar der Marienmonat "Mai" ist ausschliesslich der Mutter Jesus Christus gewidmet.

Ich denke, dass da ein Missverständnis vorliegt: Marienwallfahrtsorte, marianische Gebete und der Marienmonat Mai, haben nichts mit einer Anbetung der Maria zu tun.

Die Marienwallfahrtsorte dienen, wie auch alle anderen christlichen Wallfahrtsorte, der grösseren Ehre Gottes. Auch wenn eine Gedenkstätte der hl Maria oder sonst einem Heiligen geweiht ist, dann ist das immer mit der Absicht, dass das jeweilige Vorbild (der/die Heilige) uns näher zu Gott führen sollte.

Marianische Gebete sind Gebete die man eigentlich mit Maria zu Gott betet. Der Rosenkranz beispielsweise, ist ein längeres meditatives Gebet, dass uns schrittweise immer näher dem Leben Jesu und damit auch näher zu ihm selber hinführt.

Der Marienmonat Mai ist Maria gewidmet, was aber nicht heisst, dass sie deswegen angebetet wird. Im Monat Mai werden den marianischen Andachten und Gebeten in der Kirche etwas mehr Beachtung geschenkt.

Im "Katechismus der Katholischen Kirche" (KKK) ist der Sinn und das Verständnis der Marienverehrung auch aufgeführt.
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#74
Maike schrieb:4. Da man meine Einstellung gegenüber Medjugorje mehrmals als naiv dargestellt wurde, möchte ich die Frage in die Runde stellen, was denn naiver ist:
a) Sich durch eigene Beobachtungen/Erfahrungen und gründliches Lesen zum Thema, eine eigene Meinung zu bilden
oder
b) In Vorurteilen und starker Blockade gegen Medjugorje zu verharren, ohne das Ganze im Sinne von Pauls "Prüfet aber alles und das Gute behaltet" selber zu überprüfen?
Wer von den Kritikern war schon mal in Medjugorje, hat Bücher zum Thema gelesen, ist den Sehern begegnet/hat mit ihnen geredet, hat wissenschaftliche Untersuchungen vorgenommen/studiert...?
Wenn wir uns nur über das ein Urteil erlauben würden,
was wir selbst gesehen und erlebt hätten, kämen wir in unserer Welt und Gesellschaft wohl kaum zu einer angemessenen Orientierung.
Ich denke, dass der Vatikan genügend Prüfer nach Medjugorje geschickt hat und in der langen Zeit hätte er längst zu einer positiven Würdigung finden können, zumal ihm und seiner Auffassung von Marienverehrung und -erscheinungen die dortigen Vorgänge doch sehr gelegen kommen müssten.

So, liebe Maike,
lobst du als überzeugte Katholikin etwas, was den Vatikan keineswegs überzeugt und im Gegenteil, sogar einige Geistliche, die sich im Wallfahrtsort gut auskennen, von Scharlatanerie sprechen lässt.

Du glaubst doch nicht im Ernst,
dass ich, der Marienerscheinungen für Autosuggestion oder aufgebauschte Schau-Aktionen mit kommerziellem Hintergrund hält, wenn ich nach Medjugorje fahren würde, dort mehr Göttliches erkennen würde als ein Geistlicher, für den "Marienerscheinungen" göttliche Offenbarungen sind.

"Der weltberühmte Mariologe René Laurentin",
den du im obigen Beitrag zitierst, beurteilt überhaupt nicht Medjugorje selbst, sondern die Wirkungen, dass dadurch viele zum kath. Glauben kommen. Das ist etwas völlig anderes.
Zum Glauben finden kann auch jemand, der bei E-bay eine Käseschnitte mit dem Bildnis der Maria für 23000 Dollar ersteigert, wie das vor einiger Zeit der Fall war, und das für Gottes Fügung hält. Siehe:
http://www.szon.de/blog/archives/427-Der...risti.html

[Bild: schnitte1.jpg]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#75
Nun es würde auch niemanden interessieren außer diejenigen,
welche ohnehin schon an Wunder glauben.
Ärzte würden nur hinfahren , um die möglichen Differenzialdiagnosen
einzugrenzen wohlwissend , dass eine Therapie hier infaust ist.
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