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Medjugorje - Einschätzungen,Kritik,Erfahrungen
#76
Lea sagt es. Die Sehnsucht nach einer Muttergöttin ist es, die das Geschäft in Medjugorje blühen lässt. Und dieses Geschäft betreiben dort mit (zum Teil erheblicher krimineller) Energie ein paar ortsansässige Familien.

Maike schrieb:Die Verehrung der Mutter Gottes, also von Maria, ist aufgrund ihrer Beziehung zu Jesus. Kein Mensch war Jesus so nahe wie sie.
Dem historischen Jesus war sie das nicht, wie man sehr deutlich in Mk 3,21 sieht, wo ihn Mutter, Brüder und Schwestern für verrückt hielten, oft recht höflich mit "er ist von Sinnen" übersetzt. Und was er von Mutter und Familie hielt, ist in Mk 3,31-35 nachzulesen. Siehe auch Mt 12,46-50 und Lk 8,19-21.
Maike schrieb:Maria wird nicht angebetet, sondern es wird lediglich um ihre Fürsprache gebittet.
Es ist doch recht eigenartig zu glauben, dass ein allwissender und allgerechter Gott seine Entscheidungen wegen Fürbitten (durch Intervention Dritter, durch Protektion also) anders treffen sollte als er es ohne Fürbitte getan hätte.
Maike schrieb:Die offizielle Kirche ist da - zu Recht - sehr vorsichtig und würde niemals vorschnell Erscheinungen anerkennen (die übrigens nie Glaubenspflicht sind).
Genau so ist es mit Medjugorje. Zurzeit laufen (erneute) Untersuchungen, diesmal von einer vatikanischen Kommission.
Ob etwas Mythos ist oder tatsächlich stattgefunden hat, hängt nicht von der Anerkennung durch Konzil oder Papst ab. Geschichten wie Verkündigung durch Gabriel, jungfräuliche Empfängnis und Geburt, Maria mit Johannes unter dem Kreuz sind Mythen, auch wenn sie in den Evangelien stehen.

Nochmals: Viele Menschen verehren Maria als große Muttergöttin. Und mögen Theologen (insbesondere katholische) das auch nicht wahrhaben wollen, es ist nicht zu leugnen. Wer einmal bei einer Marienprozession in Südamerika dabei war, weiß was ich meine.

E.
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#77
Mandingo schrieb:Ich denke, dass der Vatikan genügend Prüfer nach Medjugorje geschickt hat und in der langen Zeit hätte er längst zu einer positiven Würdigung finden können, zumal ihm und seiner Auffassung von Marienverehrung und -erscheinungen die dortigen Vorgänge doch sehr gelegen kommen müssten.


..lobst du als überzeugte Katholikin etwas, was den Vatikan keineswegs überzeugt und im Gegenteil, sogar einige Geistliche, die sich im Wallfahrtsort gut auskennen, von Scharlatanerie sprechen lässt.

Offenbar hast du nicht aufmerksam genug gelesen: Erscheinungen können in der Regel erst offiziell anerkannt werden, nach dem sie abgeschlossen sind, d.h. nicht mehr stattfinden. Das ist aber in Medjugorje (noch) nicht der Fall, da die Erscheinungen nun schon seit 27 Jahren andauern. Und ausserdem, hat die offizielle Kirche (der Vatikan) Medjugorje schon lange als "Ort des Gebetes" anerkannt.

Was einige (wenige) kritische Geistliche zum Wallfahrtsort sagen ist nicht relevant. In der Überzahl sind sowieso jene Geistliche - die schon in Medjugorje waren - und sich sehr positiv zu Medjugorje und den Erscheinungen äussern.

Niemand zwingt dich, zu diesem Ort zu fahren; was ich mit meinem Kommentar aber sagen wollte war, dass es engstirnig ist, wenn man etwas mit einer scheinbar absoluten Sicherheit negiert, was man selber ja kaum kennt.
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#78
Epicharm schrieb:Lea sagt es. Die Sehnsucht nach einer Muttergöttin ist es, die das Geschäft in Medjugorje blühen lässt. Und dieses Geschäft betreiben dort mit (zum Teil erheblicher krimineller) Energie ein paar ortsansässige Familien.

Das ist in sehr naives Märchen was du da schreibst. Nein, so einfach ist das nicht:
In den ersten Jahren der Erscheinungen (ab 1981) kamen tausende Menschen aus der Umgebung, die nur durch mündliche Benachrichtigung davon hörten, nach Medjugorje. Damals war die kommunistische Regierung strikte gegen diese Versammlungen, die Menschen (insbesondere die Seher) wurden verfolgt und bedroht. Dahinter steckte kein Business-Gedanke, denn man konnte sich in dieser Zeit sicher keinen materiellen Gewinn erhoffen - ganz im Gegenteil, man musste sich ständig fürchten und viele Strapazen auf sich nehmen. Menschen kamen oft von weither zufuss und in Medjugorje selber mussten die Menschen alles miteinander teilen und einander aushelfen. Es existieren keine Gasthäuser und Pensionen. Aber die Einheimischen waren sehr gastfreundlich und hilfsbereit.

Zitat:Nochmals: Viele Menschen verehren Maria als große Muttergöttin. Und mögen Theologen (insbesondere katholische) das auch nicht wahrhaben wollen, es ist nicht zu leugnen. Wer einmal bei einer Marienprozession in Südamerika dabei war, weiß was ich meine.

Wer Maria als grosse Muttergöttin verehrt ist nicht katholisch oder irrt im Glauben.
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#79
Maike schrieb:Offenbar hast du nicht aufmerksam genug gelesen: Erscheinungen können in der Regel erst offiziell anerkannt werden, nach dem sie abgeschlossen sind, d.h. nicht mehr stattfinden. Das ist aber in Medjugorje (noch) nicht der Fall, da die Erscheinungen nun schon seit 27 Jahren andauern. Und ausserdem, hat die offizielle Kirche (der Vatikan) Medjugorje schon lange als "Ort des Gebetes" anerkannt.
Toller Trick!
Immer schön weiter phantasieren, dann braucht man auch keine kirchliche Anerkennung! Dabei wird nichts, aber auch gar nichts gesagt, was wir nicht alles schon aus der Bibel und der kirchlichen Tradition wüssten.
Geschäftstüchtiger geht es kaum.

Prüfe dich auch mal selbst,
wieviel du negierst, was du kaum selbst erlebt hast, ohne dass du es als "engstirnig" empfindest. Es kommt eben meistens darauf an, wem man glaubt.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#80
"Wer Maria als grosse Muttergöttin verehrt ist nicht katholisch oder irrt im Glauben."
[/quote]

Ich bin evangelisch- jesuszentriert, unbewusst schon immer gewesen,daher irre ich mich nicht im Glauben.
In diesem Spezial-Fall ist es mir auch möglich überheblich zu sein,
sonst bin ich für meine Nächsten offen.
Sorry , lächerlich ich weiß.
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#81
Mandingo schrieb:Geschäftstüchtiger geht es kaum.

Wüsste nicht, worin das Geschäft bestünde - es sei denn, es wäre gemeint, dass Seelen für den Himmel gewonnen werden (und das wäre allerdings ein rentables "Geschäft"...)
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#82
Hört sich nicht nach Christentum an . Mit Verlaub..
Das ist nicht mal katholisch..
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#83
freiheit: Was meinst du mit deinem Kommentar? Was ist nicht katholisch?

Die täglichen Messen, die Andachten, Anbetung, Beichte, die Rosenkranzgebete, etc. in Medjugorje sind alle ganz im Sinne der kath. Lehre. Die Pfarrei Medjugorje, mit den dort tätigen franziskanischen Brüdern, achtet sorgsam darauf, dass auch die zahlreichen Priestern die von auswärts kommen, die Richtlinien der röm. kath. Kirche einhalten.

Wenn du jedoch meinen ironischen Kommentar meinst, dann verstehe ich nicht, was nicht christlich an dem ist, dass man Seelen für den Himmel "gewinnt".

Eines der Ziele unseres christlichen Glaubens ist, dass wir nach dem Leben auf Erden in den Himmel kommen sollen. Wer will das bestreiten?
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#84
Maike schrieb:Wüsste nicht, worin das Geschäft bestünde
Dann gib mal Medjugorje bei Google ein, dann begegnen dir weit mehr Reisegesellschaften und Hotelbetriebe als geistliche Aktivitäten.
Vielleicht können ja einige vor Lachen nicht mehr kassieren.

[Bild: lachen.gif]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#85
Danke Maike für den Hinweis auf den Film.
In diesem thread kam der Hinweis auf den Marienmonat Mai-ebenso gibt es auch den Juni, der dem heiligen Herzen Jesu gewidmet ist.

Es lohnt also nicht, sich über einen Marienmonat aufzuregen.

Maya
Wir können Gott mit dem Verstande suchen,
aber finden können wir ihn nur mit dem Herzen
(Josef von Eötvös)
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#86
Papst lächelt über Medjugorje
http://www.focus.de/politik/ausland/mari...07750.html

Der bosnische Ort Medjugorje hat offenbar keine Chance, von Papst Benedikt XVI. als offizielle katholische Pilgerstätte anerkannt zu werden.
Der Bischof von Mostar-Duvno, Ratko Peric, sagte, der Papst habe nur „verwunderlich gelächelt", als er auf die angeblichen Marienerscheinungen in der bosnischen Region Herzegowina angesprochen wurde.

„Sinnlose Unwahrheiten“
Für die katholische Kirche gelte weiterhin, dass es keine Beweise von übernatürlichen Erscheinungen in Medjugorje gebe, sagte Peric, der sich kürzlich mit dem Heiligen Vater getroffen hatte. Deswegen sei dies kein anerkannter Wallfahrtsort, und dorthin seien auch keine offiziellen Pilgerfahrten erlaubt. Peric äußerte in der Zagreber Zeitung „Jutarnji list“ vom Dienstag den Verdacht, dass die bisherigen 35 000 „Erscheinungen“ der Muttergottes „sinnlose Botschaften und Unwahrheiten“ waren, deren Urheber finanziellen Nutzen daraus ziehen wollten.

Tatsächlich hat sich die einst armselige Gemeinde seit der ersten angeblichen Marienerscheinung am 24. Juni 1981 zu einer prosperierenden Ortschaft entwickelt, die jährlich von einer Million Christen aus aller Welt besucht wird. Nach Italienern und Franzosen stellen Pilger aus Deutschland die drittgrößte Gruppe. Die größten katholischen Wallfahrtsorte sind Lourdes in Frankreich und Fatima in Portugal. Die dortigen Marienerscheinungen sind von der Kirche anerkannt.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#87
Mandingo schrieb:Papst lächelt über Medjugorje
http://www.focus.de/politik/ausland/mari...07750.html

Der bosnische Ort Medjugorje hat offenbar keine Chance, von Papst Benedikt XVI. als offizielle katholische Pilgerstätte anerkannt zu werden.
Der Bischof von Mostar-Duvno, Ratko Peric, sagte, der Papst habe nur „verwunderlich gelächelt", als er auf die angeblichen Marienerscheinungen in der bosnischen Region Herzegowina angesprochen wurde.

[

Das ist ein älterer Bericht, den ich seinerzeit auch gelesen hatte und es es ist völlig klar, dass das eine Verdrehung und falsche Darstellung von Papst Benedikt ist. Ausserdem entscheidet der Papst nie alleine über die Anerkennung eines Erscheinungsortes.

Papst Benedikt hat vor nicht langer Zeit vor einer Marienstatue aus Medjugorje verweilt und gebeten und er wird genauso, wie gegenüber Lourdes und Fatima, auch seinen Respekt vor der Mutter Gottes in Medjugorje und das Wirken des Heiligen Geistes haben.

Medjuorje liegt in den Händen Vatikans:
http://www.kath.net/detail.php?id=19506

"Die ortskirchliche Kompetenz über Medjugorje wurde dem damaligen Bischof Zanic bereits in den frühen 80er-Jahren entzogen. Beteiligt an der Entscheidung waren der damalige Kardinal-Staatssekretär Casaroli sowie der frühere Kardinal Joseph Ratzinger ." http://www.kath.net/detail.php?id=19506
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#88
Mandingo schrieb:[„Sinnlose Unwahrheiten“
Für die katholische Kirche gelte weiterhin, dass es keine Beweise von übernatürlichen Erscheinungen in Medjugorje gebe, sagte Peric, der sich kürzlich mit dem Heiligen Vater getroffen hatte. Deswegen sei dies kein anerkannter Wallfahrtsort, und dorthin seien auch keine offiziellen Pilgerfahrten erlaubt. Peric äußerte in der Zagreber Zeitung „Jutarnji list“ vom Dienstag den Verdacht, dass die bisherigen 35 000 „Erscheinungen“ der Muttergottes „sinnlose Botschaften und Unwahrheiten“ waren, deren Urheber finanziellen Nutzen daraus ziehen wollten.

Wieder zitierst du den Bischof Peric (der der Nachfolger vom ebenfalls gegnerischen Bischof Zanic ist, s.o.), der ein Gegner von Medjugorje ist und dessen Stimme aber kein Gewicht für die Anerkennung Medjugorjes hat.


Ich könnte dir unzählige Bischöfe zitieren, die sehr wohl einen positiven Eindruck von den Geschehnissen in und um Medjugorje haben und auch den Erscheinungen gegenüber offen sind.

Bischöfe aus Jugoslawien haben im Jahre 2001 folgende Erklärung abgegeben:

Diese Erklärung der Bischofskonferenz von Jugoslawien vertritt die offizielle Position der Kirche bezüglich der Ereignisse von Medjugorje.

Die Erklärung bedeutet:

1. Die Bischöfe lassen die Frage über den übernatürlichen Charakter des Phänomens von Medjugorje für weitere Untersuchungen offen: es wird weder angenommen noch ausgeschlossen.

2. Die Bischöfe unterstreichen ihr pastorales Wirken für die Gläubigen, die aus verschiedenen Gründen nach Medjugorje kommen.

3. Sie möchten in Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche eine gesunde Andacht zur Heiligen Jungfrau Maria fördern. Zu diesem Zweck werden die Bischöfe besondere und brauchbare liturgische und pastorale Direktiven erlassen.

4. Durch ihre Kommissionen werden sie auch weiterhin alle Ereignisse von Medjugorje verfolgen und untersuchen.
(http://212.39.96.6/zadarizjava10ge.htm)
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#89
Mandingo schrieb:Die größten katholischen Wallfahrtsorte sind Lourdes in Frankreich und Fatima in Portugal. Die dortigen Marienerscheinungen sind von der Kirche anerkannt.


Wieder ein Beispiel einer Ungenauigkeit aus den Medien!

Der grösste, von der kath. Kirche anerkannte Marienwallfahrtsort den es gibt, ist im mexikanischen Guadalupe. Dorthin pilgern jährlich 20 Mio Menschen.
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#90
Mandingo schrieb:[Für die katholische Kirche gelte weiterhin, dass es keine Beweise von übernatürlichen Erscheinungen in Medjugorje gebe, sagte Peric, der sich kürzlich mit dem Heiligen Vater getroffen hatte. Deswegen sei dies kein anerkannter Wallfahrtsort, und dorthin seien auch keine offiziellen Pilgerfahrten erlaubt.

Zuerst muss man wissen, was mit "offiziellen Pilgerfahrten" gemeint ist.
Denn, es ist von der Kirche ausdrücklich erlaubt nach Medjugorje zu pilgern. D.h., dass man auch in Pilgergruppen, als Priester, Bischof oder Kardinal nach M. pilgern kann und darf. Das einzige, was nicht erlaubt ist, ist, dass man sich darauf berufen würde "im Namen der offiziellen kath. Kirche" diese Pilgerreise zu tun - da es ja noch keine offizielle und endgültige Anerkennung dieses Erscheinungsortes gibt.
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