Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Religion versus Wissenschaft
#1
...ein Beitrag meines Freundes Benno Münsterberg zum The "Dogmatik in Religion und Wissenschaft":

Wurzeln der Dogmatisierung des Wissens


Ist dieses Thema gerechtfertigt?

Damit eng verbunden ist das, was als Wissenschaft definiert wird.

Die Erkenntnisse sind hier enorm.
Zum mindesten glauben sie daran.
Fest sogar!

Sie wollen alles ändern, ohne die wahren Hintergründe erkannt oder gar begriffen zu haben.
Die so entstandene Wissenschaft hat eine dominante Stellung eingenommen..
Sie führt in letzter Konsequenz zu einer Privatisierung der religiösen Überzeugung und damit zur Ausklammerung der Religion aus den gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Bereichen schlechthin. Man ist soweit gegangen, dass der Atheismus, als Fragestellung, verschwunden ist.
An dessen Stelle steht die Wissenschaft, die nicht einmal mehr den Atheismus benötigt.

Zu ihr besteht geradezu ein Art der Hörigkeit,
eine neue Form der Anbetung.

Die Hohepriester sind die akademischen Würdenträger.

Die Folgeerscheinung ist die Abdankung der Transzendenz. Das war aber die Türöffnung für den unheimlichsten aller Gäste der Menschheit, der Nihilismus. Hier werden die obersten Werte der Menschheit entwertet und umgedreht, umgekehrt. Es fehlt das Ziel, es fehlt die Antwort auf das WARUM.
Dazu kommt die Kälte des Kapitalismus und der Zynismus der Postmoderne.

Sie glauben zwar nicht an einen Schöpfer, wollen aber alles besser machen.
Sie fühlen sich als Schöpfer selber – oder mindestens als ein Verwandter von ihm.
Da sie aber an diesen nicht glauben, hat man doch erhebliche Mühe, sich dieses schizophrene Verhalten zu erklären.
Es kommt aber noch schöner.
Geht einer dieser Entwicklungen und Hirngespinste mit Getöse daneben – ja, was macht man dann?
Ganz einfach!
Man verbucht dieses auf das Konto des Schöpfers.
Kontonummer:
Übles Verhalten desjenigen gegenüber der Menschheit und man rügt ihn.

Der nächste Schritt!



Langsam ahnt die Menschheit – oder ein Teil davon – dass sich die Trennung von Körper und Geist nicht mehr aufrecht erhalten lässt. Die Erkenntnis wächst:
unsere Gefühle, Träume, Wertvorstellungen, religiöse Empfindungen
Seite 2

lassen sich nicht mehr allein durch Logik und Ratio erfassen.

Damit ist der heutige Mensch allein gelassen.
Er fühlt eine geradezu empörende Einsamkeit zwischen den Fragen:
Woher komme ich?
Wohin gehe ich?
Und was mache ich hier überhaupt?
Was ist: hier?
Und was ist: Ich?

Der Mensch sucht nach Wegen, sich mit seinem Schicksal zu versöhnen.
Kirchen und geistige Institutionen verbreiten einen fundamentalistischen Aberglauben,
den schon 14-jährige durchschauen.
Also unternimmt man einen Kurztrip in seelisches Neuland.
In der Mentalität eines Touristen.
Dabei wird auch der Schnellverkehr übernommen mit einem religiösen Sofortservice.
Zeit hat keiner, erwartet wird der Erfolg.
Diese Art des Tourismus zwischen den Religionen führt zu einem
gefährlichen Allroundglauben mit Schlagworten des Alltags gespickt
und Ganzheitsweisheiten mit allen ihren gefährlichen Nebenwirkungen.
Das würde aber bedeuten, dass die Religionen die Versager sind.
Religionen oder deren Vertreter?
Aber – lassen wir das für den Moment.

Was machen den diese Religionsvertreter?

Sie rennen diesen Wissenschaftler aller Fakultäten hinterher und machen Kompromisse.
Ja, sie sinnen auf Neues und wollen aus den Restbeständen der verschiedenen Religionen eine neue Religion machen.
Man kann nur noch staunen.
Hat tatsächlich einer dieser grauen, schwarzen und bunten Vögel die Fantasie, es gäbe eine menschliche Autorität, der sich alle unterwerfen würden?
Es ist nicht bekannt, dass zum Beispiel Moses seinerzeit alle damaligen Geistesvertreter
zusammen gerufen hat um mit ihnen die Satzgestaltungen der 10 Gebote vorzunehmen.
Man weiss auch nichts darüber, dass Christus zu seiner Zeit eine Versammlung der geistigen
Vertretung einberufen hat um die Bergpredigt zu entwerfen.
Auch ist es nicht bekannt geworden, das Mohammad die Araber versammelte, um den Koran zu schmieden.
Und doch haben diese Offenbarer absolute Autorität gehabt.
Und die heutigen Religionsvertreter die handeln genau so wie die Wissenschaftler.
Aber wir können den Religionen nicht den schwarzen Peter zuspielen.

Es sieht doch ganz danach aus, dass wir nicht genug Wissen haben über den Begriff
Religion, sonst gäbe es nicht diese Erklärungsschwierigkeiten.. Die ganzen Fakultäten, welche um diese Erscheinung herum gedreht wurden, sind als Hirngespinste einzuordnen und
vervielfältigen den Durcheinander nur noch mehr.
Offenbar ein gewollter Effekt!

Mit Sicherheit geht hier voraus die Akzeptanz einer „Höchsten Instanz“.
Wo es eine Schöpfung gibt und eine Schöpfungsidee, muss auch ein Träger dafür sein – und das ist der Schöpfer.


Seite 3

Der Begriff „Höchste Instanz“ bedeutet, dass dem Schöpfer die absolute Autorität darüber zugeordnet ist und werden muss. Wer das nicht kann, wird irgend wann einmal Probleme haben. Wir, die Menschheit, haben natürlich die Freiheit, das zu tun oder auch nicht.
Allerdings mit den daraus resultierenden Konsequenzen, und hier ist dann Feierabend mit der
vielbesungenen Freiheit. Wo die dann hinführt, demonstriert der heutige Zustand der Menschheit.
Die Geschichte der Menschheit zeigt uns, dass wir es in den Zeiträumen
offensichtlich mit verschiedenen Religionen zu tun haben.
Sie liegen in ihrer Zeitphase weit auseinander. In dieser Zeit sind die Originalaussagen
nicht mehr da oder nur schwach erkennbar. Das bedeutet, der ursprüngliche Inhalt ist nicht mehr vorhanden. Jetzt kommt der bekannte Sündenfall: der ursprüngliche Inhalt wird durch
menschliches Denken ersetzt.
Es ist für unser Verständnis von grosser Wichtigkeit, zu erkennen und zu akzeptieren,
dass die Religionen eine Folgeerscheinung beinhalten. Es hat eindeutig mit der Entwicklung
der Menschheit zu tun.
Eine Bewertung dieser Entwicklung ist sicher der Stand der Erkenntnis. Sie kommt nicht aus dem Nichts.
Die Aktivierung liegt in ihrem Zeitpunkt und der Grössenordnung
ausschliesslich in der Kompetenz des Schöpfers.
Wird dieses von der Menschheit missachtet,
gibt es Probleme auf allen Ebenen und Bereichen.

Dieses ist einer der Ursachen des heutigen Zustandes der Menschheit.

Wieso ist es eigentlich zu dieser Kontrastellung gekommen; ist es möglich, hier einen
Ausgangspunkt heraus zu kristallisieren?
Einer ist sicher der Begriff: Wissenschaft.

Es hat wenig Sinn, diesen Begriff zu differenzieren.

Versetzen wir uns zurück in die frühen Entwicklungsstadien der Menschheit.
Der Mensch war neugierig.
Er wollte wissen, was ist eigentlich sein Umfeld.
Sie fingen an, dieses zu untersuchen.
Es wurden Einzelheiten erarbeitet und man versuchte dann,
die Zusammenhänge zu erkennen und auch zu begreifen.
Man setzte sich zusammen und es wurde darüber gesprochen und diskutiert.
Dabei stellte man fest, dass dieses sich positiv auf die Erkenntnisse
auswirken kann und behielt dieses Ritual bei.
So weit – so gut!
Es zeigte sich bald, dass bei diesem Ritual der Gebrauch der Worte resp. der
Sprache eine Bedeutung zukommt.
Wer sein Wissen gut mit Worten erklären konnte, war eindeutig im Vorteil.
Wer viel Wissen hatte,
aber wenig Worte,
war eindeutig im Nachteil.

Hier wurde nun eine Entwicklung eingeleitet,
die viel später fatale Folgen zeigte.

Es gab in diesen Kreisen einige, die hatten wenig Wissen
aber waren im Reden sehr gewandt.
Sie hatten eben ein besseres Mundwerk.

Seite 4

Sie konnten das Wissen anderer so formulieren,
dass es alle auch verstehen konnten.
Nun,
das ist natürlich an und für sich nichts Böses.
Aber,
diese Menschen bekamen schnell heraus, dass damit ein
Machtpotential verbunden werden konnte.

Hier hat nun der entscheidende Prozess eingesetzt.
Man hatte schnell heraus, dass jede Aussage mit der dazu gehörenden
Person verbunden werden konnte – gewissermassen identifiziert.
Hier war die Möglichkeit gegeben,
eine persönliche Machtstruktur aufzubauen.
Die Erkenntnisse wurden nun so formuliert, dass diese dem
Machtanspruch zugute kamen

Das widersprach aber den Erkennen der Zusammenhänge.
Diese widersetzen sich den persönlichem Machtansprüchen.

Damit war die Aufteilung der Erkenntnisse möglich geworden resp. eingeleitet.

Das ist aber genau das Gegenteil von dem, was eigentlich das Ziel war.
Nämlich – das Erkennen der Zusammenhänge!

Der nächste Schritt war die Bildung von Kriterien, welche heute
als Fakultäten bekannt sind.
Eine unheilvolle Nebenwirkung leitete sich ein:
die Entstehungsgeschichte der Klassifikation.
Er hat sich geradezu zu einem Wahn, zu einer Seuche entwickelt.
Das hat sich zu einem Machtpotential erhoben.
Dabei die Machtinhaber entscheiden, was Gültigkeit hat und was nicht.
Ob richtig oder falsch, war uninteressant.
Hier wurde Disziplin gefordert.
Was ist eigentlich die Aussage des Wortes „Disziplin“?
Das Wort kommt aus dem lateinischen „ disziplina“ und bedeutet
Unterricht, Zucht, Ordnung.
Dieses Wort wurde nun umfunktioniert und eingesetzt in den Bereichen
des Glaubens und des Wissens.
Wer aus dieser Wissens – und Glaubensdisziplin ausbrach, hat mit harten
Konsequenzen und Gegenmassnahmen zu rechnen.
Die hier entstandene wissens- und glaubensähnlichen
Hierarchien duldeten dies nicht.
Die Geschichte der Menschheit hat dafür ausreichende Beispiele bereit.
Damit wurde aber alles blockiert.
Zu was dieses führen kann, zeigen folgende Ausführungen des
„Club-of-Rome“:

Zum ersten mal sind die natürlichen Systeme und Zyklen mit Umständen
konfrontiert, die von Menschenhand gemacht wurden und dazu fähig sind,
ihnen mit Erfolg und im grossen Ausmass Lebensraum und Rohstoffe
abzujagen und sie schliesslich vollends zu verwüsten.
Diese übermächtigen Eindringlinge haben insofern einen entarteten (!)
Charakter, als sie im Gegensatz zur „Weisheit der Natur“ nicht über die

Seite 5
Fähigkeit verfügen, sich selber zu regulieren und ein Gleichgewicht der
Funktionen herzustellen. Die von Menschenhand geschaffenen Systeme müssen
auch von Menschen reguliert werden – um es noch einmal zu sagen:
allein durch eine tiefgreifende geistig-kulturelle Entwicklung sind wir noch
vor uns selber zu retten. Der Grundsatz, dass wir nur im Bündnis mit der Natur
deren Bestandteil wir sind und von der letztlich unsere Existenz und unsere
Lebensqualität abhängt, unser Leben gestalten dürfen, muss uns in Fleisch
und Blut übergehen. Es besteht der ernsthafte Wunsch nach einem
partnerschaftlichen Verhältnis der Natur und nach einer Orientierung des Lebens an
transzendentalen geistigen Werten.
Wenn wir es verstehen, dieses grosse menschliche Potential zu fördern und
auf intelligente Weise einzusetzen, dann werden wir auch politisch, gesellschaftlich
und im Umweltbereich weiterkommen. Die Menschen sind es doch, die die Sache der
Menschheit zu verfechten haben, also hat die Entwicklung von Wirtschaft,
Wissenschaft, Technik und Verwaltung, wo wichtig sie im einzelnen sein mag,
an die zweite Stelle zu rücken und dem Menschen zu dienen.
Eine grosse ethische und existentielle Herausforderung für den heutigen Menschen.

Es ist doch sehr aufschlussreich, festzustellen, dass in dieser Aussage der Einfluss geistiger und sogar transzendentaler Kräfte in Anspruch genommen werden. Die Zusammenhänge werden hier klar erkannt und gesehen.

Diese Ausführungen zeigen die Spur klar und deutlich, wo die Wurzeln der
Dogmatisierung zu finden sind. Sie führt zu den Machtpotentialen, angefangen bei den Erscheinungsformen, die als Wissenschaft bezeichnet werden – und das in allen Bereichen.
In der heutigen Phase der Menschheit kommt dazu die Entwicklung der Technologie, siehe
Computer und Internet.
Zitieren
#2
Dieser ganze Artikel ist schon in seinem Ansatz völlig falsch:
In der Wissenschaft gibt es keine Dogmatik. Dogmatik und Dogmen gibt es nur in den Religionen.
Ein Dogma ist ein Lehrsatz, der keinerlei Beweises bedarf, er muß so wie er ist einfach geglaubt werden.
Genau das Gegenteil ist in der Wissenschaft der Fall: Eine Theorie wird nur dann angenommen und weiter untersucht, wenn sich für sie Belege, Beweise finden und wenn sie anderen bekannten Fakten nicht widerspricht. Widerspricht eine Theorie doch anderen Fakten, muß der, der sie verkündet, Belege und Beweise dafür bringen, daß die anderen Fakten falsch sind.
Zitat:Sie wollen alles ändern, ohne die wahren Hintergründe erkannt oder gar begriffen zu haben.
("Sie" wer ist "Sie"? Die Wissenschaftler?) Das ist falsch. Sinn und Zweck der Wissenschaft ist, die wahren Hintergründe zu erkennen und sie zu erforschen. Allein dazu ist sie da.
Zitat:Sie führt in letzter Konsequenz zu einer Privatisierung der religiösen Überzeugung und damit zur Ausklammerung der Religion aus den gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Bereichen schlechthin.
(Sie = Wissenschaft?) Die religiöse Überzeugung soll allein und nur privat sein. Sie hat in allen geselschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Bereichen bisher nur Unheil gestiftet und unendliches Leid über die Menschen gebracht. Wir sehen das tagtäglich in der Tagesschau, was religiöse Überzeugung anrichtet und zu welchen Verbrechen sie führt. Wer da glaubt, das Christentum sei besser, hat im Geschichtsunterricht geschlafen. In den USA gibt es eine große Anzahl christliche Prediger und Politiker, die offen fordern, daß alle Nichtchristen getötet werden sollen. (nicht im Mittelalter, heute!!!)
Die Suche nach dem transzendentalen (übernatürliche) Sinn des Lebens
Zitat:Woher komme ich?
Wohin gehe ich?
Und was mache ich hier überhaupt?
Was ist: hier?
Und was ist: Ich?
geht die Wissenschaft überhaupt nichts an. Dafür interessiert sie sich nicht. Transzendenz ist nicht Sache der Wissenschaft. Das ist was für Philosophen. Philosophie ist aber keine Wissenschaft im eigentlichen Sinne, ebensowenig wie Theologie.
Der grundlegende Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion (egal welche) ist dieser:
Religionen verkünden "ewige" Wahrheiten. Sie produzieren Dogmen. Diese Dogmen können nicht mehr verändert werden, weil die betreffende Religion dabei ihre Glaubwürdigkeit verlöre.
Wissenschaften verkünden ausschließlich vorläufige Erkenntnisse. Diese werden sofort entsprechend geändert, wenn sich neue Fakten, Beweise finden, die diese Erkenntnisse erweitern oder widerlegen, weil die Wissenschaft allein der Wahrheit verpflichtet ist.
Zitieren
#3
So so.... "...wir sehen tagtäglich in der Tagesschau, was religiöse Überzeugung anrichtet und zu welchen Verbrechen sie führt...."

Ah ja, die Bausätze für Katjuscha-Raketen im Gaza-Streifen sind also anhand religiöser Überzeugungen entstanden... ebenso sicherlich die Uran-Granaten im ersten und zweiten Golfkrieg (und auch die Atombombe basiert auf Religion und nicht auf Wissenschaft....).

So so, die Wissenschaft kennt keine Dogmen - und was ist mit dem wissenschaftlichen Dogma, dass industrielle Pharmazie "besser" sei als Naturheilkunde? Mit diesem Dogma wurde noch vor 15 Jahren die Naturheilkunde nahezu verteufelt; Heilpraktiker und Hömoopathen erhielten in Deutschland keine Praxiszulassung.... Wie kommt das dann eigentlich, dass die Wissenschaft - hier die Physik, aber auch die anorganische Chemie - seit über hundert Jahren zwar Diesel - und Ottomotoren weiterentwickelt hat, aber das grundsätzliche Problem eines Verbrennungsmotors (je nach Typ und Ausführung des Motors sind 80% bis 95% der Energieleistung des Motors ungenutzte Abwärme...!!!) weder erforscht hat, noch im Sinne einer Problemlösung weiter entwickelt hat...?

Und ist es nicht vielleich auch ein wissenschaftliches Dogma, das Tranzendenz nicht wissenschaftlich erforscht werden kann....?
Zitieren
#4
Ich sehe, Logemann, daß du nicht logisch denken kannst. Ja, ich vermute, du willst das auch gar nicht. Logik ist bekanntlich der Feind der Religion.

Also: Daß die religiösen Fanatiker Produkte der Wissenschaft gebrauchen, um ihre Verbrechen zu verüben - was zum Kuckuck kann die Wissenschaft dafür? Auch gebraucht man keine Katjuscha-Raketen, sondern ganz gewöhnlichen Sprengstoff, um heimtückisch Frauen und Kinder zu ermorden. Man hat das ganz gewöhnliche Messer ja auch nicht erfunden, um damit Menschen zu töten - aber manche tun das hin und wieder damit.
Du gebrauchst das Internet. Das gebrauchen die Terroristen auch. Ist es darum teuflisch oder böse?

Was die Verbrennungsmotoren betrifft: Offenbar verstehst du davon nichts. Die betreffende Industrie forscht seit Jahrzehnten nach besseren Lösungen, aber die Sache ist nicht so einfach, wie der kleine Fritz Logemann sich das vorstellt. Beispiel: VW hat einige Zeit lang einen Wagen angeboten, der 3 Liter und weniger auf hundert Kilometer brauchte. Es war ein Flop: Das Auto war zu teuer.
Überlege doch mal: Wenn ein Autofabrikant einen besseren, sparsameren Motor bauen könnte, der - und jetzt kommt es - bei gleicher Leistung nicht größer und schwerer ist und nicht mehr kostet als ein herkömmlicher, er würde den Weltmarkt erobern und alle Konkurrenten vom Platz verweisen. Das müssen doch Idioten sein, die sich sowas entgehen ließen!

Die Ansicht, daß die Schulmedizin der Naturheilkunde überlegen sei, ist kein Dogma, sondern eben die Ansicht der Pharmakonzerne und einiger Schulmediziner. Du weißt ganz offensichtlich nicht, was ein Dogma ist. Lies mal bei Wiki nach.

Transzendenz (im religiösen Sinne) ist vereinfacht "übernatürlich". Damit ist ja wohl klar, daß sie sich der Wissenschaft entzieht, weil diese sich ausschließlich mit der Natur beschäftigt, mit dem "natürlichen". So wenig, wie du eine Beethoven-Sinfonie mit dem Mikroskop erforschen kannst, so wenig kann man Transzendenz in einem physikalischen Labor erforschen. Gerade die Theologen sagen dir immer wieder, daß man religiöse Phänomene wie etwa "Gott" nicht wissenschaftlich erforschen könne.
Und darauf kannst du sicher vertrauen: Wenn es gelänge, einen wissenschaftlichen Nachweis zu erbringen, daß beispielsweise Gebete eine Wirkung haben: Die Theologen und Kirchenfürsten würden das am lautesten in die Welt hinausschreien.
Zitieren
#5
Da liegste aber völlig falsch, Ahriman...... Ich hab mal einen guten Handwerksberuf gelernt: Betriebsschlosser - und u.a. als LKW-Schlosser, Bauschlosser, Rohrschlosser,Maschinenschlosser, Betriebstechniker und Montageleiter gearbeitet... also, kannst mir glauben: Von Motoren und Maschinen versteh`ich `ne ganze Menge..... VW hat übrigends noch mehr gemacht- die haben 1985 einen Motor gebaut, der fast vollständig aus Kunstoff- und Keramikteilen bestand - Laufleistung im Testlabor: 500.000 Km, Laufleistung in einem Golf: weitere 500.000 Km, Verbrauch durchschnittlich 3,8l Normalbenzin... Der Motor wurde eingestampft, die Patente und Pläne im Tresor verwahrt. Begründung: Die Zulieferindustrie bricht zusammen, wenn wir einen solchen Motor in Serie produzieren.... Und das Argument des "teuren 3-Liter-Autos" greift auch nicht mehr; der Lupo verbraucht durchschnittlich 3,2 Liter; mein alter Polo 1 kam in der Stadt auf 4,5 Liter, auf der Autobahn etwa 4 bis 4,2 Liter.... Der Honda Jazz mit seinem Drei-Zylinder-Motörchen, der Dahaitsu Curore und selbst der antiquierte Fiat 500 aus den späten 70ziger Jahren - lagen alle so bei 3,5 bis 3,8 Liter pro 100 Km...

Wenn ein PKW-Hersteller ein Fahrzeug konsequent leicht baut, also z.B. mit Kohlefasertechniken, dann ist das Fahrzeug auch in einer Millionenauflage erschwinglich und weiss Gott nicht zu teuer. Am Grundproblem, nämlich dass ein Motor mehr Wärmeenergie als Bewegungsenergie erzeugt, ändert das jedoch nix. Die einzigste tatsächliche Neuentwicklung in hundert Jahren Motorenbau war der Wankelmotor. Und der krankt immernoch daran, das er bei niedrigen Drehzahlen einfach zuviel verbraucht; das Optimum an Leistung und Verbrauch setzt beim Wankel erst bei ca. 1600 U/min ein.

Natürlich forschen `se bei VW, Mercedes, BMW, Ford, Chrysler usw.... wie mann in einen Kleinwagen `ne Maschine mit 110 PS `reinkriegt.... oder in einen Oberklassewagen eine Maschine mit 360 PS.... wer braucht denn so was (ausser um das Renomee aufzupolieren)??? Wer ist den wirklich auf einen Offroader angewiesen? Ein Architekt, ein Bauleiter vielleicht - damit man auf grossen Baugelände noch durch den Matsch kommt - aber nicht jeder arbeitet als Bauleiter oder Architekt, trotzdem fahren aber haufenweise Idioten mit solchen Kisten einkaufen... Wozu braucht man -vorwiegend für Fahrten mit 200 Km Umkreis und am Wochenende für`s Einkaufen fahren- ein Fahrzeug mit mehr als 40 PS? Gut, der Handelsvertreter der regelmässig Hamburg München fährt, der Schrotthändler der regelmässig Berlin - Wien - Zagreb fährt, fährt mit 6Zylindermaschine und 90 PS bei Tempo 130 spritsparender und bequemer als mit 40 PS und jaulender Maschine... aber 120, 150, 180 PS ist da wohl auch ziemlich übertrieben... Wozu bitteschön muss ein Kleinlaster mit 2,8 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht mit 180 über Autobahn rasen können?
Die Antwort der Wissenschaft: Wir machen das, weil`s machbar ist - klar, aber ist denn auch alles sinnvoll, nur weil`s machbar ist???

So so, das "Übernatürliche" entzieht sich der Wissenschaft, weil sich die Wissenschaft nur mit natürlichen befasst.... Einer der genialsten Wissenschaftler des Mittelalters entwarf ein U-Boot, einen Panzer und eine Flugmaschine.... obwohl es in der damaligen Zeit mindestens "unnatürlich" war, dass der Mensch fliegen oder unter Wasser schwimmen kann...(Leonardo da Vinci). Wie weit wäre wohl die Psychologie, die Psychatrie gekommen, wenn Freud das Wesen des Menschen nicht erforscht hätte - weil man es "natürlich" nicht sehen kann...? Mittlerweile ist Parapsychologie ein anerkannter Wissenschaftszweig - obwohl solche Phänomäne wie Telekinese und Telepathie ja mal als höchst suspekt weil "übernatürlich" angesehen wurden...

Weisst Du, was ein "Gogol" ist? Eine 1 - mit hundert Nullen dahinter - eine unvorstellbar grosse Zahl. So, und eine ganze Zeit lang wurde das "Gogol" als mathematische Definition Gottes angesehen - von Mathematikern...siehe da, Mathematik als respektable und ernstzunehmende Wissenschaft "beschäftigt" sich mit dem übernatürlichen Gott... Da Du ja so stolz auf Deine Logik bist: Erklär doch mal ganz einfach und logisch a) die Grenzen des Universums und b) was logischerweise vor dem Urknall war... denn von nix und aus nix kann ja auch logischerweise nix entstehen......also muss ja was dagewesen sein....und dann sind wir bei c) angekommen: Wenn etwas -meinetwegen die Existenz von Leben - angefangen hat, und etwas auch endet, was geschah dann VOR dem Anfang, was den Anfang erst auslöste? Und wenn das Ende das Verlöschen der Existenz bedeutet, welchen Sinn hat dann die Existenz überhaupt?

Tja, warum eigentlich erforschen Mediziner nicht die spontanen Heilungen, die gelegentlich bei Gottesdiensten der Adventisten, aber auch der Pfingstler eintreten? Warum erforschen Mediziner nicht die Heilwirkungen der Schamanen in Amozonien - klar, die Pharmakonzerne schicken Expeditionen hin, um die Heilwirkung noch unbekannter Heilpflanzen auszubeuten - aber mit den Riten z.B. der Xingu`s beschäftigen sie sich nicht, sondern tun diese Riten als "Aberglaube" ab. Dabei machen die Xingu`s etwas, was in der Medizin langsam an Bedeutung gewinnt: Sie sehen den Kranken als eine Einheit von Körper, Geist/Seele/Psyche an und nicht die Krankheit an sich. Der angeblich so primitive Indianerstamm der Xingu`s kennt also die Psychosomatik - ohne Freud.....
Zitieren
#6
Hier noch`n kleiner Nachtrag....:

Zu den Lehren Bahá’u’lláhs gehört ferner, daß die materielle Zivilisation zwar ein Mittel zum Fortschritt der Menschenwelt ist, daß jedoch der gewünschte Erfolg - das Glück des Menschen - erst dann zu erreichen ist, wenn die materielle Zivilisation mit der göttlichen Kultur vereinigt wird. Bedenkt! Diese Schlachtschiffe, welche eine Stadt innerhalb einer Stunde in ein Trümmerfeld verwandeln, sind das Ergebnis der materiellen Zivilisation; ebenso die Kruppkanonen, die Mausergewehre, das Dynamit, die Unterseeboote, die Torpedoboote, die Jagdflieger und Bomber. Alle diese Kriegswerkzeuge sind die bösen Früchte der materiellen Zivilisation. Wäre die materielle Zivilisation mit der göttlichen Kultur verbunden worden, so hätte man diese fürchterlichen Waffen niemals erfunden. Im Gegenteil, die menschliche Tatkraft hätte sich ganz und gar nützlichen Erfindungen zugewandt und auf rühmliche Entdeckungen konzentriert. Die materielle Zivilisation ist wie das Glas um die Lampe, die göttliche Kultur ist die Lampe selbst. Das Glas ohne Licht ist dunkel. Die materielle Zivilisation ist wie der Leib. Sei er auch noch so anmutig, elegant und schön, so ist er dennoch tot.. Die göttliche Kultur ist wie der Geist; der Leib erhält sein Leben durch den Geist, sonst ist er ein Leichnam. So ist es klar, daß die Menschenwelt den Odem des Heiligen Geistes braucht. Ohne den Geist ist die Menschenwelt leblos; ohne dieses Licht verbleibt die Menschenwelt in tiefster Finsternis. Denn die Naturwelt ist eine tierische Welt. Ehe der Mensch wiedergeboren wird aus der Welt der Natur, das heißt, ehe er sich von der Naturwelt loslöst, ist er seinem Wesen nach ein Tier, und es sind die Lehren Gottes, die dieses Tier in eine menschliche Seele umwandeln.
(Aus dem Sendschreiben an die Zentralorganisation für einen dauerhaften Frieden im Haag - übersetzt aus dem Persischen, veröffentlicht in „Selection from the Writings of ‘Abdu’l-Bahá“, Seite 300-301, 303-304) Deutsch in ‘Abdu’l-Bahá: „Briefe und Botschaften“ 227 :13 u. 22
(6)
Zitieren
#7
Zitat:. denn von nix und aus nix kann ja auch logischerweise nix entstehen.
Ein anthropoligscher Standpunkt, durch nichts bewiesen. Religiöse Menschen behaupten ja sogar das Gegenteil: Wie ist denn ihr Gott entstanden? Wo kommt der her? Hat den ein Übergott gemacht? Deine Behauptung ist reduntant, sie führt immer wieder auf sich selbst zurück.
Zitat: Und wenn das Ende das Verlöschen der Existenz bedeutet, welchen Sinn hat dann die Existenz überhaupt?
Kommt auf den Standpunkt an. Von der Sicht des Universums her hat das Leben auf diesem Planeten und damit unsere Existenz keinen Sinn. Wir sind völlig bedeutungslos. Wenn wir unsere Welt in die Luft sprengen, wird das Universum ungerührt und völlig gleichgültig weiterlaufen. Wenn wir Menschen glauben, dieses Universum mit 300 Milliarden Galaxien, von denen unsere eine der kleinen ist, und in unserer Galaxis wiederum 100 Milliarden Sonnen - das sei erschaffen worden, nur daß wir darin leben können und sollen, dann ist das geradzu größenwahnsinnig. So würde ein Fäulnisbakterium auch glauben, sein Gott habe den faulen Apfel nur erschaffen, damit es darin leben könne. Den Sinn seines Lebens muß jeder Mensch sich selbst geben und für sich selbst finden.
---
Der von dir beschriebene sagenhafte VW-Motor: Daß er zu den Akten gelegt wurde entsprang allein wirtschaftlichen Erwägungen. Mit anderen Worten: Es lohnt sich (noch) nicht, ihn zu bauen, er ist zu teuer. Es gibt in der Industrie einfach keinen anderen Grund, ob irgendwas gemacht wird oder nicht. Wenn der Einwand mit der Zulieferindustrie stimmt, dann lautet der sicher so: Die Zulieferer hätten unheimlich investieren und völlig neue Fertigungsanlagen erstellen müssen. Das aber kostet, und das muß letztlich der bezahlen, der von ihr beliefert wird. Auch den Wankel-Motor kann man nicht in einer Fertigungsstraße für Kolbenmotoren bauen.
---
Die Psychosomatik wird eifrig erforscht, das ist mir nichts neues. Daß es sie gibt, wird nicht bestritten. Es besteht auch kein Unterschied zwischen einer religiösen Wunderheilung und einer Heilung durch Placebos. Daß es die Psychosomatik gibt, beweist, daß sie nicht transzendent, also übernatürlich ist. Es dauert halt nur, bis man rauskriegt, wie irgendwas funktioniert. Wir müssen erst mal rauskriegen, wie unser Gehirn funktioniert.
---
Alle Religionen haben als Mittel zur Verbesserung des Zusammenlebens der Menschen kläglich versagt und immer nur das Gegenteil herbeigeführt. Das beweisen einige tausend Jahre Menschheitsgeschichte. Dabei ist das Christentum bisher die mörderischste Religion von allen gewesen. Keine andere hat so viele Menschenleben gefordert. Erst heute versucht der Islam, gleichzuziehen. Mit den modernen Waffen könnte ihm das gelingen.
---
Religion ist Denkersatz. Die meisten Menschen begnügen sich damit, weil Denken zu anstrengend ist, und weil Denkergebnisse wehtun können.
Wie ist die Welt entstanden? Hör auf zu fragen, Kind, das war Gott.
Wie ist das Leben entstanden? Hör auf zu fragen, Kind, das war Gott.
Warum lebe ich? Hör auf zu fragen, Kind, das war Gott.
Zitieren
#8
Stichwort "wirtschaftliche Erwägung":

Stell Dir vor, Ahriman, Du hättest "etwas" erfunden, das die Energieprobleme der Welt auf einen Schlag lösen kann und zudem auch noch spottbillig ist - die Industrie, die das Gerät oder die Anwendung vermarkten könnte - wird es nicht vermarkten... nämlich mindestens solange nicht, solange sich mit fossilen und atomaren Rohstoffen noch einen Haufen Profit erwirtschaften lässt.... Das materielle Leben unserer Zivilisation wird vom Profit bestimmt und beherrscht und auch die Wissenschaft ist nicht nur Teil dieser profitorientierten Zivilisation; sie mischt da sogar in einigen Bereichen (Pharmazie z.B.) kräftig mit.

Lass`uns mal ein wenig durch die Geschichte wandern: Zu einer Zeit, in der der alte deutsche Kaiser Karl knöcheltief im Unrat der Strassen der alten Kaiserstadt Nürnberg versank - hatten die Mauren in Granada die alten römischen Wasserleitungen in Stand gesetzt, zusätzlich einKanalisationssystem entworfen und gebaut. Die Türen hatten keine Schlösser, weil Diebe gab`s nicht. Die Mediziner suchten die Akademien und Universitäten von Dmaskus und Bagdad auf - die einzigsten damaligen Einrichtungen, die noch übersetzte Schriften der antiken Griechen und Römer besassen und die einzigsten Einrichtungen, die den angehenden Medizinern Operationstechniken am betäubten Schwein beibrachten (betäubt wurde übrigends mit einer Mischung aus Canabis und Opium).
Innerhalb des islamischen Grossreiches gab es zwar unterschiedliche Bezirke, Staaten mit Gouvaneuren, aber keine Grenzen - mit einem Reiseschein des Kalifen in Bagdad konnte der Mensch anstandslos von Mauretanien bis nach Afghanistan reisen. Wieviele Grenzen und Kontrollstellen hatten damals die Christen in Europa.....wieviele Kriege wurden zwischen christlichen Staaten geführt?

Und heute - haben die europäischen Völker wenigstens innerhalb Europa`s weitestgehend Frieden, einige (wie wir z.B.) diesen Frieden schon seit 60 Jahren. Und das friedliche Granada ist in Vergessenheit geraten, stattdessen sehen wir Hamas, Hisbollah, Taliban usw...

Die Religionen der Welt hatten alle zu ihrer Zeit eine Phase des Aufblühens der menschlichen Zivilisation. Ohne die Bergpredigt des Jesus, ohne die Gebote des Moses, ohne die Rechtsschule des Muhammad - hätten wir keine Zeit der Aufklärung in Europa, kein Abwenden vom Absolutismus gehabt. Die Feldzüge der Muslime nach Europa und die Kreuzzüge der Christen nach Jerusalem brachten nicht nur Tod und Terror - sie brachten den Europäern auch die Schriften Platos, Sokrates und Tacitus - die Muslime hatten die nicht vebrannten Schriften nämlich sorgfältig gesammelt und in`s Arabische übersetzt. Und da zwischen Kreuzzug und Eroberungskrieg ja auch Gesandte zwischen den europäischen Königs- und Kaiserhöfen und den Kalifen hin- und her geschickt wurden, gab es auf beiden Seiten auch Menschen, die Latein und Arabisch sprachen und schrieben... und die die gesammelten Werke der Antike auch in eine europäische Sprache übersetzen konnten.

Mal `ne Frage: Ist/war Jesus daran schuld, das Heinrich der Achte seine Frau köpfen lies? Ist es das Verschulden von Muhammad, das Usama-bin-Laden das World-Trade-Center in die Luft jagen lies? Kann Moses was dafür, dass die Israelis den Libanon überfallen haben?

Zum Universum: Ich persönlich bin davon überzeugt, das es erstens noch wesentlich mehr organisches Leben und zweitens auch noch wesentlich mehr hochentwickeltes, mit Vernunft, Verstand, Intelligenz und Gefühl begabtes Leben in den 300 Milliarden Galaxien gibt. Insoweit wäre es für den Gott, der nach meiner Überzeugung die Gesetze der Natur erst schuf, die unser organisches Leben erst ermöglichten, prinzipiell ziemlich egal, ob wir uns in die Luft jagen - oder nicht. Da ich als Mensch jedoch davon ausgehe, das einem das was man geschaffen hat am Herzen liegt, kann ich mir menschlich schon vorstellen, dass dieser unfassbare Gott nicht nur die Lebenden in der Galaxis Andromeda im Auge behält, sondern auch uns. Natürlich lässt sich dieser Glaube nicht beweisen - es sei denn, die "Andromedianer" landen mal kurz auf`m Flughafen Tempelhof und bringen ein paar ihrer heiligen Schriften ihrer Gottesgesandten mit.... und selbst das wäre streng wissenschaftlich gesehen kein Beweis... Etwas materiell Unfassbares lässt sich eben mit Materie nicht umfassen. Insoweit gibt`s auch keine Antwort auf die Frage, wie Gott entstanden ist - Sagen wir mal: Gott ist eine unfassbare Dimension, die unsere 4 Dimensionen beinhaltet - und noch eine unbekannte Anzahl von Dimensionen mehr... wie will man da mit den drei Raumdimensionen und der Zeitdimension die übergeordneten Dimensionen erfassen? Da kann man auch versuchen, mit `nem Eierbecher den Atlantik leerzuschöpfen....

Religion KANN Denkersatz werden - wenn man die Verwirklichung eines menschenwürdigen Lebens "auf das Jenseits" schiebt, wenn man Religion als Waffe zur Beherrschung missbraucht, wenn Religion nur schöne Gesänge hervorbringt - und die Singenden anschliessend klaglos im Unrat versinken.Andererseits kann Religion aber auch zum Denken HERAUSFORDERN - und wenn es "nur" um die Frage der Beweisbarkeit "eines Gottes" geht. In der Theologie ist es genauso wie in der Wissenschaft: Wenn ich alle Lehrsätze der Theologie einfach so schlucke und mir keine Gedanken `drüber mache - dann wird Religion zum Denkersatz. Wenn ich in der Wissenschaft alle Theorien als beweisbar ansehe, keine Thesen aufstelle und nichts weiter entwickle - dann ist Wissenschaft auch nur noch Denkersatz. Die Frage nach dem was vor dem Urknall war, die Frage nach dem Sinn einer Existenz die augenscheinlich sinnlos existiert - existieren die 300 Milliarden Galaxien denn "sinnlos"...? - die Fragen brauch`ich mir dann auch nicht mehr zu stellen.... Ich hab ja die Wissenschaft, die mir sagt, das sie dazu nix sagen kann...

Wenn aber jetzt Wissenschaft und Religion die These aufstellen: "Es gibt einen Sinn" - dann wird`s interessant; dann ist`s nix mehr mit "Denkersatz"
Zitieren
#9
Du mußt bedenken, daß die Frage nach dem "Sinn des Lebens" immer nur vom menschlichen Standpunkt aus gestellt werden kann. Und das gilt auch für jede andere Sinnfrage.
Vom menschlichen Standpunkt aus gesehen und ohne jede mystische Spekulation, rein rational, ist das Universum tatsächlich sinnlos. Schon bei Robert A. Heinlein findet sich der Aphorismus: "Das Universum hat noch nie einen Sinn ergeben. Wahrscheinlich wurde es im Regierungsauftrag erschaffen."
Der menschliche Gedanke: "Aber zu irgendwas muß es doch gut sein!" ist eben menschlich. Und wenn der Mensch von einem Ding keinen Sinn erkennen kann, dann denkt er sich einen aus. Weil wir nicht erkennen können, wozu dieses gigantische kosmische Uhrwerk da ist, was es für einen Zweck hat und ob es überhaupt einen hat, erdenken wir uns einen Gott, der es aus Langeweile als sein Spielzeug erschuf.
Schopenhauer sagte: "Es sieht so aus, als hätte Gott die Welt nur erschaffen, damit der Teufel sie holen kann. Also hätte er es lieber gleich gelassen."

Unterdrückte Erfindungen:
Hör auf, an Märchen zu glauben. Die Gasanstalten hätten damals auch gern Edison mit seinem neuen elektrischen Licht verboten. Und die Postkutscher hätten gern die Eisenbahn abgeschafft. Die katholische Kirche hat das Märchen verbreitet, die Antibabypille würde Krebs verursachen. Man forscht mit Hochdruck an der kontrollierten Kernfusion. Wenn sie gelingt, sind die Ölstaaten pleite. Oft genug hat man sich dem Fortschritt in den Weg gestellt, wer es versuchte wurde irgendwann überrollt. In meiner Jugend gab es das Märchen von der "ewigen Glühbirne". Die war angeblich erfunden und ruhte nun in den Geheimtresoren von Osram oder einer anderen Glühbirnenfabrik. Unsinn: Wenn was besseres erfunden wird, kommt es. Die Glühbirne wird zur Zeit abgelöst von den Luminszenzleuchten und den Leuchtdioden. Eine Erfindung muß nur besser sein und - unter dem Strich - billiger. Dann hält nichts sie auf.
Zitieren
#10
Natürlich, Ahriman, wird die Frage nach dem Sinn des Lebens vom menschlichen Standpunkt aus gestellt - die Postulierung einer Unsinnigkeit kommt aber aus dem gleichen menschlichen Standpunkt zustande.... Anderherum: Hätten Menschen nicht nach der Sinnhaftigkeit gefragt - gäb`s heute keine Physiker, aber auch keine Theologen.... Ohne Sinnfrage - keine Entwicklung.

Sicher, die Gasanstalten hätten gerne Edisons Entwicklung verboten.... die hatten aber nicht die politische und gesellschaftliche Macht dazu. Wenn heute aber ganze Regierungen von milliardenschweren Wirtschaftskonzernen geschaffen oder gestürzt werden können, wenn Kriege wegen versiegender Rohstoffe geführt werden - ausgerechnet bei solchen Verhältnissen solltze eine technische Innovation "angenommen" werden? Klar wird an der kontrollierten Kerfusion geforscht - weil die wirtschaftlich möglichen Gewinnerträge bei Weitem die Forschungsgelder aufwiegen.... Was glaubst Du wohl wäre in der Welt los, wenn der (bekloppte) Ahmadinedschad im Iran sein AKW_Programm aufgibt und beschliesst, den nahen Osten zukünftig mit Solarstrom aus der persischen Wüste, mit Gezeitenkraftwerken und Windanlagen zu versorgen.... Die Kuwaities wären die ersten, die dann den Iran als "Macht des Bösen" verteufeln würden.... tja, und die Ölländer haben das wirtschaftliche Potential, dem Ahmadinedschad das Leben genauso schwer zu gestalten, wie es die derzeitige US-Regierung macht....

Mal ein kleines Beispiel aus Sachsen: Hier gab`s ein Umweltpilotprojekt - da wurde (grob gesagt) Plastikabfall zu Öl "zurückentwickelt". Nachdem die Versuchsanlage zur vollen Zufriedenheit lief und man an ein gewinnorientiertes Werk denken konnte - verweigerte das Land Sachsen die Baugenehmigung.......aus Umweltschutzgründen... und die Argumentation stammte vom Verband der Heizöllieferanten.... Ein anderer Fall: Der Pommes-Mercedes: Ein Bastler in Braunschweig kam 1985 als erster Mensch auf die Idee, seinen alten Heckflossen-Mercedes mit gefiltertem Pommesfett aus seinem Imbiss zu fahren. Erst wurde das Konzept sogar mit einem Preis der damaligen Bundesregierung gewürdigt - dann schickte das Finanzamt eine Strafanzeige wegen "Steuerhinterziehung" - altes Pommesöl ist ja kein steuerlich relevantes "Treibmittel"...der Mann musste 10 Jahre lang klagen, bevor die Sache gegessen bzw verbrannt war.

Gehen wir mal zu anderen Verkehrsmitteln: Theoretisch ist es möglich, mit einer Reisegeschwindigkeit von durchschnittlich 750 km/h von Hamburg nach München, von Paris nach Berlin (- Warzawa - Mockba) zu reisen. Praktisch reist man aber mit nur 300 km/ h von Erding nach München; wirtschaftlicher Blödsinn denn der hier eingesetzte Transrapid hat noch gar nicht richtig beschleunigt - da muss er schon wieder abbremsen (und das kostet beides Energie). Wirtschaftlich erfolgreich wäre ein Transrapid von Paris nach Moskau.... aber dem steht der Verband der europäischen Fluggesellschaften samt Airbus entgegen - und folglich werden wir noch ein paar Jahrzehnte lang gegen Fluglärm und Flugabgase protestieren müssen...
Zitieren
#11
Hier werden in unzulässiger Weise Wissenschaft und Religion oder Wissenschaft und Metaphysik in einen Gegensatz zueinander gesetzt. Ahriman hat Recht: Der ganze Eingangsartikel geht von unzulässigen Ansätzen aus. Bei Ahriman vermisse ich aber auch die Präzision, Meta-Wissenschaft und die Wissenschaft selbst auseinander zu halten.
Selbstverständlich "lebt" Wissenschaft von einem Überbau aus Konventionen. Es ist aber nicht so, wie diese im Eingangsartikel beschrieben werden.
Man mag bedauern, dass es Menschen gibt, die "Wissenschaftlichkeit" mit weltanschaulichem Überbau verwechseln, indem sie "wissenschaftlich glauben", fast so wie Ahriman dies schildert (also etwas in der Art: "Sinn und Zweck der Wissenschaft ist, die wahren Hintergründe zu erkennen und sie zu erforschen. Allein dazu ist sie da".) Es geht nicht um die "wahren Hintergründe", sondern um eine ganz bestimmten Regeln unterliegende Beschreibung der Natur. Die wissenschaftliche Methode hat natürlich einen metaphysisch definierten Zweck: operable Beschreibungen zu liefern, also solche, die man im weitesten Sinne "anwenden" kann z.B. eine Dampfmaschine, ein Fernrohr, eine Kernfusionsanlage oder einen Computer zu konstruieren. In einem erweiterten Sinn dient sie einer Beschreibung, die eine Therapie gestattet.
Wer "die Wissenschaft" anbetet oder einfacher: seine Handlungsanleitungen aus der Wissenschaft ableitet, ist ein schlichter Dummkopf und Untertan aller möglicher Einflüsterungen (der Werbung, des Zeitgeistes oder weltlicher oder religiös motivierter Interessenvertreter). Nämlich genau die bestimmen unter Umständen, was geforscht wird. Hier hat in einem indirekten Sinne der Eingangsartikel Recht!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#12
Die Frage, Ekkhard, die sich mir da stellt: Wer oder was definiert die Zulässigkeit von Ansätzen? Kann man überhaupt von Zulässigkeit oder Unzulässigkeit reden - ist ein Denkansatz schon deshalb unzulässig, weil er den Rahmen des Bisherigen umgeht oder sprengt?
Zitieren
#13
Ich würde das "versus" streichen. Religion und Wissenschaft gehen Hand in Hand. Zum einen haben wir den Schöpfer, der uns und alles um uns herum nach einem bestimmten Plan erschaffen hat. Hinweise auf den Aufbau der Schöpfung hat der Schöpfer den Menschen in den heiligen Schriften dargelegt -> Religion. Zum anderen forscht der Mensch nach möglichst genauen Beschreibungen für den Aufbau der Schöpfung durch empirische Versuche -> Wissenschaft.
Zitieren
#14
Was Ahriman als "Ansatz" bezeichnet hat, sind "versteckte Annahmen", die weder mit der Realität noch mit bekannten Glaubenszeugnissen übereinstimmen. Ich greife einfach irgendeinen Satz aus dem Eingangsartikel, z. B. diesen: "Langsam ahnt die Menschheit – oder ein Teil davon – dass sich die Trennung von Körper und Geist nicht mehr aufrecht erhalten lässt". Hierin steckt der Ansatz: Wir betrachten Körper und Geist als getrennte Entitäten. Doch wer tut das noch? Und wenn es jemand tut, hat der Autor nachgefragt?

Gleich säckeweise und völlig diffus kommen in folgender Passage solche Ansätze zum Tragen: "Es sieht doch ganz danach aus, dass wir nicht genug Wissen haben über den Begriff Religion, sonst gäbe es nicht diese Erklärungsschwierigkeiten. Die ganzen Fakultäten, welche um diese Erscheinung herum gedreht wurden, sind als Hirngespinste einzuordnen und vervielfältigen den Durcheinander nur noch mehr. Offenbar ein gewollter Effekt!" Hierin stecken mindestens: Ignoranz der Religion gegenüber, Verschwörungstheorie.

Gerade die "wissenschaftliche Methode" enthält in ihren Grundregeln die Enthaltsamkeit weltanschaulich verbrämter Ansätze dieser Art.
Gewiss, ich verkenne nicht, dass Menschen aus dem Wissenschaftsbetrieb auch schon mal ihre Weltanschauung zum Besten geben - nur - Vorsicht: In dieser Beziehung äußern sie sich nicht als Wissenschaftler.
Natürlich sind solche Schriften mit Bekenntnischarakter nicht unzulässig. Die Gedanken sind frei. Die Kritik des Eingangsartikels richtet sich gegen die Wissenschaft. Also muss er sich den Methoden und Regeln der Wissenschaft stellen und nicht eine Fülle von versteckten Ansätzen transportieren, die ich zumindest (und Ahriman wohl auch), zum großen Teil als unhaltbar ansehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#15
Hallo Ekkhard,

der Verfasser des Eingangsartikels ist mit persönlich bekannt - und dem guten Benno (so heisst er) ging es nicht darum, Wissenschaft als solche zu kritisieren. Es ging vielmehr - in einem Thread der GBS - darum, wie man die Aussage unserer Religion, dass nämlich Wissenschaft und Religion sich ergänzen müssen, in der Praxis auch umsetzen kann. Wir haben bei "uns" auch Ärzte, Physiker, Chemiker, Ingeneure, Biologen, Sozialwissenschaftler und Religionswissenschaftler.

Als Beispiel: Der Basis-religiöse Mensch (meinetwegen auch "Fundamentalist") kann sich hinstellen und die Entstehung des Universums so als wahr vertreten, wie es in der Genesis geschildert ist - 7 Tage - Punkt, aus. Den wissenschaftlichen Ansatz kann man aus "Glaubensgründen" ablehnen. Ein nicht-religiöser Mensch hält dem entgegen, das es nachgewiesen ist, dass das Universum mindestens 15 Milliarden Jahre alt ist - und der religiöse Glaube in dieser Sache sei Unsinn.

So, wie kommen nun zwei sich völlig verschieden gegenüber stehenden Ansichten zusammen?: Nun, ganz einfach: Die Zeit, in der Gott "misst", ist nicht identisch mit der Zeit in der die Menschen messen. Also kann ein Zeitraum von 7 göttlichen Tagen - durchaus einem menschlichen Alter von 15 Milliarden Jahren entsprechen. Und schon ergänzen sich Religion und Wissenschaft; die eine sagt etwas über das Zeitmass "des Unbegreiflichen aus", die andere setzt dieses Zeitmass in "Begreifliches" um (wobei mal so dahingestellt sei, ob man einen Zeitraum von 15 Milliarden Jahre überhaupt begreifen kann...)."Enthaltsamkeit" von Ideologie und Weltanschauung ist trotzdem gegeben; das Zusammenwirken zweier zunächst unterschiedlicher Ansätze sagt ja nichts darüber aus, das man sich deswegen einer der bestehenden Religionen anschliessen müsste....

"Langsam ahnt die Menschheit – oder ein Teil davon – dass sich die Trennung von Körper und Geist nicht mehr aufrecht erhalten lässt" - betrachten wir uns doch mal unser Umfeld: Wenn der nächste Politiker in Sachen Drogen grosse Reden schwingt und neue Gesetze vorschlägt - hat dann die Politik begriffen, dass Drogensucht aus Mangel hervorgerufen wird? Mangel an Menschlichkeit, Mangel an Bestätigung, Mangel an Respekt, Mangel an geistig-ethischen Werten - aber Überfluss an Materiellem, Überfluss an Egoismen, grenzenloser Nihilismus.... - dem kann man aber mit Gesetzen nicht bei kommen... Im kleinen Rahmen, in dem einen oder anderen Gespräch kann ich durchaus sehen, dass Menschen sich um den Zusammenhang zwischen Geist, Seele und Körper Gedanken machen - in der Gesamtschau der Gesellschaft - nicht nur in Deutschland - sehe ich aber nur wenige Ansätze, den Menschen, die Umwelt, die Schöpfung an sich als Einheit von "Geist" und Materie anzusehen.

Mal `ne Frage: Lebt ein Stein? Geboren aus Lava, aufgewachsen zum Gebirge, durch Wasser und Wind zermalen wird er zu Sand, schliesslich zu Staub.... ist das nicht auch ein Werdegang des Lebendigen, auch wenn wir trotz unseres Wissens um Religion und Wissenschaft weder den "Geist" des Steines messen, erfahren, noch die "Kommunikation der Steine" hören können?
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Fakultäten wo Religion studiert wird Statesman 3 1084 22-09-2023, 13:10
Letzter Beitrag: Ulan
  Fisch versus Schweinefleisch Sinai 2 739 22-06-2023, 22:57
Letzter Beitrag: Sinai
  Wissenschaft und ganzheitliche Betrachtung? Reklov 76 15420 08-03-2023, 20:23
Letzter Beitrag: Ulan

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste