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Weshalb Mitglied einer Freikirche werden?
#16
(02-06-2009, 15:19)SchmetterMotte schrieb: Petronius, er sagte, dass er und seine Kirche das Wort Gottes, hier die Bibel, zu 100% wahr ist. Das bedeutet nicht zwangsweise, dass man sich "gängeln" läßt

nein, man kann natürlich - rein theoretisch - auch alles, was in der bibel steht, zu 100% für wahr halten und sich dann trotzdem anders verhalten

das ist aber bei den freikirchen nicht der fall

wenn in der bibel steht, daß homosexualität dem herrn ein greuel ist, dann gehen sie eben her und reden schwulen ein, daß sie verdammt seien und sich zu heteros umprogrammieren lassen müßten

"gängeln" halte ich da für einen noch recht zahmen ausdruck

(02-06-2009, 15:19)SchmetterMotte schrieb: Es kann auch reine Orientierung sein und eine Versündigung zur Folge haben, so wie andere Menschen sich an Gesetzestexte halten, weil es sonst Strafe und Sanktion zur Folge hat. Beides kann auf seine Art sinnvoll sein.

das versteh ich jetzt nicht so recht. was verstehst du unter "orientierung" und wieso hat die "versündigung" zur folge?

gesetzestexte befassen sich eben (zumindest in unserem rechtsstaat) mit dingen, die die stellung des menschen in der gesellschaft betreffen (das strafrecht z.b. damit, wie die individuelle freiheit mit der der anderen kollidiert), das privatleben des gesetzesbürgers wird nicht bevormundet. wenn aber z.b. (wie afaik in freikirchen nicht unüblich) den sek..., pardon: kirchenmitgliedern kleidungsorschriften und verhaltensnormen auferlegt werden, weil es angeblich so in der bibel setht, und diese vielleicht auch noch per "gemeindezucht" durchgestzt werden - dann verstehe ich das schon als "gängeln"


und ich meine auch schon mal gehört zu haben, daß sich fundamentalistische christen als "sklaven gottes" bezeichnen - zumindest gilt ihnen ja das wort ihres herren als absolutes gesetz. sklaven haben also nur die freiheit, nicht entscheiden zu müssen, was sie zun und wie sie sich verhalten

natürlich kann man drüber streiten, was "freiheit" überhaupt ist. aber die alternativen, die einem ungläubigen zur verfügung stehen im unterscheid zu einem freikirchler, dürften doch zahlreicher sein

(wie frei sich der einzelne dann fühlt, ist ja wieder ein anderes thema. ist der kanarienvogel im käfig frei - von sorgen - weil er täglich sein fressen kriegt und keine angst vor dem bussard haben muß -oder der spatz auf dem baum?)
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#17
Petronius, ich kenne nur sehr radikale Freikirchen und bin bisher davon ausgegangen, dass nicht alle "so" sind. Kann man das gleichstellen mit den Evangelikalen? ich bin mir nicht sicher, da ich persönlich weder mit den einen, noch mit den anderen bisher zutun habe. Ich habe bisher nur Videos zum Thema Evangelikale gesehen (Youtube: " http://www.youtube.com/watch?v=vWRm0KjN0uY ")

Trotzdem bedeutet etwas zu glauben nicht, dass man das zwangsweise mehr oder minder brutal anderen nahe bringt.

Eine Orientierung an die "Gesetze" der Bibel. So wie eben ein Gesetzesbruch hierzulande Strafen mit sich bringt, bringt eine Versündigung gegen das Gesetz der Bibel eben eine Art Strafe Gottes.

Vielleicht bin ich zu positiv... oder zu unvoreingenommen, dass ich erstmal von einer friedlichen Überzeugung ausgehe und, nicht so wie du, bereits meine Hintergedanken im Kopf habe.

Vielleicht macht sich ja mal jemand die Mühe, mir (und anderen) die Art, Methoden und Überzeugungen der Freikirchen näher zu bringen? Vielleicht liegt da schon das Problem.
Gruß
Motte

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#18
(03-06-2009, 06:42)SchmetterMotte schrieb: Petronius, ich kenne nur sehr radikale Freikirchen und bin bisher davon ausgegangen, dass nicht alle "so" sind. Kann man das gleichstellen mit den Evangelikalen? ich bin mir nicht sicher, da ich persönlich weder mit den einen, noch mit den anderen bisher zutun habe. Ich habe bisher nur Videos zum Thema Evangelikale gesehen (Youtube: " http://www.youtube.com/watch?v=vWRm0KjN0uY ")

ich würde freikirchen in der regel schon den evangelikalen zuordnen, ob es nun eher charismatische bewegungen oder aber im gegenteil sehr steife konkgregationen sind. ich habe nicht nur radikale freikirchen kennengelernt, aber alle zeichneten sich durch ein hohes maß an sozialer kontrolle aus (ich war ja vor meinem persönlichen kontakt mit freikirchen tatsächlich so naiv, sie für vereine zu halten, wo es "freier" zugeht als in den hierarchisch gegliederten großkirchen)

Zitat:Trotzdem bedeutet etwas zu glauben nicht, dass man das zwangsweise mehr oder minder brutal anderen nahe bringt

nein - aber in freikirchen ist es nach meiner erfahrung eben schon die regel, daß da weng individualismus zugelassen wird

Zitat:Eine Orientierung an die "Gesetze" der Bibel. So wie eben ein Gesetzesbruch hierzulande Strafen mit sich bringt, bringt eine Versündigung gegen das Gesetz der Bibel eben eine Art Strafe Gottes

äh - ja

in freikirchen mit "gemeindezucht" wartet man nicht unbedingt auf die strafe gottes, sondern sanktioniert schon hier und jetzt

Zitat:Vielleicht bin ich zu positiv... oder zu unvoreingenommen, dass ich erstmal von einer friedlichen Überzeugung ausgehe und, nicht so wie du, bereits meine Hintergedanken im Kopf habe

über friedlichkeit von freikirchen hab ich doch gar nichts gesagt
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#19
(15-05-2008, 15:31)Carina schrieb: Ich interessiere mich für Freikirchen und schreibe an einer Schularbeit über dieses Thema. Nun wollte ich fragen, ob mir vielleicht Mitglieder von Freikirchen Gründe nennen können, weshalb sie Mitglieder geworden sind.
Freikirchen ist der übliche Begriff für religiöse Gemeinschaften, deren Glaubensinhalte mit den großen Kirchen so weit kompatibel ist, dass sie nicht als "Sekten" bezeichnet werden. Insofern ist das hier etwas off-topic. :tard:
Und die Grenzen zwischen Freikirchen und Sekten ist fließend. Vor 100 Jahren galten Adventisten noch als Sekte, heute als Freikirche.

Ich hoffe mein Beitrag kommt für deine Arbeit noch rechtzeitig ...

Die Gründe dürften je nach Freikirche verschieden sein. Bei mir war das ne allgemeine Unzufriedenheit mit der Landeskirche, wie sie bei Pietisten oft zu finden ist, aber der konkrete Anlass war die Frage, ob ich mich taufen lasse oder ob es schon eine Taufe war, als ich mit drei Monaten evangelisch begossen wurde. Unbewusst hat vielleicht auch die Abnabelung vom Elternhaus ne Rolle gespielt ...

Dass ich dann in ne FeG ging hat auch damit zu tun, dass die diese Frage dogmatisch nicht so hoch hängen wie andere (z.B. efG's). Das war mir schon einige Jahre vorher positiv aufgefallen, als ich in Bezug auf die Tauffrage noch sehr unentschieden war. Und ich lebte in einer Großstadt und hatte damit gleich mehrere Freikirchen in zumutbarer Entfernung, konnte mir das also aussuchern ...

Helmut
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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