Hi, Celine :)
Zitat:Viele bezeichnen die Ahmadiyyas als eine Sekte und als Kafirs. Meiner Meinung nach ist das nich richtig, da Ahmadiyyas sehr friedvoll sind und auch den Islam nicht anders leben als die anderen.
Wir haben hier im Forum mehrfach ueber Ahmadiyyas gesprochen, wenn Du mal weiter unten und davor nachblaetterst.
"Sekte" bedeutet, wenn Du Dir einen Gesamt-Kuchen vorstellst, dass eine Gruppierung sich nicht alles davon zu eigen macht, sondern Teilbereiche herausnimmt und durch Anderes ergaenzt.
Es ist richtig, nach allem was man weiss, hat diese Religion von anfang an (um 1885 herum) die Friedliche Disputation als einziges Mittel der Auseinandersetzung mit Meinungen anderer fuer sich gewaehlt und bisher durchgehalten, von Anfang an von anderen nicht akzeptiert worden zu sein, in der Hauptsache ihres Bekenntnisses: dass dieser Herr Mirza Ahmed die Wiedergeburt Jesu sein koenne. Er - Jesus - sei nicht an der Kreuzigung gestorben, sondern nach Kaschmir gegangen, dort sehr geehrt alt geworden und begraben - das Grab wird gezeigt - also von dem "Jesus" dort sei 1885 ein Mann, der Muslim war, als Wiedergeburt offenbar geworden, und das sei auf genau jenes Datum im Islam auch vorhergesehn worden, es werde ein Messias (Mahdi) auftreten
- das dachte man auch zugleich fuer 1884/85 am Nil und errichtete das Mahdi-Reich in Omdurman (Sudan), was extrem gewalttaetig betrieben wurde und schliesslich militaerisch beendet wurde. Dieser Mann, den man dort fuer den Mahdi hielt, war 1885 schon gestorben - der identifizierte sich nicht zugleich mit Jesus v.Nazareth, weil das fuer den Islam nicht identisch sein muss.
Der indische "Mahdi" dagegen war friedlich und klug und lebte noch lange.
"Wiedergeburt" als Gedanke passt wiederum nicht dazu, was Christen von Jesus bekennen, denn dieser kommt nur selber wieder, weil er noch lebt, seit er auferstand. Wiedergeburtslehren gehoeren mehr in den Hinduismus / Buddhismus
- also es waere in 3 Religions-Richtungen aus 3 Kuchen je ein Stueck, sozusagen.
Fuer die Haupt-Richtungen des Islam war dies zu befremdlich, auch wenn diese neue Gemeinschaft weiterhin den Hl.Qur'an liest und nach Regeln fuer Muslime betet - als Britisch-Indien geteilt wurde, waren sie zu sehr muslimisch, um in Indien bleiben zu duerfen und gingen nach Pakistan, wie die andern indischen Muslime meist auch, wo man sie aber spaeter als Konfession wiederum zu Nicht-Muslimen erklaerte und seitdem verfolgte. Das ist schon traurig als Ganzes.
Das Religions-Oberhaupt lebt nun in London im Exil. Aber ihre Gemeinschaft in sehr gross geworden, weil sie gegen moerderische Methoden sind, sich aber humanitaer sehr um caritative Dienste und gute Schulbildung bemuehen und in der Hinsicht sehr erfreulich sind.
Es sollen millionenweise - und weltweit - Muslime zur Ahmadiyya uebergegangen sein, um nicht zu den militanten gezaehlt werden zu koennen -
mfG WiT :)