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18-07-2008, 11:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-10-2008, 09:20 von Keiner.)
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Ich glaube, es ist die innere Ausrichtung, die hier maßgeblich wirkt.
Nehmen wir das Beispiel "Gehasste glauben geliebt zu werden". Prima, hier entsteht wohl kaum Rache und Krieg. Diese Liebe empfangen zu können, obwohl "der Gehasste" bestimmt realisiert, dass er ungeliebt wird von irgendjemanden usw... - versöhnt/vertöchtert :) die Situation und sie macht den Betreffenden frei, im Sinne von Unabhängigkeit und zu einer grösseren Liebe bereit.
Oder: Ich finde mich schön, obwohl das gängige Schönheitsideal eine andere Norm bevorzugt? Das ist Freiheit und Glück im Doppelpack.
Wir können über jedes Beispiel einzeln diskutieren und nachdenken.
Deine Frage zielt aber noch auf etwas anderes ab.
Die Polbildung oder die Konstrukte davon z.B.
Positives - Negatives
Wissen - Glaube
Ob es um ein Widerlegen geht? Oder doch um mehr, weit ab von Trivialitäten?
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Hallo Keiner,
Zitat:Hässliche glauben schön zu werden.
Arme glauben reich zu werden.
Gehasste glauben geliebt zu werden.
stimmt schon mal für's Christentum allein nicht - von anderen Religionen gar nicht zu reden.
Insofern ist der Schluss Zitat:das gemeinsame Grundprinzip aller Glaubenssystem zu erkennen. Dieses scheint zu sein:
"Glaube stets das Gegenteil (von dem was du weißt).
Und glaube stets das Positive und nicht das Negative."
schon etwas voreilig...
Was Du da skizzierst, würde eher auf die Bewegung des positive thinking passen.
() qilin
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-10-2008, 09:21 von Keiner.)
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Keiner schrieb:das Glücksgeheimnis der Gläubigen liegt darin, dass jeder positive Glaube (Kunst bezogen) jedes negative Wissen (Realitätsbezogen) besiegen kann. Inwiefern soll jeder positive Glaube kunstbezogen und jedes realitätsbezogene Wissen negativ sein :icon_question:
Zitat:Gläubige, die an schöne Paradiese glauben (positive thinking), leben geistig schon jetzt im Paradies (Vorfreude).
Gläubige, die an feurige Höllen oder schreckliche Endgerichte (negative thinking) glauben, leben geistig schon jetzt in der Hölle (Vorangst).
Ich denke die Vertreter des positive thinking würden sich für diese Deutung schön bedanken... :tard:
Die angesprochenen Gläubigen glauben aber häufig an Beides...
() qilin
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-10-2008, 09:21 von Keiner.)
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Keiner schrieb:Glauben ist die ständige geistige Beschäftigung mit dem Gegenteil dessen, was die Realität (an Wissen) bieten kann. Wenn das bei jemandem so ist, so ist der Glaube tatsächlich leer und der/diejenige wird irgendwann scheitern. Die "positive Hoffnung" hält der Realität nicht stand.
Glaube ist eine Art Vertrauen in das Menschenbild, in die ethischen Werte und - ja - auch in Menschen, die mir begnen.
Wissen ist nur möglich, wenn ich Vertrauen in die Methode seiner Ermittlung und die Ehrlichkeit des Ermittlers habe.
Keiner schrieb:Im Sinne einer positiven Hoffnung. Davon kann nur dann die Rede sein, wenn ich meiner (menschlichen) Umgebung trauen kann.
Keiner schrieb:Interessanter ist es, das gemeinsame Grundprinzip aller Glaubenssystem zu erkennen. Dieses scheint zu sein:
"Glaube stets das Gegenteil (von dem was du weißt).
Und glaube stets das Positive und nicht das Negative." Dieses Bild ist zu primitiv. Ja, es kann sein, dass viele Menschen Glaube mit Hoffnung verwechseln. Ihre Wunschvorstellungen werden in jene Bilder projiziert, über die sie erzählen - mache ich gelegentlich auch so.
Für eine Grundsatzdiskussion ist festzustellen: Glaube ist das Grundgerüst unserer Welt-Wahrnehmung. Dazu gehören unter anderem die Grundsätze der Wissensermittlung, so dass Wissen und Glauben nicht im Widerspruch stehen.
Es sei denn man vergleicht wörtlich genommene Mythen mit Aussagen wissenschaftlicher Lehrbücher :pray:
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Keiner schrieb:Realitätbezogenes Wissen (Alter, Krankheit und Tod).
Künstlicher Glaube (Jugend, Gesundheit und ewiges Leben). Diese Paarung halte ich für unsinnig. Dies reduziert Glaube auf ein "unsinniges Hoffen". Wahrer Glaube kann vollkommen atheistisch und säkular sein. Gleichwohl beinhaltet der Begriff jede Art Weltanschauung, die in irgendeiner Weise Weltwahrnehmung schafft. Schließlich muss sich ein Mensch auf irgendeine konsitstente Wahr-Nehmung (ein Urteil über das Erlebte) verlassen können. Anderenfalls wird das Leben zu einem undurchdringlichen Albtraum - vielleicht so, wie manche Alzheimer-Patienten ihre Patchwork-Welt wahrnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-10-2008, 09:22 von Keiner.)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-07-2008, 22:59 von Ekkard.)
Keiner, du missverstehst "ewiges Leben", als sei dies etwas Reales. Dies ist sehr laienhaft und vernachlässigt die Ergebnisse eingehender Urtext-Forschung: Danach ist "ewiges Leben" die Vollendung eines bestimmten Lebensweges. Dem Glauben gemäß wurde er durch Gott erzeugt, begleitet und vollendet.
Die provokante Frage: "Was denn sonst?", macht nur deutlich, dass du einer eingeschränkten Begriffsbildung anhängst, die dir lieb und teuer zu sein scheint (ständige Wiederholung! :bduh:).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-10-2008, 09:22 von Keiner.)
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Keiner schrieb:Ekkard schrieb:... Danach ist "ewiges Leben" die Vollendung eines bestimmten Lebensweges ...
Das "ewige Leben" kann also jederzeit leicht in die "Vollendung eines Lebensweges" (Tod) umgedeutet werden.
Die "Vollendung eines Lebenswegs", der "Erfolg", kommt nach dem Tod.
Wie das Zeugnis das man in der Schule bekommt, mag sein dass für dich die Pausen der Sinn der Schule ist.
Oder die neuen Freunde die man kennenlernt.
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01-08-2008, 13:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-10-2008, 09:23 von Keiner.)
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