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ELUL
#31
(25-09-2008, 20:08)t.logemann schrieb: Da, Fritz, müsstest Du mal unsere Admin fragen. Debbie macht regelmässige Back-Ups, und es besteht theoretisch schon die Möglichkeit, per neu eingespieltes Back-Up Veränderungen gegenüber dem Jetzt-Zustand herauszufinden.
Na, obs z.Zt. soo wichtig ist, dass ich anderen damit Arbeit machen will ??? Schon beruhigend, dass es regelmäßige Backups GIBT für den "Ernstfall". Hoffentlich DANN auch wirklich ....

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
#32
(25-09-2008, 11:16)Jakow schrieb:
(21-09-2008, 22:43)Fritz7 schrieb: Nee, aber die angebotene Form war vielleicht etwas unpassend. Chabad ist nicht besonders Anfänger-freundlich.
Mh, Kotif hat eigentlich nichts mit Chabad zu tun und gilt allgemein als Standardwerk in diesem Bereich. Selbst Liberale verwenden ihn gerne.

Hallo Jakow! Deshalb greife ich gerne auf diese Quelle zurück, sie wird von einem breiten Spektrum gerne akzeptiert. Die Zusammenhänge des Jahres werden in dem Werk ganz hervorragend und verständlich erklärt :clap:

Elijahu Kitov heisst der israelische Autor und was ich zitiere ist aus »Das jüdische Jahr«.
Übersetzungen gibt es in Deutsch und in Russisch
#33
Hi allerseits :)
Nun, privat "Dampf abgelassen" ist ja nun hoffentlich erstmal wieder genug
Ich schliesse mich in diesem Punkt dem Thomas an:
Zitat:t.Logemann: Aber nichts desto trotz - fand ich den Beitrag von Nadia interessant; man erfährt als Nicht-Jude nicht unbedingt viel von den Grundlagen des Judentums - aus jüdischer Sicht. Insoweit finde ich es gut, liebe Nadia, wenn Du nicht "die Flinte in`s Korn wirfst" - sondern diesen Thread weiter führst !
Es war ein Beitrag von Nadja zum Zeitraum, in dem sich aktuell Juden befinden - im Monat ELUL vor dem Neujahrs-Fest, und es enthält mehrere Ebenen, in welche Gedanken wir uns um diese Zeit herum religioes zu kuemmern pflegen.
Es sind Gedanken, die auch generell viel vom Konzept, juedisch religioes zu sein zeigen, und wie man darin - in dem Artikel - sehn kann, "versammeln" wir aus den Jahrhunderten und Jahrtausenden Menschen, die dazu etwas beitrugen, indem wir sie zitierend "mit in unser Zelt" einladen.
Der eine Beitrag zaehlte hier amüsiert die verschiedenen Angaben auf, wann der 1.Tag der Schöpfung bzw.das Jahr war.
Jemand hier kommentierte auch in der Richtung, dass es im Grunde unerheblich ist, ob 100'000 oder irgendein fruehes Datum, denn es stimmt doch, es lebt niemand von 3760 vdZ (was bei uns "Jahr der Welt 1" heisst), aber auch niemand aus z.B.1829 ndZ - also wir alle folgen Abmachungen, und was an Datum jeweils abgemacht wurde, auch der Tag, das ist immer eine Gemeinschaftssache, mitunter gab es juristische, mitunter kalendarische Gruende dafuer, wenn man naemlich Zeit-Zyklen irgendwo anfangen muss, im Juedischen etwa das "Jubeljahr" (je 50.Jahr nach 7 x 7 Sabbath-Jahren), muss man sich einigen auf etwas Menschen Machbares, und das sind iim Judentum die innerbiblischen Zeitraum-Angaben, wielange 1 Abdam waehrte, wann sein Sohn dazu kam, wann sein Enkel etc - da verschiebt es sich nicht sehr krass, wenn man mal den Fall hat, dass 1 Jahr doppelt mitgezaehlt wird fuer einen Vorgaenger als auch fuer den Nachfolger.
Wir "starten" Regierungsjahre im Judentum nicht mit dem Neujahr des Ganzen, und auch fuer verschiedene Steuern gab es andere Stichtage.

Es ist aber einfach nur was fuer Toren, drueber zu lachen, in der "modernen" Schulweisheit - die man aber auch einfach wem glaubte, ohne es selbst zu eruieren imstande zu sein - sei doch die Erde soooo alt, geologisch, und erstmal der "Urknall" - der im Übrigen nicht "knallte", weil dies Auseinanderbreiten sich seitdem beschleunigt hat, was bei "Knall" genau andersrum waere (ich war auch in der Schule).
Diese Geologie war ja auch gar nicht angesprochen und ausserdem irrelevant fuer eine Kalender-Ansetzung zwecks Gebote-Beachten, die an Jahres-Zyklen haengen. Da interessiert uns doch nur Geschichtliches mit Menschen dabei, die ihre Jahre zaehlten.
Da haben wir eben ein Kontinuum gezaehlter "Schanah" (Jahr) ab Adam dem Moses vorliegen gehabt - vorliegen, und damit beginnt das "Olam" (1 Weltzeit), und ein Gebot, in Jubeljahren die Schulden zu erlassen und Land-Eigentum dem Land-Erben zurueckzugeben. All sowas Hiesiges.

Im Judentum selbst ist es dann doch relativ simpel, weil lebende Zeugen lebenden Nachkommen einfach nur weiterzugeben haben, wann das letzte Jubeljahr war. 50 Jahre erleben doch recht viele Meschen selber. Meine Mutter lebte auch über 2 Halley-sche Kometen hinweg (der kommt ca.alle 76 Jahre und sie wurde 89 Jahre alt)
Wir durchdenken eben in diesem Monat vor Neujahr unsere schon unglaublich lange Geschichte mit diesem Bund und als Volk-Religion gesamt koennen wir nicht auf Einzel-Erlebnisse einiger andere Propheten darueber setzen. Man sollte auch bedenken, dass jeder der spaeteren Grossen doch dann wieder absolut die Treue sehr hoch ansetzt, also das Treu-Bleiben ist kein Nonsens, oder?
Wenn ein Qur'an-Vers an Juden herumkritisiert - woher weiss er denn, was wir an Fehlern achten? Wir machten sie, das wissen wir selbst am Genauesten, denn wir buessen auch selber dafuer - wie abgemacht.
Jeder, der davon eine Kenntnis zu haben glaubt, hat sie von uns selbst - eben weil in diesen "ernsten" Jahreszeiten unsere Gedanken sich darum drehen und wir selbst es aufgeschrieben und ueberliiefert haben, wie es ging.
Ob die zitierte Sure jetzt vom Hl.Engel Gabriel so formuliert wurde, oder von Mohammed - oder vom Qur'an-Redakteur Kalif Othman - keiner von ihnen ist allwissend, und die Uebersetzung ins Deutsche (ich sags mal vorsichtshalber nur von dieser) klingt hochmuetig gegenueber einer damals schon alten getreuen Gemeinschaft anderer, als sei es menschenmoeglich, dass es irgendeine spaetere Gemeinschaft besser schafft, nie zu suendigen, nie die eigenen Maximen zu verraten oder mal zu vernachlaessigen. Jeder hatte und hat doch noch genug Heiden da, um diese zu G0TT zu bringen, ist meine Meinung
- ueber andere zu haemen ist kein Beweis eigener bis dahin suendfrei gebliebener Herkunft, schon ebensolange immer viel getreuer und froemmer gewesen zu sein, im Ganzen. Nur dann koennte man im Vergleich rechten, meine ich.
ER ist kein Wischtuch, das "aufbringt", was andere schonmal gut zu tun und sein schafften, aber wegputzt, was jene falsch machten - wegputzt von ganz andern Leuten, die weder dies noch das zu verantworten und belohnt zu bekommen haetten, sondern erstmal wieder nur das Neue, Ihrige.
Und wir wissen vom "Juengsten Tag", dass der kommen wird fuer alle - es ist gewissermassen troestlich, es zu wissen, dann kann ja jeder noch seine Vorbehalte loszuwerden versuchen, einzeln und als Gemeinden.
Schaut man dann eben individuell auf sein eigenes verbrachtes Jahr, dann hilft dieser festgesetzte Monat nach, es im Hinblick auf unseren Bund, unsere Abmachung zu ueberdenken.
Wir sagen auch: Wer naechstes Jahr ueberleben soll, wird im Himmel zu Neujahr (Rosch haSchanah) angesetzt, obwohl wir auch lehren, dass das Todesdatum des Einzelnen schon zur Geburt mitkommt, wann es sein wird - mit etwa 3 Verlaengerungs-Möglichkeiten (Eltern zu ehren, Gute Taten und das Vogelnest-Gebot zu beachten) - aber diese Zugaben koennen verwirkt werden durch krasse Unfroemmigkeiten
- das alles soll nur sagen: versucht nicht, das Ende zu errechnen, weder individuell noch kollektiv noch bezueglich der Gesamt-Welt - aber denkt immer mal innehaltend daran, dass jeder Einzelne garantiert stirbt. Sollte die Welt 1 Tag danach oder 2 Mio Jahre danach beendet werden, kann diesem also nicht mehr viel Unterschied bedeuten.
Dasselbe gilt auch fuer vor der eignen Geburt. Es ragen in so ein Leben die Leben und Erfahrungen anderer hinueber, vermittelt durch Tradieren, Ueben derselben Sitten, halten derselben Gebote, Satzungen und Regeln, Zitieren der Personen, die etwas Wichtiges hinzufanden, und Erinnern, ganze Ketten von Leben teilen uns Erlebnisse sehr viel frueherer Tage mit - aber z.B.keine Kette bezeugt was darueber, wer in Altamira und Lascaux die Hoehlen -Waende bemalte.
Was wir an Leben selbst bisher gewaehrt bekommen haben, ist Jetzt, auch nur die schon gehabte Biografie bis zu diesem Tag. Manchmal ist es uns wirklich unheimlich - vorgestern traf man jemanden noch ganz fit - jetzt ist er /sie schon hier weggenommen - man hat Gedanken, wohin wohl, aber die Trennung ist doch erstmal ein Faktum.
Mir ist es wohler bei dem Gedanken, dass G0TT jeden Menschen dabei noch begleitet und immer dabei bleibt - EINER nur, und zwar mit Liebe - und ER wird Derselbe sein, also auch ich und jeder, der mir "vorausging".

Ja.
LeSchanah Towah thiKhtawkha bSefer le_Haijm.

WiT


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