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Kulturmuslime , Euromuslime
#1
Salam,

ich höre immer wieder die Wörter Kulturmuslime oder Euromuslime.

Ich frage mich was sind bitte Kulturmuslime und was sind Euromuslime ?


Muslim ist Muslim egal wie, wann und wo. Der Islam ist strikt gegen alle "Art" von Rassentrennung !

wa salam
Shia
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#2
Hallo Shia,

unter dem Begriff Euroislam habe ich nur den folgenden Beitrag gefunden.
Ein sehr langer Beitrag. Aber auch sehr interessant, wie ich finde.

Gruß
Steffen
_____________________________________________________

Euro-Islam" oder "Ghetto-Islam"

Av Ingmar Karlsson

Noch vor dreissig Jahren - also Ende der 60er Jahre - war Europa ein Netto-Auswanderungsgebiet. Heute sind 10-15 Prozent der Bevölkerung in den meisten westeuropäischen Staaten ausserhalb ihres derzeitigen Aufenthaltlandes geboren - wobei der aussereuropäische Anteil wächst. Die jährliche Immigration nach Europa liegt bereits jetzt über der Einwanderungsquote in die USA. Während der letzten beiden Jahrzehnte sind 9 Millionen über das Mittelmeer gekommen, um sich an dessen nördlicher Küste eine bessere Zukunft aufzubauen.

Bis jetzt haben wir erst den Anfang dieser Entwicklung gesehen. Im letzten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts wird die Bevölkerungsmenge an der nördlichen europäischen Küste nur um 16 Millionen anwachsen, wohingegen die Staaten entlang der östlichen und südlichen Küste mit einem Bevölkerungszuwachs von fast 100 Millionen rechnen. In 30 Jahren werden also in Europas unmittelbaren Nachbarschaft bis zu einer halben Milliarden Menschen leben. Der Maghreb, also Marokko, Algerien und Tunesien, wird 2010 doppelt so viele Einwohner wie Frankreich haben. 2025 wird die Bevölkerungsmenge in Ägypten über 100 Millionen betragen und diese sollen auf einer bewohnbaren Fläche Platz finden, die so gross wie die Schweiz ist. Die Türkei könnte dann eventuell doppelt so viele Einwohner wie Deutschland haben, wo bereits fast 2 Millionen Türken einen Brückenkopf errichtet haben, während in dessen Nachbarstaat Frankreich drei Millionen Nordafrikaner leben.

Auch wenn das Wirtschaftsgefälle zwischen Europa und seiner nächsten Umgebung einigermassen unter Kontrolle gehalten werden kann, werden West- und Südeuropa eine enorme Anziehungskraft ausüben. Die Entwicklung läuft unausweichlich auf ein in den Rassen gemischtes und mulitkonfessionelles Europa hinaus. Bei der Beurteilung der Geschwindigkeit, in der diese Entwicklung vollzogen wird, gehen jedoch die Meinungen weit auseinander. Die Schätzungen darüber, wieviele Araber in dreissig Jahren in Europa leben werden, reichen von 25 bis 65 Millionen.
Welche Beurteilung sich auch als richtig erweisen mag, sicher ist, dass die europäische Identität vor einer dramatischen Veränderung steht. Überall in Europa sind Rassismus, Intoleranz und engstirniger Nationalismus auf dem Vormarsch als Reaktion auf eine Einwanderung, die im Vergleich zu der, die kommen wird, nur als unbedeutend bezeichnet werden kann. Das Problem ist bereits jetzt von einem solchen Ausmass, dass es nur mit gemeinsamen europäischen Anstrengungen sowie einer konsequenten europäischen Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik gemeistert werden kann, in deren Rahmen zu vielen Fragen Stellung zu nehmen ist.

In welchem Ausmass sollen sich die europäischen Gesellschaften für eine aussereuopäische Einwanderung, inklusive der Flüchtlingsaufnahme, öffnen?

Welche religiösen, kulturellen und sprachlichen Elemente sollen zur Identitätsfindung der Einwanderer gefördert oder toleriert und gegen welche soll angegangen werden? Multikulturell ist zum Modewort geworden, jedoch umfasst dieser Begriff so viel - angefangen von der Frage, ob die Beschneidung von Mädchen toleriert werden soll über die Auseinandersetzung, inwieweit das Verschleiern in den Schulen genehmigt werden kann, bis zum Muttersprachenunterricht und zu multikulturellen Lehrplänen.
Eine unverzichtbare Voraussetzung für eine gelungene Integration ist die Wissensvermittlung über die Vielfalt des Islam und die Vielschichtigkeit der muslimischen Einwanderung. Nach dem Verschwinden der "roten Gefahr", wird nun die "grüne" heraufbeschworen. Damit riskiert man, dass gewisse Kräfte dieses Bild ausnutzen werden, um das europäische Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken, das nach den euphorischen Jahren gegen Ende des vorigen Jahrzehnts derzeit schwächer wird. Wir müssen uns so schnell als möglich von dem falschen Feindbild lösen, wonach allzu oft eine Armee gleichgeschalteter fanatischer Muslime unter dem grünen Banner des Islams und mit Krummsäbel in der einen und dem Koran in der anderen Hand im Angriff auf die abendländischen Wohlstandsbürger dargestellt werden - dies ist um so dringlicher, wenn man bedenkt, dass es heute bereits über 10 Millionen Muslime in Westeuropa gibt und die Einwanderung aus der muslimischen Welt fortsetzen wird.

Obwohl der Islam ein breiteres Glaubensspektrum als das Christentum vorweisen kann, schert man allzu oft alle Muslime über einen Kamm und bezeichnet sie als Fundamentalisten. Die Muslime in Europa bilden keine homogene Dritte-Welt-Masse sondern sind vielschichtig zusammengesetzt- aus allen Gesellschaftsschichten und mit unterschiedlichen religiösen Intensitätsgraden. Die Majorität hat nicht nur ein entspanntes Verhältnis zur Religion sondern ausserdem ein grösseres Interesse an weltlichen Vergnügungen als vielerorts in Europas puritanischen Flecken. Lediglich eine Minorität ist in einer religiösen oder politischen Vereinigung organisiert.

Daher steht Europa nicht in Konfrontation mit dem Islam und die muslimischen Einwanderers bilden auch keine fundamentalistische Fünfte Kolonne. Und die starke interne Splitterung des Islams kommt auch in der Diaspora voll zum tragen. Die Muslime in Europa haben ihre Zugehörigkeit nicht nur zu verschiedenen Sprachen, Kulturen und Hautfarben, sondern gehören auch in verschiedenen Zweigen und Sekten des Islams an, die ausserdem oftmals erbittert um die Seelen kämpfen. Darüber hinaus existieren auch noch politische Gegensätze wie z.B. zwischen den eingewanderten Kurden und Türken. Das wohl grösste Problem, dem sich die eingewanderten Muslime ausgesetzt sehen, besteht jedoch darin, dass ihre Vielfalt zum Fehlen eines gemeinsamen Sprechers oder einer repräsentativen Organisation führt, die ihre Angelegenheiten nach aussen vertreten können.

Eine Politik mit der Zielsetzung, die Integration der muslimischen Einwandergruppen zu erleichtern, muss von folgenden Voraussetzungen ausgehen:

* In den meisten westeuropäischen Staaten gibt es bereits grosse muslimische Vereinigungen. Diese werden nicht nur zahlenmässig wachsen sondern auch Ansprüche an grössere politische Einflussnahme stellen und zwar parallel dazu, dass immer mehr Muslime naturalisierte Mitbürger werden und in ihrer neuen Heimat das Stimmrecht erhalten.

* Muslime sind nicht so leicht zu integrieren und auch nicht im gleichen Ausmass wie frühere Einwanderergruppen bereit, sich integrieren zu lassen. Die islamische Identität umfasst Sitten und Bräuche, die von dem abweichen, was von der Gesellschaft, in der sie nun leben, als normal angesehen wird. Das wird dazu führen, dass man besondere Rechte fordern wird und einen besonderen Status, zusätzlich zu jenen Rechten, die der einheimischen Bevölkerung zustehen. In vielen Fällen wird es angesichts der sich daraus ableitenden Spannungen nicht nur schwer, sondern unmöglich sein, diese Ansprüche zu erfüllen.

* Die muslimischen Vereinigungen können zur Infiltration unerwünschter und undemokratischer politischer Strömungen aus den Herkunftsländern in die neue Heimat benutzt werden. Sowohl Regierungen in den muslimischen Staaten als auch verschiedene Sekten und Organisationen werden versuchen, die Einwanderer für ihre eigenen Zwecke auszunutzen.

Angesichts dieser Darstellung stellt sich die Frage, wie muslimische Einwanderer am besten integriert werden können.
Obwohl Christen und Juden vom Islam als "biblische Völker" akzeptiert werden, ist der Islam historisch betrachtet seit jeher eine dominierende und hegemoniale Religion gewesen. Die in Europa ansässigen Muslime müssen das Leben als Minorität lernen und das Fundament der modernen europäischen Gesellschaften akzeptieren, inklusive Pluralismus und säkularem Gesellschaftssystem, geprägt von der Toleranz gegenüber politisch oder religiös anders denkenden Menschen.

Daher muss die Zielsetzung lauten: schnellst mögliche Integration, jedoch unter Berücksichtigung und mit Respekt für diejenigen, die mit Respekt für unser Wertsystem, eine kulturelle und religiöse Identität beibehalten wollen. Die Rücksichtnahme auf die religiöse Eigenart darf jedoch nicht so weit gehen, dass Schüler von Unterrichtselementen befreit werden, weil diese den Eltern nicht passen. Ein vertiefender Unterricht in der eigenen Religion muss ebenso Privatsache der Einwanderer sein wie die Eigenverantwortung für das Erlernen der Muttersprache, wodurch derzeit die Integration erschwert wird. Muslime müssen sich aktiv an der Jugendarbeit beteiligen, um der kommenden Generation in Europa einen eigene kulturelle Verankerung in ihrer neuen Umgebung zu geben und ausserdem dort zu einem sozialen Intergrationsprozess beizutragen. Die muslimischen Vereinigungen müssen zusammenarbeiten und es vermeiden, ihre theologischen Streitigkeiten offen auf europäischem Boden auszutragen.
Eine "einheimische" Führungsschicht muss heranwachsen, die sich nicht nur aus den in Europa geborenen Muslimen zusammensetzt sondern der eventuell auch einheimische Konvertiten angehören können, um so den Islam vom Makel eines fremden und gefährlichen Kultes zu befreien.

Die meisten Muslime sehen ein, dass sie die Gesetze und Verordnungen in ihrer neuen Heimat zu befolgen haben, jedoch wird diese Bereitschaft vielerorts durch externe Proklamationen für einen "reinen" und unversöhnlichen Islam untergraben. Daher ist es wichtig, nicht durch eine allzu weitgefasste Begriffsbestimmung dessen, was eine multikulturelle Gesellschaft ist oder aus falsch verstandener Gutmütigkeit und Nachgiebigkeit den Aufbau von parallelen politischen Institutionen zuzulassen.
Nachgiebigkeit ist auch falsch, wenn es um den Umgang mit religiösen und politischen Fanatikern geht, die ihr europäisches Exil für eine subversive Tätigkeit in ihrer alten Heimat oder für interne Machtkämpfe ausnutzen. Toleranz bedeutet unter keinen Umständen das Tolerieren totalitären Gedankengutes. Während wir einerseits mit dem Islam als Religion sympathisieren und optimale Bedingungen für die Religionsausübung zu schaffen versuchen, müssen wir gleichzeitig entschieden für die Einhaltung unserer eigenen Gesetze eintreten. Wir dürfen jedoch nicht den Fehler machen, alle religiösen Äusserungen als Indizien für Fundamentalismus oder mangelnde Anpassungs- und Integrationsbereitschaft in die schwedische Gesellschaft zu interpretieren. Ein Islamisierungsprozess wird bei den Einwandern nur dann gefährlich, wenn dieser in Konflikt mit den Normen der pluralistischen Gesellschaft und des demokratischen Staatswesens gerät. Für viele Einwanderer aus muslimischen Ländern werden Religion und allgemeine Frömmigkeit zu einem Bekämpfungsmittel gegen die von ihnen empfundene Entwurzelung. Das bedeutet, Religiosität ist auch als Resultat des Aufbruchs vom eigenen kulturellen Milieu und nicht unbedingt als Protest gegen die neue Gesellschaft zu sehen. Wachsende Religiosität ist daher nicht gleichzusetzen mit Misstrauen und Intoleranz gegenüber der säkularisierten europäischen Umgebung, vielmehr kann sie zu einer inneren Ruhe beitragen und dadurch der Toleranz und Integration dienlich sein.

Diejenigen, die gegen Europa und das Christentum Hass predigen und unsere pluralistische Gesellschaft missbrauchen, müssen feste Grenzen zu spüren bekommen und abgewiesen werden. Dabei muss jedoch vermieden werden, radikale muslimische Gruppen als Indiz eines Generalstabsplans für den subversiven Angriff auf die westliche Welt zu betrachten. Es gibt keinen solchen Plan und auch keine muslimische Führungsschicht, die einen solchen ausarbeiten könnte. Die Gegensätze und Feindschaften zwischen den jeweiligen Glaubensrichtungen sind oftmals stärker als der Haß auf die westliche Welt. Von den Arabern, die in Frankreich leben, gehen schätzungsweise gerade 6 Prozent regelmässig in die Moschee und von den 60 - 70 000 Muslimen, die in Schweden ihre Religion ausüben, sind nur wenige den Fundamentalisten zuzurechnen, während für die grosse Majorität die kulturellen und identitätsbildenden Aspekte der Religion von entscheidender Bedeutung sind.

Nur ein entpolitisierter und liberaler Islam kann in Europa integriert werden und eine solche Integration ist nur dann möglich, wenn diese parallel mit einer wirtschaftlichen und sozialen Integration durchgeführt wird. Unabdingbare Voraussetzung für eine solche Entwicklung ist jedoch die kontrollierte Einwanderung und eine europäische Einwanderungspolitik mit dem Ziel, eine liberale und tolerante islamische Vereinigung in Europa entstehen zu lassen. Um diese Zielsetzung umsetzen zu können, müssen die Integrationswilligen sich willkommen fühlen und es muss ihnen ermöglicht werden, sich eine neue Heimat aufzubauen. Das Gefühl der Heimatlosigkeit ist der beste Nährboden für die Fundamentalisten, die ein geistiges Ghetto sowohl aufbauen als auch ausnutzen wollen unter dem Motto " Eure Heimat ist weder hier noch bei den korrupten und kaputten Regierungen in Eurem Vaterland - beides muss also bekämpft werden".

Um bei den muslimischen Einwanderern ein Heimatgefühl entstehen lassen zu können sind folgende Massnahmen notwendig:

* Der Islam wird anerkannt und als eine "einheimische" Religion eingeordnet. Es gibt keine Zwangsläufigkeit, die besagt, dass ein Muslim nicht ein ebenso guter schwedischer Mitbürger werden kann wie ein Angehöriger der freireligiösen Gemeinde oder ein Jude und Moscheen können ein ebenso selbstverständlicher Bestandteil einer schwedischen Stadtansicht werden wie Kirchen es schon immer waren, auch in Aleppo, Damaskus, Mosul oder Kairo.

* Der Unterricht in der islamischen Lehre wird in unsren Schulen nicht nur verbessert sondern als obligatorisch eingeführt. Dem gegenseitigen Verteufeln muss Einhalt geboten werden. Unwissenheit führt zu Vorurteilen und Hass. Das gilt auch für das durch die Medien vermittelte stereotype und verallgemeinernde Bild vom Islam, das verändert werden muss.

* Die Gesellschaft gewährt all jenen Schutz, die in die europäischen Gesellschaften integriert werden wollen und die nicht nur von einheimischen Extremisten und einwanderfeindlichen Gruppen bedroht sondern auch von islamischen Extremistengruppen unter Druck gesetzt werden.

* Einwanderer erhalten die Möglichkeit, ihre Ansichten und Wünsche zu formulieren und zu artikulieren.

* Die Entwicklungs- und Aussenpolitik erhält die Zielsetzung, den Einwanderungsdruck abzubauen und zwar so, dass dies sowohl menschlich als auch politisch hantierbar ist.
Wenn es gelingt, die Einwanderer entsprechend dieses Massnahmenkatalogs zu integrieren, kann die islamische Vereinigung in Europa zu einer Brücke zwischen Europa und den Herkunftsländern werden. Dann könnten "Euromuslime" als Vorbild wirken, indem es ihnen zufiele, demokratisches Gedankengut sowie liberale Ideen und Reformen in ihre alte Heimatländer zu bringen. So könnte ein für alle Beteiligten günstiges Dreiecksverhältnis entstehen zwischen den islamischen Vereinigungen, deren Herkunftsländern und den neuen Ländern, da viele Menschen in der Diaspora einen engen Kontakt mit ihrer Herkunft behalten wollen. Die notwendige islamische Reformation könnte dann von Europa ausgehen, über den arabischen Teil der islamischen Welt ausstrahlen, die sich derzeit in einer geistigen, politischen und materiellen Krise befindet.

Daher müssen sich die Anstrengungen darauf konzentrieren, die reformatorische und moderne Form des Islams bei den Einwanderern der ersten Generation zu stärken. Das liegt auch im Interesse der meisten islamischen Regime, die nicht mitverfolgen wollen, wie muslimische Fundamentalisten europäischen Boden für subversive politische Aktionen ausnutzen. Nirgendwo steht geschrieben, dass Islam und europäische Demokratie in einem ähnlichen Spannungsverhältnis zueinander stehen müssen wie Feuer und Wasser.

Gelingt die Integration nicht, fühlen sich die eingewanderten Muslime religiös entmündigt, abgedrängt in ein Ghetto und sozial ausgegrenzt bei einer unveränderten Arbeitslosigkeit von über 50 Prozent, dann müssen wir uns darauf gefasst machen, dass überall in unseren Einwanderer-Vororten unterirdische fundamentalistische Koranschulen aus dem Boden schiessen und dort Lehrer unterrichten, die zum Kampf mit allen Mitteln gegen die von ihnen als Tyrannei empfundene schwedische Gesellschaft aufrufen.

Statt eines modernen, toleranten "Euro-Islam" wird sich vor unseren Augen ein "Ghetto-Islam" entwickeln, der von fundamentalistischen Kräften aus der islamischen Welt unterstützt wird. Überall in Westeuropa versuchen radikale Mullahs die psychologischen, kulturellen und materiellen Probleme der islamischen Einwanderer für ihre Zwecke auszunutzen und hier bekommen sie durch die Polarisierung, die Politiker wie Jean-Marie Le Pen, Franz Schönhuber und Jörg Haider in Frankreich, Deutschland und Österreich heraufbeschwören, Wind in ihre Segel.
Bei einer Entwicklung in die eben beschriebene Richtung müssen wir damit rechnen, dass militante muslimische Organisationen es darauf anlegen werden, auf unserem Boden ihren Kampf gegen die westliche Welt zu führen, die für sie die Inkarnation des Bösen ist.
Schneller als wir ahnen, könnte ein "heiliger Krieg" eine Realität in Westeuropa sein, jedoch sollten wir uns diesen nicht als ein militärisches Kraftakt zwischen dem Westen und der islamischen Welt vorstellen sondern als ein Guerillakrieg in den Vorortghettos unserer Großstädte.
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#3
Hallo Steffen,


danke für den Beitrag.Viele Muslime mißbrauchen das "Wort" Euroislam und reden abfällig davon. Als wären Euromulisme keine
richtigen Muslime.

Jetzt verstehe ich erstmal richtig was das Wort bedeutet.

Ich persönlich muß ehrlich sagen, das weder das Land noch die Einwohner noch die Politik mich in Deutschland davon abbringt einen Religion "richtig" auszuleben.

Viele Muslime schieben es auf diese Dinge was ich streng ablehne .Es kommt immer auf den Menschen selber darauf an.


Ferner wenn es einen Muslim sich durch diese Dinge gestört fühlt, frage ich mich warum er in diesen Land weiter lebt ?

Ich kann hier in Berlin genauso streng meiner Religion nachgegen , wie auch im Süden des Libanon.


Ich brauche kein Euroislam dafür !!


Sehe ich das falsch ??


wa salam
Shia
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#4
selam aleykum
Ich denke, daß da ein begriff kreiirt worden ist, der ein bedeutung hat, die sie nicht haben müßte. Das wiederum muß man teilweise schon den in Europa wohnenden Muslimen ins Stammbuch schreiben. In der ganzen Welt wird eine Religion, auch der Islam von dejn Menschen gelebt, die in einem bestimmten Land wohnen. das ergibt ein differenziertes Erscheinungsbild ein und der selben religion in unterschiedlichen Länderen. Zum beispiel gibt es in Indonesien andere Bräuche, Gestaltungen der Feste , Kleidung etc. als z.b. in der Türkei oder in Marokko. Auch sind in das Leben der Mesnchen lokale traditionen, die sich mit islamischen werten vereinbaren ladssen, mit eingeflossen. Ich denke, daß das gut, und von Allh gewollt ist. der islam, ist keine große Sekte, in der alle arabishc sprechen, die selbe Keleidung tragen, dasselbe essen essen etc. Es gibt sehr wohl Versuche die meiner Meinung nach in die Richtung einer Zentralsteuerung der Muslime Weltweit gehen, aber das wird dann, wie gesagt, sektiererische. Im hl. Koran wird explizit auf die gottgewollte Verschiedenheit der völker und Menschen hingewiesen. In Europ ahaben wir als Muslime noche keine lokale tradition, den Islam in unseren Breitengraden adequat zu leben, ohne ihn zu veränderne, aber auch ohne die lokale Kultur nicht zu integrieren. Moslame sein in Europa heißt nicht automatisch nach syrischen, türkischen, persischen etc. traditionen zu leben, sonderen eben nach deutschen als Moslem. das muß sozusagen neu erfunden werden. das Leute wie Bassam Tibi das nicht unterstützen, sonderen einen dem liberalen Wirtschaftsdenken angenehmen religionsverschnitt produzieren wollen und damit bestimmen wollen, was guter und was schlechter Islam ist, ist eine andere sache. Das ganze ist natürlich eine Gradwanderung. Ich wohne in der Nähe einer großen Millionenstadt, und war heute wiedr beim Freitagsgebet - mit der Predigt auf Arabisch. Ich hätte mir natürlich auch ein türkische oder pakistanische anhören könen, aber keine deutsche!! Dabei wäre das eine der einfachsten Sachen, eine Predigt in der Sprache des Landes zu halten! Man darf sich nicht wunderen, wenn Muslime immer mit imigranten gleichgesetzt werden, wenn sié es nicht einmal schaffen, die größt offiziell Zeremonie in der Sprache des Landes zu halten (natürlich nur die Predigt, nicht die Gebete). der Islam hat sich nämlci einst auch desswegen so rasch verbreitet, weil er in den jeweiligen Ländrn die lokalen traditionen achtete, und nicht alles arabisierte! In diesem sinne wäre es wünschenswert, mehr die europäische Prägung und auch die berteitschaft ein Teil dessen zu sein, wo wor wohnen zu betonen. damit ergibt sich automatisch für diejenigen, die den Islam nach wirtschaftlicher integrierbarkeit umformen wollen ein viel kleinere chance
Selam
Abu Naim
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#5
Salam,

ich denke das läßt sich vielleicht vergleichen mit der Situation der Juden in der Zeit der späten österreichischen Monarchie und der Weimarer Republik. Damals gab es 'assimilierte' Juden und 'Ghettojuden' - und diese beiden Gruppen unterschieden sich AFAIK im Prinzip nicht durch ihre Religionsausübung, sondern dadurch, ob sie die bürgerliche Kultur dieser Zeit annehmen wollten und konnten (wobei das 'Können' sich häufig auch auf die finanzielle Lage bezog :() - unter beiden Gruppen fanden sich Tiefreligiöse ebenso wie Freidenker. Und für einen Wiener Bürger war eben ein Nachbar zufällig Jude, wie ein anderer ebenso zufällig vielleicht Protestant oder Muslim war (einige Länder im Staatsverband waren ja vorwiegend islamisch). Mein alter Lehrer ist noch in dieser Atmosphäre in einem jüdischen Haus aufgewachsen.

Und auf die Gefahr hin, Vorurteilen Vorschub zu leisten - ein (fast :)) persönliches Erlebnis:
Meine Ex-Gattin ist katholische Religionslehrerin, und sie erzählte mir einmal von dem ersten islamischen Kollegen (Religionslehrer) an ihrer Schule. Der kam frisch von der Ausbildung in einem islamischen Land, sprach gut Deutsch, war aber auf die Verhältnisse der mitteleuropäischen Gesellschaft offenbar wenig vorbereitet worden. Er kam zur Schuldirektorin sich vorstellen und begann gleich damit ihr zu erklären, wo er Fehler im System sehe, was sie in der Organisation ändern müsse, welche Förderung er für islamische Schüler verlange etc.
Meine Frau nahm ihn dann zur Seite und erklärte ihm, nicht unfreundlich aber deutlich, daß seine Vorgangsweise nach den hiesigen Maßstäben nicht akzeptabel sei. Er war zuerst mal total verblüfft und meinte, diese Möglichkeit wäre ihm überhaupt nicht in den Sinn gekommen, er wolle sich aber bemühen sich anzupassen. Das Ergebnis war, daß er sich in den Lehrkörper einfügte und bis zu seinem Ausscheiden ein geachteter und beliebter Kollege blieb. Daß das an seiner religiösen Haltung und Kompetenz irgendetwas geändert hätte, kann ich mir nicht vorstellen.

wa salam
() qilin
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#6
Salaam!!

Also ich habe das alles mal gaaanz schnell überflogen.
Also libe Shia, als erstes hast Du vollkommen recht, Muslime sind Muslime egal woher sie kommen und wo sie leben.

Und wie die anderen auch gesagt haben gibt es halt eben auch verschiedene kulturelle Einflüsse die jeweils mit einfließen. Ich denke auch, das dies so gut ist. Die Grundpfeiler sind und bleiben ja die gleichen. Also!

Ich denke das auch wegen dieser kulturellen Einflüssen die Rede von den "fünf Farben des Islam" her rührt.
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#7
Hallo!

@Abu Naim

Zitat:der islam, ist keine große Sekte,

Das wurde im Artikel nicht geäußert. Vielmehr ging es um die Verzeigung die vom Stamm des Islam ausgehen und sich in Form von organisierten Sekten wiederspiegelt. Wie es bei jeder Religion üblich ist. Auch Sekten bauen auf bereits zuvor erschienen Lehren auf und lege diese für ihre Zwecke entsprechend aus.

Zitat:Es gibt sehr wohl Versuche die meiner Meinung nach in die Richtung einer Zentralsteuerung der Muslime Weltweit gehen

Mit Verlaub! Jedoch halte ich diese Versuche nicht einmal für ein Strohfeuer. Fakt ist, die islamische Welt war schon immer zwischen Religiosität und Politik verhaftet. Die Unfähigkeit der islamischen Länder/Regierungen eben diese beiden Dinge realpolitisch von einander zu trennen, scheiterte im Grunde schon vor den Versuchen der Schaffung eines zentralgesteuerten Machtapparates. Die Problematik bei der Umsetzung zeigt sich bereits im Alltag der Politik und dem Ideal der islamischen Welt – laut Koran. Die Vorstellung, bzw. geforderte Einheit der islamischen Welt im Koran. Sprich, der Islam ist eine Einheit und wird nicht durch Nationalstaaten getrennt wurde niemals erreicht. Wenn man so will erreichte die islamische Welt unter osmanischer Herrschaft ihre bisher einzig ernstzunehmende konzentrierte Einheit. Kurzum, solange die islamische Welt den Glauben nicht von der Politik zu trennen vermag, wird es keine realpolitischen Konzepte geben und somit keine islamische Einheit. Die westliche Machthemisphäre hat nicht ohne Grund so leichtes Spiel ihr Vormachtsstreben durchzusetzen.

Gruß
Steffen

PS: Da gibt’s noch einige Punkte die angesprochen werden müssen; jedoch muß ich jetzt erst einmal ESSEN :)
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#8
Hallo Steffen unnd Abu Naim,


natürlich ist der Islam keine große Sekte.Aber es gibt viele islamsiche Sekten.Der Islam ist die 2 größte Weltreligion nach dem Christentum.

Es ist klar das Deutschland es nicht alle islamsiche Sekten gerecht machen kann.

Ferner bin ich auch der Meinung das ich mich in Deutschland einbürgern kann ohne meine Religion und meine Traditionen zu vernachlässigen.In Deutschland ist "Gott sei dank" Religionsfreiheit.


wa salam
Shia
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#9
Hallo!

@Abu Naim

Zitat:sonderen einen dem liberalen Wirtschaftsdenken angenehmen religionsverschnitt produzieren wollen

Was bitte, ist ein liberaler Religionsverschnitt?

Zitat:mehr die europäische Prägung und auch die berteitschaft ein Teil dessen zu sein, wo wor wohnen zu betonen. damit ergibt sich automatisch für diejenigen, die den Islam nach wirtschaftlicher integrierbarkeit umformen wollen ein viel kleinere chance

Ich denke, dies passt nicht zusammen. Eine islamische "Glaubensrichtung" europäischer Prägung wäre auf jeden Fall liberal(er) - eben nicht totalitär. Des weiteren finde ich die ablehnende Haltung gegenüber liberaler Wirtschaftpolitik bedenkenswert –Stichwort Globalisierung. Ich möchte schon von äußert negativer Affinität sprechen. Die meisten Muslime vergessen bei ihrer Ablehnung des westlichen Wirtschaftsmodells das die islamischen Länder, ob nun totalitär oder liberal geprägt, ebenso auf eine starke Wirtschaft angewiesen sind. Die Frage ist, wie nutzen jene Länder ihre potenziell wirtschaftlichen Chancen. Es gibt da einen alten Witz.

Ein Amerikaner kam ins Moskau der alten Sowjetunion und besichtigte eine Autofabrik. Als er die Fabrik besichtigt hatte und vor der Fabrik stand, fragte er seinen russischen Kollegen: Wem gehören die 4 Autos die vor der Fabrik stehen? Da antwortete ihm der Russe, dem Fabrikleiter. Daraufhin vereinbarten die Beiden für die Besichtigung des amerikanischen Autowerks einen Termin. Als der Russe die amerikanische Autofabrik gesehen hatte und mit seinem amerikanischen Kollegen vor der Fabrik stand, fragte der Russe: Wem gehören die unzähligen Autos die vor der Fabrik stehen? Da antwortete ihm der Amerikaner, den Angestellten des Autowerks...

Ich möchte die islamischen Staaten keinesfalls mit kommunistischen Staaten gleichsetzen. Das wäre absurd –nur um Missverständnisse gleich auszuräumen.

Was allerdings vergleichbar ist; ist das in vielen islamischen Ländern nur eine kleine privilegierte Schicht über den Wohlstand verfügt der dem Großteil der Bevölkerung vorenthalten wird und schließlich zur Auswanderung veranlasst.

Liberale Wirtschaftpolitik bringt selbstverständlich auch Probleme mit sich. Jedoch gab und gibt es bisher kein anderes Wirtschaftsmodell das so viel POSITIVES hervorbrachte.

Gruß
Steffen
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#10
Hallo Qilin!

Zitat:ich denke das läßt sich vielleicht vergleichen mit der Situation der Juden in der Zeit der späten österreichischen Monarchie und der Weimarer Republik.

Nein! Man kann die Situation der Juden im alten Österreich und der Weimarer Republik nicht vergleichen. Davon abgesehen kam es in Deutschland schon unter Kaiser Wilhelm zu einer Blüte des deutschen Judentums. Die jüdische Bevölkerungsgruppe tat den deutschen Staat mehr als nur gut! Bis ein gewisser Spinner an die Macht kam –aber das ist ein anderes Thema. Der Unterschied - nur auf die Beziehung zwischen den damals eingewanderten Juden und heutigen Muslimen zum deutschen Staat bezogen – liegt darin, dass die damaligen Juden deutsche Staatsbürger mit allen Vorteilen und Pflichten werden wollten und wurden! Im Gegensatz zu den meisten Muslimen die in westeuropäische Länder einwandern. Die Meisten wollen eben nicht Deutsche, Franzosen oder Schweden werden. Sie verlassen ihrer Länder meist aus wirtschaftlichen und/oder politischen Gründen. Sind nicht bereit die jeweilige Landessprache zu erlernen und wollen gar keine Staatsbürger des jeweiligen Landes werden. Das macht die Integration unmöglich.


Zitat:sondern dadurch, ob sie die bürgerliche Kultur dieser Zeit annehmen wollten und konnten (wobei das 'Können' sich häufig auch auf die finanzielle Lage bezog)

Mit Verlaub, die finanzielle Lage ist einzig und allein Sache des Einwanderers. Das diese meist ohne finanzielle Mittel in ein neues Land kommen und der Staat zu entsprechenden Anfangshilfen verpflichtet ist und entsprechende Rahmenbedingungen schafften muß, steht völlig außer Frage. Wenn jedoch Menschen seit einer Dekade im jeweiligen Land arbeiten und leben und es immer noch nicht geschafft haben ihre finanzielle Situation zu verbessern. Sprich, in der Lage sind, ein gut bürgerliches Leben im Einklang mit ihren mitgebrachten Traditionen zu führen. Ist dies zwar ein Problem für den Staat, aber nicht sein Verschulden! Wie geht es einen Deutschen der nichts auf die Reihe bekommt? Ihm geht es nicht besser... Dieser wird von den sozialen Sicherungssystemen ebenso aufgefangen. Wird jedoch von der Bevölkerung nicht wie Einwanderer wahrgenommen. Die Freiheit die wir haben ist mit Eigenverantwortung untrennbar verbunden. Eine Tatsache die viele nicht sehen wollen.


Gruß
Steffen
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#11
Steffen schrieb:
Zitat:sonderen einen dem liberalen Wirtschaftsdenken angenehmen religionsverschnitt produzieren wollen

Was bitte, ist ein liberaler Religionsverschnitt?

Tja, entweder richtig religiös oder liberal. Alles andere ist ein Verschnitt. :mrgreen:
Ich dachte, du hättest das mittlerweile gemerkt.
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#12
Tja, Shadaik!

Du dachtest soweit richtig :)

Es gibt so viele Auslegungen über diesen scheinbaren Verschnitt... Mich interessiert in erster Linie Abu Naim’s Verschnitt.

Oder liberal ist leider keine Option. Selbst wenn die Glaubensauslegung durch "puren" Liberalismus gestaltet wäre, so wäre genau dieser durch den totalitären Glaubensanspruch auch nur ein "Verschnitt". Demnach geht es vielmehr um: Die islamische Sicht ist die einzig "richtige" Auslegung und alles andere ist "falsch".

Gruß
Steffen
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#13
Hallo Steffen,
Zitat:Nein! Man kann die Situation der Juden im alten Österreich und der Weimarer Republik nicht vergleichen. Davon abgesehen kam es in Deutschland schon unter Kaiser Wilhelm zu einer Blüte des deutschen Judentums. Die jüdische Bevölkerungsgruppe tat den deutschen Staat mehr als nur gut! Bis ein gewisser Spinner an die Macht kam –aber das ist ein anderes Thema. Der Unterschied - nur auf die Beziehung zwischen den damals eingewanderten Juden und heutigen Muslimen zum deutschen Staat bezogen – liegt darin, dass die damaligen Juden deutsche Staatsbürger mit allen Vorteilen und Pflichten werden wollten und wurden! Im Gegensatz zu den meisten Muslimen die in westeuropäische Länder einwandern. Die Meisten wollen eben nicht Deutsche, Franzosen oder Schweden werden. Sie verlassen ihrer Länder meist aus wirtschaftlichen und/oder politischen Gründen. Sind nicht bereit die jeweilige Landessprache zu erlernen und wollen gar keine Staatsbürger des jeweiligen Landes werden. Das macht die Integration unmöglich.
Ich bin mir nicht so sicher, dass die meisten Muslime (oder andere Ausländer) weder die Sprache erlernen noch Staatsbürger werden wollen - beides bringt handfeste Vorteile. Zumindest hier scheinen mir die Muslime die Sprache ganz gut zu beherrschen, und ob sie die Staatsbürgerschaft haben wollen oder nicht, können sie ja selbst artikulieren. Bei denen die ich persönlich kenne, ist das der Fall. Wenn irgendein Fundamentalist (und da denke ich nicht unbedingt an Muslime, sondern z.B. auch an die Zeugen Jehovas, denen AFAIK nicht nur das Feiern von Feiertagen, das Zeigen von Flaggen, Wehr- und Ersatzdienst, sondern auch Staatsdienst allgemein verboten ist) das für sich freiwillig ablehnt, dann darf er sich allerdings über eine gesellschaftliche Schlechterstellung nicht beschweren.
Zitat:
Zitat:sondern dadurch, ob sie die bürgerliche Kultur dieser Zeit annehmen wollten und konnten (wobei das 'Können' sich häufig auch auf die finanzielle Lage bezog)
Mit Verlaub, die finanzielle Lage ist einzig und allein Sache des Einwanderers. Das diese meist ohne finanzielle Mittel in ein neues Land kommen und der Staat zu entsprechenden Anfangshilfen verpflichtet ist und entsprechende Rahmenbedingungen schafften muß, steht völlig außer Frage.

In der Zeit auf die ich mich bezogen hatte, gab's weder entsprechende Rahmenbedingungen noch Anfangshilfen, und soziale Sicherungssysteme auch nur äußerst begrenzt - und ein gesellschaftliches Absinken ins Subproletariat war für (fast) jeden jederzeit möglich.
Heute ist es zweifellos besser, und ich habe eigentlich noch kaum gehört, dass diese Angebote nicht in Anspruch genommen würden. Was die Einzelnen daraus machen, ist - ganz wie Du schreibst - dann ihre Sache.

() qilin
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#14
Steffen schrieb:Hallo!

@Abu Naim

Zitat:der islam, ist keine große Sekte,

Das wurde im Artikel nicht geäußert. Vielmehr ging es um die Verzeigung die vom Stamm des Islam ausgehen und sich in Form von organisierten Sekten wiederspiegelt. Wie es bei jeder Religion üblich ist. Auch Sekten bauen auf bereits zuvor erschienen Lehren auf und lege diese für ihre Zwecke entsprechend aus.

Zitat:Es gibt sehr wohl Versuche die meiner Meinung nach in die Richtung einer Zentralsteuerung der Muslime Weltweit gehen

Mit Verlaub! Jedoch halte ich diese Versuche nicht einmal für ein Strohfeuer. Fakt ist, die islamische Welt war schon immer zwischen Religiosität und Politik verhaftet. Die Unfähigkeit der islamischen Länder/Regierungen eben diese beiden Dinge realpolitisch von einander zu trennen, scheiterte im Grunde schon vor den Versuchen der Schaffung eines zentralgesteuerten Machtapparates. Die Problematik bei der Umsetzung zeigt sich bereits im Alltag der Politik und dem Ideal der islamischen Welt – laut Koran. Die Vorstellung, bzw. geforderte Einheit der islamischen Welt im Koran. Sprich, der Islam ist eine Einheit und wird nicht durch Nationalstaaten getrennt wurde niemals erreicht. Wenn man so will erreichte die islamische Welt unter osmanischer Herrschaft ihre bisher einzig ernstzunehmende konzentrierte Einheit. Kurzum, solange die islamische Welt den Glauben nicht von der Politik zu trennen vermag, wird es keine realpolitischen Konzepte geben und somit keine islamische Einheit. Die westliche Machthemisphäre hat nicht ohne Grund so leichtes Spiel ihr Vormachtsstreben durchzusetzen.

Gruß
Steffen

PS: Da gibt’s noch einige Punkte die angesprochen werden müssen; jedoch muß ich jetzt erst einmal ESSEN :)
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#15
@Abu Naim, Deine Argumentation ist bemerkenswert...

@Qilin, werde auf Deine Argumente noch eingehen, jetzt wird sich erst einmal auf heute Abend vorbereitet Icon_lol
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