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Firmung und Komfirmation
#1
Hallo,


was ist der Unterschied zwichen Firmung und Komfirmation ?

Alles Liebe
Shia
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#2
lt. Brockhaus Firmung
Zitat:[eigentl. >Stärkung (im Glauben)<, zu lat. firmare >befestigen<, >bekräftigen<] lat. Confirmatio, mit Aussagen aus dem N.T. (Apg. 8,14-17) begründetes Sakrament der kath., der anglikan. und der Kirchen der Utrechter Union sowie der Ostkirchen(hier:Myronsammlung, Hagion Myron). das Kindern im Alter von 7-12 Jahren vom Bischof, Weihbischof, einem beauftragten Abt, in außerordentl. Fällen auch vom Gemeindepfarrer durch Handauflegung, Salbung, Gebet und einem leichten Backenstreich gespendet wird. Die Firmung ergänzt und vollendet die Taufe, gliedert den Gläubigen in vollkommener Weise ind die Kirche ein und stattet ihn mit einer besonderen Kraft des Hl. Geistes aus, die ihn befähigt, seine Glauben in Wort und Tat zu bekennen und zu verteidigen. Taufe und Firmung als Sakramente der Initiation waren im Altertum miteinander vebunden. Der in der Ostkirche noch heute bestehende Brauch, die Kleinkinder lunmittelbar nach der Taufe zu firmen (Spender der Myronsalbung ist hier der Priester), wurde in der Kirche des Westens seit dem 12. Jh. aufgegeben.
Die Kirchen der Reformation lehnen die Firmung als Saktrament ab. Der Gedanke der Firmung lebt jedoch weiter in der Konfirmation.

lt. Brockhaus Konfirmation
Zitat:[lat. >Befestigung<, >Bestärkung<], die, -/en, in den ev. Kirchen die feierl. Aufnahme junger Christen (meist im 12.-14. Lebensjahr) als Mitglieder der Gemeinde mit allen Rechten und Pflichten. Nach Glaubensbekenntnis und Gelöbnis des Konfirmanden erfolgt unter Gebet und Handauflegung die >Einsegnung<, Zulassung zum Abendmahl und Erteilung kirchl. Rechte. Die K. setzt die Taufe sowie die Vorbereitung durch den Konfirmandenunterricht voraus. Die K. wurde im 16. Jh. anstelle der von den Reformatoren abgelehnten Firmung eingeführt.
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#3
Hallo!

Der wohl wichtigste Unterschied zwischen der Kath. Firmung und der ev. Konfirmation ist, daß die Konfirmation kein Sakrament ist. Vielleicht kann jemand von den ev. Mitchristen etwas genauereres dazu schreiben.

Firmlinge in der Kath. Kirche nehmen üblicherweise bereits seit Jahren an der Kommunion(Abendmahl) teil. Ich selbst mit 11 Jahren, noch in der Grundschule, gefirmt worden. Heute wird später, nämlich erst bei einem Alter um so 14, 15 Jahren gefirmt.

Gruß
Gerhard
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#4
In der evangelischen Konfirmation werden die katholischen Bräuche Kommunion und Firmung zusammengefasst.

Somit ist der Konfirmand etwas mündiger für den dabei stattfindenden endgültigen Religionsbeitritt als der Kommunionsteilnehmer.
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#5
Hallo!

Die Teilnahme an der Kommunion ist eben in der kath. Kirche nicht der endgültige Religionsbeitritt, sondern die Firmung, die Jahre später stattfindet.

Von daher nicht ganz der richtige Vergleich.

Gerhard
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#6
Hallo
Ich bin erst mit 52 Jahren gefirmt worden .
Reymund
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#7
Neuerdings dürfen in der evangelischen Kirche Deutschlands auch Kinder am Abendmahl teilnehmen. So lernen sie schon in Kindertagen die Bräuche der Kirche kennen und nicht erst, wenn das allgemeine Interesse an Kirche erlahmt.

Lhiannon
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#8
Hallo Lhiannon!

Sind daran Bedingungen geknüpft wie z. B. daß es nur bei Leuten gemacht wird, die regelmäßig zum Gottesdienst kommen oder ähnliches?

LG Gerhard
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#9
@ Gerhard
Soweit ich weiß, nicht.
Ich glaube auch, daß niemand kontrolliert, ob der Abendmahlsteilnehmer auch Christ ist. Katholiken, Orthodoxen u.s.w. ist die Teilnahme sowieso erlaubt. Und das ohne Genehmigung. (Ich erinnere mich an das ökumenisch geplante Traugespräch mit einem katholischen Pfarrer, der mir (evangelisch) mitteilte, daß ich für jede Eucharistiefeier einen Dispens vom Diözesanbischof bräuchte. Daraufhin bin ich ziemlich aufgebracht bei meinem Pastor aufgeschlagen und wollte wissen, ob auch mein Mann eine Genehmigung in der ev. Kirche bräuchte. Braucht er nicht. Ich glaube, wenn auch die ev. Kirche sich so spöselig angestellt hätte, hätten wir auf unserer Hochzeit keine Kirche von innen gesehen.) :?

Gruß Lhiannon
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#10
Erinnert mich etwas an eine Geschichte vor ein paar Jahren - da fragte mich eine (buddh.) Freundin um Rat. Sie wollte ihren (kath.) Freund heiraten, und dessen Eltern bestanden auf einer kirchlichen Hochzeit. Nun war aber sie in Asien bereits einmal verheiratet gewesen, und das zuständige Ordinariat machte Probleme - sie sei, wenn auch buddhistisch, schon einmal verheiratet, und könne als Geschiedene nicht kirchlich heiraten. Der Hinweis darauf, daß die Ehe im Buddhismus einen rein zivilen Charakter habe, lief ins Leere. Ich habe ihr dann empfohlen, zu einem altkatholischen Pfarrer zu gehen, und dort war's dann auch ohne Schwierigkeiten möglich; die Hochzeit wurde im besten Einvernehmen mit einem buddhistischen Würdenträger ökumenisch gestaltet...
Und während des Schreibens ist mir eine andere Geschichte eingefallen - etliche Jahre weiter zurückliegend: Ein befreundetes Ehepaar (sie evang., er kath.) erzählte, sie seien ökumenisch verheiratet, und ihre Kinder seien weder katholisch noch evangelisch, sondern 'allgemein christlich' getauft. Im Wissen daß das zumindest vom kath. Kirchenrecht her gar nicht möglich ist, habe ich ihnen empfohlen, da nochmal genauer nachzufragen - sie haben dann erfahren, daß die Kinder 'natürlich' katholisch getauft sind - sie waren 'not amused'...

() qilin
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#11
Hallo Forum,
mal etwas provokativ festgestellt, sind weder Kommunion, noch Konfirmation, noch Trauung, noch letzte Ölung, noch Aussegnungsfeiern christliche Bräuche. Diese Bräuche wurden von den Kirchen kreiert um die Gläubigen an ihre Institution bzw. an den Ort des "Heils" zu binden. Der christliche Glaube ist m. e. ein höchst freiheitlicher Glaube. Selbst das Sakrament der Taufe ist neutestamentlich betrachtet unbedingt zu hinterfragen.

Gruß Uruk
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#12
Zitat:Apg 2,29-33 29Ihr Männer, liebe Brüder, laßt mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. a Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. 30Da er nun ein Prophet war und wußte, daß ihm Gott verheißen hatte mit einem Eid, daß b ein Nachkomme von ihm auf seinem Thron sitzen sollte, 31hat er's vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt: Er ist nicht dem Tod überlassen, und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen. 32Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen. 33Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen heiligen Geist vom Vater, c hat er diesen ausgegossen, wie ihr hier seht und hört.

a: 1. Kön 2,10 b: 2. Sam 7,12-13; Ps 89,4-5 c: Joh 15,26

Taufe

Abenmahl

Hallo Uruk!

Ich habe Dir mal die dementsprechenden Bibelstellen rausgesucht. Unter den Bußnoten kannst Du weitere Dementsprechende Bibelstellen finden. Um zur Bibel zu kommen einfach hier klicken

Freundliche Grüße
Gerhard
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#13
Hallo Uruk!

Ich habe Dir mal die dementsprechenden Bibelstellen rausgesucht. Unter den Bußnoten kannst Du weitere Dementsprechende Bibelstellen finden. Um zur Bibel zu kommen einfach hier klicken

Vielen Dank Gerhard,
habe mir die Stellen angesehen. Komme bei Beachtung aller Texte trotz allem zu dem Schluss daß: 1. Jesus ( der Gründer des sog. Christentums) weder getraut, noch gesalbt, noch ausgesegnet noch Kinder oder Jugendliche konfirmiert oder Menschen getauft hat. Letzteres betont vor allem der der Verfasser des Johannesevangeliums ganz explizit mit den Worten: "....obwohl Jesus selbst nicht taufte" Johannes der Täufer selbst sagte über den zukünftigen Messias, daß dieser nicht mit simplem Wasser taufen wird, wie er (der Täufer) sondern mit Geist.

Herzliche Grüße

Uruk
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#14
Die Taufe Jesu
Zitat:Lukas3,21-22
Die Taufe Jesu


Lk 3,21 Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel,
Lk 3,22 und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

Jesus Christus läßt sich sogar taufen, obwohl er dies gar nicht benötigt. Am Ende wird der Geist in Form einer Taube für ihn zeugen. Es ist ein Zeichen für die Welt.

Pfingsten werden die Jünger "durch Feuer" mit Geist getauft. Das ist das, was eben auch in der Konfirmation/Firmung in der Kirche stattfindet.

Worauf das Abendmahl zurückgefürt wird habe ich im dementsprechenden Artikel zitiert.

Selbstverständlich hat sich das alles erst im Laufe der Zeit entwickelt, ich denke, es ist deswegen nicht unchristlich.

Ursprünglich haben die Menschen ja auch nicht gedacht, das es 2000 Jahre + x dauern wird, bis zum Ende der Zeiten und deshalb ist manches wohl auch erst nachträglich organisiert worden.

Selbstverständlich möge sich jede/r ihre/seine Meinung/Überzeugung dazu bilden.

Gruß
Gerhard
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#15
'Der zeitliche Abstand der neutestamentlichen Autoren zu Jesus umfaßt 20 bis 90 Jahre. Auf Grund sorgfältiger Textanalysen stehen viele Theologen heute vor einem doppelten Dilemma:
Zum einen sind die Deutungen der biblischen Autoren mit den heute in den Evangelien nach Ansicht vieler Forscher schemenhaft erkennbaren historischen Taten und Worten Jesu nur schwer unter einen Hut zu bringen...
Zum Zweiten ergibt sich das Dilemma, dass sich die Autoren auch noch untereinander kräftig widersprechen. Zum Beispiel über die Bedeutung des Christus, über die Erlösung, das Abendmahl, die Kirche, oder das göttliche Gericht. Für neutestamentliche Fachleute liegen diese Widersprüche offen zutage, aber sie werden theologisch oft harmonisiert.
Noch drastischer liegen die Dinge im Alten Testament. Dort beträgt der Abstand zwischen Ereignis und 'Bericht' oft viele Jahrhunderte, und inhaltliche Widersprüche sind mit Händen zu greifen...
Und so bleibt alles beim Alten: Was in Wahrheit Mythos, Sage, Legende oder eine andere literarische Erzählform ist, wird historisiert, dogmatisiert und auch noch kirchenhistorisch festgezurrt. "Das nötigt Theologen zu permanenter Unaufrichtigkeit, treibt die Gläubigen in den Aberglauben und verfehlt im Ganzen die Realitätsebene, auf welcher der Mythos angesiedelt ist: Nicht die äußere Welt historischer Fakten bildet den Inhalt der Religion, sondern die Welt der inneren Erfahrung." (Drewermann)'
Peter Rosien in 'Abschied von der Bibel?' (Publik-Forum Dossier 2003)

'Dabei ist überhaupt nicht einzusehen, dass wir eine Bibel in Händen halten, in der von der ersten bis zu letzten Seite immerfort von spirituellen Erfahrungen berichtet wird, und dass wir zugleich dem heutigen Menschen solche Erfahrungen grundsätzlich absprechen oder gar verbieten. Wissen wir gar nichts mehr vom 'inneren Zeugnis des Heiligen Geistes', durch das unsere eigene innere Erfahrung mit der Erfahrung der Menschen der Bibel verbunden werden soll?'
(Jörg Zink, ebdt.)
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