Hallo, :)
Zitat:yasani06: Ich finde die Vorstellung etwas grausam, wenn ich meine Liebsten der Familie nicht vor irgendetwas retten kann, wenn es mir möglich wäre
Sieh mal, Du sagst es doch selbst: "wenn es mir moeglich waere". Es wurde schon gesagt, dass etwas, was vor G0TT, also ALLAH, als Suende zaehlt, nur das ist, was dieser Mensch selbst verantwortet.
- im Wort Ver_antwort_ung steckt das Wort Antwort, nicht? G0TT schuf uns in unserm eigenen Interesse, also auch Dich, Deinen Vater, Deine Mutter, Deine Brueder, Schwestern, Ehepartner, Kinder, Chef, Mitarbeiter, Kumpel, Kollegen, Mitbuerger, Mitmenschen - wie ER ueberhaupt alles machte, was existiert.
Das ist im Islam mehr als in allen anderen Konfessionen betont,
wer da
wen ins Leben rief, es unterscheidet uns absolut und auch relativ, ja?
Biblisch gibt es dafuer viele Vergleiche:
ER ist der Toepfer - unsereins ist z.B.ein Topf, den ER formte - und dies haben wir gemeinsam mit Milchstrasse, Sonne, Mond, Erde - aber auch mit Urwald, Hund, Grashalm, Ameise, Wal, Pferd, Meer, Bakterie und allem, was "von sich aus" da zu sein scheint. Das ist nach unserer Kenntnis nicht durch Zufall entstanden, ein grundsaetzlicher Unterschied zwischen IHM und allem, was wir wahrnehmen koennen.
- Man kann sagen: ein Unterschied 1.Ranges.
Dann gibt es Dinge, die von Seinen Geschoepfen gemacht werden koennen, Vogelnest, Pyramide, Staat, Koelner Dom, Gemeinde, Auto, Nagel und Hammer, Ameisenburg, Gemaelde, Kleidung, Partei, Rock-Konzert
- das ist vom Geschoepf gemacht, 2.Ranges
Und es gibt Garten, Forst, Schule, Plantage, Rassepferde-Zucht, Acker, Sippen-Verbund, Weinberg - da tut der Mensch etwas mit, aber es benoetigt dass die lebendigen Geschoepfe auch erstmal zuverllaessig "funktionieren", leben, und dies laesst sich nur von G0TT beitragen, ER macht, ob etwas lebt, also auch bei der kuenstlichen Befruchtung im Reagenzglas kann der Mensch die besten Bedingungen herauszufinden versuchen und arrangieren
- also das Hegen und Pflegen koennen wir beitragen - aber ob das dann "angeht", unterliegt nicht unserer Macht, sondern IHM, ob ER Selbst bereitgestellt hat, dass etwas unter solchen Umstaenden auch los-leben kann.
Im Islam wuerde man es sehr betonen, dass G0TT auch dies immerzu einzeln bewilligt, ob es dem Menschen, der so etwas versucht, gelingt, in Judentum und Christentum gehn wir mehr zuversichtlich davon aus, dass er gewisse Zusammenhaenge in groesseren zusammenhaengenden Folgen aus Ursache und Wirkung bei der Erschaffung aller existierenden Dinge mit angelegt hat, also ER die Schoepfung als wirklich elegante Meisterschaft beherrscht, und dass G0TT das ganze Gebilde Welt aus Himmel und Erde mit allem was drin ist samt uns, den Menschen, einmal als "fertig" abschloss - das feiern wir jeden Sabbat und Sonntag
Im Thorah-Text, hebraeisch, sieht man darin nur 1 kleine Besonderheit: Himmel und Erde (wo man nicht aufzaehlt, was wir alles darin im Einzelnen finden werden, also sei es im Grossen die Galaxie am Guertel des Sternbilds oder im Kleinen den Quantensprung an einem Atom), wurde als 1 Portion bereitgestellt und "ausgelichtet" (BARA)
- also ueber die Ganzheit dieser Portion wissen wir auch nichts, sondern erkennen nur das, was sich unterscheidet von noch-was (stell Dir vor einen Pool von Grau, daraus kristallisiert sich etwas Weiss aus und schon ist das Restliche schwaerzer - oder es hebt sich etwas Schwarz ab und das Restliche wirkt heller)
- die "7 Tage der Schoepfung" beschreiben dann 6 Schritte, jeweils einen anderen Komplex beobachtbarer Realitaet, den hervorzuheben genuegt, und das reiht der Text 1.-6. auf, bis inclusive der Differenzierung der Arten (hi,
Darwin!) dazwischen kann schon ein Neandertaler oder Cro-magnon als Art entwickelt worden sein, aber noch ohne Besonderheit
Doch in getrenntem Ansatz wird dann wieder neu "ausgelichtet" (BARA) die Entstehung des spezifisch-menschlichen Du: G0TT sagt "Wir" (das ist nun ein weiterer Pool, der uns als Gesamt nicht erkennbar ist, wieviel), da kristallisiert sich "Adam" zuerst heraus, das enthaelt das Wort-Element "aehnlich", also ich-und-du, eins davon ist der Mensch jedesmal und der Andere ist immer ER, G0TT, und nur noch 1 weitere Differenzierung in maennlich / weiblich auf unserer Seite
- ER ist von dieser Kategorie nichts, aber unsere Sprache hat dafuer kein Wort, wie ER Selbst ist, darum sagen wir: ER (ICH) im Verhaeltnis zu: wir (ich) und dieses ist (er oder sie).
Der sogenannte 2.Schoepfungsbericht berichtet nun, wie dies geistige und ganz andere Ich des Menschen einer der Arten, z.B.dem Cro-magnon-Hominiden in die Erblinie "eingehaucht" wurde und erst damit setzt die Geschichte des Menschen fuer uns ein.
Diese Durchdenkung, was die Bibel dazu sagt, was wir Menschen sind, und wie es zu uns ueberhaupt kam, fand bereits vor dem Mittelalter im Judentum statt ("Sohar" heisst das Buch, woher ich es hab, also lange vor Darwin, und die ganze Spotterei der Moderne ist hoechst ueberfluessig... unser Thorahtext ist durchaus eine erstaunliche Gestaltung von Wissen
-
Ver_antwort_ung =
alle Menschen koennen IHM nur jeder selbst darauf antworten.
Wir stehen jeder in direkter Beziehung zu IHM, und das in anderer Beziehung als zu einander, und das bezieht sich auch darauf, dass wir IHN lieben und finden koennen - auf der persoenlichen Ebene, jedoch hier ist der Mensch eine "Person", die andere nicht-sind (ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie) - doch von G0TT gilt auch das anders, daher nimmt die Thorah, waehrend der 1.Schoepfungsbericht erzaehlt, ein Wort fuer
G0TT, welches ich mit "
man" übersetzen wuerde (denn da waren "wir" noch nicht bei), und praezisiert es im 2.Bericht durch
HERR, dem Wort, das wir nicht aussprechen muessen, weil es ein Rechenbeispiel ist:
"10" "5 und 5" - also: "
ist", im Sinne von
stimmt.
Wenn ich meinen Naechsten ernstnehme und "meine", ist G0TT aus beiden Beteiligten dafuer unmittelbar Zeuge, ob es stimmt, also ob ich den wirklich meinte und der das auch mitkriegte, ob es "geklingelt" hat.
Du solltest es daher nicht als Konkurrenz im Kindergarten auffassen, wenn ER uns an 1.Stelle stehn muss - es sollte uns gerade darin staerker drauf verweisen, dass der naechste Mensch, auch der, den wir lieben oder nicht, in einer wesentlichen Hinsicht wichtiger ist als unser liebstes Pferd oder der netteste eigene Hund.
Darin liegt keine Personen-Konkurrenz, sondern ER ist dabei, und ER ist wohlwollend, aber wirklich zu jedem Einzelnen, selbst wenn wir den andern Menschen mal wieder nicht moegen - ER haelt uns gegenueber trotzdem noch ganz fair zu dem-auch wie zu uns-auch, zu Dir-auch. Entscheiden kann letztlich nur ER, ob jemand boese oder gut "ist", uns ist nur von andern erkennbar, wie sie tun, handeln, reden - darueber duerfen wir vorlaeufig auch befinden und uns eine Meinung bilden, aber wissen kann ER es genau, nicht wir.
Soviel fuer diesmal.
mfG WiT :)