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messianische juden
#1
da ja in anderen threads eine heftige diskussion über "messianische juden" entbrannt ist, finde ich, das thema ist einen thread hier wert (wenns nach meinung der modschaft nicht zum judentum, sondern zum christentum paßt, bitte entsprechend verschieben. meinetwegen gern auch die einschlägigen beiträge aus dem mormonenthread hierher verschieben)

was macht einen juden zum "messianischen"?

als was sehen ihn die verschiedenen christlichen denominationen, als was die jüdischen strömungen?
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#2
Moin,

oje, das sieht nach Arbeit aus. :drool:

was messianische Juden aus jüdischer Sicht sind, beschreibt der berliner Rabbiner Dr. Chaim Z. Rozwaski hier:

http://juden.judentum.org/judenmission/m...-juden.htm

Auszug:

"Messianisches Judentum" ist der Versuch, das jüdische Volk durch Entstellungen sowohl des Christentums als auch des Judentums zu zerstören, indem man sich an unwissende Juden wendet und sie mit allen möglichen Tricks wie dem Tragen von Tallit und dem Singen synagogaler Lobpreisungen auf Israel zu fangen trachtet. Aber diese Äußerlichkeiten können nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es sich um Christen handelt, die an Jesus als den Gottessohn glauben. Das allein ist genug, sie nicht als Juden und auch ihre Ideologie nicht als Judentum zu akzeptieren.
Messianische Gemeinden sind so konzipiert, daß sie "jüdisch" wirken, doch im Hintergrund sind fundamentalistische Gruppen und Kirchen, die traditionelle jüdische Symbole benutzen um Juden anzulocken und in ihre Reihen zu ziehen. Sie zielen insbesondere auf jene, die am anfälligsten und verwundbarsten sind.


http://www.judentum.org/judenmission/mis....htm#warum

Auszug:
Messianische "Rabbiner" (viele von ihnen wurden am Moody Bible College der Baptisten ausgebildet und sind als Juden im Sinne der Halacha, d.h. des jüdischen Religionsgesetzes geboren) setzen alles daran, das jüdische Volk dazu zu bringen, Jesus als den Messias anzuerkennen.
Ihre Zielsetzung besteht darin, das Christentum zumindest für Juden schmackhaft zu machen, die keine oder nur eine geringe jüdische Erziehung erhalten haben.


Bei Bedarf kommt mehr. Coffee2

Tschüss

Jörg
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#3
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#5
(03-04-2009, 11:24)Flat schrieb: "Messianisches Judentum" ist der Versuch, das jüdische Volk durch Entstellungen sowohl des Christentums als auch des Judentums zu zerstören

bißchen hart formuliert, nicht wahr?

es handelt sich also um einen synkretismus. eine mischung aus juden- und christentum (jüdische bräuche, christlicher glaube an jesus als gottessohn?)

man muß das nicht gut finden, aber wems spaß macht...
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#6
Moin,

na schaun wir mal:
http://www.messianische-juden.org/pageID_2263508.html
(website einer solchen Gemeinde)

Auszüge:

"Wir, die Jüdisch-messianische Gemeinde, sind Juden und Nicht-Juden "

"Wir glauben, dass Gott Einer ist und sich den Menschen als Vater, Sohn (Messias Jeschua) und Heiliger Geist offenbart."

"Wir glauben, dass Jeschua der verheißene Messias Israels ist, und dass Er, von einer Jungfrau geboren, wahrer Gott ist. Wir glauben, dass Er nach der Heiligen Schrift in Bethlehem geboren, ein sündloses Leben führte, viele Zeichen und Wunder tat, als Sündopfer für unsere Schuld am Kreuz von Golgatha starb und durch Seine Wunden sind wir geheilt (Jes. 53, 2-6). Von den Toten auferstanden, ist jetzt in der Herrlichkeit zur Rechten des Vaters als unser Fürsprecher. Er wird bald zurückkehren in Macht und Herrlichkeit."

Laut Jam:
Zitat:1 Jeshua ist nicht Gott
und die Trinität wird nicht geglaubt


Nächste Gemeinde (ich nehme einfach google (begriff 'messianische Gemeinde' und nehme sie der Reihe nach, wie sie kommen):
http://www.menora-online.de/adon-jeschua...lauben.htm

Auszug:
2. Wir glauben an den lebendigen, einzigen, wahrhaftigen und ewigen Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist (Mt 28,19; 2.Kor 13,14). Wir glauben, dass jeder Wiedergeborene den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist hat (2.Joh 1,9; 1.Joh 2,23; 1.Kor 3,16).

Auszug:
1993 in einer freievangelischen Gemeinde in Stuttgart-Feuerbach hat sich
eine Gruppe von Juden herauskristallisiert, die zum Glauben an Jeschua den Messias Israels kamen. Sie versammelten sich mit einigen russischsprechenden
Deutschen mit langer Glaubenserfahrung in einem Bibelhauskreis.
Hauskreis in Korntall Mit dem geistlichen Wachstum verspürten die jüdischen Gläubigen das
Bedürfnis, über ihren Glauben mit ihrem Volk zu sprechen. So fingen die regelmäßigen
Besuche der Wohnheime für jüdische Emigranten im Süden Deutschlands an, der größte Teil der Bevölkerung hat zum ersten Mal die messianischen Gläubigen auf der Hauptstrasse der Stadt kennen gelernt. Der biblische Hauskreis wuchs immer mehr.


Tschüss

Jörg
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#9
(03-04-2009, 11:24)Flat schrieb: Bei Bedarf kommt mehr. Coffee2

Hallo, Jörg,

gibt es denn da auch neutrale Quellen? Also Quellen, die nicht jüdisch und nicht christlich und nicht messianisch-jüdisch sind? Ich habe nämlich hier im Forum das erste mal von messianischem Judentum gehört, und würde mir gerne ein eigenes Bild machen.

Lieben Gruss

DE
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#10
(03-04-2009, 11:36)petronius schrieb:
(03-04-2009, 11:24)Flat schrieb: "Messianisches Judentum" ist der Versuch, das jüdische Volk durch Entstellungen sowohl des Christentums als auch des Judentums zu zerstören

bißchen hart formuliert, nicht wahr?

es handelt sich also um einen synkretismus. eine mischung aus juden- und christentum (jüdische bräuche, christlicher glaube an jesus als gottessohn?)

man muß das nicht gut finden, aber wems spaß macht...

Moin,

die Härte (in den Texten auf der website geht's durchaus noch härter zu) kommt daher, dass es eben keine offene Missionierung ist sondern ein Einschleichen in die jüdischen Gemeinden, ein Nichtoffenes Ansprechen, eben alles auf Täuschung beruht.

Die jüdischen Gemeinden sind durch die Integration der Juden aus Osteuropa derart angespannt (personell und finanziell), dass sie sich dagegen oft kaum zur Wehr setzen können. Insbesondere in Berlin scheint das ein massives Problem zu sein.

Tschüss

Jörg
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#12
(03-04-2009, 11:30)jam schrieb: erst mal möchte ich die Unterschiede zu Christen und zur Kirche darlegen

Jeshua ist nicht Gott
...
Also Gott ist einzig und Jeshua sein Sohn ist sein Wesensebenbild

klingt ein bißchen arg verschwiemelt. der sohn gottes ist nicht gott?

und was soll eine "wesensebenbild" sein?

(03-04-2009, 11:30)jam schrieb: sie sind echte Juden geboren ,nur das sie an Jeshua glauben daruch ausgestossen werden und eben ihre eigenen kleinen Gemeinden gründen

du meinst, sie sind ethnische juden, haben sich aber als glaubensjuden von eben diesem jüdischen glauben losgesagt?

(03-04-2009, 11:30)jam schrieb: Christen werden nur dann aufgenommen wenn sie 100 % zum judentum stehen

also müßt ihr nicht ethnische juden sein

was heißt "100 % zum judentum stehen" konkret? damit man sozusagen "jude h.c." wird?

(03-04-2009, 11:30)jam schrieb: Christlicher Glaube wird als Götzendienst angesehen

warum das denn? götzendienst an wem? an jahwes "wesensebenbild"?

(03-04-2009, 11:30)jam schrieb: einmal sehe Messianische ihre Aufgabe darin Christen die Wurzel Judentum zurückzubringen,Vorurteile abzubauen ,und Christen klar zu machen das Jeshua Jude ist

bestreitet das denn jemand?

(03-04-2009, 11:30)jam schrieb: von Christlicher Seite werden die Messianischen verfolgt ,genau wie auch von manche Jüdischen

pogrome? geschändete synagogen? im circus den löwen zum fraß vorgeworfen? ;)

(03-04-2009, 11:30)jam schrieb: für uns gelten nur die Menschen geretet die zu den 12 Stämmen Israels gehören

das ist sehr praktisch für diese 12 stämme

(03-04-2009, 11:30)jam schrieb: und wenn Heiden dabei sein Wollen müßen sie erst ihre Jüdische Wurzel annehmen und dürfen die Christlichen Heidenfeste wie Weihnachten,Ostern nicht mehr feiern ,müßen den Sabbat akzeptieren ,sie müßen akzeptieren das wir nicht mit Christlichen Brauchtum zu tun haben

warum?

wer weihnachten feiert, den rettet dein jahwe nicht, oder wie?

eifersüchtig? ;)

(03-04-2009, 11:30)jam schrieb: die aggresiven Christen die versuchen Menschen von Jüdischen Glauben wegzubringen und in die Kirche zu taufen werden abgelehnt

aber ihr dürft juden von ihrem glauben abbringen?
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#13
(03-04-2009, 11:42)jam schrieb: dies ist keine echte Messianissche gemeinde es ist eine freikirche

Dann nenne uns doch mal eine "echte" Messianische Gemeinde", Link genügt.

Im Übrigen: IMMER, wenn Dir was in den Kram passt, ist das "echt" und wenn es Dir nicht in den Kram passt, ist es "nicht echt". Findest Du das ein seriöses Diskutieren?

DE
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#14
(03-04-2009, 11:45)Flat schrieb: die Härte (in den Texten auf der website geht's durchaus noch härter zu) kommt daher, dass es eben keine offene Missionierung ist sondern ein Einschleichen in die jüdischen Gemeinden, ein Nichtoffenes Ansprechen, eben alles auf Täuschung beruht.

Die jüdischen Gemeinden sind durch die Integration der Juden aus Osteuropa derart angespannt (personell und finanziell), dass sie sich dagegen oft kaum zur Wehr setzen können. Insbesondere in Berlin scheint das ein massives Problem zu sein.

Eine Frage wäre natürlich, Jörg, was an dieser Mission besonders schlimm ist. Missionieren nicht alle abrahamitischen Religionen, ist das nicht sogar "Pflicht"? Das ist eine ernstgemeinte Frage, ich weiss es wirklich nicht. Mir lag schon als Katholik (bis 1977) und als Buddhist (bis 1995) alles Missionarische fern, und seitdem ich mich agnostisch nenne, reagiere ich sogar allergisch gegen JEDE Form von Mission. Was also ist an der jüdisch-messianischen Mission so besonders schlimm (ausser, dass sie sehr nervig ist, wie jam uns ja hier ständig vorführt).

Gruss

DE
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#15
(03-04-2009, 11:44)Der-Einsiedler schrieb:
(03-04-2009, 11:24)Flat schrieb: Bei Bedarf kommt mehr. Coffee2

Hallo, Jörg,

gibt es denn da auch neutrale Quellen? Also Quellen, die nicht jüdisch und nicht christlich und nicht messianisch-jüdisch sind? Ich habe nämlich hier im Forum das erste mal von messianischem Judentum gehört, und würde mir gerne ein eigenes Bild machen.

Lieben Gruss

DE

Moin,

da hätte ich das hier anzubieten:
http://www.ekd.de/EKD-Texte/christen_jud..._c-j3.html

Auszug:
In Anknüpfung an solche Vorläufer haben sich seit den sechziger Jahren in den USA Gruppen und Gemeinden mit ähnlicher Tendenz gebildet: Aus der Jugendbewegung der Jesus People entstand die Organisation "Jews for Jesus", die vor allem in der akademischen Jugend durch ihren lockeren Stil Zulauf fand. Daneben und unabhängig davon bildete sich eine Vielzahl von - meist sehr kleinen - Gemeinden, die sich mit der Zeit zu größeren Verbänden zusammenschlossen; diese unterscheiden sich besonders durch den Grad der Aufnahme jüdischer gottesdienstlicher Gebräuche. Man rechnet in den USA und Kanada heute mit etwa 50.000 Mitgliedern dieser Bewegung, von denen allerdings bei weitem nicht alle ihrer Herkunft nach Juden sind. Ableger der amerikanischen Bewegung finden sich in den meisten Ländern, in denen Juden in größerer Zahl leben. Auch in Deutschland entfalten Messianische Juden, die aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion zugewandert sind, Aktivitäten zur Bildung messianischer Gemeinden.

In Israel gab es Ansätze zur Sammlung von Judenchristen schon in der Zeit vor der Staatsgründung. Ihre Zahl wuchs allmählich durch Neueinwanderer und das Hinzugewinnen neuer Mitglieder. Hier entstand zuerst die Notwendigkeit, eine im jüdischen und hebräischen Kontext verständliche Bezeichnung zu finden: Die im Hebräischen gängige Bezeichnung der Christen als nozrim hat einen negativen Klang. Daher versuchte man es mit einer Rückübersetzung ins Hebräische und begann, von Jehudim meschichiim/Messianischen Juden zu sprechen. Diese Bezeichnung hat sich in Israel und in der ganzen Welt schnell durchgesetzt. Die erwähnte Organisation heißt nun "Internationale messianische jüdische Allianz". Zu den inzwischen über 80 Gemeinden und unabhängigen Hauskreisen, die sich in der Intensität der Beachtung jüdischer Gebräuche, aber auch in dem Maß der Identifikation mit der übrigen Christenheit unterscheiden, gehören nach neuesten Feststellungen etwa 2.500 Juden (im weiteren Sinn). Alle Gemeinden und Gruppen betonen ihre jüdische Identität, die sie als nicht im Widerstreit mit ihrem christlichen Glauben stehend ansehen. Die meisten legen Wert auf organisatorische Unabhängigkeit, auch untereinander, was die Entgegennahme finanzieller Unterstützung nicht ausschließt.

3.5.3 Der religiöse Status der Messianischen Juden und ihrer Gemeinden ist weithin ungeklärt. Von seiten der klassischen christlichen Kirchen und Konfessionen werden sie meist nicht wahrgenommen. Unterstützung finden sie am stärksten in charismatischen und pfingstlerischen Kreisen. Von den jüdischen Autoritäten werden sie nicht als Juden anerkannt, sie gelten höchstens als abtrünnige Juden. In das christlich-jüdische Gespräch sind die Messianischen Juden infolgedessen in der Regel nicht einbezogen. Die Messianischen Juden selbst betonen jedoch, wenn auch in unterschiedlicher Akzentuierung und Intensität, dass sie sich dem jüdischen Volk zugehörig fühlen und sich zugleich als Teil der Gemeinschaft aller Christusgläubigen sehen.



Tschüss

Jörg
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