05-04-2009, 17:47
(04-04-2009, 17:49)Flat schrieb: der Unterschied ist, dass das Christentum nicht nahezu ausgerottet und die Gläubigen ermordet oder vertrieben wurden
der unterschied im hinblick worauf?
wer soll wegen der judenverfolgung im hitlerreich zum schutz von wem oder was genau verpflichtet sein?
messianer trachten juden nicht nach dem leben. und in den kzs wurden auch nicht nur religiöse juden ermordet. das eine hat also mit dem anderen nichts zu tun
weil ethnische juden vor 70 jahren körperlich verfolgt wurden, stehen imho nicht heutzutage glaubensjuden unter spirituellem artenschutz. wie kommen unter den nazis umgekommene (weil sie das pech einer "jüdischen abstammung" hatten), die z.b. mit religiösen traditionen gar nichts am hut hatten, dazu, jetzt für bestimmte religiöse vorstellungen instrumentalisiert zu werden?
das ist imho geradezu "völkisches" denken, welches ich ablehne. die schoa war keine religiöse verfolgung
(04-04-2009, 17:49)Flat schrieb: Sie geben sich nicht als Christusgläubige in den jüdischen Gemeinden zu erkennen sondern geben vor, normale Juden zu sein
so, tun sie das?
was sind denn "normale juden"? die im kaftan, mit den beikeles?
haben juden keinen anspruch auf religiöse selbstbestimmung, sind sie auf eine wie auch immer geartete orthodoxie festgelegt?
ist das judentum eine lebendige religion, oder ein glaubensmuseum?
(04-04-2009, 17:49)Flat schrieb: Das ist insbesondere deshalb so unfair, weil viele gerade russischstämmige Juden noch nicht sehr im jüdischen Glauben verhaftet sind und erst sehr spät selber merken, dass das gar keine Juden sind
ah, die russen, die auf dem judenticket nach d gekommen sind, müssen also erst auf die einzig korrekte art, jude zu sein, eingenordet werden?
die wer genau bestimmt, und mit von wem erteilten vertretungsanspruch?
(04-04-2009, 17:49)Flat schrieb: Übrigens sind viele messianische Juden auch abstammungsmäßig keine Juden, waren es also nie, selbst wenn man der jüdischen Argumentatation, dass Juden , die Christen geworden sind, keine Juden mehr sind, nicht folgt
wie gesagt, kann ich mit dieser art völkischen denkens nicht viel anfangen
es ist mir auch eigentlich relativ egal, welche eifersüchteleilen sich inerhalb der verschiedenen gruppierungen in einer religion abspielen, ich hab da keine aktien, es geht mich nichts an. nur darf ich mich schon wundern, wenn und aus welchen gründen da alleinvertretungsansprüche gestellt werden - sei es, daß der papst sich für alle christen zuständig fühlt oder der zdj oder sonst wer für alle juden