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Atheistische Autoren
#16
@ekkard: Hast Du Dich vielleicht mal irgendwo Deine Dawkins-Kritik näher erläutert?
Würde ich gerne mal lesen, da es sonst nur sehr oberflächliche Kritik seiner Bücher gibt.
Man weiß heute, das die Bergpredigt nicht von Jesus war, sondern ihm von Lukas und Mattheus ca. 150 Jahre nach seinem Tod ihm angedichtet wurde.
Davon abgesehen lohnt es sich diverse Anaylysen zum wahren Ethikverhalt dieser Bergpredigt durchzulesen. Eines der schlimmsten Sache der Bibel ist die Art, was, besonders von Mattheus, aus Jesus gemacht wurde.
Paul Schulz hat diesem Thema im CODEX ATHEUS einen ziemlich langen, aber lesenswerten Artikel verfasst, worin er die wissenschaftlichen Methoden erläutert, mit denen man Originalzitate von Jesus mit angedichteten Zitaten vergleicht, und woher die Quellen stammen mit denen Lukas, Markus und Mattheus gearbeitet haben.
Aber irgendetwas sagt mir, das Du wohl lieber Dein gewohntes Jesus-Bild behalten willst.
Mir ist der historische Jesus weitaus sympathischer, als die Figur, die die Bibel aus ihm gemacht hat.
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#17
(18-06-2009, 19:42)Mattheist schrieb: Paul Schulz hat diesem Thema im CODEX ATHEUS einen ziemlich langen, aber lesenswerten Artikel verfasst, worin er die wissenschaftlichen Methoden erläutert, mit denen man Originalzitate von Jesus mit angedichteten Zitaten vergleicht, und woher die Quellen stammen mit denen Lukas, Markus und Mattheus gearbeitet haben

wie macht man das - zweifelsfrei "Originalzitate von Jesus" für den vergleich zu haben? welche sind das, woran erkennt man sie?

afaik weiß man über den "historischen jesus" so gut wie nichts
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#18
(18-06-2009, 19:42)Mattheist schrieb: @ekkard: Hast Du Dich vielleicht mal irgendwo Deine Dawkins-Kritik näher erläutert?
Ich nicht, aber es gibt Gegenüberstellungen von Dawkins und anderen Autoren. Sollte mir davon mal wieder etwas in die Hände fallen, dann werde ich mich hier melden.

(18-06-2009, 19:42)Mattheist schrieb: Man weiß heute, dass die Bergpredigt nicht von Jesus war, sondern ihm von Lukas und Mattheus ca. 150 Jahre nach seinem Tod ihm angedichtet wurde.
Im Grunde ist dies gleichgültig. Ich sehe bei vielen Mitchristen eine "bedingte Gläubigkeit"; d. h. die Umsetzung biblischer Lehren in den eigenen Glauben unter der Bedingung, dass Jesusworte, die Evangelien, die Auferstehung etc. historisch wahr sind. Wer so denkt, wird je nach Forschungsstand ganz massive Probleme, sprich Zweifel, bekommen. Das ist nach meiner Meinung ein für den Glauben gefährlicher Irrweg.

Gesetzt den Fall, alles, was in der Bibel steht, ist eher Literatur als Bericht. Was ist das Wesen dessen, was diese Literatur vermittelt?

Beispiele: Gegenseitige Achtung, Freiräumen für andere, Schutz des Lebens, Achtung des Eigentums, Hilfe, Gleichheit vor den Gesetzen, Anstand, ...

So, und wenn wir dies heraus gefunden haben, dann kann uns alles andere als theologischer Überbau, können uns die Autoren, können uns Einzelheiten über Jesus gleichgültig sein. Es macht uns nicht zu besseren Menschen und es bringt uns sozial nicht weiter, ob wir an die eine oder andere Story der Bibel als "historische Wahrheit" glauben.

(18-06-2009, 19:42)Mattheist schrieb: Aber irgendetwas sagt mir, das Du wohl lieber Dein gewohntes Jesus-Bild behalten willst.
Mir ist der historische Jesus weitaus sympathischer, als die Figur, die die Bibel aus ihm gemacht hat.
Wie gesagt, mir ist das Wesen des Christentums wichtiger als historische Einzelheiten - die glaube ich ohnehin nicht. Da soll sich die Forschung drum kümmern. Darum geht es mir nicht. Meinetwegen kannst du auch sagen: Das alles können Atheisten auch denken. Recht haben sie!

Den Unterschied sehe ich allein an der Freude, eingebunden zu sein in die große, ewige Welt des Glaubens voller Mythen und anschaulicher Bilder. Wahr daran ist nichts, außer es macht uns zu verantwortungsvollen Menschen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#19
(18-06-2009, 19:42)Mattheist schrieb: Man weiß heute, das die Bergpredigt nicht von Jesus war, sondern ihm von Lukas und Mattheus ca. 150 Jahre nach seinem Tod ihm angedichtet wurde.

Wer gibt vor, das zu wissen?

Vieles weiß man nicht. Z. B. wer die beiden Evangelien geschrieben hat. Matthäus und Lukas sind zwei Namen, mehr nicht. Historische Personen, die man mit den Namen in Zusammenhang bringen könnte, bieten sich nicht an. Behauptungen, wonach Matthäus ein Jünger Jesu und Lukas ein Begleiter des Paulus war, sind legendären Ursprungs und halten einer kritischen Überprüfung nicht stand.

Einiges weiß man. Z. B. dass die beiden Evangelien nicht vor 70 und nicht nach 110 nChr entstanden sein können. Die meisten Fachgelehrten datieren das Entstehen von Mt und Lk etwa um 90 nChr. Mit 150 nChr liegt man, wer immer das auch behaupten mag, einigermaßen daneben.

MfG E.
MfG B.
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#20
(18-06-2009, 23:40)Ekkard schrieb: Gesetzt den Fall, alles, was in der Bibel steht, ist eher Literatur als Bericht. Was ist das Wesen dessen, was diese Literatur vermittelt?

Beispiele: Gegenseitige Achtung, Freiräumen für andere, Schutz des Lebens, Achtung des Eigentums, Hilfe, Gleichheit vor den Gesetzen, Anstand, ...

oder genauso gut das gegenteil. in die bibel kann man alles hineinlesen, wenn man nur will

(18-06-2009, 23:40)Ekkard schrieb: So, und wenn wir dies heraus gefunden haben, dann kann uns alles andere als theologischer Überbau, können uns die Autoren, können uns Einzelheiten über Jesus gleichgültig sein

wenn du herausgefunden hast, daß

Gegenseitige Achtung, Freiräumen für andere, Schutz des Lebens, Achtung des Eigentums, Hilfe, Gleichheit vor den Gesetzen, Anstand

positive werte sind - dann (und dazu) brauchst du weder bibel noch jesus
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#21
Also was du nicht willst das man dir tue das füg auch keinem anderen zu

oder Liebe Gott und Liebe deinen Nächsten wie dich selbst

ist Gesetz und Propehten

verurteile nicht dann wirst du nicht verurteilt

urteile über dich selber dann wirst du nicht verurteilest

was sagte Jeshua meine Gesetzte sind nicht schwer.

mfg jam
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#22
Ich hab Dawkins' Wahnbuch auch gelesen. Hier meine Kritik:
Darwinismus wird zum Deutungssystem erhoben, das Religion ersetzen soll. Kritikwürdig ist die Tatsache, dass der Autor sich ausschließlich auf das Christentum bezieht. Ja, nicht mal auf "das Christentum" sondern lediglich deren Dogmatik. (Das kritisiere ich auch an Deschner). Manchmal scheint es, als hätte er nur ein konservatives und fundamentalistisches Christentum vor Augen. Eine "globale" Christentumskritik ist nicht haltbar, wenn sie nur mit Phänomenen von Rand/Splittergruppen argumentiert. Über den Punkt des Rechtes der Kinder auf religionsfreie Erziehung kann man weiter nachdenken. Seine Ausfürungen und Argumentationen diesbezüglich sind allerdings mehr als mangelhaft und einseitig.
Ich habe kein Problem mit Religionskritik. Ich habe aber ein Problem mit so einem polemischen Ton.
Selbiges gilt für das Buch "Der Herr ist kein Hirte". Deschners "Der gefälschte Glaube" ist im Gegensatz zu diesen beiden Werken wenigstens theologisch fundiert.
Generell frage ich mich, was solche Bücher bezwecken sollen, als nur der Wut der Autoren auf das Christentum Luft zu machen. Es ist m. E. weder Aufklärung, noch (oder schon gar nicht) eine differenzierte Betrachtung. Nicht mal den Begriff "Populärwissenschaft" kann man meiner Ansicht nach darauf anwenden.
Insgesamt: Nette Argumente -auf die ich allerdings auch selbst vorher schon gekommen bin- schlechte Aufmachung (Polemik).

Sonnengrüße

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#23
Buchempfehlung:
Michael Shermer "Why People Belive Weird Things. Pseudoscience Superstition and other Confusions of our Time"

Das ist wissenschaftlich methodische Kritik, die keine Polemik nötig hat.

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#24
Hallo Forum,

möchte Euch ein Buch wärmstens ans Herz legen: "Maries Akte - das Geheimnis einer Familie" von Kerstin Schneider.

Maries Akte erzählt die wahre Geschichte zweier Frauen, die beide verrückt waren, über die der Zeitgeist aber völlig unterschiedlich gerichtet hat. Magdalena Kade glaubte 1866 im böhmischen Philippsdorf die Mutter Gottes zu sehen. Ihre Großnichte Marie glaubte 1928 sie sei Jesus. Beide litten unter Schizophrenie. Doch während die Katholische Kirche Magdalena Erscheinung anerkannt hat, wurde Marie fast 100 Jahre später von den Nazis als "unwertes Leben" im Rahmen der NS-Euthanasie ermordet.

Die Autorin deckt die Machenschaften der Katholischen Kirche auf, die Magdalenas Ärzte, die schon damals meinten, sie leide unter Halluzinationen, mundtot machte. Auf Intervention der Katholischen Kirche wurde eine geplante Lesung mit der Autorin in Neugersdorf (Nachbarort von Neugersdorf) abgesagt. Ein Buchhändler, der die Lesung im Nachbarort organisierte bekam Drohanrufe (siehe Zeit vom 23.Dezember 2008).

Maries Akte ist ein erzählendes Sachbuch. Das heißt, das Buch bezieht sich auf Aktenmaterial. Es ist aber spannend geschrieben wie ein Krimi.
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#25
Hallo hannes,
das ist aber kein atheistisches Buch, sondern ein kirchenkritisches. Das sollte hier nicht besprochen werden.
Außerdem ist der Themenkomplex "Wunder", "Erscheinungen" und "Stigmata" in zahlreicher Literatur gut aifgearbeitet.

Grüße
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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