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Was sagt das Judentum zum Selbstmord?
#1
Was passiert laut Judentum nach dem Selbstmord?, QUELLEN nennen bitte nicht vergessen !!

Gruß
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#2
Also in den Geboten heißt es du sollst nicht morden,die meisten Bibeln Übersetzten es als töten,was zu Umfangreich ist ,sondern es heißt dort morden.
Töten würde, harag oder hemit heißen an dieser Stelle steht aber razach ,also Verbot morden mit Hass und Böswilligkeit.
Also vom Gebot kann es nicht als Argument für Parzifisten dienen,
Selbstmord selber wird aber angelehnt und zwar auf Grund von Gen.9,5 und zählte nicht zu den Strafbaren Verbrechen aus Sicht der Tora,
mfg jam
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#3
Alsoo... das Judentum stellt den Selbstmord unter Strafe. (Eben wegen dem Gebot das man nicht töten soll) Der Selbstmörder wird keinen Anteil haben an dem Reich das unter dem Messias kommt und man darf ihn auch nicht nach dem Ritus begraben und auch das Kaddish wird nicht gesprochen.
Es ist ja auch verboten seinem Körper schaden zuzufügen. (Keine Tattoos usw) Und darunter fällt auch der Selbstmord.

Allerdings ist es heutzutage so das eigentlich alle Gemeinden heutzutage anerkennen das Menschen nicht bei klarem Verstand sind wenn sie sich das Leben nehmen und deshalb bekommen diese Menschen eine normale Bestattung und ihnen wird damit auch das Recht zugeteilt im kommenden Reich anteil zu haben.

Ich denke das ist eine sehr schwierige Angelegenheit... am besten du wendest dich an einen (oder mehrere) Rabbiner!
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#4
Ja Crystal , Selbstmord wird als verpönt betrachtet
einmal wegen Gen.9,5
für euer eigenes Blut werde ich Rechenschaft fordern

deut 4,15 bewahret bald sehr euer Leben

wer sich selbst tötet hat kein Anteil an der zukünftigen Welt (ARN Kap.36P.A. 4,22)

Ezechiel ermahnt Kapitel 18,22 Gott will nicht den tod des Sünders

Rab Chananja b,Ter. sollen seine Schüler zugerufen haben als er sterben sollte,er möge den Mund öffnen das die Flammen eher eindringen
darauf erwiderte er Soll lieber der der die Seele hineingetan hat,sie holen,niemand tue sich selber ein Leid an ((b.A.S. 18a)

Ansonsten ist Selbstmord nur wenn Vorsatz ist lada at ,es darf nichts von Aussen dazu kommen und es muß de rfreie Wille erkennbar sein,wenn das nicht de rFall ist wird von Geisteskrankheit ausgeganen

Wenn dann Zurechnungsfähigkeit und Freiwilligkeit sicher sind ,soll nicht rituell -religiös beerdigt werden jedoch sollen die Angehöreigen eachtet werdne und nicht verletzt werden ihre Gefühle usw.

und in der Mischna ist noch festgelegt wenn jemand den Menschen Angestiftet hat so ist der Anstifter Täter es kann kein Ersatz geben also Stellvertete des Täters
(BK92,a)

jam
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#5
ich frage mich in dem Zusammenhang noch wie das Marthyrium gesehen wird, wenn jemand um der Tora willen sein Leben hingibt ,wo ist da die Grenze?

jam
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#6
Hi :)
Das Sterben mit eigener Hand kennt im Judenfall Ausnahmen, wo man es nicht als unreligioes bewertet, naemlich wenn es geschieht, um andere zu retten - oder man ist so seelisch kreank, dass es nicht zum Freien Willen rechnen kann, also wenn jemand ertrinkt und einer springt hinterher, der kein sicherer Schwimmer ist, der ist genauso dichte dran, sich das Leben zu nehmen. Ebenso in der schlechten Lage, wenn die Moeglichkeit nicht mehr ausreicht, allle in der Familie aus der Gefahr in Sicherheit zu bringen, kommt es vor, dass jemand sich selbst toetet, damit die anderen gehn und retten, was zu retten geht.

Eine andere Frage, ob man sich im der Gebote willem toeten lassen kann, sowie das Halten der Gebote mit Lebensgefahr verbunden waere, da haben wir den Fall der Angriffe auf Juden speziell am Sabbath - erst in der Makkabaeer-Zeit passierte das mal, systematisch sogar, da beschlossen die anwesenden Gelehrten, dass man trotz Sabbath sich wehren sollte - mit der Begruendung, dass man lebendig sein muss, um einen Sabbath halten zu koennen. Keins der Gebote ist gegeben worden, um unsere Leben zu gefaehrden.

- Eine Weile spaeter war Land Judaea besiegt und Religions-Ausuebung verboten, auch das Lehren, und eine lernende Gruppe wurde aufgestoebert von Roemern, da starb der Lehrer und ermoeglichte es den Schuelern noch damit, zu fliehen.
Sie reduzierten damals die Pflicht der Gebote auf 3: keinen andern G0tt anzubeten, nie zu morden und nie die Ehe zu brechen, auch wenn das einen in den Tod bringt.

Hier kommt man aber durch andere zu Tode. Dann gibt es noch einen Fall, indem ein direkter Selbstmord zum Tode fuehrte: da war eine juedische Familie auf einem Schiff, und der Kapitaen wollte an die schoene Mutter, ihr beischlafen. Andernfalls drohte er die Familie ins Wasser zu werfen. Da eilte sie zur Reeling und rief ihrem Mann die Frage zu, ob die Toten auch aus dem Meere auferstehen? - und er rief ihr einen Psalm zu, aus dem sich das klaert, dass G0TT ueberall, auch am Grunde des Meeres, anwesend ist und dass Er, der unsere Leben einmal machte, uns diese auch jederzeit wieder geben kann. Da sprang sie ins Meer und ertrank, ehe die Schiffsleute sie daran hindern konnten.

Zur Zeit des RaMBaM (Maimonides, um 1200, Kairo) war dieser 16-jaehrig selbst einer fanatischen Zwangsbekehrung durch eine Gruppe Muslime in Sued-Spanien entflohen und nach Kairo gelangt, bei welchen Muslimen es damals weniger aufregend zuging. Dort wurde er ein Arzt und Gebots-Gelehrter. In Erinnerung an die Pein seiner Familie, seiner Bekannten und all der Juden Toledos damals - und wieviele an der Zwangsbekehrung starben, um nur unserm G0TT Israels die Anbetung zu geben, was jene Muslime mangels Kenntnis ihrer eignen Konfession nicht akzeptierten - (solche gibt es eben auch frueher schon, auch nur manchmal) - da ging er nochmal die ganze Lehre Israels sorgfaeltig durch und lehrte dann so:
Menschenfurcht um das eigene Leben - begruendete - enthebt von allen Geboten. Es ist daher aktuell verzeihlich, aber demjenigen obliegt dann die Pflicht, sich in eine Gegend besserer Rechte zu begeben und wieder die Gebote zu halten. Die anderen sollen das akzeptieren und einen solchen nicht aus der Gemeinde ausschliessen. Sued-Europaeische Gemeinden wollten damals eben diese nicht unter sich haben, die unter dem Druck nackter Angst ums Leben mit zum Beten in Moscheen gegangen waren, sich alltags wie Muslime verhielten und sogar auf Befehl eine Ehe gebrochen oder eine Hinrichtung durchgefuehrt hatten, die nach juedischer Sicht (und auch bei Gesetzes-Kenntnis des Islam) nicht gerechtfertifgt war - also Mord. - Damals fragte man eben deswegen beim RaMBaM in Kairo an.

So aehnlich enthebt das Retten eines Lebens (bei Unfall, Krankheit oder Geburt) am Sabbath den Juden vom Halten der "49" Sabbath-Regeln. Sie gelten als gehalten, solange die andere Pflicht waehrt.

Entscheidend ist hier der Wille, generell und unter fast jedem Preis die Gebote zu beachten und zu halten. Menschen-Gruppen sind aber manchmal jeder Vernunft voellig unzugaenglich, und das geht ja vorbei, man kann sich eventuell ja doch bald zumindest von denen entfernen und woanders hinziehn. G0TT versprach uns auf Reue hin auch Versoehnung. Natuerlich beten wir auch darum, dass uns solche Situationen ersart bleiben moegen.

Wer nicht in so einer Lage war, soll nicht richten ueber jene, die es waren, man kann es von aussen nicht beurteilen, wie schlimm Angst vor den anderen Menschen maximal werden kann. Daher soll man Heimkehrer in die juedische Gemeinde wiedernehmen, wenn sie zu Juden fliehen, sagte er als Arzt und Thorah-Gelehrter.

MfG WiT :)
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#7
Wieso wiederauferstehen, hat's nicht mal geheissen, dass die Juden gar nicht genau wüssten, was nach dem Tod sei sondern im hier und jetzt leben?
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#8
es steht doch Gott Abrahams ,Gott Isaaks und Gott Jakobs
und an anderer Stelle er ist ein Gott der Lebendigen,
jam
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#9
Das ist aber nicht deine Antwort auf meine Frage, oder schon? Wenn ja tut's mir leid, ich verstehe den Zusammenhang nicht.
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#10
(01-10-2009, 13:50)Romero schrieb: Wieso wiederauferstehen, hat's nicht mal geheissen, dass die Juden gar nicht genau wüssten, was nach dem Tod sei sondern im hier und jetzt leben?

naja, ich hab das inzwischen so verstanden:

es kommt im judentum ja sowieso nicht darauf an, was man glaubt (und was nach dem tod kommen soll, kann man ja höchstens glauben). was die religion betrifft, darf jeder jude sich vorstellen und als jüdisch behaupten, was er grad lustig ist. hauptsache er hält hunderte seltsamer regeln ein, deren einziger sinn darin besteht, daß sie eingehalten werden sollen (denn mal ehrlich: welchen rationalen sinn kann es schon haben, z.b. für milch und fleisch verschiedene teller zu verwenden?)
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#11
(26-08-2009, 12:59)jam schrieb: ich frage mich in dem Zusammenhang noch wie das Marthyrium gesehen wird, wenn jemand um der Tora willen sein Leben hingibt ,wo ist da die Grenze?
Die Grenze liegt in den Geboten. So gibt es vier Gebote welche selbst bei Lebensgefahr in jedem Fall eingehalten werden müssen:
- nicht Ehe brechen
- nicht morden
- kein Göztendienst
- den Namen des Einen heiligen.
Wenn also dich jemand mit dem Tode bedroht, wenn du nicht den Gott der Babas anbetest, dann ist es dir hier erlaubt, dich dem zu verweigern.
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#12
(01-10-2009, 13:50)Romero schrieb: Wieso wiederauferstehen, hat's nicht mal geheissen, dass die Juden gar nicht genau wüssten, was nach dem Tod sei sondern im hier und jetzt leben?
Nein, hier hast du wieder einmal etwas missverstanden. Die Aussage bezog sich darauf, dass wir nicht wissen, was im Einzelfall(!) mit der Seele desjenigen(!) nach dem Tode passiert.
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#13
(01-10-2009, 14:35)Jakow schrieb:
(26-08-2009, 12:59)jam schrieb: ich frage mich in dem Zusammenhang noch wie das Marthyrium gesehen wird, wenn jemand um der Tora willen sein Leben hingibt ,wo ist da die Grenze?
Die Grenze liegt in den Geboten. So gibt es vier Gebote welche selbst bei Lebensgefahr in jedem Fall eingehalten werden müssen:
- nicht Ehe brechen
- nicht morden
- kein Göztendienst
- den Namen des Einen heiligen.
Wenn also dich jemand mit dem Tode bedroht, wenn du nicht den Gott der Babas anbetest, dann ist es dir hier erlaubt, dich dem zu verweigern.

Nicht erlaubt, es ist dir vorgeschrieben
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#14
(01-10-2009, 14:26)petronius schrieb: naja, ich hab das inzwischen so verstanden:
Mal sehen...

(01-10-2009, 14:26)petronius schrieb: es kommt im judentum ja sowieso nicht darauf an, was man glaubt
Stimmt nur teilweise.

(01-10-2009, 14:26)petronius schrieb: und was nach dem tod kommen soll, kann man ja höchstens glauben
Das ist richtig, wodurch es hierzu ganz unterschiedliche Ansichten gibt.

(01-10-2009, 14:26)petronius schrieb: was die religion betrifft, darf jeder jude sich vorstellen und als jüdisch behaupten, was er grad lustig ist.
Falsch. Hier gibt es die allgemein anerkannte Regel, dass Jude ist, wer eine jüdische Mutter (bei der Geburt) hat oder zum jüdischen Volk später übergetreten ist. Richtig ist, dass es hierbei keinen Einfluss hat, was er tut, denkt oder glaubt, er (oder sie) bleiben dabei Juden, noch wird jemand alleine durch seinen Glauben zum Juden.

(01-10-2009, 14:26)petronius schrieb: hauptsache er hält hunderte seltsamer regeln ein, deren einziger sinn darin besteht, daß sie eingehalten werden sollen
Das wiederum stimmt auch nur für einen ganz kleinen Teil, da bei vielen dieser Regeln sehr wohl der Sinn mitgegeben ist, bzw. es viele Ansichten über deren Sinn gibt.

(01-10-2009, 14:26)petronius schrieb: (denn mal ehrlich: welchen rationalen sinn kann es schon haben, z.b. für milch und fleisch verschiedene teller zu verwenden?)
Was wiederum auf recht viele Esssitten und -gebräuche zutrifft. Vieles hiervon nennt man Kultur und Tradition und dadurch bekommen diese Regeln alleine hierdurch einen Sinn.
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#15
(01-10-2009, 14:16)Romero schrieb: Das ist aber nicht deine Antwort auf meine Frage, oder schon? Wenn ja tut's mir leid, ich verstehe den Zusammenhang nicht.
Es war eine Antwort.

Beide Aussagen stehen geschrieben und zusammen ergibt sich daraus, dass Abrahams ,Isaaks und Jakobs noch lebendig sind, es also sehr wohl ein Leben nach dem Tode gibt.
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