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Religion = Untergang der Menschheit (?)
#1
Religion = Untergang der Menschheit (?)


Ich würde gerne eure Meinungen aus religiöser und nicht-religiöser Sicht hören zu einigen Dingen, über die ich mir seit längerer Zeit Gedanken mache.

Zuerstmal – ich bin Atheist. Ich wurde nicht religiös erzogen, hatte aber jederzeit die Möglichkeit mich für einen anderen Weg zu entscheiden. Ich habe ein Jahr in den USA gelebt und habe dort verschiedene Kirchen besucht, auch hier in Deutschland haben wir religiöse Menschen in unserem Freundeskreis. Ich würde mich selber auch als offener und toleranter Mensch bezeichnen.
Mit meinen Gedanken möchte ich keinen eurer Götter durch den Kakao ziehen.
Auch einen Glauben an sich zu haben, sehe ich als positiven Gedanken. Das Gefühl, dass es eine höhere Macht gibt, jemanden der alles sieht, der auf uns aufpasst.

Ok, und nun zum wesentlichen.

Ich habe mich aus Interesse mit mehreren Aspekten besonders der christlichen Religion auseinander gesetzt. Dabei heißt Interesse nicht, dass ich mich gerne als Teil einer solchen Gemeinschaft gesehen hätte oder jemals nah dran gewesen wäre an Gott oder Jesus zu glauben. Das Interesse lag mehr darin, dass ich nicht nachvollziehen konnte, wie man an ‚so etwas’ glauben kann.
Klar, man muss dazu sagen, dass ich in den USA eben hautnah mit der christlichen Religion zu tun hatte und diese Leute anders damit umgehen, als die meisten Leute hier in Deutschland. Die (meisten) Christen dort sind engstirnig, extrem radikal und konservativ. Das möchte jetzt natürlich nicht allen Christen anhängen. Aber das waren eben meine ersten Erfahrungen mit Religion.
Mir wurde gesagt, wenn ich an die Evolution glaube, bin ich ein Nazi. Und lauter solche Sachen.
So wird vielleicht klar, warum ich eine gewisse Abwehrhaltung gegenüber Religionen habe. Ich habe es bisher nur so erlebt, dass man dabei in eine Struktur und ein System gerät, dass einen verbiegt und nur mit Verboten und Regeln aufwartet mit dem ewigen drohenden Zeigefinger.
Meine Meinung bisher war : Ein Glaube ist gut, aber sobald ein System (Kirche) dazukommt, wird aus dem guten Grundgedanken etwas Anderes, Negatives.
Jeder Mensch ist ein Individuum, wir ticken alle anders – also wie könnten wir jemals alle in ein gleiches System passen?

Aber selbst diese Einstellung zu Religion hat sich gewandelt. Im Moment formt sich bei mir der Gedanke, dass Religion (mit dem Fokus auf den drei großen Weltreligionen - Christentum, Judentum und Islam) der Entwicklung des Menschen, der Menschlichkeit und der Erhaltung des Planeten grundsätzlich im Weg steht.

Ja ich weiß, das klingt erstmal total abwegig. Immerhin basiert moderne Moral auf christlichen Werten. Aber das alles hat auch nichts mit christlichen Werten zu tun.
Es geht um das Ziel der Religion.
Es gibt schon wieder genug Diskussionen ob wir uns grade in der ‚Endzeit’ befinden und ob wir bald alle gerichtet werden und wer in seinem Leben die falsche Religion hatte wird ein ewiges Feuerloch geworfen.

Wenn Christen, sowie Juden und Muslime, sowie andere Glaubensverbände (mir fallen jetzt spontan die Zeugen Jehovas ein) glauben, dass die Welt sowieso vll in nächster Zeit gerichtet und zerstört wird – wo ist der Antrieb diese Erde zu erhalten?

Ich war vor ein paar Tagen im Kino und habe mir ‚Knowing’ angesehen in Erwartung mal wieder einen ‚schönen’ Katastrophenfilm zu sehen. Ich hatte nicht geahnt, dass es am Ende so biblisch werden würde. Sorry an alle, denen ich jetzt vll den Film verderbe – jedenfalls endet er in dramatischen Bildern wie die gesamte Bevölkerung der Erde von einer gewaltigen Eruption der Sonne getötet wird. Und die gute amerikanische Familie umarmt sich kurz vor dem Ende mit den Worten ‚Das ist nicht das Ende.’ –‚Ich weiß.’
Und da ist es wieder – das Ende der Welt, das ganz ruhig aufgenommen wird.
Es gibt Leute die sagen – Ist mir doch egal ob irgendein Land die Atombombe platzen lässt – wenn es so ist, dann bin ich bei meinem Schöpfer.

Und wenn diese ganze Endzeithysterie jetzt losgeht, dann frage ich mich – was sagt man dazu als Gläubiger, als jemand der an die Offenbarung und die Prophezeiungen glaubt oder an den Djihad- ist es denn so, dass die Welt uns den Buckel runterrutschen kann? Ist das alles egal? Atomwaffen, Hungersnot, AIDS, Kriege … ist doch eigentlich egal, die Welt geht sowieso unter und wir sterben doch sowieso und dann sind wir bei unserem großen Schöpfer, also warum sollte man sich als Gläubiger dann überhaupt noch für eine bessere Welt einsetzen, wenn man den Augenblick schon kommen sieht wo sowieso alles hinfällig ist und zerstört wird?

Das Thema beschäftigt mich wirklich und ich wäre gespannt eure Antworten zu hören.
Ich habe mich bemüht niemanden mit meinen Aussagen zu verletzen oder zu kränken, also wäre es gut, dass ihr euch genauso sachlich auf meine Frage einlassen könntet.

Lg, Momo
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#2
momo, ich kann mir schon vorstellen, wie einen ein aufenthalt in den us auf gedanken bringen kann, wie du sie grade hast. mein bester freund in us (selber liberaler jude) hat zu mir gesagt: "wir sind ein derart freies land, daß du hier glauben darfst, an was du willst - und sei es an mumbo jumbo, den großen flußgeist des kongo. nur eins verzeiht dir hier niemand: wenn du an gar nichts glaubst"

nun, hier in europa gehen die uhren doch noch ein wenig anders . und der hype um eine rückkehr des glaubens ist imho genau das und nicht mehr: ein hype. ich sehe keine große renaissance des glaubens, höchstens ein ausfransen in viele teils esoterische provatreligionen. was ich nicht begrüße, in der regel belächle, aber nicht weiter schlimm oder gefährlich finde

ich verstehe aber deinen groll nur zu gut, als nicht gläubiger mit den absurdesten vorurteilen und unterstellungen konfrontiert zu werden (siehe mein thread "schon weider mixa"). gegen religiöse intoleranz ud präpotente bevormundung gilt es sich zu wehren - aber wirklich gefährlich sind solche letzten zuckungen einer in alter größe wohl nie wiederkehrenden kirchlichen macht nicht

auch die ganzen endzeitpropheten werden wohl jedenfalls hier in europa nie wirklich große bedeutung haben, selbst wenn die wirtschaftliche situation schlechter und die anfälligkeit der menschen für scharlatane und hetzer größer wird - hoffe ich jedenfalls

so meine also jedenfalls ich, daß man den religiösen spinnern nicht mehr aufmerksamkeit verschaffen sollte, als ihnen zusteht. und sie daher weitgehend gelassen ignorieren kann
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#3
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#4
Zitat:momo, ich kann mir schon vorstellen, wie einen ein aufenthalt in den us auf gedanken bringen kann, wie du sie grade hast. mein bester freund in us (selber liberaler jude) hat zu mir gesagt: "wir sind ein derart freies land, daß du hier glauben darfst, an was du willst - und sei es an mumbo jumbo, den großen flußgeist des kongo. nur eins verzeiht dir hier niemand: wenn du an gar nichts glaubst"

nun, hier in europa gehen die uhren doch noch ein wenig anders . und der hype um eine rückkehr des glaubens ist imho genau das und nicht mehr: ein hype. ich sehe keine große renaissance des glaubens, höchstens ein ausfransen in viele teils esoterische provatreligionen. was ich nicht begrüße, in der regel belächle, aber nicht weiter schlimm oder gefährlich finde

ich verstehe aber deinen groll nur zu gut, als nicht gläubiger mit den absurdesten vorurteilen und unterstellungen konfrontiert zu werden (siehe mein thread "schon weider mixa"). gegen religiöse intoleranz ud präpotente bevormundung gilt es sich zu wehren - aber wirklich gefährlich sind solche letzten zuckungen einer in alter größe wohl nie wiederkehrenden kirchlichen macht nicht

auch die ganzen endzeitpropheten werden wohl jedenfalls hier in europa nie wirklich große bedeutung haben, selbst wenn die wirtschaftliche situation schlechter und die anfälligkeit der menschen für scharlatane und hetzer größer wird - hoffe ich jedenfalls

so meine also jedenfalls ich, daß man den religiösen spinnern nicht mehr aufmerksamkeit verschaffen sollte, als ihnen zusteht. und sie daher weitgehend gelassen ignorieren kann

Na ja, können wir das wirklich?

Wie gesagt ich möchte ungern USA und Europa gleichsetzen, geht ja auch nicht.

Aber die USA sind eine Weltmacht. Eine Nation, die zwar theorethisch Kirche von Staat trennt, aber in deren Regierung eine Mehrzahl von gläubigen Christen sitzt. Und zwar in dem Sinne gläubig, dass sie hier schon Fundamentalisten heißen würden. Also Kreationisten, Leute die alles in der Bibel wörtlich nehmen. Sie glauben nicht nur an die sprechende Schlange und daran das Jesus übers Wasser gelaufen ist, sondern auch daran dass die Welt (bald) untergehen wird.
Das sind die Leute, die am Hebel einer der mächtigsten Nationen der Welt sitzen! Senatoren, Minister, Berater, bis vor kurzem selbst der Präsident! Und sie werden von einer großen gleich denkenden Bevölkerungsschicht unterstützt.
Wenn diese Leute ans baldige Ende der Welt glauben - warum sollten wir uns da keine Gedanken machen, dass dann nicht doch mal jemand auf den roten Knopf drückt, der die Atombombe auf die Reise schickt?
Immerhin wären sie bei Gott und das Ende kommt ja sowieso...

Ist das denn für euch keine beängstigende Vorstellung?

Zitat:und zur Endzeit ,eigentlich kann man auch die Entwicklung zum positiven sehen mann siehst alles wird schlimmer ,und Propheten gab es genügend die Menschen verführt haben manche sogar bis zum Selbstmord,klar es ist wohl von Strafe auch die rede über alles Gottlose Wesen,aber wenn man weiterblickt stelle ich mir nicht einen knall vor dann alles vorbei sondern auch die Entwicklung zum Positiven,es wird mal eine zeit geben wo keiner mehr lernt Krieg zu machen,wo Frieden herrscht,die Religionen werden mal aufhören,die Unterdrückung auch die Sklaverei auch ,und es wird nur noch einen einzigen König geben,und die Zeit wird aufhören in der wir jetzt leben und es wird eine unvergängliche gute Zeit für alle Menschen kommen.
Also ich sehe da eher die positive Entwicklung und einen Willen dahinter der dem Menschen gutes tun will und das für Ewig,
vielleicht auch falsch ,aber im moment sehe ich es so.

Ja klar, so eine Vorstellung eines Neuanfangs ist schön. Aber lies doch mal nach was in den heiligen Büchern zur Endzeit steht. Es ist sehr explizit die Rede von gerichtet werden, von einem 'feurigen Pfuhl' in den alle Ungläubigen geworfen werden und im Islam heißt es dass vor dem Jüngsten Gericht ein großes Blutvergießen geschehen muss. Es ist die Rede von Zerstörung und Strafe, nicht von einem positiven Wandel und einem friedlichen Neuanfang.





Meine Befürchtungen bei sowas ist einfach, dass diese Prophezeiungen womöglich nie eintreten würden, aber weil Leute sie ernst nehmen verhalten sie sich so, dass sie eintreten. Selbsterfüllende Prophezeiung nennt man sowas glaube ich.
Von alleine geht die Welt ja nicht unter, sondern wir verpesten und beschädigen unseren Planeten und richten ihn zugrunde.
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#5
Man sollte den Glauben individuell leben und nicht an das glauben, was einem die Kleriker vorkauen.
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#6
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#7
(19-04-2009, 18:18)jam schrieb: vorm Menschen muß man sich nicht fürchten,die mögen Pläne haben aber ausführen denke ich das lenkt Gott,so mag die Bedrohung noch so groß sein.

Das ist jetzt keine provozierende Frage, sondern sehr ernst gemeint, es interessiert mich: Wie erklärst Du Dir unter dieser Prämisse die Völker- und Massenmorde eines Hitler-Regimes, eines Stalin-Regimes, eines Pol-Pot-Regimes usw.? War das alles Gottes Lenkung? Oder habe ich das jetzt missverstanden?

Gruss

DE
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#9
Du gehst mit KEINEM Wort auf meine Frage ein, jam. Auf Fragen gibst Du fast immer nur fromme Statements oder missionarische Vielschreibereien ab. Die dazu auch noch widersprüchlich sind:

Einerseits behauptest Du, der Mensch könne planen, was er wolle, Gott mache sowieso das, was er für richtig halte. Andererseits schreibst Du "man kann Gott nicht die Schuld geben sondern der Mensch schneidet sich selber vom Segen". Du antwortest ständig so, wie es Dir gerade in den Kram passt, egal, ob Du Dir widersprichst oder nicht.

Aber lassen wir das. Ich werde es in Zukunft unterlassen, Dich etwas zu fragen.

Schönen Gruss

DE
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#10
Zitat: Man sollte den Glauben individuell leben und nicht an das glauben, was einem die Kleriker vorkauen.

Du machst es dir hier im Angesicht der eigentlichen Frage etwas zu einfach.
Ich glaube ja auch nicht daran, dass es eine Gott gewollte Apokalypse geben wird. Mir geht durch den Kopf, dass ein großer Teil der Menschen weltweit so etwas glauben und frage mich, wie sich das auf ihre Moral und ihr Verantwortungsgefühl dem Planeten gegenüber auswirkt.
Ich bin auch der Meinung man sollte nicht irgendwelchen anderen Leuten hinterherrennen, aber ich kann es denen die das tun nicht verbieten…
Und wenn die, die glauben, dass unsere Welt sowieso untergeht und man sich deswegen ja um Probleme wie die Gefahren einer Atombombe nicht wirklich kümmern muss – dann finde ich schon, dass man das nicht einfach so flapsig abtun kann.

Zitat: Momo ,denke man könnte auch sagen der Mensch dachte Gott lachte,
nein vorm Menschen muß man sich nicht fürchten,die mögen Pläne haben aber ausführen denke ich das lenkt Gott,so mag die Bedrohung noch so groß sein.
Im übrigen steht das das Verderben eher dann kommt wenn alles sagen jetzt ist Friede,jetzt geht es uns gut ,dann könnte es wie ein Dieb kommen,
oft wir ja mit den Ängsten der Menschen gepielt damit die sich Systemen unterwerfen,denke von meiner Sicht aus läßt Gott nur das zu was sein Wille ist ,nicht unbedingt was die Menschheit möchte,
mfg jam

Ach komm, du biegst dir doch irgendwelche Sachen zurück.
Habe das schon oft erlebt - man fragt Menschen, die einem gerade erzählt haben das Gott allmächtig, warum er dann nicht Leiden verhindert zB den Holocaust. Dann bekommt man zur Antwort, dass Gott zwar allmächtig ist aber dem Menschen auch freien Willen gegeben hat und dass der Mensch deswegen immer noch ganz viel Mist auf der Erde bauen kann.
Und dann kommt jetzt von dir die Erklärung, dass man sich keine Gedanken machen muss, weil Gott ja alles lenkt.
Sry, aber erzähl das den Millionen von Juden die im Dritten Reich umgebracht wurden.

Zitat:
Zitat: Ja klar, so eine Vorstellung eines Neuanfangs ist schön. Aber lies doch mal nach was in den heiligen Büchern zur Endzeit steht. Es ist sehr explizit die Rede von gerichtet werden, von einem 'feurigen Pfuhl' in den alle Ungläubigen geworfen werden und im Islam heißt es dass vor dem Jüngsten Gericht ein großes Blutvergießen geschehen muss. Es ist die Rede von Zerstörung und Strafe, nicht von einem positiven Wandel und einem friedlichen Neuanfang.


denke es wird natürlich einiges noch geschehen ,denke aber nicht an einen Rachsüchtigen Gott,sondern zum Beipiel stehen genügend Warnungen für die Menschen in der Tanach,das Grundprinzip ist Gott möchte das allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen,also er möchte für alles erstmal das allerbeste und versucht sie auf richtige Wege zu führen,jetzt warnt er vielleicht die Völker die um Israel drumherum wohnen das sie ihre Götzen wegtuen sollen und ihm allein dem Gott Jhwe dienen sollen,mit dem Versprechen ihnen gutes zu tun und sie zu segnen ,also er will doch gutes ,will doch retten aber die Völker drumherum sagen wir wollen nicht ,oder es steht die Wahnung wer versucht Jerusalem wegzuheben hebt sich einen Bruch dran ,so ist es doch kein Gott de rrache sondern einer der wahnt vor dem was passiert wenn die Menschen eben ihren eigenen Kopf durchsetzten wollen,selbst im Nt steht noch das er die Zeit abkürzen will nur um den Menschen gnädig zu sein,für mich ist Gott jemand der immer und immer wieder versucht dem Menschen gutes zu tun,aber er ist eben nicht nur barmherzig sondern auch Gerecht und ihrgendwann muß er auch wenn er glaubwürdig sein will diese Gerechtigkeit wieder herstellen,er kann nicht tatenlos immer zusehen wenn die Menschheit sich von Gerechtigkeit abwendet,dennoch wechselt er schnell wieder zur Gnade selbst im Gericht ist er noch gnädig,nur hat er einen tag gesetzt um endgültig das Ungerechte Gottlose zu verteiben zu töten ,und eigentlich sollte kein Mensch dabei sein ,es ist der Mensch oft selber Schuld das er Strafe auch tragen muß vorher bekam er aber unzählige möglichkeiten dem zu entgehen,also denke ich man kann Gott nicht die Schuld geben sondern der Mensch schneidet sich selber vom Segen ,

Und auch hier wieder - du biegst es dir so hin wie du es brauchst- "denke es wird natürlich einiges noch geschehen ,denke aber nicht an einen Rachsüchtigen Gott"... es geht doch bei Religion nicht darum was man denkt und was man vermutet und was man sich wünscht, oder?
Wenn da steht - die Erde geht unter, es kommt zu Blutvergießen und der ewigen Bestrafung aller Ungläubigen - dann kann man sich das doch nich schönreden.. ja es wird schon einiges passieren, aber ich glaube mal nicht dass es so schlimm wird...
Ich rede hier vom Ende der Menschheit, denk mal an einen Weltkrieg mit Atomwaffen, Massensterben, ...

Und mit der Warnung von Gott-

Klar wenn dir jemand sagt: Lauf nicht auf dem Geländer der Brücke, sonst fällst du runter.
Dann sagt man - klar logisch, ist einzusehen, Schwerkraft ist Naturgesetz, man fällt und kommt evtl. nicht so heil unten an. Dieser Warnung wird man nachgehen, weil man die Drohung nachvollziehen kann.
Wenn jetzt jemand sagt: Glaube jetzt an Jesus, sonst kommst du in die Hölle.
Wie soll ich an etwas glauben, wenn ich es einfach nicht tue? Man kann sich ja nicht zwingen etwas zu glauben. Das geht einfach nicht. Und wenn kein Argument überzeugen kann, dann kann man auch etwas nicht glauben...
Insofern ist die Warnung von Gott ja auch etwas sinnlos.
Würdest du dir jetzt nen Hut aus Alufolie aufsetzen, nur weil ich sage : Der Alienkönig soundso hat mir mitgeteilt, dass er unsere Gehirne anzapfen will...
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#11
(19-04-2009, 16:08)MomoTheSheep schrieb: Aber die USA sind eine Weltmacht. Eine Nation, die zwar theorethisch Kirche von Staat trennt, aber in deren Regierung eine Mehrzahl von gläubigen Christen sitzt. Und zwar in dem Sinne gläubig, dass sie hier schon Fundamentalisten heißen würden. Also Kreationisten, Leute die alles in der Bibel wörtlich nehmen. Sie glauben nicht nur an die sprechende Schlange und daran das Jesus übers Wasser gelaufen ist, sondern auch daran dass die Welt (bald) untergehen wird.
Das sind die Leute, die am Hebel einer der mächtigsten Nationen der Welt sitzen! Senatoren, Minister, Berater, bis vor kurzem selbst der Präsident!

sicher ist das beunruhigend. wie jede art schlechter regierungsführung. aber man packt diese leute nicht damit, daß man auf ihrem christlichen (irr)glauben herumhackt - dagegen sind sie sowieso geistig immun. man kriegt sie wegen ihrer konkret schlechten regierung

die religiöse rechte in den us hat ja auch ihre quittung erhalten. zur zeit sehe ich es eher so, daß die politische gefahr von dieser seite bedeutend geringer geworden ist. und diese ideologie auch kein wirklicher exporterfolg ist
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#12
Zitat:Du machst es dir hier im Angesicht der eigentlichen Frage etwas zu einfach.
Ich glaube ja auch nicht daran, dass es eine Gott gewollte Apokalypse geben wird. Mir geht durch den Kopf, dass ein großer Teil der Menschen weltweit so etwas glauben und frage mich, wie sich das auf ihre Moral und ihr Verantwortungsgefühl dem Planeten gegenüber auswirkt.
Ich bin auch der Meinung man sollte nicht irgendwelchen anderen Leuten hinterherrennen, aber ich kann es denen die das tun nicht verbieten…
Und wenn die, die glauben, dass unsere Welt sowieso untergeht und man sich deswegen ja um Probleme wie die Gefahren einer Atombombe nicht wirklich kümmern muss – dann finde ich schon, dass man das nicht einfach so flapsig abtun kann.

Da hilft wahrscheinlich nur noch Aufklärung....
Übrigens sind ja nicht alle der Evagelikalen fundamentalistisch. Ich hab vor nicht all zu langer Zeit von einem mir bekannten USA-Reisenden von einem evagelikalen Pastor und Autor namens Joel Hunter gehört, der neue Töne einschlägt.
Dieser Pastor spricht sich für Dialog mit Andersdenkenden aus.
Und im Fernsehen werbt für Umweltschutz; er nennt das "Erhaltung von Gottes Schöpfung."
Seine Gegner nennen ihn unamerikanisch und unchristlich.

Und beim Wahlkampf von 2008 durfte Rev. Hunter einmal nach Obama als Nachredner auftreten.
Am Ende sagte er: "Wir zählen bis 3 und dann beendet jeder das Gebet so, wie es in seinem Glauben gemacht wird."

Sollte es in Zukunft mehr Reverands wie Joel Hunter geben, dann wird das Christentum in Zukunft hoffentlich nicht mehr so extremistisch sein wie jetzt.
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#13
(19-04-2009, 02:19)MomoTheSheep schrieb: … christlichen Religion … Das Interesse lag mehr darin, dass ich nicht nachvollziehen konnte, wie man an ‚so etwas’ glauben kann.
Der religiöse Glaube ist ohnehin die innere Reaktion auf eine Lehre, d. h. Vertrauen in jene aus der Tradition erwachsenden größtenteils mystisch verklärten und absolut gesetzten Konventionen. Von diesen gibt es über die reine Religionslehren hinaus eine ganz erhebliche Menge – alles Dinge, die man besser tut oder besser lässt, um sozial zu überleben.

Wir Menschen besitzen alle solche Konventionen, denen wir gefühlsmäßig folgen. Deshalb ist die Frage vielleicht etwas einseitig religiös und nur religiös gestellt. Sie greift aber sehr viel weiter: Warum wollen wir normalerweise friedlich miteinander leben, vermeiden Morde oder Diebstähle, folgen Gesetzen? Genauso folgt der Gläubige den Mythen und Riten seiner Religionsgemeinschaft. Man kann das leicht hinterfragen, dann folgt als Einleitung zur Antwort: "Aber man muss doch/darf doch nicht …".

(19-04-2009, 02:19)MomoTheSheep schrieb: Mir wurde gesagt, wenn ich an die Evolution glaube, bin ich ein Nazi.
Die NS Ideologie war tatsächlich einem vollkommen blödsinnigen Neodarwinismus verfallen. Aber solche Äußerungen zeigen Menschen, die von ihrer Religion und ihrem Glauben wenig bis gar nichts verstanden haben. Aber mit so Leuten kann man deine Fragen nicht wirklich diskutieren. Gegen dümmliche Sturheit ist kein Kraut gewachsen.

(19-04-2009, 02:19)MomoTheSheep schrieb: Im Moment formt sich bei mir der Gedanke, dass Religion (mit dem Fokus auf den drei großen Weltreligionen - Christentum, Judentum und Islam) der Entwicklung des Menschen, der Menschlichkeit und der Erhaltung des Planeten grundsätzlich im Weg steht.
Nein, der Entwicklung steht etwas ganz anderes im Wege und das tritt unter allen Menschen in allen Ländern und unter allen Religionen oder Weltanschauungen auf: Das ist die pure Gier, eine menschenverachtende Macht, die sich "Neoliberale Wirtschaftsordnung", nennt, die auch noch "globalisiert" werden soll. Dahinter steckt der nordamerikanische Glaube, dass der Fromme auch der von Gott (mit reichlichen Gütern) Gesegnete ist. Also glaubt der durchschnittliche US-Amerikaner, dass er der Rechtgläubige ist, dessen Reichtum der Beweis dafür ist. Selbst Leute, denen es nicht sonderlich gut geht glauben daran.

Dass dies der Lehre und dem Verhalten Jesu widerspricht, kommt diesen Frömmlern überhaupt nicht in den Sinn. Deshalb hat Präsident Bush auf die Reichen als die Guten gesetzt!

(19-04-2009, 02:19)MomoTheSheep schrieb: Es geht um das Ziel der Religion.
Die Ziele der religiösen Elite waren zu allen Zeiten zweifelhaft. In dieser Hinsicht müssen wir Glaube und Kirche sauber auseinander halten.

Endzeit
Es ist grundsätzlich sinnleer und irrational, sich auf Endzeitvorstellungen einzulassen. Selbst wenn morgen ein Meteor die Erde oder die Sonne explodieren lassen würde, wäre es Stuss, die Restzeit mit einer solchen Sinnlosigkeit zu füllen. Das ist genauso, wie Menschen, die erfahren, dass sie nur noch wenige Wochen zu leben haben, sich prophylaktisch umbringen.

Das ist einfach eine Marotte von Predigern, mit Todesangst Mission zu betreiben. (Genauso: Paradies, Hölle – alles nur Erziehungsmittel.

Du stellst die vollkommen korrekte Frage: "Wo ist der Antrieb diese Erde zu erhalten?"
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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