(28-05-2009, 16:15)Epicharm schrieb: Früher wurde so gut wie nichts von dem angezweifelt, was in der Bibel steht, jedenfalls nicht öffentlich. Und als einige laut zu zweifeln begannen, wurden sie geächtet. Als Beispiel sei D. F. Strauß angemerkt.Schon eine Generation später wurde niemand geächtet, der was an der Bibel anzweifelte. Zeitweise eher im Gegenteil.
Zitat:Die Inschrift, die im Apollotempel in Delphi gefunden (1905 publiziert) wurde und Auskunft gibt, dass Gallio Prokonsul war, ist ein Textfragment. Soviel ich weiß, ist mit dieser Inschrift ein Brief von Claudius an Gallio wiedergegeben. In der sechsten Zeile der Inschrift heißt es: "…Gallio mein (Freund und Pro)consul (von Achaja)…". Das, was in Klammer gesetzt ist, steht schon nicht mehr dort (bzw. ist unlesbar) und wurde für die Veröffentlichung sinnhaft bzw. aus dem Lukastext ergänzt.Mal zu dem Ergänzen: ein Konsul kann nicht gemeint sein, und bei einer in Achaia (Delphi lag in Achaia) gefundenen Inschrift liegt es nahe, dass der genannte Prokonsul der von Achaia ist. Und der "Freund" stammt auch nicht aus der Apg, denn da steht nicht dass Gallio ein Freund von Claudius war.
Zitat:Dass der historische Wert der Apg von manchen Fachgelehrten (E. Haenchen, H. Conzelmann, Ph. Vielhauer) gering, von anderen (J. Roloff, M. Hengel, C. K. Barrett) höher eingeschätzt wird, ist evident.Wobei ja Roloff, Hengel und Barrett die neueren Forscher sind ... und sviw ist Hengel der einzige der von dir genannten, der auch Geschichte studiert hat.
Beim AT kenn ich mich nicht so gut aus. Sviw ist Finkestein von mehr Leuten kritisiert worden, aber bis ich das rausgersucht habe ... ich sag besser nix mehr :eusa_silenced:
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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