(31-05-2009, 05:39)Saldo schrieb:(31-05-2009, 01:43)Epicharm schrieb: Übrigens (Saldo hat das weiter oben auch angesprochen) meint Paulus (Röm 1,27.32) dass Männer, die mit Männern Schande treiben, des Todes würdig sind.
Epicharm, ich deute diese Stelle anders.
Ich stelle mal den Kontext her und zitiere (Einheits-Übersetzung):
21 Denn sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Sie verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. 22 Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren. 23 Sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende, vierfüßige und kriechende Tiere darstellen. 24 Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, sodass sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten. 25 Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen. 26 Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen; 27 ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer trieben mit Männern Unzucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung. 28 Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte Gott sie einem verworfenen Denken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört: 29 Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie verleumden 30 und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern, 31 sie sind unverständig und haltlos, ohne Liebe und Erbarmen. 32 Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod. Trotzdem tun sie es nicht nur selber, sondern stimmen bereitwillig auch denen zu, die so handeln.
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Meine Fettungen unterstreichen, wie ich die Sache lese:
Vers 21-23: Die Menschen verehrten Gott nicht mehr, zogen Götzen vor.
Vers 24 + 26: Als Strafe für das eben genannte Verhalten verdrehte Gott die Menschen: Er schaffte ihnen sozusagen Leidenschaften an, auf Grund derer sie ihre Eherfrauen verließen und zu Männern gingen.
Vers 29-31: Wie zu Beginn wird wieder darüber geklagt, wie schlecht die Menschen geworden sind (damit ist aber offenbar nicht das gemeint, was Gott ihnen ja extra auferlegt hat: die Leidenschaft zum Mann).
Vers 32: dass die Menschen den Tod verdienen, bezieht sich insgesamt auf deren Gottlosigkeit, nicht aber auf die verdrehten Leidenschaften.
Ja, Homosexualität ist für Paulus ein deutliches Zeichen für Gottlosigkeit. An ihr (und anderen Verhaltensweisen) sind sie zu erkennen, die von Gott Verworfenen (meint Paulus).
MfG E.
MfG B.