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Auf dem Jakobsweg
#1
Hat schonmal jemand eine solche Pilgerreise gemacht?
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, was erhofft man sich von solch einer Reise, die einem körperlich wie geistig einiges abfordert? Wie war sie dann gegenüber den Hoffnungen wirklich?

Gruß
Motte
Gruß
Motte

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#2
Zitat:RE: Bin ich gläubisch?
Einmal im Jahr gehe ich auf Pilgerfahrt, Ich fahre mit dem Rad weil sonst meine Knie nicht mitspielen(liegt in der Familie) aber jeder Tritt ist Gebet und Meditation >ich fahre ohne meinen Weg zu planen und schlafe dort wo ich in der Nacht ankomme >wenn ich an ein Gotteshaus gleich welcher Konfession komme, kehre ich zu einem Gebet ein ,stifte eine Kerze für die Armen dieser Welt und täglich erlebe ich die wunderbarsten Geschichten, treffe Leute mit denen ich vertraut bin, als ob ich sie seit Hundert Jahren kenne werde von völlig fremden eingeladen, bei Ihnen die Nacht zu verbringen>ich kann es nur jedem empfehlen ; es ist gleich ob du einfach nur zur nächsten Küste läufst, oder den Jakobsweg> wenn Eure Beine in ordnung sind, wandert den Weg sonst nehmt das Fahrrad> nach einer Woche seid ihr neugepolt und es stellt sich ein Frieden ein der Euch heilt >ihr werdet Euch "wundern"!!
Meine längste Pilgerfahrt ging von Düsseldorf nach St. Nazaire und zurück 3900 km> zwischenzeitlich hab ich drei Tage vor Glück geweint, weil ich soviel schönes erfahren durfte!!!
Ich bin Damals mit einem 50 jahre altem Bauer Damenrad gefahren
Ohne schaltung und mit Stempelbremse und Rücktritt! Leider gibt es die Fotos nicht in digitaler Form sondern nur analog (über1000)
Einmal bin ich einen irrsinnig steilen Berg runtergefahren dabei hat sich der Rücktritthebel( der an Rücktritträdern links an der Hinterradnabe ist)ist völlig verbogen; in einer normalen Grossstadt wüsste ich nicht wer mir helfen sollte! Das Rad war völlig blockiert> ich schob mein Rad noch einige meter bis zu einem Schuppen der dort stand "Zufällig" stand dort ein Haus, jener Schuppen, und eine Scheune sonst gab es im umkreis von 8km kein weiteres Gebäude; ich sprach so gut wie kein Französich und hatte kein Telefon Im/am Haus war niemand> betrübt setzte ich mich neben mein Rad > da war nichts mehr zu machen> hier würde die Reise enden ich schickte noch ein Stossgebet zum Himmel und beschloss nun erstmal in Trübsal zu versinken>> Da hörte ich von weit her ein leises Tuckern > ein uralter Mann auf einem mindestens ebenso altem Traktor näherte sich lansam> genau vor mir blieb er stehen> verzweifelt schilderte ich meine ausweglose Lage, mehr in Zeichensprache als mit Worten er bedeutete mir das Hinterrad aus zubauen, als ich fertig war öffnete er den Schuppen und ich stand völlig verdutzt in der ehemaligen Bezirksschmiede; der alte mann war der Bezirksschmied der vor 30 Jahren in Rente gegangen war, weil es nun überall moderne Autowerkstätten gab! Er nahm eine riesige Zange klemmte das Rad fachmännisch in den riesigen Schraubstock und innerhalb weniger Sekunden war der irreparabele Schaden repariert; den Tänen nahe bedankte ich mich überschwenglich machte noch einige Fotos von Ihm dem Traktor und der Schmiede, bedankte mich wieder und wieder, bis er mir bedeutete ich solle noch einpaar Kilometer weiterfahren; er beschrieb mir einen sehr schönen Weg und wo ich an diesem Abend am besten mein Lageraufschlagen solle, dann zog ich weiter.......
Ich bin der "ICH BIN", der EUCH ALLE nur alpträumt !
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#3
Ich kann eine solche Pilgerreise nur jedem empfehlen, es ist nicht notwendig dabei an irgendwas zu glauben, der Weg(wenn er nicht mit Motorfahrzeugen zurückgelegt wird) wird automatisch zur Meditation und Meditation schadet niemandem! Ich bin auf meinen Reisen grundsätzlich mit Fahrrad, Zelt und Schlafsack unterwegs, das Fahrrad ermöglicht es mir meine umfangreiche Fotoausrüstung mitzunehmen. Als Steinmetz und Bildhauer bin ich sowieso an den Kirchengebäuden interessiert, weil ich die verschiedenen Baustile studiere; aber der nicht so sehr Theologisch interessierte kann darauf natürlich auch verzichten! Wenn es mir irgendwo gut gefällt bleibe ich; ist das Wetter gut verzichte ich auf das Zelt lege mich an irgendeinen abseits gelegenen Ort(manchmal ist er gar nicht so ab gelegen[in Rouen hab ich mal ohne es zu merken im Stadtpark gezeltet])mit meinem Schlafsack hin , koche mir mit meinem Campingkocher ein köstliches Mahl(nach 120km ist jedes Mahl köstlich) trinke noch einen leckeren Tee, betrachte noch eine Weile den grandiosen Sternenhimmel, freue mich das alles erleben zu dürfen, und schlafe glücklich ein.Eusa_dance
Ich bin der "ICH BIN", der EUCH ALLE nur alpträumt !
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#4
Schöner Bericht. Macht Lust aufs Nachmachen!

Danke Roydans!

Lhiannon
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#5
Ich hatte mir das schon vor zehn Jahren überlegt, hab es aber dann, nach Hape Kerkeling, wieder verworfen. In die Kommerzialisierungsmaschinerie möchte ich mich nicht begeben. Ausserdem kann ich dann genauso gut den Kilomanjaro besteigen (was ein Traumziel in meinem Leben ist), anstatt nach Santiago zu latschen... kommt bei mir aufs Gleiche raus, da ich mir Heiligen nichts anfangen kann. Und wenn es gar nicht darum geht, das (vermeitliche) Grab von Jakobus zu erreichen, kann das Zeil xbeliebig sein.
Außerdem geht der geteerte Weg zu einem großen Teil einfach nur an der Straße entlang und ist landschaftlich scheinbar nicht der Burner. Man sollte sich also genau überlegen, was man sich erwartet. Wenn man das nur irgendeinem Trend folgend macht, in der Hoffnung persönlich "zu wachsen", kann ich mir bessere Möglichkeiten/Herausforderungen vorstellen, als das zu machen, was alle machen.
Nur so meine Gedanken zum Jakobus-Hype...

Grüße
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#6
Der Weg ist das Ziel! und es ist völlig schnuppe welchen Weg du wählst; ich gehe nie den Jakobs-oder einen anderen offiziellen Pilgerweg, wie oben schon beschrieben! aber die Zeit ist wichtig;14 tage erscheinen mir schon fast zu kurz; und der Weg sollte nicht so ein Massen-Gruppen-Event sein sondern wirkliche Meditation zulassen! Aber das ist meine Persönliche Meinung/Erfahrung und muss nicht für Jede/n gelten.
Ich möchte aber auch mal den Jakobsweg machen, aber da ich per Velo fahre, werde ich selbstverständlich wieder in Düsseldorf starten und auch den Rückweg machen; aber dafür brauche ich dann fast ein halbes Jahr; und so große Zeitfenster habe ich zu Zeit nicht!:icon_rolleyes:
Ich bin der "ICH BIN", der EUCH ALLE nur alpträumt !
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#7
Danke für deine Schilderungen Roydans Icon_lol

Ich glaube die Bewegung wäre für mich nicht das richtige. Ich bin ein sportlicher Extremtyp und eine Pilgerreise wäre wahrscheinlich für mich nicht die richtige Wahl, um an mein Innerstes zu gelangen. Ich würde die Einsamkeit wählen, einen Ort, an dem nichts ist außer mir selbst und Natur um mich herum. Meditation und Einsamkeit. Ich denke das würde mir mehr bringen...
Gruß
Motte

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#8
Zitat:Ich glaube die Bewegung wäre für mich nicht das richtige. Ich bin ein sportlicher Extremtyp und eine Pilgerreise wäre wahrscheinlich für mich nicht die richtige Wahl, um an mein Innerstes zu gelangen. Ich würde die Einsamkeit wählen, einen Ort, an dem nichts ist außer mir selbst und Natur um mich herum. Meditation und Einsamkeit. Ich denke das würde mir mehr bringen...

Ja Schmetter Motte , wie wäre dann eine Pilgerreise mit dem Rennrad , so hast du extreme körperliche Beanspruchung , deine Konzentration wird gefördert bis zum äußersten , eine Banane und ein Schluck Wasser haben Paradiesische Wirkungen , und danach ein Kühles Bad in einem See bei Vollmond , danach ist man nicht müde und extrem Aufmerksam und glücklich so das dann noch Zeit für Mystische Erfahrung ist, und Einsamkeit kann man auf so einer Tour auch genießen , und danach himlisch schlafen.Es wäre halt nicht Jakobs Weg aber eben der Französische Pilgerweg, dort gibt es Straßen wo kein Auto fahren darf , und schöne Berge.
So als pers. Pilgerreise wie wäre es durch Frankreich? :icon_cheesygrin:

jam
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#9
*g* Das mit dem Fahrad habe ich bereits gemacht (begeisterte Mountainbike Fahrerin), ebenfalls mit nem Apfel und Wasser und See und überhaupt ;)

Aber Action und körperliche Beanspruchung gebe ich mir nahezu täglich, um wirklich "ins Innere" zu gelangen braucht es für mich als anscheinenden Ausnahmefall das Gegenteil. Zwanghafte Ruhe.
Gruß
Motte

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#10
Zitat:*g* Das mit dem Fahrad habe ich bereits gemacht (begeisterte Mountainbike Fahrerin), ebenfalls mit nem Apfel und Wasser und See und überhaupt ;)

Aber Action und körperliche Beanspruchung gebe ich mir nahezu täglich, um wirklich "ins Innere" zu gelangen braucht es für mich als anscheinenden Ausnahmefall das Gegenteil. Zwanghafte Ruhe.


Dann sind wir verschieden ist werde ruhig je mehr ich fahre.

Mtb fahre ich immer sobalt Schnee liegt , denn sonst etwas schwierig mit so schmalen Reifen,

Nun dann brauchst du vielleicht sowas?

http://www.youtube.com/watch?v=ncjbuCgnkY8

damit kann man auch gut entspannen mußt nur etwas fliegen vorher. Eusa_boohoo

oder sowas ?

http://www.youtube.com/watch?v=13onrzeqKYE
:icon_cheesygrin:das ist mehr unsere meditative Seite ?

jam
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