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Bibelverse
#46
Indymaya,
Du beziehst dich auf auf Beitrag #28, was ich nach längerer Suche feststellen konnte. Und dieser geht wieder auf #25 zurück, den du verfasst hattest. Es geht dort um eine nur sehr lose mit dem Thema verbundene Nebendiskussion zur "religiösen Wahrheit" - eigentlich eher "Wahrnehmung".
Deine jetzigen Zitate (1. Mo 9, 11 und 2. Petrus 3, 7) machen nicht deutlicher, um was es dir geht.

Hier geht es um das Verständnis einiger Bibelverse, die man ganz offensichtlich missverstehen kann, oder deren Verständnis aufgrund heutiger Auffassungen (die bereits im Neuen Testament angelegt sind) verloren gegangen ist. Wenn es da einen Zusammenhang geben sollte, dann erschließt er sich nicht aus deinen wenigen Bibel-Zitaten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#47
(22-05-2009, 15:24)fimatex schrieb: ..., weil du sagst das du es von jemandem gehoert hast, der es von irgendjemandem gehoert hat, macht dein Argument kein bisschen mehr valide.
Erlaube mal: Du hast aus dem Verdikt "... ist des Todes" (in unterschiedlicher Formulierung) den Schluss gezogen, dass diese Menschen alle getötet worden sind (jedenfalls habe ich das so heraus gehört). Doch das stimmt in keinem Fall, ganz einfach, weil die Prioritäten der antiken innerisraelitischen Gerichtsbarkeit auf den Erhalt des Lebens hinaus lief.

Todesurteile wurden damal als eine Art Unfall der Gerichtsbarkeit angesehen. Denn es hieß mit hoher Priorität: Du sollst nicht töten. So erscheint mir die Aussage unserer Theologin durchaus als plausibel.
Wir dürfen nicht die grausamen Hexenverfolgungen mit innerisraelitischer Gerichtsbarkeit in der Antike verwechseln.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#48
(22-05-2009, 14:59)Ekkard schrieb: Die Quelle ist in diesem Falle unsere Pfarrerin, die kürzlich nochmal ein Seminar in der Uni besucht hat. Als Spezialgebiet hat sie "Altes Testament" und dessen Geschichte. Wer's besser weiß, mag sich melden.

und woher weiß deine pfarrerin, wie es so in der antike bei inzestanklagen zuging?
#49
Unsere Beiträge haben sich wohl gekreuzt; denn die Überlegeungen stehen, wenn auch an Fimatex gerichtet, in #47. Wie es halt so bei Geschichte ist: Das Wahrscheinlichste ist ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#50
(22-05-2009, 23:30)Ekkard schrieb:
(22-05-2009, 15:24)fimatex schrieb: ..., weil du sagst das du es von jemandem gehoert hast, der es von irgendjemandem gehoert hat, macht dein Argument kein bisschen mehr valide.
Erlaube mal: Du hast aus dem Verdikt "... ist des Todes" (in unterschiedlicher Formulierung) den Schluss gezogen, dass diese Menschen alle getötet worden sind (jedenfalls habe ich das so heraus gehört). Doch das stimmt in keinem Fall, ganz einfach, weil die Prioritäten der antiken innerisraelitischen Gerichtsbarkeit auf den Erhalt des Lebens hinaus lief.

Nein, habe ich nicht. Ich habe nur festgestellt das Gott in der Bibel die Anweisung dafuer gibt. Ob es tatsaechlich stattgefunden hat kann ich nicht sagen, aber deine Pfarrerin weiss da sicher mehr...

Zitat:Todesurteile wurden damal als eine Art Unfall der Gerichtsbarkeit angesehen. Denn es hieß mit hoher Priorität: Du sollst nicht töten. So erscheint mir die Aussage unserer Theologin durchaus als plausibel.
Wir dürfen nicht die grausamen Hexenverfolgungen mit innerisraelitischer Gerichtsbarkeit in der Antike verwechseln.

Hexenverfolgungen: klingt wie ein gutes Thema fuer die naechste Diskussion.

Fimatex
Calling Atheism a religion is like calling bald a hair color.

Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.
#51
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(23-05-2009, 17:46)fimatex schrieb: Hexenverfolgungen: klingt wie ein gutes Thema fuer die naechste Diskussion.
.. oh ja .. und da hätte ich sogar eine Idee für unseren Moderator :

.. wie wäre es denn mit dem Titel ..

"neuzeitliche Hexenverfolgung der Islamisten im derzeitigen Religionswahn" .
... bezüglich Unterdrückung der Frauen .. das ist doch nichts anderes als neuzeitliche Hexenverfolgung ..
#52
(20-05-2009, 21:30)Ekkard schrieb:
Exodus schrieb:(2. Mose 21, 15): Wer Vater oder Mutter schlägt, der soll des Todes sterben.
Dieses "soll des Todes sterben" ist zugegeben eine drastische Drohung, aber eben nur eine solche. Wir sagen ja heute noch "eine todeswürdige Tat", was aber nicht heißt, den Delinquenten gleich zu steinigen. Man kann dieses "soll" auch mit "wird" übersetzen, etwas das von Gott ausgeht.

Dann hast du aber die Bibel nicht richtig gelesen.

5.Mose
21,18 Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der (a) (b) der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will,
21,19 so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes
21,20 und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Prasser und Trunkenbold.
21,21 So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, und du sollst so das Böse aus deiner Mitte wegtun, dass ganz Israel aufhorche und sich fürchte.

Ist dir das immer noch nicht deutlich genug?
#53
Damit ist der Ernst des Glaubens klar umrissen. Und? Willst du ernsthaft daran festhalten? Glaubst du, dass Fundamentalisten das heute auch noch wollen? Hast du konkrete Beispiele?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#54
(26-05-2009, 17:22)Ekkard schrieb: Damit ist der Ernst des Glaubens klar umrissen. Und? Willst du ernsthaft daran festhalten? Glaubst du, dass Fundamentalisten das heute auch noch wollen? Hast du konkrete Beispiele?

hast du denn konkrete beispiele dafür, daß "Todesurteile damals als eine Art Unfall der Gerichtsbarkeit angesehen wurden"?

wenn das denn so war, weil "die Prioritäten der antiken innerisraelitischen Gerichtsbarkeit auf den Erhalt des Lebens hinaus lief", warum steht dann nichts davon in der bibel? sondern massenhaft todesstrafen für alle möglichen vergehen?

sorry, aber mir erscheint diese ausrede nicht sehr glaubwürdig
#55
Ich denke, dass du nichts weiter akzeptieren wirst. Man wird es auch nicht definitiv beweisen können. Jedenfalls waren die römischen Besatzer eher dafür bekannt, massenhaft Todesurteile zu fällen und zu vollstrecken. Und in dieser "römischen Besatzungszeit" durften die Menschen in der Provinz Palästina defintiv keine Todesurteile selbst vollstrecken.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#56
(26-05-2009, 17:22)Ekkard schrieb: Damit ist der Ernst des Glaubens klar umrissen. Und? Willst du ernsthaft daran festhalten? Glaubst du, dass Fundamentalisten das heute auch noch wollen? Hast du konkrete Beispiele?

Ob heutzutage noch Fundamentalisten solche Todestrafen wollen, ist irrelevant, genauso ist irrelevant, in welchem Umfang solche Todestrafen vor 3000 Jahren vollstreckt wurden. Was relevant ist, ist das dein/euer Gott solchen Todesstrafen gefordert hat und diese auch umgesetzt wurde..

Ist das für dich ok, dass es dermaßen viele Todestrafen für Bagatelldelikte gibt in der Bibel?

Aber um auf die Vollstreckung besagter Urteile zurückzukommen, hier noch ein Beispiel.

4.Mose
15,32 Als nun die Israeliten in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der (a) Holz auflas am Sabbattag.
15,33 Und die ihn dabei gefunden hatten, wie er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde.
15,34 Und sie legten ihn gefangen, denn es war nicht klar bestimmt, was man mit ihm tun sollte. (a)
15,35 Der HERR aber sprach zu Mose: (a) (b) Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager. 15,36 Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigte ihn, so dass er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte.

In diesem Sinne
animos
#57
Body count:

http://www.bibelwissenschaft.de/nc/onlin...le/ri%201/

20:1 Da zogen die Israeliten aus und die Gemeinde versammelte sich wie ein Mann ...
20:4 - 1
20:5 - 1 (Summe 2)
20:20 - 22000 (22002)
20:25 - 18000 (40002)
20:31 - 30 (40032)
20:35 - 25100 (65132)
20:39 - 30 (65162)
20:44 - 18000 (83162)
20:45 - 2000 (85162)
20:48 ...schlugen in der Stadt mit der Schärfe des Schwerts Leute und Vieh und alles, was man fand.

Und der HERR war immer dabei.

Fimatex
Calling Atheism a religion is like calling bald a hair color.

Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.
#58
(27-05-2009, 10:17)fimatex schrieb: Body count:
...*gekürzt*...
20:45 - 2000 (85162)
20:48 ...schlugen in der Stadt mit der Schärfe des Schwerts Leute und Vieh und alles, was man fand.
Und der HERR war immer dabei.

Was ich aber noch interessanter finde, als die Toten während der Eroberungsfeldzüge, sind die völlig sinnlosen Morden an seinem eigenen Volk.

2.Samuel 24
David soll eine Volkszählung machen und schummelt dabei. Was ist die Reaktion Gottes? Er tötet 70.000 seiner Leute mit der Pest. Na das nenn ich doch mal ne Strafe für David.

4.Mose 11,32ff
Das Volk wollte Fleisch zu essen und hat sich an Gott gewandt. Also lies, dieser, gnädig wie er ist, Wachteln vom Himmel regnen, die sie essen konnten. Irgendwie fand er das dann aber doch nicht so toll und schlug sie daher mit einer sehr großen Plage.

4.Mose 25
Für Götzendienst mussten hier 40.000 Leute durch eine Plage sterben. Interessant auch wie die Plage beendet wurde. Da hat jemand einen Mann der Unzucht mit einer Frau getrieben hat, während des Aktes, mit einem Speer durchbohrt. Muss Gott gefallen haben, die Plage war mit diesem Akt beendet.

u.s.w.
#59
(22-05-2009, 12:01)fimatex schrieb: Klar doch, Gott bringt nicht den Frieden sondern das Schwert. Er entzweit Familien. Er laesst es zu das Verwandte uns umbringen (lassen). Soviel Liebe auf einmal ist ja nicht auszuhalten.
Schwer auszuhalten ist die Art, wie du die Fehler der menschen Gott in die Schuhe schiebst.

Zitat:Da war es wieder, die "wahren" Christen: True scotsmen fallacy.
Ich halte es für keine fallacy, wenn ich Leute, die nach der Bibel leben, als wahre Christen bezeichne im Vergleich mit einer Kirche, die in vielen Punkten gegen die Lehren Jesu verstieß.

Zitat:Du meinst das NT, oder? Den Gott des alten Testaments lassen wir besser ruhen. Sonst wird es richtig blutig hier.

Der Unterschied ist geringer als du denkst. Ich zitiere mal aus dem AT:
Psalm 32
1 Ein Gedicht Davids.
Freuen dürfen sich alle,
denen Gott ihr Unrecht vergeben
und ihre Verfehlungen zugedeckt hat!
2 Freuen dürfen sich alle,
denen der HERR die Schuld nicht anrechnet
und deren Gewissen nicht mehr belastet ist!
3 HERR,
erst wollte ich meine Schuld verschweigen;
doch davon wurde ich so krank,
dass ich von früh bis spät nur stöhnen konnte.
4 Ich spürte deine Hand bei Tag und Nacht;
sie drückte mich zu Boden,
ließ meine Lebenskraft entschwinden
wie in der schlimmsten Sommerdürre.
5 Darum entschloss ich mich,
dir meine Verfehlungen zu bekennen.
Was ich getan hatte, gestand ich dir;
ich verschwieg dir meine Schuld nicht länger.
Und du – du hast mir alles vergeben!
6 Deshalb soll jeder, der dir die Treue hält,
zu dir beten, wenn er in Not gerät.
Wenn sie ihn dann bedrängt wie eine Flut,
wird sie ihn nicht verschlingen können.
7 Bei dir finde ich Schutz;
du hältst die Not von mir fern
und lässt mich jubeln über meine Rettung.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
#60
(27-05-2009, 10:17)fimatex schrieb: Und der HERR war immer dabei.
Glaub ich nicht. Im nächsten Kapitel ist ja davon die Rede, dass das Volk da weit mehr gemacht hat, als Gott erlaubt hatte.

Damals herrschte in Israel Anarchie (Ri 21,25).
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"


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