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Gibt es religiöse Terroristen?
#1
Natürlich gibt es keine religiösen Terroristen. Es gibt nur Terroristen, die sich für religiös halten. Sie empfinden gegenüber dem Tod von Menschen nicht die geringste Trauer. Vielmehr freuen sie sich, wenn sie unschuldige Menschen töten. Ohne Mitleid werfen sie Bomben auf Menschen, auf kleine Kinder. Blutvergießen wird diesen zur Freude.
Hingegen befiehlt die Religion Liebe, Barmherzigkeit und Frieden.
Darum soll man den Täter in der Unreligiosität suchen, nicht in der Religion.
Die Namen, die Personalien, die auf den Papieren stehen, sind nicht wichtig. Wenn einer jemanden bedenkenlos tötet, ist er nicht religiös. Er ist ungläubig.
Folglich sind die sogenannten Begriffe wie "Islamischer Terror", "Jüdischer Terror" oder "Christlicher Terror" nicht richtig. Sind sind vollkommen fiktiv.
In echter Religion gibt es keinen Platz für den Terror. Im Gegenteil ist es eine große Sünde.

Schönen Tag...
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#2
In der Realität sieht das (leider) anders aus. Gewalt entspringt auch aus den Religionen, meist aus falschverstandener Identifikation, vor allem aus Vorurteilen und Feindbildern heraus, die dort prächtig gedeihen, wo die eigene Religion bzw. Kultur als das einzig Seligmachende angesehen wird. Unschuldig sind die Religionen nicht, obwohl Gewalt immer ein Zeichen absolut fehlenden Glaubens ist. Nein, fiktiv sind diese spezifischen Bezeichnungen von Terror/Gewalt nicht. Von dieser Illusion müssen wir uns verabschieden.
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#3
Ihrgendwie wecken die ja auch Gewalt gegen die eigenen Leute , wollen oft die Moderne nicht und wieder mehr zur Religion . Und dann wird noch manchmal die Religionspolizei eingesetzt ,die alles das ganze Leben Kontolliert .
In Islamabat werden auch problemlos Muslime getötet ,die sich einen Fehler erlauben ,dort hat Bin Laden und seine Leute die volle Gewalt ,die sich auch gegen Muslime richtet.
Oft wird dann die strengste Form von Scharria eingeführt ,
Frauen sind dort dann fast völlig entrechtet ,
da geht es doch den Terroristen einmal um strengste Religionsforderungen.

Die Muslime kann ich mir denken dort hätten bestimmt gerne solch Regime weg ,Politik machen die ja auch.

mfg jam
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#4
Religionen stiften Gemeinschaft. Aus der menschlichen Psychologie ist bekannt, dass der eigene Stall immer "die Guten" sind und die anderen "die Bösen". Alles Fremdartige wird somit als bösartig empfunden - erkennbar quer durch die Literatur. Beides zusammen ergibt ein Aggressionspotential, das umso stärker in Erscheinung tritt, je unterlegener, machtloser sich die Individuen fühlen. Die Selbstmordattentäter sind das beste Beispiel: die ultimative Wertlosigkeit des eigenen Lebens zugunsten des Clans!

Das funktioniert mit jeder Gemeinschaft, mit jedem Clan und natürlich bei Clans mit monolithischer, stark dogmatischer Religionslehre.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
(06-07-2009, 23:41)Ekkard schrieb: Die Selbstmordattentäter sind das beste Beispiel: die ultimative Wertlosigkeit des eigenen Lebens zugunsten des Clans!

Naja, ein bisschen Eigennutz ist schon dabei, wenn man an die Jungfrauen im paradies denkt :icon_cheesygrin: (vgl. Hippenberg: "Die geistige Anleitung der Attentäter vom 11. September" oder so ähnlich)

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#6
(06-07-2009, 07:50)jam schrieb: wollen oft die Moderne nicht und wieder mehr zur Religion

da kenn ich auch einen hier im forum...

Zitat:In Islamabat werden auch problemlos Muslime getötet ,die sich einen Fehler erlauben ,dort hat Bin Laden und seine Leute die volle Gewalt ,die sich auch gegen Muslime richtet

das ist falsch. gerade in pakistan führt der staat gerade krieg gegen al qaida und taliban. die hauptstadt islamabad ist keineswegs in der gewalt von bin laden
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#7
Hallo, :)
Zitat:Acapella: Blutvergießen wird diesen zur Freude.
Nicht daass ich Suizidbomber irgendwie schaetze oder als weniger schlimm empfinde als sie sind. Gerechterweise moechte ich dennoch behaupten, dass es ihnen nicht "zur Freude wird", denn solange leben sie dann ja gar nichtmal selber. Man pflegt das zu sagen, dass etwas jemandem zur Freude "wird", wenn sie daran mehr und mehr Spass finden, es wieder zu tun. Spoolche Attentaeter gibt es ja leider auch, die ihr eigenes Leben gut hueten, waehrend sie eifrig Gelegenheiten suchen, Leben von anderen zu vernichten.
Diese Selbst-Mord-Moerder gehn eher davon aus, dass sie eine Belohnung fuer ihre Familien versprochen bekamen, die groesser sein wird, als gesetzlich bekannte Strafen (wie z.B.: dass das Haus, aus dem sie kamen, abgerissen wird und ihre Familien eine neue Unterkunft brauchen).
Sie sind erschreckend oft jung und werden dazu beredet, wenn der Zeitpunkt ist, wo sie sich entscheiden muessten, sich um eine Ausbildung fuer spaeter zzu kuemmern, und wenn man im Milieu darueber nur schwarz und noch schwaerzer zu reden pflegt, vergeht ihnen dazu der Mut.

Es gab auch schon Faelle etwas minderbegabter zum Suizid-Bombing ausgeruesteter Jugendlicher, deren Fernzuendung versagte, waehrend sie von Herzen weinend um ihr Leben weinten und nur dachten, sie duerften so etwas zu tun nicht ablehnen, dem, an den ich grad denke, der gerettet werden konnte, war eben klar, dass vor allem er selbst doch dann tot sein werde, und er war zu langsam im Begreifen fuer das, was andere ueberredet haette, auf diese furchtbare Verfuehrung, so jung ein solches Ende zu nehmen, reinzufallen: dass man im Tun eines Mordes in Ewigkeit bleibt, ohne eigene Chance, es noch im Leben zu bereuen und ein andermal zu unterlassen.

Die religioese Sache daran ist doch die, dass es nichts an dem einen Unrecht, andern das Leben zu nehmen, suehnt, wenn man dem noch eim weiteres Unheil in Selbstjustiz hinzufuegt, sich selbst derart ungnaedig das Leben zu nehmen - wie soll man in solchen Kreisen, die das ok faenden, einen Sinn dafuer kriegen, ueberhaupt je auf Todes-Urteile zu verzichten? Es ist ein Rueckfall ins Primitive, Taeter, Staatsanwalt, Verteidiger, Richter und Henker seiner selbt sein zu wollen, solche Vollmacht ist in Judentum, Christentum und Islam von unserem G0TT nicht dem Menschen gegeben worden.

ER gibt, ob wir leben, ER ist der HERR darueber, wie lange, und von IHM brauchen wir nach der Auferstehung die Rechtfertigung, ob uns etwas vergeben werden kann, und wir ein neues eben mitmachen duerfen.
Eins oder mehrere Menschenleben und zugleich auch das eigene Leben wegzuwerfen bzw.jemanden da hineinzureden, dass er so etwas definitiv tut, ist ein Misshandeln des Handwerks, ein eigenmaechtiges Zerstoeren eines Kunstwerks unseres Schoepfers.
Und grad bei der sehr grossen Souveraenitaet und Hoheit, die G0TT im Islam zuerkannt wird, waere das fuer diese Konfession ja eher noch das Schlimmste an Verleugnung SEINER Rechte auf unsere Untergiebigkeit zu SEINEM Willen, eben dem "Islam", IHM das Recht so abzuschneiden, von diesem Lebenden bezeugt und freundschaftlich bedient zu werden. Gerade aber hier setzt sich ein Verfuehrer anstelle G0TTES - mit so endgueltigem Resultat.

Verspricht ihnen noch die halbe Freundeskreis, wie wuerden gepriesene Helden sein, deren Gdenken hier fortleben wird, sehn sie darin etwas was andernfalls nur durch ausserordentliche Leistungen zwischen vielen anderen, die das ebenso moechten, erreichen wuerden.
Ob Jugfrauen oder nicht im Jenseits grad auf sie warten, waere m.E. nicht unbedingt das, was sie in jedem Alter locken koennte, denn es gibt durchaus auch Sachen, die einen Menschen mehr interessieren - ich glaub es auch nicht, dass ihnen so etwas versprochen wuerde, um sie zum Abgang aus diesem Leben zu ueberreden, es ist irgenwie recht plump - wenn, dann waere es ein Einzelfall, dass das funktioniert - und einige sind den Fotos nach auch einfach noch zu jung fuer solche Interessen,
Einige der Attentaeter, die man zum Sterben bewilligt hatte (z.B.Arafat unterschrieb die Genehmigungen jedem Einzelnen persoenlich, vielleicht damit es nicht jemand tun darf, an dem jemand haengt, den er kannte) sehn auch sehr leidend und krank aus, sodass sie im Grude ja sterben moechten, aber nicht einfach so, sondern wenn, dann mit etwas sozialer Beachtung.
Die Beeinflussung faengt bestimmt schon mit 9 Jahren an, es gibt aber auch Witwen dabei und Jungs mit Top-Ausbildung um 30j, die alle Chancen der Welt haben koennten, es gut zu haben im Leben. So findet seit ueber 60 Jahren eine Art von Selektion statt, Leute kuenstlich arm zu halten, damit genug aengstliche und traurige, aber heissbluetige Jugend zusammenkommt, die man scharenweise in den Tod schicken kann, um Menschen anderer Erziehung, denen ein Einzelmensch wichtig ist, dass er leb, so richtig vernichtend zu "toppen", Sie verlassen sich dabei sicherlich darauf, dass Europaeer nie ebenso sowas ihnen antun wuerden.
Wohl aber schliesst sich als Menschenopfer schon hie und da ein freiwilliger Europaeer an, dem auch nicht klar ist, wie tot es ist, tot zu sein. Wem es nichtmal klar ist, dass er selbst dann auch tot bleibt, also den Applaus nie hoeren wird, und wenn der sich noch dazu klar darueber wird, dass manche Versprechen einem, der dann ja tot ist und es nicht einklagen kann, nicht gehalten zu werden brauchen, dem ist ja ebenso nicht ganz klar, dass die, die er mit in den eigenen Tod reisst, dann auch tot sein werden. Am Computer - der Iran bietet ja so ein Ballerpiel an - toetet man andauernd die eigne Figur und mit dieser im Wettbewerb moeglichst viele andee, und wenn man eine neue Runde spielt, sind alle ja wieder da wie zuvor. Sie koennen das, anstatt was Sinnvolles zu tun, also hundertemale so spielen, und nie bleibt so eine Spielfigur tot. So kann man den natuerlichen Lebenserhaltungstrieb auch verlernen, ihn ernst zu nehmen.
Daher ist nichtmal sicher aussagbar, dass solche Suizid-Moerden andere voellig "erbarmungslos" toeten - sie kommen eher in einer Stimmung des Jagens zur Tat
- technische Aspekte, wie man nah genug rankommt, um nicht vorher erwischt zu werden, koennen die ganze Aufmerksamkeit absorbieren und auch davon abhalten, sich klarzumachen, wa man da gerade im Begriff ist zu tun. Dafuer sorgen schon die, die diese toerichten Laemmer, deren Leben ihren Strategen kaum einen Dreck wert sein kann, zum Schlachtblock fuehren. Das eben ist besorgniserregend fuer die Gesellschaft, in der sie aufwachsen. Diese Art Strategen, sie so die Jugend ihrer Umgebung oder Zielgebiete verpulvern, vernichten doch grade die Zukunft derselben Bevoelkerungsgruppe, der sie die gutwilligen und die Juengeren so bedenkenlos reduzieren.

Sie, die dann toten Moerder, wiegen sich - wohl wissend, das Mord ein sehr boeses Unrecht ist - in einen Trost: dass sie ja schon kommen und sterben selbst zuallererst an einer solchen Aktion. Das ist Selbstjustiz und nicht legitim, zu erwarten, dass G0TT es dann billige.

Sie kapieren nicht, dass man sie einer Machtpolitik zum Menschenopfer hingibt, und dass man sich ihrer auch so leicht auf immer entledigen kann, falls einer mal etwas sensibler als andere reagiert und andere ins Schwanken bringen koennte, ob man zu andern Menschen so permanent feindlich sein kann, die doch auch nette Leute sein koennen.

Menschenopfer darzubringen haette auch die islamische Lehre verboten, es ist so krass heidnisch.
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#8
(06-07-2009, 05:20)acapella schrieb: Natürlich gibt es keine religiösen Terroristen. Es gibt nur Terroristen, die sich für religiös halten. Sie empfinden gegenüber dem Tod von Menschen nicht die geringste Trauer. Vielmehr freuen sie sich, wenn sie unschuldige Menschen töten. Ohne Mitleid werfen sie Bomben auf Menschen, auf kleine Kinder. Blutvergießen wird diesen zur Freude.
Hingegen befiehlt die Religion Liebe, Barmherzigkeit und Frieden.
Darum soll man den Täter in der Unreligiosität suchen, nicht in der Religion.
Die Namen, die Personalien, die auf den Papieren stehen, sind nicht wichtig. Wenn einer jemanden bedenkenlos tötet, ist er nicht religiös. Er ist ungläubig.
Folglich sind die sogenannten Begriffe wie "Islamischer Terror", "Jüdischer Terror" oder "Christlicher Terror" nicht richtig. Sind sind vollkommen fiktiv.
In echter Religion gibt es keinen Platz für den Terror. Im Gegenteil ist es eine große Sünde.

Schönen Tag...

Die islamischen Terrororganisationen
http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_terrorism

Der Uebersicht und Gerechtigkeit halber die christlichen, kommunistischen und juedischen Terrororganisationen
http://en.wikipedia.org/wiki/Christian_terrorism
http://en.wikipedia.org/wiki/Jewish_religious_terrorism
http://en.wikipedia.org/wiki/Communist_terrorism

Schoenen Tag auch dir.

Fimatex
Calling Atheism a religion is like calling bald a hair color.

Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.
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#9
Ich schicke vorweg: Ja, es gibt religiös motivierte Terroristen, terroristische Vereinigungen und religiös motivierte Verbrechen. Gar keine Frage.
Ich brauche auch gar nicht zu unterstellen, dass denen Blutvergießen zur Freude wird. Ich brauche mir nur anzusehen, bzw. zu lesen, wie die Faschisten die "Welt von unwertem Leben reinigen" wollten, um die Denke von solchen Leuten zu verstehen. Dies ist das einfache ins Extrem gesteigerte Schema: "Wir sind die Guten!", woraus der einfache logische Schluss gezogen wird: "Vernichtet die Un-Guten!".

Fanatiker aller Couleur weisen dieses simple und ausgesprochen dumme Schema auf: Warum die Komplexität unserer Welt verstehen lernen, wenn man so viel einfacher, dem Rest der Menschheit zeigen kann, "wo der Hammer hängt"?

(17-07-2009, 15:50)WiTaimre schrieb: Diese Selbst-Mord-Moerder gehn eher davon aus, dass sie eine Belohnung fuer ihre Familien versprochen bekamen, die groesser sein wird, als gesetzlich bekannte Strafen (wie z.B.: dass das Haus, aus dem sie kamen, abgerissen wird und ihre Familien eine neue Unterkunft brauchen).
Dies bedeutet aber etwas unglaublich Verwerfliches, dass es nämlich quasi-staatliche Strukturen gibt, die die einfach denkenden Fanatiker für ihre Zwecke ausbeuten.
Du bestätigst dies:
(17-07-2009, 15:50)WiTaimre schrieb: Es gab auch schon Faelle etwas minderbegabter zum Suizid-Bombing ausgeruesteter Jugendlicher, deren Fernzuendung versagte, waehrend sie von Herzen ... um ihr Leben weinten und nur dachten, sie duerften so etwas zu tun nicht ablehnen,
... er war zu langsam im Begreifen fuer das, (wozu ihn) andere ueberredet (hatten.)

(17-07-2009, 15:50)WiTaimre schrieb: Die religioese Sache daran ist ... ein Rueckfall ins Primitive, Taeter, Staatsanwalt, Verteidiger, Richter und Henker seiner selbt sein zu wollen, solche Vollmacht ist in Judentum, Christentum und Islam von unserem G0TT nicht dem Menschen gegeben worden.
Richtig; es handelt sich um ein sehr simples, sehr primitives "Wir, die Guten - ihr, die Bösen!"-Schema, das gerade deshalb so wirkungsvoll ist, weil es primitiv ist.
Es geht gar nicht um Glauben, denn dem würden ziemlich schwierige Abwägungs-, Verstehens- und Entscheidungsprozesse zugrunde liegen. So etwas war für Krieger immer schon ein Greuel; nein, die Dinge müssen einfach (primitiv) und klar sein: WIR sind die GUTEN (und die Bösen sin an allem Schuld und müssen leiden).

(17-07-2009, 15:50)WiTaimre schrieb: Verspricht ihnen noch die halbe Freundeskreis, (sie) wuerden gepriesene Helden sein, deren Gedenken hier fortleben wird, ...
Na klar, die GUTEN (wir) brauchen Helden, nur so werden die anderen (die BÖSEN) leiden.
Heilige Einfalt!

(17-07-2009, 15:50)WiTaimre schrieb: Ob Jugfrauen oder nicht im Jenseits grad auf sie warten, waere m.E. nicht unbedingt das, was sie in jedem Alter locken koennte, ...
Das sehe ich auch so. Das wäre viel zu kompliziert. Der Terrorist kämpft schlichten Gemüts für das GUTE, alles andere ist Nebensache.

(17-07-2009, 15:50)WiTaimre schrieb: Die Beeinflussung faengt bestimmt schon mit 9 Jahren an, es gibt aber auch Witwen dabei und Jungs mit Top-Ausbildung um 30j, die alle Chancen der Welt haben koennten, es gut zu haben im Leben.
Wieso denn auch nicht: Das GUTE ist in dieser Denke immer jeden Einsatz wert. Religion (genauer Prediger) transportieren nur diese eine simple Lehre. Man muss sie nur täglich in die Hirne hämmern: Ihr tut das GUTE, die BÖSEN, UNGLÄUBIGEN, die Amerikaner, die Deutschen, die Briten (alles UNGÄUBIGE!) usw. sind Schuld an diesem Bösen, lasst sie LEIDEN. ...

Die Simplizität täuscht Realität vor, klingt plausibel, hält vom wesentlich komplizierteren Denkprozessen ab. Und das gilt natürlich auch für unsere europäischen Einfachdenker.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
der Film "Closed Doors" stellt das schön dar und macht das nachvollziebar, wie es dazu kommen kann, Fundametalist zu werden, welche Wirkung die Verheißung von Jungfrauen auf junge Männer hat und natürlich die Gruppendynamik. Ja, auch die Polarisierung spielt eine wichtige Rolle, da geb ich euch recht. Aber unterschätzt die Jungfrauen nicht Icon_wink Schauts euch den Film mal an, wenn ihr Gelegenheit dazu habt...
Grüßle
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#11
Wo wir denn schonmal bei diesem Thema sind: es gab mal einen Spaetfilm im Fernsehn, mit einer jungen traurigen Frau, die sich entschloss, sich auch mit so einer Bombe bepackt irgendwo in eine Menschenmenge zu mischen und "mitreissend zu sterben", bei ihr ist es ein schwerer Rucksack.
Erst ist sie wie betaeubt bei der Sache, es gehoert zu haben, dass es Leute gibt, sich sich auf soche Art aus derm Diesseits entfernen, fragt sich also durch, sucht Leute auf, die enen geradezu behoerdenmaessig uninteressiert und routiniert zu wieder anderen Leuten weiterleiten und schliesslich fuer sicher halten, dass sie es tun wird - die ein Datum und ungefaehren Einsatzort fuer sie aussuchen - und sie dann bepacken und losschicken.

Das war ein Konzept ohne jede Notwendigkeit einer Ideologisierung, und insofern auch mit uberlegenswert - die ausgewaehlte Schauspielerin koennte etwa 19j sein, ist so mager und herbe, so gar nichtmal "jung", dass sie einem schon optisch leid tut. Das Ziel ist dann erstmal ein Bahnhof und die Laenge des Film handelt nur darum, wie sie da herumgeht, ueberlegt erst sachlich, welcher Zug in Frage kaeme, oder wo man mehr Leute zugleich "erwischen kann, und sie nimmt erst auch gar nicht zur Kenntnis, was fuer Leute das waeren. Irgendwann kauft sie sich eine Brezel am Stand und plant wohl, diese solle ihr Henkersmahl werden, wandert dann weiter und kaut.
Dabei, nun so praktisch am Ziel, wird sie wach und ihr Blick faellt dann auch mal auf ein anderes Gesicht, erstmal die suchend, die ihr ohnehin nicht gefallen. Mit der Zeit wird es ihr schwerer, die Bombe auf dem Ruecken drueckt, aber sie kann sie nicht selber abnehmen, die ist von andern befestigt.
An der Hand am Armband hat sie das unauffaellige Ausloesegeraet, sie hatte sich genau eingepraegt, wie das geht, weiss aber auch, dass es einen Fernausloeser zusaetzlich gibt.
Schliesslich ist sie so zu sich gekommen, dass sie noch etwas isst, und nun denkt sie nach, wie man es machen kann, dass es weniger Leute "erwischt", und schliesslich - ich weiss nicht mehr genau, wie es endete, sitzt sie in einer fast leeren Bahn und entfernt sich mit ihrer Bombe aus der Menge der Menschen weg aufs Land, um dann dort diesen Rucksack irgendwie loszuwerden - meine ich. Ob und wie sie es schafft, erfaehrt man nicht. Die Bombe wurde auch nicht ferngezuendet

- vermutlich war das Thema diese Szenerie, dass mitten unter den Menschen einer sein kann, der einem so nah kommen kann - und doch hat es niemand gemerkt.
Wie der Film heisst, weiss ich nicht, den Vorspann sah ich ja auch nicht, ich wurde abgelenkt. Es war aber durchaus eine faszinierende spannende psychologische Studie.

Sonne, ich finde es nicht sonderlich witzig, wenn so viele junge Menschen in einer Art von Industrie fuer die Zwecke anderer entsorgt werden, auf ausserdem so graessoiche Weise. Das mit den Jungfrauen zur Belohnung kam ja auf als eie Art Verspottung dieser geopferten Mitmenschen.

Ich wiill ja gar ncht bestreiten, dass es Stadien in einem Jungs-Leben gibt, wo man sich davon auch einen kleinen Maennlichkeits-Wahn holt, sozusagen ein letztes Bonbon, das zu glauben. - Aber ist es nicht umso bestuerzender, dass da welche denken "Versprechen kann man ja alles, auch schoene viele liebe Weiber fuer jeden - beim Halten ist der ja sowieso nicht mehr da. - Kein Ueberleben, kein Klaeger, falls nicht, kein Prozess - eine einfache Sache. Und dumm genug sind immer welche."

Daran sieht man doch auch, wozu es Kinderschutz braucht in der Welt. Es ist nicht abwertend, festzustellen, dass man anfangs im Leben verschieden lange unwissend ist, und dass es Zeiten fuer Phantasien gibt, und genau in diese so hin-und-her gerissene Kerbe schlaegt die Industie der gelenkten Selbstmord-Moerder und braucht sie auf, und wenn es an einer Region etwa alle waren, ziehn sie weiter und starten von neuem.
Wiederum, was die aelteren, die Studenten betrifft, gibt es Kreise, wo sie sich mit solchem schwarzen Thema intellektuell wirklich befassen, auch im Qur'an die passenden Suren studieren, um "recht" zu haben, da ist es ein Thema, wie in einem Hobby-Verein, dass es jeder taete. Inzwischen sehen sie voellig normal Fussballsendungen im Fernsehn zusammen an und haben das Faktum, dass es um ihren eigenen einzigen Tod geht, zu einer Nebensache verschoben.

Darueber berichtete einmal ein frz.Reporter.
mfG WiT
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#12
Ich will ein heisses Eisen anfassen und stelle folgende Frage:

Ist nicht jede Form von Kriegsführung eine Art von Industrie, die die Menschen für ihre Zwecke benützt?

Ob nun religiös oder national motiviert, Kriegsführung kennt viele Gesichter und gleicht sich dennoch im Kern.
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#13
Nun Wit, du siehst das ganze sehr reflektiert. Ich glaube nicht, dass diesen Abstraktionsgrad die Mehrheit religiöse Fanatiker aufbringen. Uns allen hier ist ja bekannt, dass der Islam in seinen Mainstream-Strömungen eher unkritisch und unreflektiert gegenüber seiner Glaubensgrundlage, dem Koran, ist. Wir brauchen uns nur bei uns die Zeugen Jehovas und die Evangelikalen anschauen um zu erahnen, was escotologische Vorstellungen auslösen können.
Das mit den Jungfrauen ist übrigens ein Übersetzungsfehler. Eigentlich sind da Trauben (oder irgenwelche Beeren) gemeint. Unter diesem Gesichtpunkt wird das ganze schon sehr ad absurdum geführt.

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#14
Hallo :)
Zitat:Marlene: Ist nicht jede Form von Kriegsführung eine Art von Industrie, die die Menschen für ihre Zwecke benützt?
Ob nun religiös oder national motiviert, Kriegsführung kennt viele Gesichter und gleicht sich dennoch im Kern.
Ganz meine Meinung, es ist eine Industrie mit riesigen Gewinnspannen, weil sich normale Gross-Kriminalitaet hier mit terror-motivierter Kaltbluetigkeit mischt
(siehe unter www.zukunftsforumoeffentliche-sicherheit.de Katastrophenschutz-Bericht der Bundesregierung (neueren Datums))

So sehr sich heutige Terrorgruppen vor Ort als "so religioes" betont den je davon gequaelten Voelkern darbieten, ebenso machen sie internationale Experten-Treffen zum Umgang mit modernsten Materialien, sind reich genug, weil sie ihre Aktivitaeten ja garantiert nie versteuern und Erwerbs-Quellen im Drogenhandel genug haben, und lernen miteinander, wie man das Know-How verbessern kann, die Staatsordnungen zu unterminieren
- und da ist es denen egal, ob das Katholische, Evangelische, Islamistische oder Leninistische Gruppen sind, so wie unsere RAF zu den Palis reiste, um diese in den Techniken kommunistischen Terrorisierens und Volks-Umerziehens zu trainieren. Damit begann Arafats Aufstieg (Strategiewandel wurden deutlich um ca.1975).

@Sonne, ich hab es schon erwaehnt, aber Du sahst es vielleicht nicht. Es war nie ueblich, dass Muslime als Volk selbst im Qur'an herumlesen, denn das wurde erst etwa 1984 von der fuer Sunniten gesetz-gebenden Hochschule Al-Azhar in Kairo allen Muslimen erlaubt. Bei ueber 90 v.H. Analphabeten kann man es ja gar nicht erwartet haben. Von vornherein war der Hl.Qur'an ein Spezial-Werk der Juristen.

mfG WiT
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#15
@wiT
Ja, sorry, das hab ich echt überlesen. Mir ist bekannt, dass das selbstständige Lesen und Auslegen von Glaubenstexten was Kennzeichnendes für den Protestantismus ist. Was du da schreibst gilt aber nicht für alle Strömungen des Islam, vor allem nicht für die dogmatischen. Da hat der religiöse Gelehrte das Wort. Zudem ist er in klassischem Arabisch geschrieben. Das Gesprochene bzw. die gesprochenen Dialekte weichen stark davon ab und der Text ist mit alten Wörtern und Begriffen durchsetzt, die keiner mehr benutzt heutzutage.

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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