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Islamische Verhaltenvorgaben und Sichtweise für Nichtmuslime
#1
Mich würde interessieren, wie Muslime (m/w) Menschen sehen, die nicht ihren Vorgaben nach Koran und Hadithen entsprechen!

Wie sehen muslimische Frauen nichtmuslimische Frauen, die eben "freizügiger" durch die Gegend laufen
Wie sehen muslimische Männer nichtmuslime Frauen an.... (s.o.)

Wie sehen muslimische Männer nichtmuslime Frauen an, die ja egal wie freizügig gekleidet sind?

Und zuletzt, wie sehen muslimischer Männer nichtmuslimische Männer an, die eben nach muslimischer Vorgabe die Augen oder den Kopf nicht senken, wenn eine Frau ihnen entgegenkommt?

Die Fragen dienen keiner Provokation sondern einer Antwortreihe, die ich praxisbezogen in einer Arbeitsgruppe beisteuern soll, die sich in der Reihe "Dialog Muslime Christen" bewegt.

Daher suche ich nach Anregungen und Einstellungen und Meinungen! Eusa_think

Liebe Grüße!
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#2
Hallo Alwin,
Wir wissen alle, dass viele Menschen, egal welchem Glauben sie gehören, die Anderen nicht für gläubig oder aufrichtig halten, wenn sie nicht ihrem Kriterium entsprechen. Es ist nicht schwer zu sehen, dass das Gleiche heute für viele Muslime auch gilt. Darum werde ich nur in meinem Namen sprechen.
Meiner Meinung nach, besser gesagt, gemäß dem Quran kann ein Muslim den Anderen nicht verächtlich machen. Denn es steht geschrieben:
O ihr, die ihr glaubt! Vermeidet möglichst viel Argwohn; denn mancher Argwohn ist Sünde. Und bespitzelt euch nicht und redet nicht hinter dem Rücken schlecht über einander. Würde jemand von euch etwa gerne das Fleisch seines toten Bruders essen? Ihr würdet es verabscheuen. Und fürchtet Allah. Allah ist fürwahr bereit zu vergeben, barmherzig. (Quran, 49:12)
Also, einen anderen nicht zu verächtlich machen ist ein Gottesdienst für mich. Darum kann ich meine Geschwister; die aufrichtig glaubenden Muslime (und auch Christen und Juden) nicht lästern und das mache ich nie. Ich erinnere nur die Wahrheiten im Quran.
Wie ich vorher in einem Beitrag auch geschrieben habe, gibt es zwischen den Sekten vom Islam manche Unterschiede. Wir können sagen, dass sie von dem kulturellen Reichtum des Islam kommen. Das ist der beste Weg für die Einigkeit. Zwischen allen Kulturen gibt es manche Unterschiede. Das ist ganz normal. Diese sind kein Grund für eine Streitigkeit.
Mit freundlichen Grüßen...
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#3
(14-07-2009, 21:22)alwin schrieb: Mich würde interessieren, wie Muslime (m/w) Menschen sehen, die nicht ihren Vorgaben nach Koran und Hadithen entsprechen!

Wie sehen muslimische Frauen nichtmuslimische Frauen...
Wie sehen muslimische Männer nichtmuslime Frauen...
Wie sehen muslimische Männer nichtmuslime Frauen...
...wie sehen muslimischer Männer nichtmuslimische Männer an...

[...]

Die Fragen dienen keiner Provokation sondern einer Antwortreihe, die ich praxisbezogen in einer Arbeitsgruppe beisteuern soll, die sich in der Reihe "Dialog Muslime Christen" bewegt.

(15-07-2009, 02:00)acapella schrieb: ...es steht geschrieben:
O ihr, die ihr glaubt! Vermeidet möglichst viel Argwohn; denn mancher Argwohn ist Sünde. Und bespitzelt euch nicht und redet nicht hinter dem Rücken schlecht über einander. Würde jemand von euch etwa gerne das Fleisch seines toten Bruders essen? Ihr würdet es verabscheuen. Und fürchtet Allah. Allah ist fürwahr bereit zu vergeben, barmherzig. (Quran, 49:12)
Also, einen anderen nicht zu verächtlich machen ist ein Gottesdienst für mich. Darum kann ich meine Geschwister; die aufrichtig glaubenden Muslime (und auch Christen und Juden) nicht lästern und das mache ich nie. Ich erinnere nur die Wahrheiten im Quran.

Nun, @alwin + @acapella, es scheint euch ein wenig aus dem Blickfeld geraten zu sein, dass die Menge der Christen und auch die der Juden lediglich Teilmengen der Menge der "Nichtmuslime" darstellen - nur mal so als Hinweis...
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#4
In #1 stehen ein paar ganz einfache, ganz konkrete Fragen. Warum werden die nicht einfach beantwortet?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
@acapella
In diesem Dialogkreis sind Nichtmuslime "aller Gattungen" vorhanden. Wenn er auch unter diesem Titel ins Leben gerufen wurde, habe ich mir erlaubt, aus der bereits vorgegebenen Praxis heraus meine Fragen zu stellen. - Warum Du diesen Seitenhieb verteilst - ohne weiterführende praktische Antwort, ist mir nicht ganz erklärlich. Da kann ich Ekkard nur Recht geben!

Ich habe diese Fragen übrigens bewußt so formuliert, weil mich die Sichtweisen selber interessieren, unabhängig einer Religionszugehörigkeit eines/r Nichtmuslime(n)!

Gruß
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#6
Manchmal schreibe ich kurz, da mein Deutsch nicht sehr ausreichend ist, aber ich werde mich bemühen...

---

1) Wie Muslime (m/w) Menschen sehen, die nicht ihren Vorgaben nach Koran und Hadithen entsprechen…

Also, die aufrichtig glaubenden Muslime sehen z. B. die Christen wie ihre Geschwister. (Obwohl die Christen den Islam noch nicht als eine rechte Religion sehen.) Die Juden sind auch unsere Geschwister. In der Tat, die aufrichtig glaubenden Juden sind sehr religiös und bescheiden...
Wir (Muslime, Christen und Juden) alle glauben an den Einen, gleichen Gott (außer dem Glauben Dreifaltigkeit im Christentum) und den gleichen Propheten. Die heiligen Religionen kommen von der rechten Religion Gottes. Im Quran steht es geschrieben:
Und wer hätte einen schöneren Glauben als wer sich Gott hingibt und das Gute tut und die Religion Abrahams, des Lauteren im Glauben, befolgt; denn Gott nahm sich Abraham zum Freund. (4:125)
Und die Ungläubigen respektiere ich. Es ist gut, dass sie nicht wie ein Heuchler handeln und direkt sagen, dass sie nicht glauben. Jeder hat das Recht dafür. Und im Quran wird es befohlen, sie nur zu ermahnen. Auch wenn sie nicht hören wollen, sollen die Gläubigen mit dieser Aufgabe weiterzumachen. Denn der Vers sagt:
… damit sie gottesfürchtig werden mögen oder er ihnen Anlass zu neuem Gottesbewusstsein würde. (20:113)
Und die aufrichtig glaubenden Muslime streiten nicht mit den Ungläubigen. Denn es steht geschrieben:
Doch sprecht mit ihm auf freundliche Weise. Vielleicht lässt er sich ermahnen oder lernt, (Mich) zu fürchten." (20:44)

2) Wie sehen muslimische Frauen nichtmuslimische Frauen, die eben "freizügiger" durch die Gegend laufen… Wie sehen muslimische Männer nichtmuslime Frauen an... (s.o.) Wie sehen muslimische Männer nichtmuslime Frauen an, die ja egal wie freizügig gekleidet sind… Wie sehen muslimischer Männer nichtmuslimische Männer an, die eben nach muslimischer Vorgabe die Augen oder den Kopf nicht senken, wenn eine Frau ihnen entgegenkommt…

Die muslimischen Frauen oder Männer, die nicht gemäß der Religion leben, sind normale Menschen wie jeder andere. Natürlich finde ich es besser, dass sie auch aufrichtige Muslime werden, aber jeder lebt sein Schicksal, was kann man sagen... Man muß alle schätzen und Freundlichkeit zeigen.

Und Kopftuch, Kleidung usw… Was wichtig ist, ist die Aufrichtigkeit zu Gott.
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#7
@acapella

So sehr ich deine Aussagen glauben moechte (ich gehe davon aus das du diese Aussagen so lebst), der Realitaet entsprechen sie leider nicht.

(15-07-2009, 22:43)acapella schrieb: Manchmal schreibe ich kurz, da mein Deutsch nicht sehr ausreichend ist, aber ich werde mich bemühen...

---

1) Wie Muslime (m/w) Menschen sehen, die nicht ihren Vorgaben nach Koran und Hadithen entsprechen…

Also, die aufrichtig glaubenden Muslime

Frage 1: Wie unterscheidest du zwischen aufrichtig und nicht-aufrichtig glaubenden Muslimen?

Frage 2: Du sprichst hier von allen Muslimen, richtig? Sunniten, Schiiten, etc...

Zitat:sehen z. B. die Christen wie ihre Geschwister. (Obwohl die Christen den Islam noch nicht als eine rechte Religion sehen.) Die Juden sind auch unsere Geschwister.

Das scheinen einige islamische Rechtsgelehrte voellig anders zu sehen:

Juden und Christen aus muslimischer Sicht sind Ungläubige von Yusuf Abdallah al-Qaradawi

Wie müssen Muslime mit Christen umgehen? Dr. Sheich Safr Bin Abdur-Rahman al- Hawali

All Religions Other Than Islam Are Heresy Saudi Religious Council

Zitat:Wir (Muslime, Christen und Juden) alle glauben an den Einen, gleichen Gott (außer dem Glauben Dreifaltigkeit im Christentum) und den gleichen Propheten.

Ich denke das nicht ein einziger "wahrer" Christ/Jude an Mohammed als Propheten glaubt.

Zitat:Die heiligen Religionen kommen von der rechten Religion Gottes. Im Quran steht es geschrieben:
Und wer hätte einen schöneren Glauben als wer sich Gott hingibt und das Gute tut und die Religion Abrahams, des Lauteren im Glauben, befolgt; denn Gott nahm sich Abraham zum Freund. (4:125)
Und die Ungläubigen respektiere ich. Es ist gut, dass sie nicht wie ein Heuchler handeln und direkt sagen, dass sie nicht glauben. Jeder hat das Recht dafür. Und im Quran wird es befohlen, sie nur zu ermahnen.

Der Koran sagt auch:
Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben; denn die Verführung (zum Unglauben) ist schlimmer als Töten. Und kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie aber gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen.

2:191

Zitat:Auch wenn sie nicht hören wollen, sollen die Gläubigen mit dieser Aufgabe weiterzumachen. Denn der Vers sagt:
… damit sie gottesfürchtig werden mögen oder er ihnen Anlass zu neuem Gottesbewusstsein würde. (20:113)
Und die aufrichtig glaubenden Muslime streiten nicht mit den Ungläubigen. Denn es steht geschrieben:
Doch sprecht mit ihm auf freundliche Weise. Vielleicht lässt er sich ermahnen oder lernt, (Mich) zu fürchten." (20:44)

Ehrlich gesagt moechte ich (und wahrscheinlich 80% der Weltbevoelkerung) nicht mit mit irgendwelchen Mohammed oder Allahgeschichten belaestigt werden.

Zitat:Man muß alle schätzen und Freundlichkeit zeigen.

Und Kopftuch, Kleidung usw… Was wichtig ist, ist die Aufrichtigkeit zu Gott.

Ein schoenes Schlusswort, wenn da nicht die letzten beiden Worte gewesen waeren "zu Gott". Erstens gibt es keine Beweise fuer die Existenz eines Gottes, zweitens hoffe ich du bist sonst auch aufrichtig.

Fimatex
Calling Atheism a religion is like calling bald a hair color.

Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.
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#8
Hallo fimatex,

Erstens möchte ich sagen, dass das ein bisschen kompliziert ist... Jedoch werde ich mich bemühen, einige Dinge über das Thema zu sagen, ohne jemanden zu belästigen, insbesondere manche muslimischen Geschwister.

---

Also, meine Aussagen entsprechen dem Quran. Ich meine... nur dem Quran (nicht den Personen.) Ich bin nur verantwortlich für den Quran.

Bei meinem ersten Beitrag zu diesem Thema hatte ich auch schon geschrieben, dass die Realität heute ganz anders aussieht. Aber bei der Rückkehr Jesus’ wird alles in Ordnung gebracht werden. (Das ist nicht eine Hypothese. Wir alle werden ihn sehen, wenn wir in 15-20 Jahren nicht sterben.)

Mit der Aussage “aufrichtig glaubend” meine ich die Gläubigen, die Gott sehr lieben; Gott fürchten; die Schöpfungsbeweise auf der Erde sehen können; alle anderen Gläubigen lieben; die kein Unheil auf der Erde stiften; die das Wohlgefallen Gottes suchen; die verstehen, worauf Gott aufmerksam machen möchte; die verstehen, dass Liebe, Brüderlichkeit, Barmherzigkeit, Bescheidenheit, Frieden auf der Welt sehr wichtig sind; die verstehen, dass die drei heiligen Bücher immer das gleiche erzählen; die sehen können, dass diese Welt sehr kurz und vergänglich ist; die wissen, dass alles was wir hier sehen und erleben nicht zwecklos ist und dass es ein Jenseits geben wird.

Die Christen glauben nicht an Mohammed. Aber die Juden glauben an ihn und an den Islam. Du kannst es googeln. (Die Christen werden an den Islam glauben, wenn Jesus kommt. Jesus wird den Christen erzählen, wie die Heuchler ihn töten wollten (aber das nicht geschafft haben!) und dass der Quran das Wort Gottes ist.)

Der Quranvers 2:191 verweist auf die Zeitdauer des Propheten Mohammed. In der Tat befiehlt der Quran Frieden auf der Erde. Und jemanden töten wird im Quran als eine sehr große Sünde dargestellt. Die aufrichtig glaubenden Muslime sind immer tolerant und nachsichtig. Gott befiehlt zuerst Waisen und Gefangene zu ernähren, auch wenn wir selbst bedürftig sind. Ein Gläubiger, der diese schöne Moral lebt, ist ganz tolerant und verständnisvoll gegenüber Andersdenkenden.

Ich denke, darüber wirst du wieder sagen, dass die heutigen Ausführungen ganz anders sind. Das kommt aber von manchen Verwirrungen der Personen, nicht von dem Quran.

Mit freundlichen Grüßen...
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#9
(16-07-2009, 07:52)acapella schrieb: Die Christen glauben nicht an Mohammed. Aber die Juden glauben an ihn und an den Islam.

also das versteh ich nicht. wenn die juden an den islam glauben würden, dann wären sie keine juden, oder ?? für jeden ist seine religion, die einzig richtige. meines erachtens einfach zu erklären, da es zu den zeiten des juden und dem darauffolgenden christentum den islam noch nicht gab. wie soll man an etwas glauben, was es noch nicht einmal gibt, man geschweigedenn kennt. oder nicht ???
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#10
(16-07-2009, 11:27)yasani06 schrieb: also das versteh ich nicht. wenn die juden an den islam glauben würden, dann wären sie keine juden, oder ??

Ich sehe, dass ich nicht richtig betont habe, was ich meine.
Die Juden glauben, dass der Islam eine heilige Religion Gottes ist.
Jetzt ist es richtig.
Vielen Dank für die Verwarnung.
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#11
(16-07-2009, 11:52)acapella schrieb: Die Juden glauben, dass der Islam eine heilige Religion Gottes ist.
Jetzt ist es richtig.

Bist Du Dir sicher, dass "die Juden" das (ohne Einschränkung) so sehen?

Franz Rosenzweig hat sich mit den wesentlichen Unterschieden des Islam zur eigenen Religion beschäftigt. Er schreibt:

Der Islam hat nur die Offenbarung und nicht die Weissagung. Daher ist das Offenbarungswunder bei ihm nicht 'Zeichen', keine Offenbarung der in der Schöpfung wirksamen göttlichen Vorsehung als eines 'Heilsplans', sondern der Koran ist ein Wunder in sich selbst […], das sich als Wunder legitimiert nicht durch seine Vorausgesagtheit, sondern durch seine Unerklärlichkeit. […]

Indem also Mohammed die Begriffe der Offenbarung äußerlich übernahm, blieb er in den Grundbegriffen der Schöpfung mit Notwendigkeit am Heidentum kleben. Denn er erkannte den Zusammenhang nicht, der die Offenbarung an die an die Schöpfung bindet.


Hat die rabbinische Theologie Gottes Schöpfermacht in der Frage formuliert, ob Gott die Welt aus Gerechtigkeit und nicht vielmehr aus Liebe geschaffen habe, so erweist sich die Macht des Schöpfers nach dem Koran wie die Macht eines orientalischen Gewaltherrschers nicht in der Schaffung des Notwendigen, nicht in der Befugnis zum Erlass des Gesetzes, sondern in der Freiheit zur Willkürtat (aus Der Stern der Erlösung).

MfG E.
MfG B.
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#12
@acapella
Zitat:Die Juden glauben, dass der Islam eine heilige Religion Gottes ist.
Das wüßte ich aber! - Woher nimmst Du diese Annahme?

Kann es sein, daß Du in Deinen Beschreibungen der Stellung des Islams einigen Wunschgedanken nachhängst?

Gruß
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#13
(16-07-2009, 17:18)alwin schrieb: @acapella
Zitat:Die Juden glauben, dass der Islam eine heilige Religion Gottes ist.
Das wüßte ich aber! - Woher nimmst Du diese Annahme?

Kann es sein, daß Du in Deinen Beschreibungen der Stellung des Islams einigen Wunschgedanken nachhängst?

Ich hoffe Acapella nimmt es mir nicht übel, wenn ich versuche, die Antwort für sie zu geben.

Das Judentum ist schon der alten "heidnischen" Weisheit mit einer gewissen Achtung begegnet: "Der Heilige, gepriesen sei er, verleiht Weisheit nur demjenigen, der schon Weisheit besitzt" (b Berachot 55a). Die Gewissheit, die Juden in Bezug auf ihre eigenen religiösen Wahrheiten haben, räumt ihnen die Freiheit ein, anderen Religionen gegenüber gerecht zu sein. Jüdische Denker des Mittelalters (insbesondere solche, die ihre Gedanken in Spanien unter maurischer Herrschaft relativ frei formulieren konnten) haben sich dem Islam (aber auch dem Christentum) gegenüber sehr positiv geäußert.

Sie meinten, erkannt zu haben, dass Christentum und Islam für die messianische Zeit vorbereiten und zu ihr hinleiten und den Beruf haben, das Kommen des Gottesreichs anzubahnen. Verdienst von Christentum und Islam sei es, die Worte der Heiligen Schrift bis ans Ende der Erde dringen zu lassen (Jehuda Halevi, Kusari IV, 23; Moses ben Maimon, Mischne Tora, Hilchot Melachim XI, 4).

Hermann Cohen stellt in Religion der Vernunft aus den Quellen des Judentums fest:

Die jüdischen Religionsphilosophen des Mittelalters haben weder dem Christentum, noch dem Islam gegenüber ihren historischen Sinn durch konfessionelle Befangenheit getrübt. Sie haben beiden Religionen das Verdienst zuerkannt, den Monotheismus unter den Völkern zu verbreiten.

Mag sein, dass Acapella das mit ihrer Antwort verkürzend gemeint hat.

MfG E.
MfG B.
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#14
@ acapella

Zitat:Hallo fimatex,

Erstens möchte ich sagen, dass das ein bisschen kompliziert ist...

...und ich (& andere Nichtmuslims) dies nicht verstehen koennen?

Zitat:Also, meine Aussagen entsprechen dem Quran. Ich meine... nur dem Quran (nicht den Personen.) Ich bin nur verantwortlich für den Quran.

Nun wem soll ich glauben wenn es um Aussagen des Korans geht, den islamischen Rechtsgelehrten (die zumindestens einen Wikipedia-eintrag haben http://de.wikipedia.org/wiki/Yusuf_al-Qaradawi und http://en.wikipedia.org/wiki/Safar_Al-Hawali) oder dir? Ich tendiere zu den Gelehrten...

Zitat:Aber bei der Rückkehr Jesus’ wird alles in Ordnung gebracht werden. (Das ist nicht eine Hypothese. Wir alle werden ihn sehen, wenn wir in 15-20 Jahren nicht sterben.)

Was laesst dich vermuten das Jesus zurueckkehren wird? Warum in 15-20 Jahren, warum nicht heute, morgen, in 50 Jahren?

Das ist keine Hypothese, sondern pure Spekulation. Niemand kennt die Zukunft, auch Du nicht. Auch nicht derjenige der Dir diesen Unsinn von Jesus Rueckkehr erzaehlt hat.

Zitat:Mit der Aussage “aufrichtig glaubend” meine ich die Gläubigen, die Gott sehr lieben; Gott fürchten; die Schöpfungsbeweise auf der Erde sehen können; alle anderen Gläubigen lieben; die kein Unheil auf der Erde stiften; die das Wohlgefallen Gottes suchen; die verstehen, worauf Gott aufmerksam machen möchte; die verstehen, dass Liebe, Brüderlichkeit, Barmherzigkeit, Bescheidenheit, Frieden auf der Welt sehr wichtig sind; die verstehen, dass die drei heiligen Bücher immer das gleiche erzählen; die sehen können, dass diese Welt sehr kurz und vergänglich ist; die wissen, dass alles was wir hier sehen und erleben nicht zwecklos ist und dass es ein Jenseits geben wird.

Dann sind per dieser Definition die Rechtsgelehrten aus dem fernen Orient keine aufrichtig glaubenden Moslems. Die Herren waeren wohl sehr enttaeuscht.

Zitat:Die Christen glauben nicht an Mohammed. Aber die Juden glauben an ihn und an den Islam. Du kannst es googeln. (Die Christen werden an den Islam glauben, wenn Jesus kommt. Jesus wird den Christen erzählen, wie die Heuchler ihn töten wollten (aber das nicht geschafft haben!) und dass der Quran das Wort Gottes ist.)

Erst so "Wir (Muslime, Christen und Juden) alle glauben an den gleichen Propheten", dann so "Die Christen glauben nicht an Mohammed". Was soll es nun deiner Meinung nach sein?

Das Judentum ist ein paar Jahrhunderte aelter als der Islam, wie koennen die Juden von bis ins 6. Jahrhundert an einen nicht existenten Islam geglaubt haben? Ich denke hier ist eher der Wunsch Vater des Gedanken (oder ein paar zuviele Quran-lesungen).

Wer sind "die Heuchler"?

Zitat:Der Quranvers 2:191 verweist auf die Zeitdauer des Propheten Mohammed.

Steht wo?

Zitat:In der Tat befiehlt der Quran Frieden auf der Erde. Und jemanden töten wird im Quran als eine sehr große Sünde dargestellt.

Sure 2:191 sagt was ganz anderes. Im uebrigen nicht nur in dieser Sure.

Zitat:Die aufrichtig glaubenden Muslime sind immer tolerant und nachsichtig. Gott befiehlt zuerst Waisen und Gefangene zu ernähren, auch wenn wir selbst bedürftig sind. Ein Gläubiger, der diese schöne Moral lebt, ist ganz tolerant und verständnisvoll gegenüber Andersdenkenden.

Hierzu ein Zitat:

Religion is an insult to human dignity. With or without it, you'd have good people doing good things and evil people doing bad things, but for good people to do bad things, it takes religion.

Gute Menschen tun gute Dinge, schlechte Menschen tun schlechte Dinge. Nur Religion laesst gute Menschen schlechte Digne tun.

Zitat:Ich denke, darüber wirst du wieder sagen, dass die heutigen Ausführungen ganz anders sind. Das kommt aber von manchen Verwirrungen der Personen, nicht von dem Quran.

Mit freundlichen Grüßen...

Du sagst also das die Rechtsgelehrten verwirrt sind. Ich wuerde mich an deiner Stelle nicht so weit aus dem Fenster lehnen.

Ausserdem sage ich das der Quran ein Buch wie jedes andere ist, Buchstaben gedruckt auf Papier. Nicht weniger und vor allem nicht mehr!

Ps: Gerade lese ich das in Jakarta mal wieder zwei Bomben hochgegangen sind. Das hatte mit Sicherheit wiedermal nichts mit dem Islam zu tun.

Fimatex
Calling Atheism a religion is like calling bald a hair color.

Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.
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#15
(17-07-2009, 04:32)fimatex schrieb:
acapella schrieb:Die aufrichtig glaubenden Muslime sind immer tolerant und nachsichtig. Gott befiehlt zuerst Waisen und Gefangene zu ernähren, auch wenn wir selbst bedürftig sind. Ein Gläubiger, der diese schöne Moral lebt, ist ganz tolerant und verständnisvoll gegenüber Andersdenkenden.

Hierzu ein Zitat:

Religion is an insult to human dignity. With or without it, you'd have good people doing good things and evil people doing bad things, but for good people to do bad things, it takes religion.

Gute Menschen tun gute Dinge, schlechte Menschen tun schlechte Dinge. Nur Religion laesst gute Menschen schlechte Digne tun.


Du forderst andauernd Quellenbelege von acapella, aber selber gefällt es Dir, nicht einmal den Autor eines Zitates zu nennen.

Und dieses Zitat benutzt Du nun, um "Religionskritik" zu üben.
Was ich hier sehe, ist, dass nur Du es bist, die "schlechte Dinge" tut, nämlich ohne Not zu unterstellen, dass acapella nicht friedlich sein möchte und friedlich ist.

Das ist Böswilligkeit, und böswillige Unterstellungen, bewusste Verdrehung der Motivationen von Menschen ist ein manipulativer Akt, um Menschen gegeneinander aufzuhetzen.


Zitat:
Zitat:Ich denke, darüber wirst du wieder sagen, dass die heutigen Ausführungen ganz anders sind. Das kommt aber von manchen Verwirrungen der Personen, nicht von dem Quran.

Mit freundlichen Grüßen...

Du sagst also das die Rechtsgelehrten verwirrt sind. Ich wuerde mich an deiner Stelle nicht so weit aus dem Fenster lehnen.


acapella hat nicht gesagt, dass sie Rechtsgelehrte meint.
Und Deine "Drohung" - was willst Du damit erreichen?
Was passiert Deiner Meinung nach mit denen, die sich in Deinen Augen "so weit aus dem Fenster lehnen"?
Hast Du da schon Konzepte, was mit solchen Menschen geschieht, die anderer Meinung sind als Du?



Zitat:Ps: Gerade lese ich das in Jakarta mal wieder zwei Bomben hochgegangen sind. Das hatte mit Sicherheit wiedermal nichts mit dem Islam zu tun.


Genau. Die Untersuchungsbeamte wissen noch nichts, aber fimatex weiß es mit "Sicherheit".
Ich übrigens auch. Schuld an diesen Bomben ist der Wunsch nach Toleranz durch acapella. Sie hat Schuld. Nieder mit der Toleranz und der Friedfertigkeit.
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