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Die Liebe Gottes
#16
Aysha schrieb:Ach Aysha, weißt Du, je mehr man leiden muss, umso mehr liebt einem Gott

Interessante Sichtweise.
Kann es vielleicht auch sein, dass man sich das einredet, um Hoffnung auf ein besseres Leben zu haben?

Grüße
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#17
Ich sehe das eher so,

Leid und Glück sind beides Sachen die wir erfahren. Menschen neigen dazu sich über ihr Glück bedingungslos zu freuen, wegen des Leids aber wenden sich, gerade die Leute die sonst nicht an ihn glauben, an G'tt. Dann plötzlich soll G'tt wieder schuld sein - was ja auch recht einfach ist.

Durch Menschen verursachtes Leid ist schon mal gar nicht G'ttes Angelegenheit, das ist im wahrsten Sinne des Wortes unser Problem.

Alles andere kommt in einem gewissen Sinne auch von G'tt. Ich bin der Auffassung dass G'tt der Schöpfer von allem ist, und wenn nicht vom Bösen selbst, dann zumindest von der Möglichkeit des Bösen. Letztere haben wir alle, wo wir wieder beim Freien Willen sind.

Ausserdem muss man auch differenzieren zwischen dem G'tt der in der Bibel präsentiert ist und der eigentlichen G'ttesvorstellung. Juden glauben, entgegen des gängigen Vorurteils, nämlich nicht an einen Rachegott.
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#18
Das Wölfe Hirsche fressen, wird allgemein als natürlich angesehen.
Das Menschen Tiere jagen und essen ist auch normal.
Wo liegt das Problem, wenn ein Tiger einen Menschen tötet und frist.

Der Tod gehört für mich zum Leben. Und es stirbt eben nicht jeder im Bett.
Nach Jahren der Fülle kommen Jahre der Not und des Todes. Der Unterschied zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen ist wohl nicht so groß.

Zwei Seiten:
Positiv: Negativ:
Leben-Tod
Sein-Nichtsein
Erfolgreich-Erfolglos
Gesund-Krank

eben nicht positiv-negativ
sondern neutral !

Wenn ich den Job nicht bekomme, ist das für mich negativ und für denjenigen der den Job bekommt positiv. Also ist die Sache an sich neutral.
Wir sind nicht immer Sieger. Und vor allem: Ich glaube nicht, daß Gott die Menschen in gesegnete Sieger und verstoßene Verlierer einteilt. Die Welt ist bestrebt einen Ausgleich zu schaffen.
Dabei werden manche Erfolg und Gesundheit haben und andere Mißerfolg und Krankheit.
Jeder muß für die Welt irgendwann ein Opfer bringen. Sein Leben.
Muß Platz machen. Und viele werden im Leben viel Leid erfahren. Und dennoch hat beides bei Gott seinen Platz.

Ganz wichtig und sehr bedeutsam: Niemand kennt seine Zukunft. Bleibt der Reiche reich ? Der Arme arm ? Der Kranke krank ? Der Gesunde gesund ? Wann muß ich sterben ? Bekomme ich in meinem Leben eine schwere Krankheit ?
Wir versuchen unser Leben gegen alles "Negative" abzusichern. (Sehr zur Freude der Versicherungen) Aber kann man das Leben wirklich absichern ? Das Leben ist lebensgefährlich.

Lhiannon
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#19
Leid gehört zu Gott.
Wenn ich krank bin freue ich mich für die Menschen, die Gesund sind.
Ihr sagt, man sollte Gott für gute Zeiten dankbar sein. Stimmt.
Und auch für schlechte Zeiten sollte man dankbar sein.

Und wenn es einem so richtig dreckig geht, dann sollte man Gott verfluchen, beschimpfen, seine heiligen Dinge im Staub zertreten, seiner Ohnmacht Luft machen. Das muß manchmal sein.
Gott trifft das nicht. Mein Zorn ändert nicht das geringste an den Verhältnissen. Gott steht über mir, ich bin ohnmächtig.

Wenn der Zorn verraucht ist und der Wille zum Sieg gestorben, dann leuchtet Gott auf in seiner ganzen Klarheit, dann starb die Angst.
Mir war es egal, ob ich lebe oder sterbe, ob ich Glück hab oder Pech, ob meine Kinder gesund sind oder krank.
Sie (Wir) sind in Gott. Im Leben, im Lachen, im Weinen, im Tod.

Immer - ohne Ende

Was kann man dafür tun ? Nichts - einfach leben.

Lhiannon
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#20
Die Plains-Indianer Nordamerikas nennen das den Kreis des Geben und Nehmen.
Sich hingeben, damit die anderen Leben können. Der Büffel gibt sich hin für die Menschen.

Zitat aus: "Der mit dem Wolf tanzt"
Wind-in-seinem-Haar: "Früher habe ich Der-mit-dem-Wolf-tanzt nicht gern gesehen. Er ist mit Frau meines besten Freundes, der vor kurzem starb, zusammen. Nun aber glaube ich, daß der Freund gehen mußte, damit du herkommen konntest."

Lhiannon
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#21
Shia schrieb:Das Gottes Bild im Islam und Judentum ist nicht wie im Christentum.

Wir kennen den liebenden aber auch strafenden Gott.
Den kennen wir Christen genauso, nur wissen das die wenigsten.
Und kein Wort in der Bibel sagt, Gott sei allgütig!
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#22
Lhiannon, das war sehr schön gesagt :!:

Gott - oder die Götter - ist/sind für uns da. Ich sehe das ein bisschen wie ein Eltern - Kind Verhältnis:
Auch ein Kind hat mal Zorn auf die Eltern und lebt diesen aus ("warum darf ich die Barby nicht haben, meine Freundin hat sie doch auch").
Doch die Eltern sind dennoch für das Kind da. Egal, wie zornig das Kind ist / war.

Ebenso werden wir behühtet, doch unser Spielraum ist größer als das eines Kindes...


Blessings,

Heiko[/i]
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#23
Ja, so fühl ich das auch Yr Wyddfa.

Was bedeutet dein Name ? Bist du Neuheide ?

Lhiannon
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#24
Selam aleykum, Grüß Gott, Shalom
Die Frage ist einegute, wenn man davon ausgeht, daß es neben Gott noch etwas anderes, nämlich eine Kraft gibt, die nicht göttlich, aber mindestens gleich stark ist und so das Göttliche verhindern kann. Aus Islamischer Sicht ist es doch so, daß wir Muslime sagen ALLES kommt von Gott, also auch das, was wir als nicht angenehm empfinden. Unserre Empfindungen allerdings sind Menschlich und subjektiv. Wir wissen nicht, welchen Sinn welches Ereignis wirklich hat. Was wir subjektiv als "Leid" empfinden, ist in wirklichkeit genauso Gottes Wunsch / Werk, wie das, was wir als angenehm empfinden. das Problem ist also nciht das, was passiert, sondern wie wir damit umgehen. das wir die Zusammenhänge nicht immer verstehen können, liegt auf der Hand, da es keinem Menschn möglich ist, Gottes Willen zu verstehen. "Islam" heißt Hingabe" an Gottes Willen, egal ob es uns gut oder schlecht erscheint. das zu ertragen ist meiner Auffassung nach eine der großen PRüfungen auf dieser Welt. Nämlich es nicht zu verstehen, aber es als von Gott gegeben zu akzeptieren. Ich denke, wir leben im Paradies, nur können wir es nicht wahrnehmen!
Gruß
Abu Naim
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#25
So sehe ich das auch, Abu Naim.

Gruß Lhiannon
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