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Mormonen und Politik - oder, was darf sich Religion in der Politik erlauben?
#1
In den letzten Jahrzehnten ist vermehrt zu beobachten, dass Mormonen sich in Belange des Gesetzgebers einmischen, und versuchen, anderen ihre Glaubensvorstellungen aufzudrängen. Dabei verbünden sie sich nicht zuletzt mit christlichen Fundamentalisten, rufen ihre Mitglieder zu Spenden und Briefen an die entsprechenden Abgeordneten auf, um so Druck auf die Gesetzgebung aufzubauen. Sie steht sogar in Verdacht, eine "Tarnorganisation", die NOM (= National Organization for Marriage")gegründet zu haben (wie weiland eine andere in Hawaii), um zu verhindern, dass Homosexuelle ihr Bürgerreche warnehmen können, um zu heiraten (Proposition 8 in Kalifornien)
Hier einige Belege dazu:

affirmation.org/news/2009_069.shtml

mormongate.com/

mormongate.com/document1.html

Die Mormonen sind eine der größten religiösen Lobbygruppen in den USA, die sich unangreifbar uns sicher fühlt, obwohl sie, wie viele andere Sekten, die US- Verassung,die eine Trennung von Kirche und Staat vorsieht, untergräbt.


Ich habe das www. vor den Links entfernt, damit sie stehen bleiben können. Sind Links nicht direkt im Board anklickbar, übernimmt dies auch nicht die Verantwortung dafür.
Zum Anschauen einfach kopieren und das www. davor setzen
[SchmetterMotte]
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#2
BOAH, da geht einem ja der Hut hoch :icon_evil:

Neee, so nicht, liebe Herrn Mormonen. Das ist ja eine Beschneidung
von Menschenrechten hoch zehn!

Leider dürfen sich nicht nur die Mormonen so einen Sch*** in den
USA erlauben - auch andere Sekten haben dort sozusagen Narrenfreiheit.
Wann stoppt man endlich diese (und andere) oberkranken Fundis?

Für mich stellt sich hier eine Frage: "Wie lange darf sich Religion
so einen Sch*** in der Politik erlauben?"

Danke für die Informationen, liebe Witch of Hope.

() Tao-Ho
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#3
es gehört seit langem zu den gepflogenheiten der us-politik, daß einflußgruppen "sich in Belange des Gesetzgebers einmischen", indem sie durch mancherlei kontakt mit den politischen entscheidungsträgern versuchen, ihren einfluß geltend zu machen und ggf. auch druck auszuüben. in den usa wurde immerhin bereits 1946 der lobbyismus durch den "Regulation of Lobbying" praktisch als etablierte form der politischen willensbildung anerkannt

so sehr man nun die agenden der mormonen, evangelikalen oder anderer religiösen pressure groups bedauern oder ablehnen will - ihre verfolgung ist us-business as usual. die mormonen spielen da nur dasselbe spiel wie die anderen auch

ob das gleiche auch hier in d möglich wäre, oder unter welchen umständen es so weit kommen könnte, das wäre zu diskutieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#4
(19-10-2009, 20:04)petronius schrieb: ob das gleiche auch hier in d möglich wäre, oder unter welchen umständen es so weit kommen könnte, das wäre zu diskutieren

Das gibt es doch schon längst!
Vertreter von Lobbygruppen schreiben in Minesterien an Gesetzesvorlagen mit. Minister oder sonstige Abgeordnete werden nach ihrem Ausscheiden hochdotierte Posten in Firmen der Lobbyisten versprochen, wenn sie im Sinne der Lobbyisten abstimmen. Und nicht zuletzt die christlichen Kirchen, die sich mit aller Gewalt gegen Abtreibung und Homoehe stemmten, so das am Ende ein mehr als fauler Kompromiss rauskam, der nicht wirklich befriedigend war.
Abgeordnete in den USA, der BRD und sonstwo sollen unabhängig ihre Stimme abgeben, das sie es nicht tun, ist weniger die "Schuld" der Lobbyisten", als vielmehr der Abgeordneten/Minister, die solches erst möglich machen!
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#5
(20-10-2009, 09:33)Witch of Hope schrieb:
(19-10-2009, 20:04)petronius schrieb: ob das gleiche auch hier in d möglich wäre, oder unter welchen umständen es so weit kommen könnte, das wäre zu diskutieren

Das gibt es doch schon längst!
Vertreter von Lobbygruppen schreiben in Minesterien an Gesetzesvorlagen mit

mir ist nicht bekannt, daß mormonenlobbyisten in d damit betraut worden wären, gesetzesvorlagen zu erstellen

Zitat:Und nicht zuletzt die christlichen Kirchen, die sich mit aller Gewalt gegen Abtreibung und Homoehe stemmten, so das am Ende ein mehr als fauler Kompromiss rauskam, der nicht wirklich befriedigend war

nur weil er dich nicht befriedigt, muß ein kompromiß ja noch nicht "faul" sein. die haltung der bürger zu abtreibung und homoehe ist nun mal nicht zu 99% mit deiner persönlichen identisch. demokratie muß frau auch aushalten können

Zitat:Abgeordnete in den USA, der BRD und sonstwo sollen unabhängig ihre Stimme abgeben, das sie es nicht tun, ist weniger die "Schuld" der Lobbyisten", als vielmehr der Abgeordneten/Minister, die solches erst möglich machen!

wie macht man das - "unabhängig seine stimme abgeben"?

augen zu, ohren verstopfen, nur nach persönlichem gutdünken entscheiden?
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einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#6
(20-10-2009, 09:42)petronius schrieb:
(20-10-2009, 09:33)Witch of Hope schrieb:
(19-10-2009, 20:04)petronius schrieb: ob das gleiche auch hier in d möglich wäre, oder unter welchen umständen es so weit kommen könnte, das wäre zu diskutieren
Das gibt es doch schon längst!
Vertreter von Lobbygruppen schreiben in Ministerien an Gesetzesvorlagen mit

mir ist nicht bekannt, daß mormonenlobbyisten in d damit betraut worden wären, gesetzesvorlagen zu erstellen

Ich sprach ja auch, wie du in deinem Beitrag, von Lobbygruppen im Allgemeinen, nicht von Mormonen im Besonderen. Aber hier hat die RKK und die E.K einen relativ großen Einfdluss (siehe Abtreibung)

(20-10-2009, 09:42)petronius schrieb: nur weil er dich nicht befriedigt, muß ein kompromiß ja noch nicht "faul" sein. die haltung der bürger zu abtreibung und homoehe ist nun mal nicht zu 99% mit deiner persönlichen identisch. demokratie muß frau auch aushalten können

Es geht nicht um meine Meinung, oder die der Bürger (obwohl gute Abgeordnete die berücksichtigen), sondern darum, dass die Kirchen in diesen Fragen als Lobbyisten einen zu großen Einfluss hatten.

(20-10-2009, 09:42)petronius schrieb:
Zitat:Abgeordnete in den USA, der BRD und sonstwo sollen unabhängig ihre Stimme abgeben, das sie es nicht tun, ist weniger die "Schuld" der Lobbyisten", als vielmehr der Abgeordneten/Minister, die solches erst möglich machen!
wie macht man das - "unabhängig seine stimme abgeben"?
augen zu, ohren verstopfen, nur nach persönlichem gutdünken entscheiden?

Auf das hören, was die BürgerInnen des eigenen Wahlbezirkes wollen, bzw. in der Gesamtbevölkerung, auch das mit einfließen lassen, was die eigene Partei darüber denkt, aber letztendlich nur dem eigenen Gewissen verpflichtet sein.
In JEDEM Fall aber die Für und WIEDER abwägen, und mögliche Kosten und Folgen mit einkalkulieren.
So SOLLTEN Abgeordnete handeln, aber so handeln sie nicht! Weißt du, wie wenige Abgeordnete Gesetzesvorlagen wirklich LESEN und DURCHARBEITEN, bevor sie eine Entscheidung treffen? Die wenigsten, was nicht nur ein Zeitproblem ist.
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#7
(20-10-2009, 10:09)Witch of Hope schrieb:
(20-10-2009, 09:42)petronius schrieb:
(20-10-2009, 09:33)Witch of Hope schrieb:
(19-10-2009, 20:04)petronius schrieb: ob das gleiche auch hier in d möglich wäre, oder unter welchen umständen es so weit kommen könnte, das wäre zu diskutieren
Das gibt es doch schon längst!
Vertreter von Lobbygruppen schreiben in Ministerien an Gesetzesvorlagen mit

mir ist nicht bekannt, daß mormonenlobbyisten in d damit betraut worden wären, gesetzesvorlagen zu erstellen

Ich sprach ja auch, wie du in deinem Beitrag, von Lobbygruppen im Allgemeinen, nicht von Mormonen im Besonderen

ich aber sprach sehr wohl von "mormonen, evangelikalen oder anderen religiösen pressure groups" im besonderen

Zitat:Aber hier hat die RKK und die E.K einen relativ großen Einfdluss (siehe Abtreibung)

den du mit dem us-lobbyismus der mormonen gleichsetzen willst?

(20-10-2009, 09:42)petronius schrieb: nur weil er dich nicht befriedigt, muß ein kompromiß ja noch nicht "faul" sein. die haltung der bürger zu abtreibung und homoehe ist nun mal nicht zu 99% mit deiner persönlichen identisch. demokratie muß frau auch aushalten können

Zitat:Es geht nicht um meine Meinung, oder die der Bürger (obwohl gute Abgeordnete die berücksichtigen), sondern darum, dass die Kirchen in diesen Fragen als Lobbyisten einen zu großen Einfluss hatten

sie vertreten die meinung und interessen ihrer mitglieder. das ist legitim, egal, ob sie mit meiner oder deiner meinung und unseren interessen übereinstimmen

Zitat:
Zitat:wie macht man das - "unabhängig seine stimme abgeben"?
augen zu, ohren verstopfen, nur nach persönlichem gutdünken entscheiden?

Auf das hören, was die BürgerInnen des eigenen Wahlbezirkes wollen, bzw. in der Gesamtbevölkerung

dann sähe die gesetzeslage zu abtreibung und homoehe wahrscheinlich noch viel düsterer aus

Zitat:In JEDEM Fall aber die Für und WIEDER abwägen, und mögliche Kosten und Folgen mit einkalkulieren.
So SOLLTEN Abgeordnete handeln, aber so handeln sie nicht!

und das weißt du so genau - woher?

Zitat:Weißt du, wie wenige Abgeordnete Gesetzesvorlagen wirklich LESEN und DURCHARBEITEN, bevor sie eine Entscheidung treffen? Die wenigsten, was nicht nur ein Zeitproblem ist.

ich verfüge über keine entsprechenden statistiken. woher nimmst du dein wissen?
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einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#8
(20-10-2009, 10:39)petronius schrieb: ich aber sprach sehr wohl von "mormonen, evangelikalen oder anderen religiösen pressure groups" im besonderen (...)dann sähe die gesetzeslage zu abtreibung und homoehe wahrscheinlich noch viel düsterer aus (...)
Von mir: In JEDEM Fall aber die Für und WIEDER abwägen, und mögliche Kosten und Folgen mit einkalkulieren. So SOLLTEN Abgeordnete handeln, aber so handeln sie nicht!
und das weißt du so genau - woher?

Nun, die meisten Menschen hier in der BRD dürften wohl eher für als gegen Abtreibung und Homoehe sein. Wer dabei so viel Stunk machte, waren die beiden Kirchen. Gäbe es, wie in der Schweiz, Volksbefragungen zu solch wichtigen Themen, wäre am Ende kein fauler Kompromiss rausgekommen, sondern ein Gesetz, eine Regelung, die der Mehrheit der Bevölkerung entspräche, womit ich leben könnte, auch, wenn das Ergebnis anders aussehen würde, als ich es mir wünschte.
Das Abgeordnete nicht so handeln, sondern Lobbyisten und Fraktionszwang bestimmen, wie abgestimmt wird, konnte ich in diversen Reportagen bei Report Mainz/Report München, ZDF Reporter, Fakt usw. sehen, und habe als ehemaliges Mitglied der ehemaligen Linkspartei auch so einiges am Rande aus dem Berliner Landtag mitbekommen.

Du hast außerdem geschrieben:

Zitat von mir:
Weißt du, wie wenige Abgeordnete Gesetzesvorlagen wirklich LESEN und DURCHARBEITEN, bevor sie eine Entscheidung treffen? Die wenigsten, was nicht nur ein Zeitproblem ist.
Dein Zitat:
ich verfüge über keine entsprechenden statistiken. woher nimmst du dein wissen?

Nicht Statistik, sondern siehe meinen Kommentar über meine Quellen oben.
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#9
(20-10-2009, 12:22)Witch of Hope schrieb: Nun, die meisten Menschen hier in der BRD dürften wohl eher für als gegen Abtreibung und Homoehe sein

ist das so oder hättest du das nur gern so?

und ein abgeordneter ist ja auch nicht den "meisten Menschen hier in der BRD" verpflichtet, sondern sdenen, die ihn gewählt haben. da wirds mit der meinungsfindung noch mal schwieriger

Zitat:Wer dabei so viel Stunk machte, waren die beiden Kirchen

wenn die kirchen das vertreten, was nun mal ihre lehre ausmacht, dann muß man das nicht unbedingt als "stunk machen" sehen

Zitat:Gäbe es, wie in der Schweiz, Volksbefragungen zu solch wichtigen Themen, wäre am Ende kein fauler Kompromiss rausgekommen, sondern ein Gesetz, eine Regelung, die der Mehrheit der Bevölkerung entspräche, womit ich leben könnte, auch, wenn das Ergebnis anders aussehen würde, als ich es mir wünschte

ich seh das anders. wenn etwa nach einer volksbefragung wieder die todesstrafe eingeführt würde, würde ich damit nicht leben wollen

Zitat:Das Abgeordnete nicht so handeln, sondern Lobbyisten und Fraktionszwang bestimmen, wie abgestimmt wird, konnte ich in diversen Reportagen bei Report Mainz/Report München, ZDF Reporter, Fakt usw. sehen, und habe als ehemaliges Mitglied der ehemaligen Linkspartei auch so einiges am Rande aus dem Berliner Landtag mitbekommen

natürlich gibt es den fraktionszwang (und auch gute wie weniger gute gründe dafür). daß "Lobbyisten bestimmen, wie abgestimmt wird", ist erst mal nicht mehr als eine behauptung

Zitat:Nicht Statistik, sondern siehe meinen Kommentar über meine Quellen oben

und du meinst, was "in diversen Reportagen bei Report Mainz/Report München, ZDF Reporter, Fakt usw. " erzählt wird, wäre frei von lobbyinteressen?
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#10
(20-10-2009, 12:35)petronius schrieb: ich seh das anders. wenn etwa nach einer volksbefragung wieder die todesstrafe eingeführt würde, würde ich damit nicht leben wollen

Das Volk aber. Die Aussage von Witch ist eigentlich schon richtig, nämlich dass eine Regelung entstünde, die der Mehrheit der Bevölkerung entspräche. Im Prinzip der Direkten Demokratie ordnen sich die Wünsche des Individuums den Wünschen des Kollektivs unter. Wenn Witch damit leben kann, ist das ihre persönliche Einstellung. Wenn du nicht damit leben könntest, wäre das deine persönliche Einstellung. Beides änderte nichts daran, dass der Wunsch der Mehrheit durchgesetzt werden sollte und auch würde.
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#11
(20-10-2009, 13:21)Romero schrieb:
(20-10-2009, 12:35)petronius schrieb: ich seh das anders. wenn etwa nach einer volksbefragung wieder die todesstrafe eingeführt würde, würde ich damit nicht leben wollen

Das Volk aber. Die Aussage von Witch ist eigentlich schon richtig, nämlich dass eine Regelung entstünde, die der Mehrheit der Bevölkerung entspräche

sie entspräche der momentaufnahme der befindlichkeit der abstimmenden menschen. imho geht die aufgabe der politik in einer repräsentativen demokratie darüber hinaus, dem stammtisch gehör zu verschaffen. politker sollten über mehr weitblick verfügen, längerfristig denken und eben auch mal entwicklungen vorwegnehmen. steuern sie damit völlig am willen des wählervolks vorbei, werden sie eben nicht wieder gewählt

Zitat:Im Prinzip der Direkten Demokratie ordnen sich die Wünsche des Individuums den Wünschen des Kollektivs unter

das riecht nach diktatur der mehrheit

Wenn Witch damit leben kann, ist das ihre persönliche Einstellung. Wenn du nicht damit leben könntest, wäre das deine persönliche Einstellung[/quote]

korrekt

Zitat:Beides änderte nichts daran, dass der Wunsch der Mehrheit durchgesetzt werden sollte und auch würde

ich bezweifle sehr, daß witch diesen wunsch der mehrheit auch auf ihre kosten durchgesetzt haben wollte. wenn es um fragen der frauenemanzipation und gleichberechtigung geht, wehrt sie sich ja mit händen und füßen gegen die patriarchale mehrheit. das thema "anerkennung von transsexualität" will ich lieber gar nicht erst erwähnen, man überlege sich nur mal selber, wie die mehrheit wohl über transsexuelle denkt
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#12
Wenn nicht 100% für etwas sind, ist es nach deiner Definition immer eine "Diktatur", weil sich immer ein Teil der Bevölkerung fügen muss. Entweder entscheidet man gemäss der Mehrheit oder gemäss der Minderheit, einen Zwischenweg gibt es nicht. Eine Diktatur der Minderheit ist nicht wirklich besser, als eine Diktatur der Mehrheit, oder?
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#13
(20-10-2009, 13:50)Romero schrieb: Wenn nicht 100% für etwas sind, ist es nach deiner Definition immer eine "Diktatur", weil sich immer ein Teil der Bevölkerung fügen muss

nein. es ist bloß so, daß auch in einer demokratie nicht einfach gilt, was eine mehrheit will. zu diesem zweck hat üblicherweise die verfassung ein paar grenzen gezogen (und schützt beispielsweise minderheiten davor, einfach von der mehrheit überfahren zu werden)

Zitat:Entweder entscheidet man gemäss der Mehrheit oder gemäss der Minderheit, einen Zwischenweg gibt es nicht

selbstverständlich gibt es den - siehe oben

Zitat:Eine Diktatur der Minderheit ist nicht wirklich besser, als eine Diktatur der Mehrheit, oder?

einer solchen redet ja auch niemand das wort
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#14
Diese Grenzen können aber u.U. auch verschoben werden. Jedenfalls in der Schweiz.
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#15
Ptronius, du hast geschrieben:

ich bezweifle sehr, daß witch diesen wunsch der mehrheit auch auf ihre kosten durchgesetzt haben wollte. wenn es um fragen der frauenemanzipation und gleichberechtigung geht, wehrt sie sich ja mit händen und füßen gegen die patriarchale mehrheit. das thema "anerkennung von transsexualität" will ich lieber gar nicht erst erwähnen, man überlege sich nur mal selber, wie die mehrheit wohl über transsexuelle denkt

Ich war und bin immer für BASISDEMOKRATIE gewesen, und,wenn eine Mehrheit wollte, dass Frauen weniger Rechte bekommen, würde ich es er´st einmal akzeptieren, aber daran arbeiten, dass die Mehrheit sich eines Tages anders entscheidet.
Zum Thema Transsexualität:
Das Transsexuellengesetz gibt es seit 1980 in der ersten Fassung, die dieses jahr noveliert werden soll (oder schon ist). Damals gab es sehr viele Vorurteile darüber, aber dank der heutigen informationsgesellschaft, weiß man nun mehr, und ich bezweifle, dass es eine MEHRHEIT geben würde, die die Uhr wieder zurückdrehen wollen.
Aber nehmen wir trotzdem einmal an, es gäbe diese Mehrheit.
Für MICH hätte es KEINE Konsquenzen mehr, wohl aber für andere, die noch am Anfang ihres Weges stehen. Auch dort würde ich das Votum erst akzeptieren, dann aber alles tun, damit die Mehrheit sich anders entscheidet!

PS: Das ursprüngliche Thema war Mormonen (Kirchen) und Politik" Wäre schön, wenn wir dahin wieder zurückkommen würden!
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