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Das Ende aller Religion?
#16
Zitat:Aber lass´mich etwas zu dem obigen Zitat sagen. Das "dürfen" ist gar nicht meine Frage an die Atheisten, um das "können" geht es mir vielmehr! Kann ein Atheist religiös reden und dennoch Atheist sein?
Wohlgemerkt, du sprachst oben nicht über Religion, sondern über Gott.

Selbstverständlich kann ein Atheist "religiös Reden", du siehst es doch an meinem Beispiel. Ausserdem. Etwas zu widerlegen, bzw. theoretisch zu beschreiben ist noch lange kein Glaubensbekenntnis oder wie du das nennen möchtest. Wenn ein Fantasy-Autor einen Drachen beschreibt, muss er doch nicht an ihn glauben, um das tun zu können, oder? Deine Logik ist hier nicht nachvollziehbar.


Zitat:Und Gott ist nunmal ein Wort in Religion. Außerhalb von Religion kommt Gott nicht vor.

Und? Gibt es internationale Richtlinien wem es erlaubt ist welche Worte aus welcher Sparte zu gebrauchen, und wem nicht? Wenn ich einen Vortrag über griechische Mythologie schreibe, muss ich an Zeus und Aphrodite glauben, um zu beschreiben welche Eigenschaften ihnen von Gläubigen zugeordnet wurden?


Zitat:Sehr zu denken gibt mir der letzte Satz in deinem von mir zitierten Text, in dem du das Reden über etwas "das sie nicht kennen" erwähnst.
Ganz gewiss trifft dies auf dich nicht zu!
Ich möchte aber keineswegs unterstellen, daß Atheisten dumme Ignoranten seien. Zumal sie sich mit der Bibel nun wirklich nicht auskennen müssen.

Müssen sie nicht, nein, können sie aber sehr wohl. Um etwas besser Kennenzulernen ist es wichtig darüber zu sprechen. Ein Atheist kann 100 mal die Bibel lesen und sich mit dem Thema auseinandersetzen, er kann trotzdem Atheist bleiben.
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#17
Hallo Bion

Mit deiner Antwort hast du mich auf ein Ungeschick in meinem Post aufmerksam gemacht. Anstelle von ein Bild hätte ich richtiger 1 Bild schreiben sollen.

Für das daraus entstandene Mißverständnis bitte ich dich und andere Leser um Entschuldugung.

Ich möchte zum Folgenden gerne etwas anmerken
Zitat:Dass es immer einen Grund hatte, wenn Texte angeboten wurden, wie sie schließlich im Kanon Aufnahme gefunden hatten, sei unbestritten. Die Verfasser der Texte hatten zumeist handfeste politische Gründe, wenn sie vom "Sein Gottes" und vom "Willen Gottes" berichteten und Sanktionen androhten, sollte ihren Berichten nicht geglaubt werden.

Für die Prophetentexte und die Halacha trifft dies gelegentlich zu. Dagegen sind Psalmen, Hohes Lied und andere Texte nach meiner Interpretation nicht politisch motiviert.

Gruß Dornbusch
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#18
Zitat:Und? Gibt es internationale Richtlinien wem es erlaubt ist welche Worte aus welcher Sparte zu gebrauchen, und wem nicht? Wenn ich einen Vortrag über griechische Mythologie schreibe, muss ich an Zeus und Aphrodite glauben, um zu beschreiben welche Eigenschaften ihnen von Gläubigen zugeordnet wurden?

Allerdings musst du zugeben, dass du nicht die Eigenschaften Gottes aufgezählt hast, die ihm von den Gläubigen zugeschrieben werden, sondern wie du ihn siehst (wenn er denn so, wie du ihn siehst, existieren würde).
An den Gott, an den du nicht glaubst, glaub ich übrigens auch nicht...
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#19
Hallo AlmaTlust

Zitat:An den Gott, an den du nicht glaubst, glaub ich übrigens auch nicht...

Bitte erlaube mir, diese Stilblüte andernorts zu zitieren. Ich werde dabei selbstverständlich nicht deinen Nick nennen, es sei denn du wünschst dies.

Gruß Dornbusch
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#20
(30-10-2009, 11:38)AlmaTlust schrieb:
Zitat:Und? Gibt es internationale Richtlinien wem es erlaubt ist welche Worte aus welcher Sparte zu gebrauchen, und wem nicht? Wenn ich einen Vortrag über griechische Mythologie schreibe, muss ich an Zeus und Aphrodite glauben, um zu beschreiben welche Eigenschaften ihnen von Gläubigen zugeordnet wurden?

Allerdings musst du zugeben, dass du nicht die Eigenschaften Gottes aufgezählt hast, die ihm von den Gläubigen zugeschrieben werden, sondern wie du ihn siehst (wenn er denn so, wie du ihn siehst, existieren würde).
An den Gott, an den du nicht glaubst, glaub ich übrigens auch nicht...

Ich habe den Gott aus der Bibel beschrieben. Ich verstehe nicht, wie man aus der Bibel einen Gott der Liebe rausdestillieren kann, nachdem man gelesen hat, was er alles getan hat bzw. hat tun lassen.

An einen Gott der Liebe zu glauben ist ok, klar, tu das. Aber der Gott der Bibel ist das nicht. Das ist wie wenn ich Adolf Hitler anbeten, über seinen Völkermord hinwegsehen und ihn als Führer der Liebe bezeichnen würde. Völlig absurd, oder?
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#21
Romero

das ist böse:

Zitat:Aber der Gott der Bibel ist das nicht. Das ist wie wenn ich Adolf Hitler anbeten, über seinen Völkermord hinwegsehen und ihn als Führer der Liebe bezeichnen würde. Völlig absurd, oder?

@ Mod

bitte löschen
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#22
(30-10-2009, 11:04)Dornbusch schrieb:
(30-10-2009, 10:32)petronius schrieb:
(30-10-2009, 04:51)Dornbusch schrieb: Welches Motiv mag ein Atheist haben, wenn er über Gott redet? Jede Rede über Gott ist doch bereits religiöses Reden. Nicht wahr?

ich will deine logik mal übernehmen:

Welches Motiv mag ein gläubiger haben, wenn er über atheisten redet? Jede Rede über atheisten ist doch bereits atheistisches Reden. Nicht wahr?

Hallo Petronius,
ich habe mir erlaubt, einen Satzteil im Zitat hervorzuheben. Ich interpretiere dies so, als wolltest du meinen Satz spiegeln. Wenn dies zuträfe, hätte ich dies geschrieben:

"Jede Rede über Gott ist doch bereits göttliches Reden".

Wie du siehst, habe ich das aber nicht geschrieben. Vermutlich liegt die Schuld für dein Mißverständnis bei mir.

ah, ein sophist!

na gut, spiegeln wir deinen satz halt mit :

"Jede Rede über atheisten ist doch bereits nichtreligiöses Reden"

und nun?

entweder es ist für einen gläubigen kein problem, nichtreligiöse reden zu führen - dann kann selbstverständlich auch ein atheist über religion reden, zur religion etwas sagen. oder - ...eben!

es gibt viele und gute gründe für atheisten, über diverse gottesbilder zu reden und darüber, was aus diesen folgt bzw. abgeleitet wird. wenn du dies als "religiöses reden" sehen willst, bitte - das sei dir unbenommen. es ist aber keineswegs zwangsläufig "religiöses reden" in dem sinn, daß man sich die lehre der betreffenden religion zu eigen gemacht hätte

im gegenteil: du wirst hier im forum user treffen, die sehr gerne "religiös reden" - indem sie behauptungen von gläubigen aufnehmen und deren widersprüche offenlegen oder auf die absurdität von folgerungen eingehen, die sich logisch aus gesetzten prämissen ergeben. eben im sinn von:

"wenn gott so ist, wie in der bibel beschrieben, dann folgt daraus, daß..." etc.
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#23
(30-10-2009, 12:34)Dornbusch schrieb: Romero

das ist böse:

Zitat:Aber der Gott der Bibel ist das nicht. Das ist wie wenn ich Adolf Hitler anbeten, über seinen Völkermord hinwegsehen und ihn als Führer der Liebe bezeichnen würde. Völlig absurd, oder?

aber wahr

(30-10-2009, 12:34)Dornbusch schrieb: @ Mod

bitte löschen

warum denn? es ist doch nichts unbedingt schlimmes dabei, wenn du die wahrheit als "böse" empfindest. dafür brauchst du dich nicht zu schämen und um löschung deines beitrags bitten - nur erläutern solltest du, warum du eben romeros darstellung als "böse" empfindest
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#24
Dornbusch, mir fällt auf, dass du bisher deine Anmeldung im Forum nur benutzt, um den Forenpolizisten zu spielen. Wie es sich für einen guten Dornbusch gehört, entbrennst du sofort, wenn du meinst jemanden zurechtweisen zu können.

Mein Vergleich ist durchaus treffend, mit dem Unterschied, dass der Gott der Bibel sogar mehrere Völkermorde verübt oder befohlen hat (Ägypter und Kaananiter), und dass Adolf Hitler leider wirklich existiert hat im Gegensatz zu Gott.

Adolf Hitler zu thematisieren ist kein Tabu-Thema mehr, also beruhige dich. Er war ein Massenmöder, der Menschen Unterschieden hat nach ihrer angeblichen "Rasse". Gott tut das auch, oder? Er befiehlt seinem Volke Israel die Kaananiter zu vernichten. Und als sie alle Männer getötet hatten, und zurückkehren, motzt sein Prophet Moses noch rum, und befiehlt ihnen zurück zu gehen und auch noch die Frauen und männlichen Kinder zu töten und die Jungfrauen "für sich zu nehmen" - also schänden und versklaven.

Ausserdem wird an anderer Stelle explizit das aufschlitzen von Schwangeren befohlen. Ich glaube das entsprechende Zitat muss ich noch im Thread über Abtreibung posten, da das Aufschlitzen von Schwangeren auf Befehl Gottes ganz offenbar das Befürworten von Abtreibung beinhaltet :icon_cheesygrin:
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#25
Hallo Dornbusch!

(30-10-2009, 11:16)Dornbusch schrieb: Ich möchte zum Folgenden gerne etwas anmerken
Bion schrieb:Dass es immer einen Grund hatte, wenn Texte angeboten wurden, wie sie schließlich im Kanon Aufnahme gefunden hatten, sei unbestritten. Die Verfasser der Texte hatten zumeist handfeste politische Gründe, wenn sie vom "Sein Gottes" und vom "Willen Gottes" berichteten und Sanktionen androhten, sollte ihren Berichten nicht geglaubt werden.

Für die Prophetentexte und die Halacha trifft dies gelegentlich zu. Dagegen sind Psalmen, Hohes Lied und andere Texte nach meiner Interpretation nicht politisch motiviert.

Dornbusch schrieb:Für die Prophetentexte und die Halacha trifft dies gelegentlich zu.


Wenn statt "gelegentlich" "in hohem Maße" stünde, wären wir uns einig.

Dornbusch schrieb:Dagegen sind Psalmen,… nach meiner Interpretation nicht politisch motiviert.

Was die Psalmen betrifft, ist sich auch die Fachgelehrtenschaft nicht einig. Ich halte die exilischen und nachexilischen Bearbeitungen von Psalmen politisch motiviert. Wenn es von (allgemeinem?) Interesse ist, können wir das auch im Detail besprechen.

Dornbusch schrieb:Hohes Lied … meiner Interpretation nicht politisch motiviert.

Damit hast Du recht!

Das Hohelied (Hoheslied) ist ein profaner Text, der sich in den Kanon verirrt hat und von Juden, Christen und Muslimen theologisch unterschiedlich gedeutet wird.

MfG B.
MfG B.
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#26
Thema vorübergehend geschlossen, bis vom Moderatoren-Team bzgl. Hitlervergleich eine Entscheidung getroffen wurde.
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#27
Thema wieder offen.
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#28
Herzlichen Dank für deinen Einsatz, Humanist, und die faire und nachvollziehbare Entscheidung der Moderation
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#29
(30-10-2009, 21:22)humanist schrieb: Thema wieder offen.

find ich gut
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#30
Zurück zum eigentlichen Thema:
Frage war, ob die beiden Aussagen "Gott ist Liebe" und "Gott ist Geist" in Kombination das Ende aller Religion bedeuten.
Zwischenergebnisse:
- Diese beiden Aussagen finden sich so in der Bibel, sind aber sicher nicht die einzigen Aussagen über Gott.
- es stellt sich die Frage, was Religion eigentlich ist - da gibt es durchaus widerstreitende Ansichten. (meine persönliche - leicht kritische - Ansicht ist, dass Religion der Versuch des Menschen ist, durch Manipulation übernatürlicher Mächte - sprich Gott - das persönliche Wohlergehen zu sichern).
Also - auf, und fröhlich weiter diskutiert... Icon_wink
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