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Weihnachten - Christi Geburt oder heidnischer Aberglaube?
#16
Es ist ein völlig normaler und wesentlicher Bestandteil der gesamten Religionsgeschichte, daß Religionen (Kulte) sich gegenseitig beeinflussen und auch aus vorherigen Kulten hervorgehen.

Natürlich trifft das auch auf das Christentum zu.
Wie kommt man auf die Idee, daß dies ausgerechnet beim Christentum nicht so sein sollte ?
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#17
(10-12-2009, 17:59)melek schrieb: Es ist ein völlig normaler und wesentlicher Bestandteil der gesamten Religionsgeschichte, daß Religionen (Kulte) sich gegenseitig beeinflussen und auch aus vorherigen Kulten hervorgehen.

Natürlich trifft das auch auf das Christentum zu.
Wie kommt man auf die Idee, daß dies ausgerechnet beim Christentum nicht so sein sollte ?
Ich nehme an, dass sich diese Frage an mich richtig, da ich hierzu kritisch nachgefragt habe.

Hierzu habe ich selbiges nicht ausgeschlossen. Allerdings muss man ebenso sehen, dass viele Kulte welche angeblich das Christentum beeinflusst haben sollen, zum entsprechenden Zeitpunkt überhaupt nicht mehr vorhanden waren, bzw. in der entsprechenden Region nie waren. Hier ist es dann eben falsch, alleine(!) aus eine Möglichkeit zu schliessen, dass dem auch so war.
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#18
(10-12-2009, 15:26)Korinna schrieb: Wo auch immer Christen auf der Welt hinkamen, haben sie immer dort bereits existierende Feiertage genommen und sie dann mit dem christlichen Gedankengut belegt

oder auf kultplätzen kirchen gebaut, um die macht der kirche auch physisch zu demonstrieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#19
Bei dem Artikel aus der Zeitung konnte ich dennoch keine Quellenangabe desselbigen entdecken. Er dürfte aber im wesentlichen den historischen Abläufen entsprechen. Die Aufregung darüber kann ich dennoch nicht nachvollziehen. Daß aus anderen Kulturen oder Altreligionen Feste letztlich "christianisiert" wurden, hatte für die Glaubensgemeinschaft einen werten Vorteil: Mit dem religiösen Umdenken (sofern eine Missionierung vorausging) wurde gleich ein alter Feiertag erhalten und mit neuem Sinn belegt.

Petronius schrieb:oder auf kultplätzen kirchen gebaut, um die macht der kirche auch physisch zu demonstrieren
Kann es sein, daß Du das mit psychisch verwechselt hast. Der Faktor spielte nämlich in den meisten Fällen eine größere Rolle...

Gruß
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#20
ich frage mich gerade auch wenn das so ist na und ?

dann war eben vor zig jahren am 24.12 sonnenwende macht es die religion schlechter ?

ich finde nein

LG Joe
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#21
Joe, da kann ich Dir nur zustimmen!

Gruß
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#22
(10-12-2009, 15:26)Korinna schrieb: Wo auch immer Christen auf der Welt hinkamen, haben sie immer dort bereits existierende Feiertage genommen und sie dann mit dem christlichen Gedankengut belegt


Ich würde es anders ausdrücken. "... haben ihre Feiertage teilweise mit bestehen Feiertagen das Datum betreffend abgeglichen und teilweise ältere Bräuche und Traditionen eingeflochten."

Weihnachten mit Weihnachtsbaum etc.
Ostern mit Oserhase etc.
Einige "auch Christlicher Sicht negativ besetzte" Götter oder Dämonen wurden mit dem Teufel gleichgesetzt, z.B. der für seine sexuelle Aktivität bekannte Pan, der Hirtengott mit den Hörnchen und den Ziegenbeinen.

Gibts auch im Islam: Die Kaaba wurde vor den Muslimen schon als heilige Stätte betrachtet.

Ich sehe da auch nichts falsches daran.
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#23
(10-12-2009, 21:51)alwin schrieb:
Petronius schrieb:oder auf kultplätzen kirchen gebaut, um die macht der kirche auch physisch zu demonstrieren
Kann es sein, daß Du das mit psychisch verwechselt hast. Der Faktor spielte nämlich in den meisten Fällen eine größere Rolle...

Gruß

Ich glaube eher er meint "physisch demonstrieren" im Sinne von "ein Gebäude hinstellen, das auch physisch da ist, sicht- und berührbar für jedermann". Natürlich hat das auch einen nicht zu unterschätzenden psychischen Aspekt (z.B. "Was, die stellen ne Kirche auf den Platz, und unsere Götter tun nix dagegen. Deren Gott muss stärker sein" - oder so)
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#24
Romero schrieb:Natürlich hat das auch einen nicht zu unterschätzenden psychischen Aspekt (z.B. "Was, die stellen ne Kirche auf den Platz, und unsere Götter tun nix dagegen. Deren Gott muss stärker sein" - oder so)
Im Missionsvorgang eine nicht zu unterschätzende Hilfe undreichlich suggestiv!

Gruß
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#25
(10-12-2009, 21:51)alwin schrieb: Kann es sein, daß Du das mit psychisch verwechselt hast. Der Faktor spielte nämlich in den meisten Fällen eine größere Rolle...

die demonstration war eine physische

aber natürlich, um psychische wirkung zu erzielen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#26
(10-12-2009, 21:54)Joe schrieb: ich frage mich gerade auch wenn das so ist na und ?

dann war eben vor zig jahren am 24.12 sonnenwende macht es die religion schlechter ?

Religionen halten die Beschäftigung mit ihrer Geschichte aus, manche Gläubige offenbar nicht!

MfG B.
MfG B.
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#27
(10-12-2009, 17:06)Jakow schrieb: So weiss man über den Mithraskult eigentlich recht wenig und die hier gemachten Behauptungen sind mehr als gewagt, ja teilweise erfunden.

Die "Behauptungen", die von mir stammen, sind Werken von Renan und Cumont (und zwar wörtlich) entnommen.

Die beiden sind für Dich wenig glaubwürdig. Gut. Ich nehme das zur Kenntnis.

Vielleicht ist dieses Buch (das im theologischen Universitätslehrbetrieb Verwendung findet) für Dich als Quelle akzeptabel:

Hans-Josef Klauck, Die religiöse Umwelt des Urchristentums I, Kohlhammer Studienbücher Theologie, Stuttgart 1995

Auf Seite 126 ist nachzulesen:

Dass … die Christen den Mithraskult als besonders gefährlichen Feind ansahen, spürt man aus den Stellungnahmen der Kirchenväter heraus. Es zeigt sich erneut im 4. Jh, als es mit dem Mithrasdienst zu Ende ging. Teils wurden mithrische Heiligtümer von den Christen systematisch zerstört. Über den Ruinen von Mithräen hat man mit Vorliebe christliche Kirchen errichtet. San Clemente in Rom ist dafür ein beeindruckendes Beispiel. Nicht fehlen darf auch der Hinweis auf den 25. Dezember. Das ist der Tag der Sonnenwende, der Festtag des Sol invictus, des eng mit Mithras assoziierten unbesiegten und unbesiegbaren Sonnengottes, auf den die Christen das Weihnachtsfest verlegten.

MfG B.
MfG B.
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#28
Ich habe mir noch die Mühe gemacht und bei Tertullian nachgesehen.

Tertullian: De praescriptione haereticorum, Kap. 40

Fragt man, wer solche Auffassung von Dingen vermittelt, die zum Entstehen von Unglauben dienen? Der Teufel natürlich! Seine Rolle ist es, die Wahrheit zu verdrehen. Er äfft sogar die göttlichen Sakramente in seinen Götzenmysterien nach und verspricht Sündennachlass durch ein Taufbad. Wenn ich an Mithras denke. Er bezeichnet seine Kämpfer auf der Stirn und feiert die Darbringung des Brotes, vermittelt ein Bild von der Auferstehung und nimmt unter dem Schwert einen Kranz hinweg.
MfG B.
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#29
(10-12-2009, 22:30)Romero schrieb: Weihnachten mit Weihnachtsbaum etc.
Weihnachten hat sich im Laufe der Zeit massiv verändert und darum wäre es falsch, heutige Bräuche nun auf uralte Kulte zurück zuführen. Gerade der Weihnachtsbaum ist hierfür ein hervoragendes Beispiel, da diese eben gerade so nicht entstanden und recht neu ist.

(10-12-2009, 22:30)Romero schrieb: Ostern mit Oserhase etc.
Hier gilt ähnliches, vor allem da der Osterhase wie auch der Weihnachtsbaum eben nicht gerade "christlich" sind.

(10-12-2009, 22:30)Romero schrieb: Ich sehe da auch nichts falsches daran.
Falsch ist hier alleine nur die Halbbildung hinter obigen Thesen und Behauptungen.
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#30
(11-12-2009, 00:24)Bion schrieb: Dass … die Christen den Mithraskult als besonders gefährlichen Feind ansahen...
Nur kommen in dem Abschnitt eben die Behauptungen überhaupt nicht vor. So frage ich mich nach wie vor, woher diese Erkenntnisse über den Kult nun genau stammen sollen. Alles was ich über diese Kult weiss, widerspricht dem halt.
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