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Wer/was ist ein Christ?
petronius schrieb:Kater Carlo schrieb:
Gibt es eigentlich eine aktuelle wissenschaftliche Forschung betreffend Trinität?

Was, bitte, soll es an einer Glaubensaussage wissenschaftlich zu erforschen geben?
Mir ist das Buch „Isaac Newton als Theologe“ (Buchholtz. Witten 1965 Luther-Verlag) in die Hände geraten; ausgehend von seiner Dissertation 1954, die immerhin von C.F. Weizsäcker betreut worden ist (er hat zum Buch zudem das Geleitwort geschrieben).

Newton – zweifellos eine Koryphäe der Naturwissenschaft – befasste sich leidenschaftlich mit Theologie und speziell mit der Trinitätslehre (deren Infragestellen zu seiner Zeit mit der Todesstrafe bedroht war).

Buchholtz will einen „Brückenschlag zwischen Geistes- und Naturwissenschaften“ versuchen. Es beschreibt sehr ausführlich Newtons theologische Argumentation gegen die Trinitätslehre, widmet sich aber leider kaum bis gar nicht einer wissenschaftlichen Bewertung dieser Kritik.

Die Trinitätslehre ist ja aus der Interpretation überlieferter Texte entstanden. Diese scheint mir einer wissenschaftlichen Untersuchung (in der Art wie das z.B. Newton gemacht hat) schon zugänglich.
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(03-01-2010, 18:55)Kater Carlo schrieb:
petronius schrieb:Kater Carlo schrieb:
Gibt es eigentlich eine aktuelle wissenschaftliche Forschung betreffend Trinität?

Was, bitte, soll es an einer Glaubensaussage wissenschaftlich zu erforschen geben?
Mir ist das Buch „Isaac Newton als Theologe“ (Buchholtz. Witten 1965 Luther-Verlag) in die Hände geraten; ausgehend von seiner Dissertation 1954, die immerhin von C.F. Weizsäcker betreut worden ist (er hat zum Buch zudem das Geleitwort geschrieben).

Newton – zweifellos eine Koryphäe der Naturwissenschaft – befasste sich leidenschaftlich mit Theologie und speziell mit der Trinitätslehre (deren Infragestellen zu seiner Zeit mit der Todesstrafe bedroht war).

Buchholtz will einen „Brückenschlag zwischen Geistes- und Naturwissenschaften“ versuchen. Es beschreibt sehr ausführlich Newtons theologische Argumentation gegen die Trinitätslehre, widmet sich aber leider kaum bis gar nicht einer wissenschaftlichen Bewertung dieser Kritik.

Die Trinitätslehre ist ja aus der Interpretation überlieferter Texte entstanden. Diese scheint mir einer wissenschaftlichen Untersuchung (in der Art wie das z.B. Newton gemacht hat) schon zugänglich.

in welcher art und weise untersucht man eine interpretationsgeschichte wissenschaftlich - wenn nicht religionsgeschichtlich?

aber die wissenschaftliche forschung über die interpretationsgeschichte eines bestimmten sujets ist keine wissenschaftliche forschung über das sujet selber

bzw.: "trinität" ist nicht dasselbe wie "trinitätslehre"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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OK – greifen wir kurz zurück auf die Beiträge 112 bzw. 116

Dornbusch schrieb:RE: Wer/was ist ein Christ?
Zitat:
Konkreter fomuliert drückt er damit wohl aus: Gottes Sohn = Gott; Jemand für den Jesus nicht Gott ist, der soll sich nicht Christ nennen dürfen.

Aus der Sicht der christlichen Religion ist diese Aussage (vorerst) richtig.

Wodurch legitimiert sich dieser Standpunkt?

Die Argumentation ist doch offensichtlich eine Tautologie. Davon ausgehend, dass mit „christliche Religionen“ die Mitglieder des WCC gemeint sind, schränken diese die Mitgliedschaft auf die Voraussetzung Akzeptanz der Trinitätslehre ein – und legen dann fest: Wer die Trinitätslehre nicht anerkennt darf sich nicht Christ nennen.

Die Wissenschaft wird zur Klärung nicht hinzugezogen (siehe Petronius Beiträge 120 und 124).

Übrigens: Was bedeutet „(vorerst)“ bei Dornbusch?
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Soll es hier eigentlich nur um das Verhalten im Leben geben oder in Abhängigkeit der Mitgliedschaft in einer christl. Religionsgemeinschaft? Im letzteren Fall ist nämlich nur das Vorhandensein einer Formalie, nämlich des Taufscheines erforderlich.

Im ersteren Fall dürften dann jedoch eine Reihe interpretativer Aussagen diverser Religionsgemeinschaften wiederum weniger eine Rolle spielen.

Gruß
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Zitat:Konkreter fomuliert drückt er damit wohl aus: Gottes Sohn = Gott; Jemand für den Jesus nicht Gott ist, der soll sich nicht Christ nennen dürfen.

Aus der Sicht der christlichen Religion ist diese Aussage (vorerst) richtig.

Vorerst,

deswegen, weil die Christliche Trinitätslehre sich wirklich nicht auf diese Weise verkürzen lässt. Dennoch ist das Glaubensbekenntnis zum dreifaltigen Gott ein Fundament christlichen Glaubens.
"Gott kam als Mensch in diese Welt " ist eines der entscheidenden Dogmen Christlicher Religion. Wer das nicht glaubt, ist nicht Christ im Sinne der Christlichen Religion.

Außerhalb dieses Kontextes darf sich jeder nennen wie er will.

Religionswissenschaft und Theologie beschäftigen sich mit dem Thema Trinität. Welche andere Wissenschaft sollte das denn sonst tun?

Alwin, du sprichst auch christliches "Verhalten" an. Natürlich gibt es auch dazu Literatur, aber hier sind die Aussagen keineswegs so einheitlich wie im Bereich des Glaubensbekenntnisses. Zumindest ist mir kein einheitlicher christlicher Verhaltenskodex bekannt.
Woran denkst du , wenn du von "christlichem Verhalten" sprichst?

Gruß Dornbusch
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Dornbusch schrieb:Alwin, du sprichst auch christliches "Verhalten" an. Natürlich gibt es auch dazu Literatur, aber hier sind die Aussagen keineswegs so einheitlich wie im Bereich des Glaubensbekenntnisses. Zumindest ist mir kein einheitlicher christlicher Verhaltenskodex bekannt.
Woran denkst du , wenn du von "christlichem Verhalten" sprichst?
Ganz einfach. Es gibt Papierbekennerchristen und um eine Alternative zu nennen, praktizierende, unabhängig davon, ob sie einer christl. Gemeinschaft angehören oder nicht. Daher meine ich unter Letzteren auch nicht, daß ein mehr oder weniger praktizierter Kirchgang dieses Attribut "verdient", sondern das Verhalten im Alltag der Umwelt gegenüber. Und das ist nicht konfessionsgebunden.

Was ist mit den Menschen, denen der Komplex von kirchlichen Lehren und Erklärungen viel zu umständlich ist und ihn beiseite lassen? Bspw. haben sie mal was von Trinität gehört, aber damit hat es sich auch. Wie sie zu verstehen ist, ist ihnen im Grunde genommen völlig schnuppe. Aber im Praktizieren liegt ihre Stärke.

Gruß
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Hallo Alwin,

lassen wir mal die . wie nennst du sie? - Papierbekennerchristen -
außer Acht.

Auch die Kirchgänger sind weder ein Beispiel für oder gegen das, was du meinst - wenn ich dich richtig verstehe.

Zitat:...sondern das Verhalten im Alltag der Umwelt gegenüber...

Und das macht mich wirklich neugierig!

Gibt es deiner Meinung nach ein spezifisch christliches Verhalten?

Oder anders gefragt: Gibt es spezifisch christliche Verhaltnesmaxime, die für den. der Christ sein will, zum Maßstab seines Christseins dienen könnten?

Ich frage nicht nach seinem Glauben! Ich frage nach seinem Tun.

Feindesliebe fällt mir da ein - oder auch Vergebung von Schuld. Meintest du solches?

Gruß Dornbusch
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Der interessierte Leser werfe einen Blick auf die Arbeit sozialer Einrichtungen, insbesondere, wie sie arbeiten. Ein Aspekt, wie solches Handeln aussehen kann.

Gruß
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