Umfrage: Atheismus der neue Fundamentalismus?
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Atheismus der neue Fundamentalismus?
#16
Das Problem des Atheismuses (am Atheismus) ist nicht die potentielle Gefahr der "Tempelstürmerei" - es ist die auf atheistischem Boden gewachsene Überzeugung der Mensch könne alleine mit seinem Verstand und seiner Vernunft die Gesetze des Universums erblicken, das Chaos der Welt ordnen und für den Frieden, das Wohl und den Fortbestand der menschlichen Zivilisation sorgen. Die Erfahrung der atheistischen Lehre - französische Revolution mit der hemmungslosen Ermordung der angeblichen "Feinde der Republik", Natinalsozialismus mit 6 Millionen ermordeten Angehörigen jüdischen Glaubens, der Ermordung "rassisch Minderwertiger" und der Entfesselung eines Weltkrieges mit 20 Millionen Toten, der atheistische Stalinismus in dem Gläubige gleich welchen Glaubens in Arbeitslager deportiert, in Psychatrien eingewiesen und auf freiem Feld erschossen wurden, der dem Atheismus nachfolgende "neue Götze Materialismus" mit seinen Dienern "Egoismus, Nihilismus" - das ist die "Gefahr für die Welt".

Damit wir uns nicht missverstehen: Verstand und Vernunft sind wichtige Werkzeuge des menschlichen Geistes - Glauben und Geistigkeit aber ebenso. Wenn man nur dem Glauben, der Geistigkeit folgt, versinkt man im Sumpf des Aberglaubens, der Legenden und Märchen. Folgt man aber nur der "vernünftigen Rationalität" erkaltet die Liebe in den Herzen der Menschen und der Mensch wird zum "Ding".
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#17
(21-12-2009, 17:58)Artist schrieb: Atheismus kann zum Fundamentalismus werden, wenn gesellschaftlich, Religion und Glaube in deren Anwesenheit ein Tabuthema wird. Es ist mitlerweile schon so das man in öffentlichen Räumen, eher angesagt ist zu erzählen man wäre Agnostiger, Atheist statt Christ oder Moslem

das ist aber dein problem und nicht das der atheisten. wie auch in diesem forum ersichtlich, vertragen es viele gläubige nicht, auch kritisch auf ihren glauben bzw. aspekte deselben angesprochen zu werden, und halten wohl deshalb lieber den mund. das hat aber nun nichts mit tabu zu tun

imho ist es "in öffentlichen Räumen" weder "angesagt, zu erzählen man wäre Agnostiger" noch "Atheist statt Christ oder Moslem". das ist eine private befindlichkeit wie z.b., daß man tomaten nicht mag oder gerne die simpsons schaut. sie ist für die anderen irrelevant, oft uninteressant. wer es sich trotzdem angelegen sein läßt, es großartig herauszuposaunen, wird vielleicht entgegengesetze meinungen zu hören bekommen

(21-12-2009, 17:58)Artist schrieb: Bei letztenbeiden wandern viele in Schubladen wie öfters wie hier zitiert "Fundamentalismus". Also der Finger ist bei denen oft bei den "Religionen".

niemand wird als fundamentalist eingestuft, bloß weil er sich als christ oder muslim outet. wer aber z.b. sagt, die evolutionstheorie sei falsch, weil in bibel oder koran was anderes steht, oder homosexualität sei verdammenswert, weil das so in bibel oder koran steht, der kriegt natürlich sein passendes etikett
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#18
(21-12-2009, 18:33)Artist schrieb: Kommusmuss basiert auch auf Atheismus. Wenn dein Zitat mir da erzählen will, das Atheisten jetzt die Friedlichen sind, kann Darwin einpacken. Ein kommunistischer Staat hat schon genug Blut vergossen und dazu bedarf es keiner angeblichen religiösen Gesinnung.

Logik ist Mathematik

kommunismus, atheismus, darwin - alles zusammen in einen topf werfen und dann noch was von logik erzählen?

tut mir leid, aber das ist nur noch lächerlich
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#19
(21-12-2009, 19:38)t.logemann schrieb: Das Problem des Atheismuses (am Atheismus) ist nicht die potentielle Gefahr der "Tempelstürmerei" - es ist die auf atheistischem Boden gewachsene Überzeugung der Mensch könne alleine mit seinem Verstand und seiner Vernunft die Gesetze des Universums erblicken, das Chaos der Welt ordnen und für den Frieden, das Wohl und den Fortbestand der menschlichen Zivilisation sorgen

ich kenne keinen einzigen atheisten, der derart größenwahninnige ansprüche erheben würde

Zitat:Die Erfahrung der atheistischen Lehre - französische Revolution mit der hemmungslosen Ermordung der angeblichen "Feinde der Republik", Natinalsozialismus mit 6 Millionen ermordeten Angehörigen jüdischen Glaubens, der Ermordung "rassisch Minderwertiger" und der Entfesselung eines Weltkrieges mit 20 Millionen Toten, der atheistische Stalinismus in dem Gläubige gleich welchen Glaubens in Arbeitslager deportiert, in Psychatrien eingewiesen und auf freiem Feld erschossen wurden, der dem Atheismus nachfolgende "neue Götze Materialismus" mit seinen Dienern "Egoismus, Nihilismus" - das ist die "Gefahr für die Welt"

und wie geht der satz weiter?

lustig, was alles völlig verschiedenes du uns als "atheistische lehre" verkaufen willst

aber laß mich was anderes sagen: die erfahrung mit tausenden jahren theismus zeigen, daß gläubige erst recht nicht imstande sind, "die Gesetze des Universums zu erblicken, das Chaos der Welt zu ordnen und für den Frieden, das Wohl und den Fortbestand der menschlichen Zivilisation zu sorgen"

eine gefahr für die welt sind nach wie vor, wenn nicht gar heute erst recht, jene, die sich nicht zu menschenrecht und -würde bekennen, weil sie ja einen gott haben, der ihnen schon vorschreibt, wie sie mit ihren mitmenschen umzugehen hätten (im zweifelsfall auch, sie umzubringen)

(21-12-2009, 19:38)t.logemann schrieb: Folgt man aber nur der "vernünftigen Rationalität" erkaltet die Liebe in den Herzen der Menschen und der Mensch wird zum "Ding"

soviel zum thema selbstüberhöhung durch abwertung anderer. ist dir eigentlich klar, welche beleidigung es ist, anderen zuzuschreiben, sie sähen den menschen nur als ding?

aber als gläubiger darf, ja muß man anscheinend anders oder nicht gläubige derart beleidigen. vermutlich, um sich selber auf die schulter zu klopfen
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#20
Welche "Abwertung"? ist es wahr oder unwahr dass für Atheisten nur das existiert, was mit den Mitteln der materiellen Welt erforsc hbar ist? ist es wahr oder unwahr dass der Atheismus nehauptet, es gäbe keinen Gott weil man diesen ja nicht beweisen kann (mit der Lehre das das was nicht ist logischerweise auch nicht beweisbar sei - wenn man also annimt das Gott nicht ist, ist Er auch nicht beweisbar - und existiert folglich nicht....)? Ist es wahr oder unwahr, das Atheisten Theisten günstigstenfalls als "harmlose Spinner", ungünstigstenfalls als fanatisch-verblendete Irrationale" ansehen?

ist es wahr oder unwahr das im Zuge der Negierung der Religion das Bewusstsein für Ethik und Moral abgenommen hat? Ist es wahr oder unwahr dass die heutige -weltweite- Gesellschaft sich zunehmend von Problematiken konfrontiert sieht, die mit "Vernunft", Rationalität nicht lösbar sind? Ist es wahr oder unwahr das die "Predigt" der egoistischen, nhilistischen, von allen Schranken entledigten Freiheit den Menschen von jeglicher Verantwortung gegenüber der Schöpfung befreit hat? ist es wahr oder unwahr, das Liebe ohne Glaube nur flüchtig, keinesfalls aber dauerhaft existieren kann ( selbst wenn der Glaube sich nur durch den "Gewohnheitskirchgang" manifestiert, so scheint es doch als hielten Partnerschaften unter Anleitung der Religion länger als durch die Propagierung der Zügellosigkeit)?
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#21
(21-12-2009, 19:38)t.logemann schrieb: Das Problem des Atheismuses (am Atheismus) ist nicht die potentielle Gefahr der "Tempelstürmerei" - es ist die auf atheistischem Boden gewachsene Überzeugung der Mensch könne alleine mit seinem Verstand und seiner Vernunft die Gesetze des Universums erblicken, das Chaos der Welt ordnen und für den Frieden, das Wohl und den Fortbestand der menschlichen Zivilisation sorgen. Die Erfahrung der atheistischen Lehre - französische Revolution mit der hemmungslosen Ermordung der angeblichen "Feinde der Republik", Natinalsozialismus mit 6 Millionen ermordeten Angehörigen jüdischen Glaubens, der Ermordung "rassisch Minderwertiger" und der Entfesselung eines Weltkrieges mit 20 Millionen Toten, der atheistische Stalinismus in dem Gläubige gleich welchen Glaubens in Arbeitslager deportiert, in Psychatrien eingewiesen und auf freiem Feld erschossen wurden, der dem Atheismus nachfolgende "neue Götze Materialismus" mit seinen Dienern "Egoismus, Nihilismus" - das ist die "Gefahr für die Welt".

Damit wir uns nicht missverstehen: Verstand und Vernunft sind wichtige Werkzeuge des menschlichen Geistes - Glauben und Geistigkeit aber ebenso. Wenn man nur dem Glauben, der Geistigkeit folgt, versinkt man im Sumpf des Aberglaubens, der Legenden und Märchen. Folgt man aber nur der "vernünftigen Rationalität" erkaltet die Liebe in den Herzen der Menschen und der Mensch wird zum "Ding".

Och nicht doch die olle Nazikeule!
religionsforum.de/showthread.php?tid=3973
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#22
(21-12-2009, 20:25)t.logemann schrieb: Welche "Abwertung"? ist es wahr oder unwahr dass für Atheisten nur das existiert, was mit den Mitteln der materiellen Welt erforsc hbar ist? ist es wahr oder unwahr dass der Atheismus nehauptet, es gäbe keinen Gott weil man diesen ja nicht beweisen kann (mit der Lehre das das was nicht ist logischerweise auch nicht beweisbar sei - wenn man also annimt das Gott nicht ist, ist Er auch nicht beweisbar - und existiert folglich nicht....)? Ist es wahr oder unwahr, das Atheisten Theisten günstigstenfalls als "harmlose Spinner", ungünstigstenfalls als fanatisch-verblendete Irrationale" ansehen?

ist es wahr oder unwahr das im Zuge der Negierung der Religion das Bewusstsein für Ethik und Moral abgenommen hat? Ist es wahr oder unwahr dass die heutige -weltweite- Gesellschaft sich zunehmend von Problematiken konfrontiert sieht, die mit "Vernunft", Rationalität nicht lösbar sind? Ist es wahr oder unwahr das die "Predigt" der egoistischen, nhilistischen, von allen Schranken entledigten Freiheit den Menschen von jeglicher Verantwortung gegenüber der Schöpfung befreit hat? ist es wahr oder unwahr, das Liebe ohne Glaube nur flüchtig, keinesfalls aber dauerhaft existieren kann ( selbst wenn der Glaube sich nur durch den "Gewohnheitskirchgang" manifestiert, so scheint es doch als hielten Partnerschaften unter Anleitung der Religion länger als durch die Propagierung der Zügellosigkeit)?

Zuviele Hasspredigten der drei M's (Meisner, Mixa, Müller) gehört?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#23
(21-12-2009, 20:25)t.logemann schrieb: Welche "Abwertung"? ist es wahr oder unwahr dass für Atheisten nur das existiert, was mit den Mitteln der materiellen Welt erforsc hbar ist?

Nö, es gibt sicher Strukturen, die so komplex sind, dass wir sie noch nicht erforschen können

(21-12-2009, 20:25)t.logemann schrieb: ist es wahr oder unwahr dass der Atheismus nehauptet, es gäbe keinen Gott weil man diesen ja nicht beweisen kann (mit der Lehre das das was nicht ist logischerweise auch nicht beweisbar sei - wenn man also annimt das Gott nicht ist, ist Er auch nicht beweisbar - und existiert folglich nicht....)?

Es ist wahr, dass der Atheistmus behauptet, es gäbe keinen Gott. Deswegen nennt man das ja auch "Atheismus". Eine weltbewegende Neuigkeit deckt deine Frage hier also nicht auf. Deine in Klammer geschriebene Herleitung, WIESO Atheisten nicht an Gott glauben, zeugt jedoch von einer "Logik" die tendenziell eher Gläubigen eigen ist. Eigentlich muss man erst feststellen und herleiten dass die Existenz von etwas nicht beweisbar bzw. unwahrscheinlich ist, bevor man es als nicht existent bezeichnet - und nicht umgekehrt.


(21-12-2009, 20:25)t.logemann schrieb: Ist es wahr oder unwahr, das Atheisten Theisten günstigstenfalls als "harmlose Spinner", ungünstigstenfalls als fanatisch-verblendete Irrationale" ansehen?

Das ist unwahr. Mal ganz abgesehen davon, dass nicht "alle Atheisten" dieselbe Meinung über "Alle Theisten" haben, leben die meisten Atheisten ganz gut mit Gläubigen. Haben - so wie ich - sogar beträchtlich viele davon in der Familie. Umgekehrt funktioniert das natürlich auch. Es sind eher Gläubige, die solche komischen Ansichten (entnehme ich deinen genauso komischen Fragen) wie du vertreten, die einem Atheisten wohl eher auf die Nerven gehen.


(21-12-2009, 20:25)t.logemann schrieb: ist es wahr oder unwahr das im Zuge der Negierung der Religion das Bewusstsein für Ethik und Moral abgenommen hat?

Das ist unwahr. Oder findest du, dass das humanistische, aufgeklärte Europa von heute weniger "ethisch und moralisch" ist, als das tiefgläubige, hexenverbrennende und Kriege führende Europa des Mittelalters?



(21-12-2009, 20:25)t.logemann schrieb: Ist es wahr oder unwahr dass die heutige -weltweite- Gesellschaft sich zunehmend von Problematiken konfrontiert sieht, die mit "Vernunft", Rationalität nicht lösbar sind?

Nenn mir doch mal bitte so ein Problem und inwiefern das heutzutage häufiger auftritt als zu Zeiten der christlichen Dominanz in Europa?


(21-12-2009, 20:25)t.logemann schrieb: Ist es wahr oder unwahr das die "Predigt" der egoistischen, nhilistischen, von allen Schranken entledigten Freiheit den Menschen von jeglicher Verantwortung gegenüber der Schöpfung befreit hat?

Unwahr. Menschen betreiben seit jeher Raubbau, auch religöse.


(21-12-2009, 20:25)t.logemann schrieb: ist es wahr oder unwahr, das Liebe ohne Glaube nur flüchtig, keinesfalls aber dauerhaft existieren kann ( selbst wenn der Glaube sich nur durch den "Gewohnheitskirchgang" manifestiert, so scheint es doch als hielten Partnerschaften unter Anleitung der Religion länger als durch die Propagierung der Zügellosigkeit)?

Das ist unwahr, wer setzt dir nur solche Flöhe ins Ohr? :bduh:
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#24
(21-12-2009, 20:25)t.logemann schrieb: Welche "Abwertung"? ist es wahr oder unwahr dass für Atheisten nur das existiert, was mit den Mitteln der materiellen Welt erforsc hbar ist?

das ist, auf alle atheisten gemünzt, eindeutig nicht wahr

es ist aber immer wieder spannend zu lesen, wie andere ganz genau wissen wollen, wie und was "atheisten an sich" denken

ich z.b. maße mir nicht an, alles für "mit den Mitteln der materiellen Welt erforsc hbar" zu halten. bloß erscheint es mir ebenso anmaßend, aus diesem grundsätzlichen problem der epistemologie zwingend einen "gott" abzuleiten

Zitat:ist es wahr oder unwahr dass der Atheismus nehauptet, es gäbe keinen Gott weil man diesen ja nicht beweisen kann (mit der Lehre das das was nicht ist logischerweise auch nicht beweisbar sei - wenn man also annimt das Gott nicht ist, ist Er auch nicht beweisbar - und existiert folglich nicht....)?

auch das ist, auf alle atheisten gemünzt, eindeutig nicht wahr

ich z.b. unterscheide zwischen der existenzmöglichkeit eines nicht definierten "gottes an sich", welcher schon mangels definition weder bewiesen noch widerlegt werden kann (weshalb diese existenz als tatsache anzuerkennen kein anlaß besteht),

und speziellen gottesbildern, die zu beweisen wären, um die reale existenz des abgebildeten als tatsache zu etablieren

das problem bei letzterm ist nun die "beweiswürdigung", die von jenen, die von vornherein von der existenz dieses gottes überzeugt sind, anders geführt und gewertet wird als von jenen, die nicht schon von der prämisse "existenz" ausgehen

Zitat:Ist es wahr oder unwahr, das Atheisten Theisten günstigstenfalls als "harmlose Spinner", ungünstigstenfalls als fanatisch-verblendete Irrationale" ansehen?

auch das ist, auf alle atheisten gemünzt, eindeutig nicht wahr

schon weil es unter theisten neben "harmlosen Spinnern"und "fanatisch-verblendeten Irrationalen" auch jede menge vernünftiger, diskussionsbereiter und konsensfähiger mitmenschen gibt

wie bei atheisten auch

Zitat:ist es wahr oder unwahr das im Zuge der Negierung der Religion das Bewusstsein für Ethik und Moral abgenommen hat?

aus meiner sicht ist das nicht wahr

mit dem belegen der eigenen sicht fang bitte du an, du hast sie ja als erster geäußert. vielleicht zum einstieg mal deine kriterien, an denen du dieses angebliche abnehmen des "Bewusstseins für Ethik und Moral" festmachst?

(es wird doch nicht die übereinstimmung mit unreflektierten vorurteilen sein?)

Zitat:Ist es wahr oder unwahr dass die heutige -weltweite- Gesellschaft sich zunehmend von Problematiken konfrontiert sieht, die mit "Vernunft", Rationalität nicht lösbar sind?

das war noch nie anders. und diese problematiken wurden ja erwiesenermaßen durch religionen schon gar nicht gelöst

Zitat:Ist es wahr oder unwahr das die "Predigt" der egoistischen, nhilistischen, von allen Schranken entledigten Freiheit den Menschen von jeglicher Verantwortung gegenüber der Schöpfung befreit hat?

das ist nicht wahr. allerdings braucht man sich als atheist nicht auf eine gottgegebene "schöpfung" zu berufen, um den mechanismus von actio und reactio zu begreifen und somit verantwortlich mit seinen handlungen umzugehen

Zitat:ist es wahr oder unwahr, das Liebe ohne Glaube nur flüchtig, keinesfalls aber dauerhaft existieren kann

nein, das ist eindeutig nicht wahr


danke, daß du uns einblick in die hermetische welt deiner vorurteile gewährt hast
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#25
(21-12-2009, 18:33)Artist schrieb: Kommusmuss basiert auch auf Atheismus. Wenn dein Zitat mir da erzählen will, das Atheisten jetzt die Friedlichen sind, kann Darwin einpacken. Ein kommunistischer Staat hat schon genug Blut vergossen und dazu bedarf es keiner angeblichen religiösen Gesinnung.

Vom Kommunismus scheinst du bedauerlicherweise genau so wenig zu verstehen wie von Darwin. Das sind allerdings ziemlich schlechte argumentative Voraussetzungen...
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#26
(21-12-2009, 19:38)t.logemann schrieb: Das Problem des Atheismuses (am Atheismus) ist nicht die potentielle Gefahr der "Tempelstürmerei" - es ist die auf atheistischem Boden gewachsene Überzeugung der Mensch könne alleine mit seinem Verstand und seiner Vernunft die Gesetze des Universums erblicken, das Chaos der Welt ordnen und für den Frieden, das Wohl und den Fortbestand der menschlichen Zivilisation sorgen.

Womit, außer mit seinem Verstande, sollte der Mensch denn sonst die Gesetze des Universums "erblicken", also erkennen, "das Chaos" der Welt (womit du wahrscheinlich das von Menschen verursachte meinst) - wenigstens soweit möglich - ordnen und für den Frieden, das Wohl und den Fortbestand der menschlichen Zivilisation sorgen können?

Zeigen nicht Geschichte und Gegenwart, dass es gerade eben der Unverstand, also die Instrumentalisierung der intellektuellen Fähigkeiten des Menschen zur Durchsetzung kurzsichtiger, aus dumpfen, unreflektierten und vom Verstande eben nicht hinterfragten, egoistischer Triebe ist, welche Menschen unnötig Not, Leid und Elend über andere Menschen bringen lassen?


(21-12-2009, 19:38)t.logemann schrieb: Die Erfahrung der atheistischen Lehre - französische Revolution mit der hemmungslosen Ermordung der angeblichen "Feinde der Republik", Natinalsozialismus mit 6 Millionen ermordeten Angehörigen jüdischen Glaubens, der Ermordung "rassisch Minderwertiger" und der Entfesselung eines Weltkrieges mit 20 Millionen Toten, der atheistische Stalinismus in dem Gläubige gleich welchen Glaubens in Arbeitslager deportiert, in Psychatrien eingewiesen und auf freiem Feld erschossen wurden, der dem Atheismus nachfolgende "neue Götze Materialismus" mit seinen Dienern "Egoismus, Nihilismus" - das ist die "Gefahr für die Welt".

Es scheint für manche Zeitgenossen wirklich eine sehr schwere Übung zu sein: Dass jemand sich als "Atheist" bezeichnet, besagt lediglich, dass er die Existenz eines "Gottes" verneint. Nicht mehr und nicht weniger. In einer solchen Bezeichnung allein sind noch keinerlei sonstige weltanschauliche oder gar ethische Aussagen oder Bekenntnisse enthalten! Diese können dann nämlich im höchsten Grade verschieden ausfallen.

Sodann: Dass die "Nazikeule", auf welche humanist ja bereits (sehr trefflich illustriert!) hingewiesen hat, wider alle offen zu Tage liegenden historischen Tatsachen unverdrossen immer wieder als Anti-Atheismus-Argument geschwungen wird, zeigt ganz allgemein die zu Grunde liegende gedankliche Leichtgewichtigkeit solcher Argumentationen sehr deutlich an. Dass die ungeheuerlichen Verbrechen des Nationalsozialismus ohne die christliche Konditionierung des deutschen Volkes gar nicht möglich gewesen wären, und dass mit Ausnahme des deutschen Faschismus alle anderen faschistischen Regimes in Europa dezidiert christlich-katholisch waren und sich als "Beschützer des christlichen Abendlandes und seiner Werte" sahen, ist im Übrigen ein sehr interessantes und aufschlussreiches Thema für einen eigenständigen Thread...


Mit der französischen Revolution verhält es sich nicht anders. Das "ancien regime" war eine verbrecherische und menschenverachtende absolutistische Diktatur einer kleinen Oberschicht, welcher das Wohl und das Leben der einfachen Menschen nichts galt, die sie bis auf die Knochen ausgepresst und dann weggeworfen haben. Entsetzlichste Lebensbedingungen, Willkür allerorten, Millionen über Millionen von Toten durch Hunger und Seuchen - und durch das Schwert, wenn sie es wagten, dagegen aufzubegehren. Und all dies mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gestützt vom christlichen Klerus, welcher für diesen Dienst von den Machthabern mit reichlichen Pfründen am Aussaugen der Menschen belohnt wurde. (Überhaupt zeigt die Geschichte der organisierten Christenheit, dass sie ohne Ausnahme jedes Regime, sei es auch noch so übel, unterstützte, welches ihren Einfluss auf die Geselschaft und ihre Pfründe sicherte und schützte...!)

Das ist der Hintergrund, vor welchem die Vorgänge der französischen Revolution zu betrachten sind. Ihre Gewaltexzesse werden dadurch zwar nicht gerechtfertigt, aber sie werden erklärlich und müssen in ihrer Dimension gegen die Jahrhunderte langen gigantischen Verbrechen des "ancien regime" gesehen werden. Was nun aber die Instrumentalisierung der besagten Gewaltexzesse der französischen Revolution als Anti-Atheismus-Keule angeht, so zeigt dies ein weiteres Mal die völlige sachliche Orientierungslosigkeit der Keulenschwinger an: Denn die französischen Revolutionäre waren zwar antiklerikal, keineswegs aber atheistisch oder areligiös, sondern Atheismus galt bei ihnen oft sogar als einer der Perversionen der Eliten des "ancien regime", welches sie bekäpften!

Und was die kommunistischen Diktaturen angeht, so waren diese zwar sehr wohl atheistisch, ansonsten aber besaßen sie bis ins Kleinste praktisch alle Merkmale religiöser Diktaturen! Dies zeigt sich insbesondere in dem Umstand, dass diese Lehren (wie auch die faschistischen) ohne die christlich-religiöse Konditionierung der Bevölkerung bei dieser schwerlich hätten durchgesetzt werden können.

(21-12-2009, 19:38)t.logemann schrieb: Folgt man aber nur der "vernünftigen Rationalität" erkaltet die Liebe in den Herzen der Menschen und der Mensch wird zum "Ding".

Das ist eine absurde und unsinnige Propaganda-Losung, der es an jeglichem nachprüfbaren Gehalt fehlt!
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#27
(21-12-2009, 21:10)humanist schrieb:
(21-12-2009, 20:25)t.logemann schrieb: Welche "Abwertung"? ist es wahr oder unwahr dass für Atheisten nur das existiert, was mit den Mitteln der materiellen Welt erforsc hbar ist? ist es wahr oder unwahr dass der Atheismus nehauptet, es gäbe keinen Gott weil man diesen ja nicht beweisen kann (mit der Lehre das das was nicht ist logischerweise auch nicht beweisbar sei - wenn man also annimt das Gott nicht ist, ist Er auch nicht beweisbar - und existiert folglich nicht....)? Ist es wahr oder unwahr, das Atheisten Theisten günstigstenfalls als "harmlose Spinner", ungünstigstenfalls als fanatisch-verblendete Irrationale" ansehen?

ist es wahr oder unwahr das im Zuge der Negierung der Religion das Bewusstsein für Ethik und Moral abgenommen hat? Ist es wahr oder unwahr dass die heutige -weltweite- Gesellschaft sich zunehmend von Problematiken konfrontiert sieht, die mit "Vernunft", Rationalität nicht lösbar sind? Ist es wahr oder unwahr das die "Predigt" der egoistischen, nhilistischen, von allen Schranken entledigten Freiheit den Menschen von jeglicher Verantwortung gegenüber der Schöpfung befreit hat? ist es wahr oder unwahr, das Liebe ohne Glaube nur flüchtig, keinesfalls aber dauerhaft existieren kann ( selbst wenn der Glaube sich nur durch den "Gewohnheitskirchgang" manifestiert, so scheint es doch als hielten Partnerschaften unter Anleitung der Religion länger als durch die Propagierung der Zügellosigkeit)?

Zuviele Hasspredigten der drei M's (Meisner, Mixa, Müller) gehört?

Gar trefflich auf den Punkt gebracht...!
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#28
(16-12-2009, 19:56)t.logemann schrieb: Zum gefährlichen Fundamentalismus wird der Atheismus erst dann, wenn Atheisten gezielt dazu aufrufen die Gotteshäuser und Tempel zu stürmen und das Praktizieren des Glaubens unter Strafe zu stellen.....(oder die Gläubigen, wie weiland im sogenannten Sozialismus, in Psychatrien einweisen lässt).

Die Frage ist wie weit wir davon entfernt sind.
Mit Hilfe der Theologen wird ja eifrig daran gearbeitet Religion als Krankheit zu etablieren. Und wenn man merkt wie "standfest" die Atheisten in ihren Überzeugungen sind (höflicher kann ich es wirklich nicht formuliern) dann ist Sorge berechtigt.
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#29
(21-12-2009, 17:58)Artist schrieb: Atheismus kann zum Fundamentalismus werden, wenn gesellschaftlich, Religion und Glaube in deren Anwesenheit ein Tabuthema wird.

Kommt drauf an wann man glaubt das das der Fall ist.
Erst wenn man offen ausgeschlossen wird? Oder wenn man durch kalten Krieg niedergeschrien werden soll?
Um nicht den Eindruck der Intoleranz zu erwecken, wird meistens das 2. gewählt.

Wie gesagt noch haben wir Religionsfreiheit, aber den "Aufklärern" der heutigen Zeit ist das ganz sicher nicht zu verdanken.Denn für die gilt auch nur das als Fakt was sie selbst als solchen akzeptieren.
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#30
Maik schrieb:Mit Hilfe der Theologen wird ja eifrig daran gearbeitet Religion als Krankheit zu etablieren.
Gibt es dazu auch Belege oder wieder nur einer Deiner freistehenden Behauptungen ohne jegliche Basis?

Gruß
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